GFK Rumpf reparieren

Jordan1234

User gesperrt
Mahlzeit, mir ist gestern aufgefallen das Risse im Rumpf sind. Wollte fragen wie man es am besten von außen reparieren kann. Von innen ist leider kein Zugang.
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Moinsen,
kannst du was zum Flieger sagen...Hersteller /Type?

Das sieht mir eher nach eingerissenem Gelcoat aus, also eher rein oberflächlicher Natur...

Viele Gfk-Rümpfe aus asiatischer Produktion, z. B. damals vom Staufenbiel, haben das nicht gerade selten weil wenig Glasgewebe mit viel Deckschicht zusammengepappt werden...

Wenn du nen Bruch ausschließen kannst (vorsichtig nach Gefühl den Rumpf tordieren ob festigkeitsmäßig noch alles in Ordnung ist und deinen Ansprüchen für Festigkeit genügt) würde ich das so lassen und höchstens mit etwas Farbe die Risse zutupfen...

Aber vielleicht wissen die alten Hasen hier ja mehr zu der Thematik... 🙋‍♂️
 
Die linke Seite könnte nur in der Deckschicht sein, rechts geht ziemlich sicher durch ins Laminat. Gewissheit bringt nur Aufschleifen. Wenn sich weiße Stellen im Laminat zeigen (Weißbruch) besteht Handlungsbedarf.

Ebenso bewährt wie diskutiert (die Suche liefert sicher zig Ergebnisse dazu, aber lass Dich nicht verunsichern, für Deinen Fall absolut OK):
Die Plätzlitechnik:


Gruß
Eddie
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese stellen sind bei Seglern mit T-Leitwerk oft zu finden.
Der Übergang Rumpfröhre>Seitenleitwerk ist zu schwach. Dort wird der Rumpf durch das wackelnde Höhenleitwerk
verdreht und es entsteht durch Torsion eine Emüdungsbruch.
Ich verstärke die Stelle bei meinen Modellen mit Kohleroving/Matte., dann ist Ruhe.

Wie Eddie schon geschrieben hat > aufschleifen und mit Plätzlitechnik reparieren. Nicht zu lange damit warten, wenn er abbricht ist das sehr aufwendig mit der Reparatur.
LG
 

Jordan1234

User gesperrt
Diese stellen sind bei Seglern mit T-Leitwerk oft zu finden.
Der Übergang Rumpfröhre>Seitenleitwerk ist zu schwach. Dort wird der Rumpf durch das wackelnde Höhenleitwerk
verdreht und es entsteht durch Torsion eine Emüdungsbruch.
Ich verstärke die Stelle bei meinen Modellen mit Kohleroving/Matte., dann ist Ruhe.

Wie Eddie schon geschrieben hat > aufschleifen und mit Plätzlitechnik reparieren. Nicht zu lange damit warten, wenn er abbricht ist das sehr aufwendig mit der Reparatur.
LG
Vielen Dank, auch an die anderen User.

Das mit der Plätzlitechnik habe ich auch schon gelesen jedoch viele verschiedene Meinungen gehört.
Ich würde gerne den Rumpf an dieser Stelle/ Übergang direkt verstärken.
Wie mache ich dies am besten?
Erstmal die Risse mit der plätzlitechnik reparieren und aschließend mit Kohlerovings/Matten verstärken?

Falls einer eine kurze Anleitung dies bezüglich hätte wäre es super nett.
 
Hallo Jordan,

zur Blätzli-Technik steht hier schon sehr viel geschrieben.
Anschließend bitte NICHT mit Kohlerovings verstärken. Eine zusätzliche Verstärkung mit Rovings ist nicht nötig, weil die Blätzli-Technik den Kraftverlauf harmonisch durchleitet.
Grundsätzlich: keine Kohle dort verwenden, wo der Basisaufbau aus Glasfaser besteht.

Gruß
Klaus.
 
Das mit der Plätzlitechnik habe ich auch schon gelesen jedoch viele verschiedene Meinungen gehört.

Der einzige "Streitpunkt" bzgl. der Plätzlitechnik liegt in der willkürlichen Anordnung der Plätzli.
Wenn Du es hochprofessionell machen willst lege nicht willkürlich Plätzli auf, sonder schneide passende Flicken zu und lege sie überlegt mit dem gewünschten Festigkeitsverlauf entsprechendem Faserverlauf auf.

Bei einer Repararatur wie dieser hier ist der Unterschied des Ergebnisses aber m.E. eher akademisch.

Bis auf diesen (unter Experten strittigen) Punkt ist eine Reparatur wie in der verlinkten Anleitung beschrieben fachlich korrekt.



Gruß
Eddie
 
Hier wird es immer unterschiedliche Meinungen geben.

Ich schneide z.B. gar keine Flicken sondern schnipsel Glasfaser und Kohlefaser klein +- 0,5 cm, dicke das mit 24 Std. Harz an.
Die Bruch / gestauchte Stellen schleife ich auf, verbreitere diese Stellen rundum, tränke das mit Harz und lege das Glas/Kohlegeschnipsel auf.
Überschüsse schleife ich nach dem aushärten weg. Schleifen, spachteln , grundieren lackieren fertig. Wenn nötig und sofern ich von innen an die Stelle heran komme , lege ich noch eine kleine Matte rein.

So habe ich schon so manche Bruchstelle repariert und nie Probleme gehabt. Motormodelle und Jets gleichermaßen.

LG
 
Solche Schäden in der Deckschicht hatte ich letztens auch an der alten L33 von Simprop.
Deren Rumpf ist ja für seine Neigung zu Schäden am Heck bekannt - auch weil das Hlw recht schwer ist und das Modell eigentlich immer am Hang zum Dreher neigt.
Da es schnell gehen musste hab ich das "quick and dirty" mit Seku gefixt - seither ist sie 8 Stunden geflogen und es hat keine weiteren Ausplatzer gegeben. Der Rumpf selbst bleibt stabil, die Deckschicht ist aber grottenschlecht (zu steif und zu dick).
Ich lasse das jetzt mal so und schau wie sich das weiter entwickelt...sauber schleifen und ggf. lackieren macht erst Sinn wenn keine neuen Stellen mehr auftauchen. (meine Meinung)
 
Ich wollte nochmal die Sache mit den Glasschnippseln aufgreifen.
Die gibts auch fertig in unterschiedlichen Feinheitsgraden.
Je nachdem kann man auch darüber nachdenken das Epoxy mit Farbpaste einzufärben.
Ist selbstverständlich kein Ersatz für eine Lackierung aber schaden wird das auf keinen Fall.
 
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