Gleichauf F16

Bin gerade am Bauen einer Gleichauf F16 die ich im Ebay vor etwa vier Monaten ersteigert habe. Das Kaufdatum dürfte einige Jahre zurückliegen, da die Haube schon ziemlich gelblich und spröde ist. Also Impellerzeit....und nichts mit Turbine...

Da ich den Flieger für Turbine nutzen möchte stellt sich mir die Frage nach dem Tragflächenaufbau. Von aussen sieht es so aus als wäre das Aluminiumsteckungsblech einfach in einem Holzholm zu befestigen. Die Frage die sich mir stellt ist, wie dieser Holm die Last in die Fläche einleitet oder umgekehrt. Sollte dies nur über die Balsabeplankung erfolgen hätte ich bedenken und würde die Flächen mit einem 80 Gramm Kohlegewebe überziehen. Wer hatte mal das Pech so einen Flieger im Sack heimtragen zu dürfen und kann mir sagen wie das Steckungsholz in der Fläche integriert ist? Wer fliegt den Flieger mit der dünnen Alusteckung oder in welchen Bereichen der Fläche ist eine weitere Steckung sinnvoll unterzubringen?

Gleiche Infos hätte ich ebenfalls gerne über das Höhenruder. Auch da wüßte ich gerne mehr über den internen Aufbau.
 
Hallo JB!

also bei meiner F16 damals waren diese Alustäbe so weich, das die Tragflächen bei einer härteren Landung manchmal leicht herunterhingen. Kaum zu glauben, war aber so. Bei anderen hatte ich dieses Phänomen nicht beobachtet.
Deshalb habe ich schon damals bei der Impellermaschine diese ausgetauscht gegen Stahlbänder. Eine passende Größe sollte zu kriegen sein.
Wie aber die alten Stähle entfernen?
Innerhalb der Fläche sind davor und dahinter Balsoklötze eingeklebt. Wurde der Stab wie empfohlen mit Epoxi eingeklebt, kriegst du ihn mit einem Brenner wieder raus. Hier muß aber ziemlich vorsichtig vorgegangen werden, um nicht die Lackierung zu beschädigen. Halte den Brenner also nicht zu dicht an die Hauptrippe.
Teilweise verkohlt allerdings das Balsa etwas.
Den neuen Stab schleifst du dann gut an, bohrst noch zwei Löscher rein und klebst ihn rein (mit angesteckter Fläche am Rumpf).
Das Ganze hielt dann Bombenfest.

Tschüß, Christoph
 
danke für die Erfahrungsschilderung. Aktuell ist an den Flächen noch nichts gemacht, das heiß das rausbrennen des Metalls bleibt mir erspart.

Was ich nicht erwartet hätte ist, dass das Alu nachgibt. Hat 19mm Höhe und 3 mm Dicke bei mir. Das sollte unter keinen Umständen beim Fliegen oder Landen eine Biegeverformung über das Große Widerstandsmoment des Alustabes ergeben. Was ich mir eher vorstellen kann ist, daß genau meiner Befürchtung entsprechend innerhalb der Fläche die Belastung nicht ertragen werden kann und sich die Steckung in der Tragfläche deformiert, oder eben die Holz-Steckung soviel Luft hat, daß sich das Alu darin bewegen kann.

Wie ist die flächige Krafteinleitung in diese Holmbrücke realisiert?
 
hallo jb!!

bei meiner ersten f16 hab ich bezüglich flächenstreckung nichts verändert. hab die tragflächen nur zusätzlich fix mit dem rumpf verklebt. die tragflächen waren mit 25g gfk matte überzogen. hat gut gehalten, kein problem damit gehabt. da die tragflächen ziehmlich klein sind ist glaube ich die belastung nicht so groß.

bei meiner zweiten jetztigen im bau befindlichen f16 , hab ich ca. 10 cm vor der alustreckung (serienmäßigen) noch eine zweite eingebaut aus 5mm sperrholz. die tragfläche werde ich wieder fix verkleben und anschließend mit 49g matte überziehen. das höhenleitwerk und seitenleitwerk wird mit 25g matte überzogen. die höhenleitwerke werden natürlich je mit einen servo angelenkt. seite nicht.
wichtig ist nur das das triebwerk so weit wie möglich bei dem schwerpunkt platziet ist, dadurch ist es erforderlich spezielle tanks zu bauen. die links und rechts neben der turbine ihren platz haben. diese werde ich aus gfk diesmal selbst herstellen. dieser mehraufwand lohnt sich da man ein menge gewicht einsparen kann. ich möchte diesmal die 8kg(leer) marke nicht überschreiten.

nächste problemstelle ist das fahrwerk (wie bei allen jets) welches hast du???
ich werde diesmal ein eurokit einbauen, nur das die hauptfahrwerksbeine komplett im rumpf verschwinden muss es sehr tief bzw. schräg eingebaut werden. wie ist dein fahrwerk eingebaut??
werde mal fotos machen und dir zukommen lassen.
bis dann
grisu
 
Hi habe einiges Fürs Fahrwerk konstruiert um ein möglichst dynamisch stabiles Rollverhalten zu bekommen. Habe dazu das Fahrwerk in der Höhe etwas gekürzt (eingefederte beladene Originalmaschine)-> tiefer Schwerpunkt.

Dann habe ich sehr lange Drehachse und Lager variiert bis das Rad ohne zu schwenken komplett im Rumpf verschwindet und dabe eine maximale Spurbreite erreicht wird.

Alle meine Turbinenjets haben Behotec Fahrwerke.
Im Fall der kleinen F16 ist es ein C36.

Ich mach demnächst auch noch mal Bilder

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Hier die versprochenen Bilder meiner Fahrwerksintegration. (Black and White dominiert, da bei einem Jet nichts über eine zuverlässige Fahrwerksintegration geht. Mit Kohle (Black) ist an den entscheidenden krafteinleitungsstellen im Rumpf bei geringstem Gewicht die nötige Steifigkeit gegeben. Das Birken-Laminatholz (White) bringt die notwendige Elastizität und Sollbruchstelle in den Kraftpfad.

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sehr, sehr schön gelöst!!!
einfach super!!
so jetzt kommt die nächste herausvorderung der tank und turbinen einbau, und das so nahe wie möglich beim schwerpunkt.
damit man sich unötiges gewicht in der schnauze sparen kann.
mein tip nicht die 9,5kg abfluggewicht überschreiten!!

fahr jetzt wieder zum jet rookie treffen.
http://www.jets.at/jetrookie04.html
war gestern den ganzen tag dorten, einfach super!!
also dieser neue turbopropantrieb von graupner einfach spitze!!
 
Fahre nächste Woche zu Mallorca Jets. Daher gehts erst in zwei Wochen weiter.

ganz entgegen deinen Bemühungen strebe ich an die Turbine so weit wie möglich nach hinten zu bauen um ein möglichst kurzes Schubrohr zu brauchen und die Hotsection innerhalb des Rumpfes so kurz wie möglich zu haben. Daher werde ich versuchen alle Komponenten so weit es geht nach Gewichtsranking oder besser Dichteranking von vorne nach hinten zu platzieren um den CG mit maximal hinten positionierter Turbine zu erreichen. Somit ist bei mir die Turbine das letzte was ich einbauen werde und erst vor dem Einbau werde ich auch entscheiden welche Schubklasse ich nehmen werde. Spekulieren tu ich ja auf die neue kleine Behotec. Dazu muß der Flieger aber nach dem Rohbau gewichtsmäßig meinen Vorstellungen entsprechen.

Das Seitenruder werde ich auf jedenfall anlenken.
Landungen bei Crosswind sind sonst mit diesem Fahrwerk ein Experiment.
 
So, Habe jetzt wieder etwas an der F16 gearbeitet. Als Anlage zwei Bilder, die meine Turbinenmaßnahmen an der Seitenflosse zeigen.
Drin ist also definitiv nix was versteift. Ohne zusätzlichen Holm sollte man mit dieser Flosse besser nicht Turbinen einbauen.

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und danach mit Kohleholm

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habe an der Gleichauf F16 weitergearbeitet und bin jetzt vor der Lackierung. Turbine und alles an Technik ist drin und der Flieger wiegt trocken 8560 Gramm. Als Tank habe ich 2Liter Cola + 500ccm Hoppertank eingebaut.

Die Frage die ich an Euch habe ist die Frage nach eurem Abfluggewicht mit diesem Flieger.

Ohne Strukturmaßnahmen hätte ich der Zelle keine Turbine anvertraut und ein ordentliches Fahrwerk ist für mich beim Jet überlebenswichtig.

Was mich beunruhigt ist die Gewichtsangabe im Originalplan von Gleichauf mit 5000 Gramm!!!

Mit Kerosin lande ich noch ohne Lack bei 10.6kg Startgewicht!!! das ist mehr als das Doppelte!!!

Bitte um Eure Erfahrungen.
 
Ich denke bei dem Gewicht wirds kritisch. Es ist halt so, das KJ66 Turbinen,bzw alles was so um 8KG drückt einfach falsch für einen ehemaligen Impellerjet ist.
Eine 50-60 N Turbine ist das optimale. Da gab es vor kurzem einen schönen Umbaubericht in der FMT. War glaube ich auch eine Gleichauf F 16.

Viel Glück für den Erstflug.
 
Den Bericht habe ich gelesen, wenn gleich ich auch die dort genannten Gewichte nur schwer glauben kann. Unabhängig von der Turbinengröße müssen mindestens 10 Zellen gute Akkus (600Gramm)an Bord und einiges an Strukturmaßnahmen für die erhebliche Mehrbelastung im Flug und dabei spielt es auch keine Rolle ob ich mit der 6kg Turbine Vollgas oder mit einer stärkeren Turbine eben nur Halbgas fliege. Der Wirkungsgrad ist bei der großen allemal besser.
Sechs gute Digitalservos sind in meinen Augen bei diesen Belastungen ebenfalls notwendig um die Haltemomente speziell bei Tailerons auf dauer zu ertragen. Macht allein schon wieder 400Gramm. Ebenfalls stabile Anlenkungen in Push Pull ausführung für die Tailerons und eine ebenso zuverlässige Seitenruderanlenkung.
Ventile Filter Pumpe Ecu Schalter und Kabel sind völlig unabhängig von der Turbinengröße....und man sollte sich nicht täuschen wieviel da zusammenkommt. Auch Kabel wiegen erheblich!!!
Zwei elektrische Pneumatikventile für das Fahrwerk und die Bremse Plus Druckspeicher + Fahrwerk, Felgen, Bremsen und Vollgummiräder macht weitere 1800Gramm wenn man eine ordentliche Integration mit federnden Aufnahmen vorsieht.
All dieses ist ebenfalls völlig unabhängig von der eigentlichen Turbine. In meinen Augen bleibt am Ende kaum mehr als die Gewichtsdifferenz der Turbinen, wenn ich beim Einbau der Komponenten dafür Sorge trage, daß ich die Turbine maximal nach hinten positionieren kann und kein Blei vorne brauche.

Und Drosseln kann ich, mehr Startschub ist aber nie verkehrt. Viel Jets werden gerade beim Starten ramponiert....

Werde demnächst noch ein paar Bilder machen.

An Euren Gewichten bin ich aber dennoch sehr interessiert und natürlich auch an euren Lösungen... Gewicht zu sparen.
 
Hi JAY-BEE

Mit den Gewichten wie du sagst hast du schon recht wenn die F-16 ein Abfluggewicht von gut 10 kg bekommt.
Dann brauchst natürlich gut Federbeine, Ezfw., Bremsen und das übliche Zeugs.

Wenn du dein Modell aber komplett umbaust auf 5 - 6 kg Turbine dann wird das ganze Fahrwerk mit Federbeinen nicht mehr so hoch belastet und du kannst diese Sachen leichter bauen.
Wenn du dann noch anstatt 2,5 Liter nur noch rund 1,5 Liter an Bord hast dann kannst du dort auch wieder knapp 1 kg einsparen und so addieren sich dann doch ordentlich Gewichtsbeträge.
Auch am Modell selber kann dann gespart werden weil die Zelle selbst nicht mehr so hoch belastet wird.

Bei den Ruderanlenkung und Servos kannst natürlich so gut wie nichts sparen. Sicherheit geht da eben vor

Ich glaube wenn man bei dieser F-16 dann wirklich fast überall am Gewicht geizt dann kommt man durchaus auf ein Leergewicht von 5,5 bis 6,5 kg

MFG Sebastian

Ps ich glaub nicht das deine F-16 mit den 10,5 kg nicht fliegt. Meine Mirage 2000 war im Bauplan auch mit 5,5 kg für Impeller angegeben und fliegt mit 10 kg Abfluggewicht auch noch super.
 
Danke für diesen Hinweis mit deinem Flieger.
Das läßt mich ja hoffen...

Weiter oben im Threat wurde als Ziel 8 kg trocken formuliert. Das hätte ich ja fast erreicht und 10 Kg beim Start machen mir bei meiner Turbine auch keine Sorgen und beim Landen sollten 2 Liter weniger drin sein sonst ist vermutlich was falsch gelaufen.

Der Beitrag in der FMT ist offensichtlich doch was die Gewichte angeht geschönt. Ist ja schon augenfällig wenn auf S128 noch nichteinmal die Summe der drei Einzelgewichte arithmetisch richtig addiert wurden.

Weiterhin kommen in dem Flieger erhebliche Kabellängen zusammen und schließlich braucht die Turbine an sich ja auch Kabel und eine Verbindung zur ECU die in den Bilanzen nicht auftaucht. Auch ein Tank aus Colaflaschen ist nicht vernachlässigbar wenn man den gelben Tygonschlauch und die Beschläge mitrechnet, kommen da auch wieder leicht 150-200Gramm zusammen. Und wenn ich rechne wieviel M3 und M4 Schrauben in meinem Flieger aus Servicegründen drin sind, kommt dabei auch noch was zusammen.
Insgesamt sind 9 Servos on Bord plus Door Sequencer und Kabel

Kurz und gut ich wüßte wirklich nicht wie man mit Turbine unter 8 kg kommen will. Für Impeller möchte ich mich nicht äußern, da habe ich keine Ahnung.

Meine Turbine sitzt sehr weit hinten und das Schubrohr hat gerade mal noch 20 cm länge....

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Und auf ein Cockpit mag ich auch nicht verzichten...

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Ich weis gar nicht warum du an dem Bericht zweifelst? Dort sind doch alle Gewichte angegeben.
Und eine 6 Kg Turbine ist nun mal leichter als eine KJ 66, und du benötigst ca. 1Kg weniger Sprit. Das Original Einziehfahrwerk kann ebenfalls drinnbleiben. Ich komme da mit deiner Rechnerei nicht mit.
5Kg trocken ist durchaus realistisch.
Nimm doch deine 8 Kg, und zieh mal rund 1100 Gramm weniger Gewicht für die gesamte Turbineninstallation ab (Turbine ca. 500gr, kleinerer Tank, kein Schubrohr,kleinerer Turbinenaccu)
Dazu nur 2 digitale an den Tailerons. Kein Blei in der Nase aufgrund der Einbauverhältnisse, keine Radbremsen, das gesamte Fahrwerk bestimmt 300 gramm leichter als das von dir verwendete, und schon sind ganz schnell 3 Kg zusammen,besonders wenn ich mir die ganzen dicken Sperrholzspanten und die Gewebemengen in deinem Rumpf ansehe. Und wenn das Gesamtgewicht gegenüber der Impellervariante nur unwesentlich ansteigt, dann bedarf es auch nicht der massiver Verstärkung.
Das geht schon.
 
Moin,

da hat supersonic irgendwie recht, diese Fahrwerksaufhängung sieht übelst robust aus, ist das Flugzeugsperrholz? Wie dick ist das denn ?

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In meiner LAVI hängt das Hauptfahrwerk an 2 2 Kiefernleisten 20x10mm. Und die wiegt auch voll 13kg und da funktioniert so schon seit 3 Jahren.

Man muss ja irgendwo immer einen Kompromiss zwischen Festigkeit und gewicht finden..

Jörg
 
Original erstellt von Jörg Schlüter:
Moin,

da hat supersonic irgendwie recht, diese Fahrwerksaufhängung sieht übelst robust aus, ist das Flugzeugsperrholz? Wie dick ist das denn ?

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In meiner LAVI hängt das Hauptfahrwerk an 2 Kiefernleisten 20x10mm. Und die wiegt auch voll 13kg und da funktioniert so schon seit 3 Jahren.

Man muss ja irgendwo immer einen Kompromiss zwischen Festigkeit und gewicht finden..

Jörg
 
Hallo JB

Auch ich befasse mich im Moment mit der Umrüstung der Gleichauf F-16 auf eine Mini-Turbine.

Anlässlich des Austria Jet-Rookie Meeting habe ich meine Maschine nach einem Motorabsteller leider in die Weinberge von Tattendorf gesetzt. Spätestens jetzt war sowieso klar, das ich dem Impeller keine weitere Chanche geben möchte.

Die Flügel waren definitiv hin der Rumpf bis auf ein paar Risse aber wieder herstellbar. Diesen habe ich mittlerweile wieder repariert und mit Kohle verstärkt. Die neuen Flügel werde ich mittels Kohlestab schwimmend einbauen. Demnächst geht es an den Spantenbau. Motiviert durch den FMT-Artikel würde ich auch gerne die Turbine (Behotec JP55)möglichst weit hinten einbauen.

Das einzige was mir noch Sorgen bereitet ist die Pendelruderbefestigung. Original sind das ja Aluröhrchen, die evt. etwas unterdimensioniert sind? Hast du diese modifiziert?

J.J.
 
Also die Pendelaufhängung muß man unbedingt ändern. Die Originalaufhängung taugte ja noch nicht mal für Impeller. Ich habe bei meiner Impeller F 16 damals die Pendel einzeln mit jeweils einem Servo angesteuert.
 
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