Gloster Javelin MK9

Hallo Johannes,
toller Holz-Rohbau. Wie machst Du das Finish? Glas und Lack?
Freue mich schon, den Flieger mal irgendwo zu sehen, falls dieses Jahr Treffen stattfinden sollten. Hoffen wir mal das Beste.
LG
Michael
 
Hallo zusammen,

es ging wieder ein gutes Stück weiter 💪
Langsam wird es auch Zeit, dass die komplette Zelle beplakt ist. Ich fange an keine Lust mehr auf beplanken zu haben 😬.

Die Rumpfnase wollte ich ja ürsprünglich drucken. Nach zwei Fehlversuchen die auch noch um die 100g gewogen hätten, hatte ich die Nase voll.
In einem Bauthread hier im Forum hatte ich einmal den Bau einer Düse mit Hilfe einer Helling aus Holz gesehen. Diese Idee habe ich mir "geklaut". Es hat richtig gut funktioniert, auch das Zeichnen war in einer Stunde erledigt. Hier ein paar Bilder dazu:
Die Helling mit zwei eingelegten Streifen 3mm Balsa
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Die trockene Haube mit geöffneter Helling
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Die Haube (wiegt nur 28g 😁)
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Und am Rumpf
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Die spitze wird noch abgetrennt und ein Vollbalsa - Klotz angeleimt. Dieser nimmt dann auch die Zentrale M3 Schraube auf, mit der die Nase befestigt wird.

Als nächstes wurden die Zugangsöffnungen für die beiden Impeller und die Servos für Seite und Höhe eingebaut und beplankt.
Hier der Ausschnitt für den Servozugang. Die Schubrohre sollen später nach hinten aus dem Rumpf gezogen werden können, somit kommt man dann auch an die Servos.
Verriegelt werden die Zugangsklappen durch Bowdenzüge, die von hinten in den Rumpf geschoben werden. Um Schubrohre und Bowdenzüge zu sichern, möchte ich eine dünne Abschlußplatte mit den Düsenattrappen aufschrauben.
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Der Deckel für die Servoöffnung, fertig zum beplanken. Die hässliche Querleiste soll nur ein Verziehen vermeiden und wurde nach dem Beplanken wieder entfernt.
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Dann ging es weiter mit der Rumpfunterseite. Begonnen habe ich mit dem Rumpfvorderteil. Wieder mit 3mm Balsa.
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Dann kamen die Einläufe an die Reihe, wobei ich diese noch nicht fertig gemacht habe, sondern dann mit dem hinteren Rumpfteil weitergemacht habe. Grund war, dass ich des öfteren einen 3x3mm Gurt beim Handling abgebrochen habe. Unter der Beplankung sind diese dann besser geschützt.
IMG_20210321_084946_2.jpg

Die Felder zwischen den Öffnungen wurden zuerst beplankt. Danach dann die Seiten mit möglichst langen Streifen.
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Zum Schluss noch ein Bild des montierten Modells 😍 (Da wird die Werkstatt verdammt klein)
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@ Mario: Krass, das ist dann mal echt fies. Aber hier habe ich schon vorgesorgt. Alle Servoleitungen verlaufen auf der Rumpfunterseite. Die Akku- und Stellerleitungen sollen dann eher oben im Rumpf verlaufen. Den Epfänger in die Rumpfnase zu bauen habe ich mir bei den Turbinenfliegern abgeschaut.

@ Michael: Leider habe ich eine extreme Abneigung gegen Epoxy und Glasgewebe. Ich denke zwar, dass das die beste Oberfläche ergibt, habe aber vor das Modell komplett mit Papier zu überziehen und dann zu lackieren. Habe ich vor 20 Jahren oft so gemacht und hat auch relativ gut funktioniert. Ich hoffe ich kann es noch 😅
Ich bin mal gespannt ob sie diese Saison noch in die Luft kommt. Falls es ein Treffen Ende der Saison gibt, dass nich so weit weg ist, wäre es eine überlegung Wert da mal mit zu fliegen 😄

@ All: Freut mich dass euch das Modell gefällt. Ich bin auch mega begeistert von dem Teil 😄. Wenn sie so fliegt wie sie aussieht....

Viele Grüße,

Johannes
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für das Lob ☺
Es hat etwas gedauert, aber jetzt ist der ganze Rumof beplankt und schon mal grob geschliffen. Hier mal ein Bild von innen vom hinteren Cockpit richtung Heck:
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Momentan geht es mit dem Ausschnitt für die Kabine weiter. Als erstes müssen die Gurte für den Rumpf erstellt werden. Diese werden später unter die überstehende Beplankung des Kabinenausschnittes geleimt und bestehen aus 5 Lagen 1mm Balsa:
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Jetzt bin ich gerade am überlegen, ob ich die Zusatztanks am Rumpfboden überhaupt machen soll. Ist halt wieder Gewicht und Luftwiderstand. Aber die Optik wäre schon genial 🙃. Was meint ihr?
Unbenannt.JPG


Dann hätte ich noch eine Frage:
Ich starte auf einer durchschnittlichen Rasenpiste. Die Haupträder haben 127mm und das Bugrad hat 100mm Durchmesser. Nun stellt sich mir die Frage, ob es bei so großen Rädern geschleppte Fahrwerke sein müssen. Normale Federbeine wären wesentlich einfacher herzustellen und auch vorbildgetreuer und vielleicht auch etwas leichter.

Viele Grüße,
Johannes
 
Hallo Johannes,
also ich finde diese Zusatztanks sehen gruselig aus (auch beim Original - hab's eben mal gegoogelt) und verderben die Optik ziemlich. aber die Geschmäcker sind verschieden.
Bei den Federbeinen würde ich auf jeden Fall was geschlepptes machen. Bei all meinen Jets, die "starre", d.h. zwar gefederte, aber nicht geschleppte Beine haben, sind nach einiger Zeit die Aufnahmen "weich".
Die Javelin ist als Delta wahrscheinlich recht easy und langsam zu landen, aber wie Timo schon geschreiben hat - die Struktur wird Dir geschleppte Beine danken.
Alternativ könntest Du die Mechaniken auf "Opferplatten" setzen - ähnlich wie bei vielen BVM-Jets. Die Platten sind nur reingeschraubt und auswechselbar.
So ähnlich wie hier:
IMG_20200326_110200.jpg

LG
Michael
 
Was die geschleppten Beinchen angeht kann ich die Elektron empfehlen. Für meinen Starfighter mussten sie ja gerade sein, damit sie einschwenkend nach vorne auch wirklich im Rumpf verschwinden. Die Elektron sind, wenn man sie auf das Minimum justiert fast gerade und trotzdem geschleppt. zudem lassen sie sich halt einstellen. aber wenn ich mir das CAD Modell anschaue hast Du ja Platz ohne Ende.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für euren Input. Mir ging es anfangs wie Herbert, ich dachte bei dem Raddurchmesser sollte das gehen. Vermutlich geht es auch, aber bei jeder Landung ein schlechtes Gewissen haben weil die Struktur leidet, möchte ich auch nicht ;)
Aber aufgrund der vielen Befürworter der geschleppten Beine werde ich mir die Arbeit nun doch machen.
Die Idee mit den Opferplatten finde ich super, vor allem wenn man beim landen mal einen Maulwurfshügel erwischt, ist es sicher besser eine solche Platte zu tauschen als schäden an der Fläche zu haben. Mal sehen ob ich das so abgestimmt bekomme 🤔

Etwas kaufen wäre natürlich auch etwas, die Electron Beine sehen schon sehr gut aus. Leider habe ich diesen schon beinahe zwanghaften Drang, solche Sachen selber zu machen 😅. Aber die Fahrwerksaufnahmen habe ich so dimensioniert, dass Electron - Mechaniken ohne Änderungen direkt eingebaut werden können.

Fürs erste lasse ich die Tanks jetzt weg, da ich sie immer noch nachrüsten kann, wenn ich will.

Viele Grüße,
Johannes
 

heiner

User
Hallo Johannes,

Super Arbeit, noch ein echter Holzwurm!

Wieso machst du dir Gedanken zur Festigkeit des Fahrwerkes? Bei dem Gewicht und den Scheunentoren von Tragflächen sollte das doch eher einem Segler vergleichbare Flächenlast ergeben. :)

Heiner
 
Hallo zusammen,

mittlerweile geht es langsamer voran. Meine derzeitige Hauptbeschäftigung ist schleifen, anpassen, spachteln, schleifen....
Macht nicht so recht Spaß, aber muss halt auch sein 🤨

Der Übergang Rumpf - SLW ist aus einer hohl geschliffenen 3x3 mm Balsa - Dreikantleiste entstanden:
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Die Flächen sitzen schön sauber am Rumpf, für einen sauberen Übergang musste ich aber trotzdem nachspachteln. Also Frischhaltefolie über die Abschlussrippe des Rumpfes und den Spalt bei montierter Fläche mit Spachtelmasse abgezogen:
IMG_20210406_192342_2.jpg

Bei einer Fläche musste ich die vordersten 10cm der Endrippe noch einmal von der Beplanung lösen, die Nasenleiste kürzen und die Rippe 1mm tiefer in der Fläche wieder mit der Beplankung verleimen. Da habe ich wohl etwas gepfuscht 🧐

Die Kabinenhaube hat ihren Rahmen erhalten. Das Teil wird sehr aufwändig, ich überlege es in diesem Zustand zu lassen, bis ich weiß ob die Kiste fliegt 🤔
IMG_20210406_195421_2.jpg


Hier noch mit angehobener Kabine. Ich hoffe man sieht wie der Rand auf dem Rumpf aufliegen soll. Mache ich das erste mal so und scheint ganz gut zu werden ☺
IMG_20210406_195439_1.jpg


Am Wochenende habe ich Metallteile für das Fahrwerk mit einer improviesierten Flutkühlung gefräst. Das Fräsgeräusch war viel angenehmer als beim trockenfräsen und die Oberflächen sind traumhaft. Für die restlichen Teile werde ich mir die Fräse nun dementsprechend erweitern.

Hallo Heiner, da hast du wahrscheinlich Recht 😄. Ich habe halt keinerlei Erfahrung mit dieser Modellgröße als Jet. Von daher mache ich mir eventuell zu viele Gedanken. Ich muss mir mal bei Gelegenheit die Flächenbelastung ausrechnen.

Ich hoffe ich kann bald die Teile des Fahrwerkes zeigen 😀

Viele Grüße,
Johannes
 
Hallo zusammen,

jetzt muss ich hier mal wieder etwas schreiben. Das Modell ist ein gutes Stück weiter.
Die groben Spachtel- und Schleifarbeiten sind nun abgeschlossen. Danach habe ich das Modell 2 mal mit verdünntem Porenfüller gestrichen.
Nach einem erneuten Feinschliff habe ich begonnen, das Modell mit Papier zu bespannen.
Hier einige Bilder des verschliffenen Modells:
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Leider ist mir das Papier ausgegangen. Aber Nachschub sollte morgen eintreffen 😀

Da ich hier nicht weitermachen konnte, habe ich die Höhen- und Seitenruderanlenkung fertig gemacht. Wenn alles sauber läuft, müssen noch die Abdeckungen der Anlenkung gemacht werden:
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IMG_20210503_184249_1.jpg


Der Umlenkhebel ist kugelgelagert und die Anlenkung hat durch die Verwendung von Kugelköpfen fast kein Spiel 😀
IMG_20210503_184406_2.jpg


Parallel dazu habe ich noch eine Lösung für die Fahrwerksbeine gefunden. Sie werden ganz einfach aus 10x10mm Aluvierkantrohr hergestellt. Es sind nun geschleppte Varianten geworden. Bilder gibts demnächst wenn ich die Teile montiert habe.

Wenn das Wetter am Wochenende besser wird, möchte ich das Modell das erste mal füllern. Mit dieser Oberfläche möchte ich auch den Erstflug machen, bevor ich mir die Arbeit mit den Details und dem lackieren mache.

Viele Grüße,
Johannes
 
Hallo Johannes,
ich bin mal auf Diene Fahrwerksbeine gespannt. Suche ja auch immer nach (einfachen) Lösungen für geschleppte Beine.
Ganz toller Flieger! Freue mich schon, den mal live auf einem Treffen zu sehen.
LG
Michael
 

Flugdeti

User
Sieht schick aus.
Alle Achtung

Detlef
 
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