Graupner Passat 57

... Einzige Änderung ist die Verringerung der EWD um 1,5° da der Tiefenruderausschlag nicht ausreichend war. Die EWD ist damit immer noch mehr als 3°.
...
Nach den ersten Flügen habe ich die EWD reduziert ....

Hallo Christian,

gefällt mir gut.
Beziehst Du die EWD auf die Sehne der Profile (was meistens üblich ist), oder auf die Unterseite, oder auf den Nullauftriebswinkel?

Danke und Gruß
Klaus.
 
Klaus,
die EWD beziehe ich immer auf die Profilsehne, so auch beim Passat. Er fliegt auch mit der original EWD aber bei Wind reichte der Tiefenruderausschlag nicht um das Modell gegen den Wind nach vorne zu bewegen, daher die EWD-Änderung.
 

hastf1b

User †
Finus mit seinem "Passat 54". Aus dem Graupner Katalog 12 F Oktober 1955.

Heinz
 

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H.J.W

User
Hallo Christian,

gelungenes Modell, das ein Aufleben verdient hat. Vor ca. 60 Jahren hatte ich einen Passat, der hat sich in seiner Thermikgier nach dem ersten Hochstatt für immer verabschiedet.
Nach Gewicht und Größe würde er in die RES- Klasse passen. Ein Vergleichsfliegen wäre doch interessant, hat der Passat z.B. bessere Hochstarteigenschaften und geringeres Sinken?

Gruß Hermann
 
Hallo Hermann,
in die RES-Klasse passt er so nicht, da fehlt der Spoiler. Wenn es eine RE-Klasse gäbe, z.B. in Recklinghausen (RE)😄.
Der Passat wiegt 470g mit einer Flächenbelastung von 15,7g/dm2. Meine leichten RES-Flieger wiegen 350g bei einer Flächenbelastung von ca. 10g/dm2. Der Gesamtwiderstand der beiden Modelle ist auch unterschiedlich. Ich glaube nicht, das der Passat mit RC sich mit den heutigen RES-Modellen messen kann! Wir können es ja nächsten Montag mal probieren in RE.
 

bendh

User
Eine entscheidende Komponente hast du vergessen, den Piloten.
Ich kenne welche mit teuren Hochleistungsmodellen die bleiben nicht einmal halb so lange oben wie mein Blue Phönix.
Und maches Mal hat man einfach Glück beim suchen nach der Termik.
 
Hallo Bernd,
...der Pilot... usw.usw...
das war aber nicht die Frage, insofern liegt Christian trotzdem in allen Punkten vollkommen richtig.
In den Anfängen der RES- Wettbewerbe (ich weiß nicht mehr wo) hat ein Passat mal vorne „mitgespielt“, da waren es aber auch nur eine Handvoll Teilnehmer...

Gruß
Rainer
 

bendh

User
Und es ist zwingend dass eine Bremsklappe sein muss?
Ich dachte immer das sind die Maximalausstattungen welche vorgegeben werden.
Wieder etwas gelernt.
 
Nach dem Regelwerk ist es nicht zwingend eine Bremsklappe zu haben, habe das gerade noch nachgelesen. Es ist das Maximum mit den drei Funktionen Seite, Höhe und Bremsklappe das Modell auszurüsten. Der Passat darf daher schon mitfliegen bei RES-Wettbewerben. Durch die fehlende Bremsklappe ist er aber benachteiligt wenn es um die Landebewertung geht.
Bei etwas Wind hat er aber auch zu kämpfen um nicht ins Lee abgetrieben zu werden. Bezüglich Sinkgeschwindigkeit kann er wohl mithalten wenn es windstill ist.

#bendh, ich habe auch einen neu gebauten Blue Phönix, den ich gerade hier in der Börse anbiete. Der hat auch 2m Spannweite und keine Bremsklappe und könnte daher auch bei RES-Wettbewerben mitfliegen. Der Passat hätte gegen den Blue Phönix wohl bessere Chancen als gegen heutige RES-Modelle.
 

FamZim

User
Hallo

Mein Passat wurde auch vor 60 Jahren aleine von mir gebaut ohne hilfen oder Anleitung.
Beim ersten Abwurf ging der bis sekrecht hoch und dann rückwerz wieder runter.
Ich konte grade noch Wegspringen.
dann weiter aufgebleit und die EWD bis 0 runter.
Er wurde nur per Handabwurf genutzt , wie ein Speer in Schulterhöhe ging es quer über einen Fußballplatz.
Dann war er langsamer und sank einfach fast flach zu Boden.
Nach dem Umzug meiner Eltern waren alle meine Modelle verschwunden.

Gruß Aloys.
 

S_a_S

User
Nach dem Regelwerk ist es nicht zwingend eine Bremsklappe zu haben, habe das gerade noch nachgelesen. Es ist das Maximum mit den drei Funktionen Seite, Höhe und Bremsklappe das Modell auszurüsten. Der Passat darf daher schon mitfliegen bei RES-Wettbewerben. Durch die fehlende Bremsklappe ist er aber benachteiligt wenn es um die Landebewertung geht.
im Plan ist doch eine Thermikbremse eingezeichnet - Bauteile 38, 41, 42 (und nicht gezeichnet Gummiring + Glimmschnur).

Grüße Stefan
 

H.J.W

User
Hallo Christian,

schönes RE- Wortspiel:).
Ich bin vollkommen bei Dir, ein Passat hätte gegen ein modernes RES- Modell nur eine geringe Chance. Hauptnachteil ist sicher die geringe Penetrationsfähigkeit bei Wind.
Wir können aber mal zum Spaß bei geeignetem Wetter in RE das oben Gesagte überprüfen, ich bin dabei.

Gruß Hermann
 

rculpe

User
finus1.jpg


Bei so viel guten Beispielen muessen wir dann wohl auch mal anfangen. Der Flieger sieht ja wirklich ganz fesch aus mit seinen 65 Jahren auf dem Buckel. Mal sehen was wir da an RC Kram reinquetschen koennen. Vielleicht einen originol Graupner Varioton Backstein... nee, nur mit Vorschlaghammer und Tender am Flieger. Den schnellen Schnellbauplan (das Lieblingswort im Graupnermodellbauimperium) gibt es bei VTH. Man muss also kein Arm, Bein oder Erstgeborenes fuer ein Antikbausatzsammlerstueck hergeben. Faengt alles schon mal einigermassen gut an so (nur Balsa ist verdummich teuer geworden in den letzen paar Jahren, au weia).

Die_Schnellbauanleitung.jpg


Ich denke das hier wird wohl reinpassen (18-10 Luftschraube, 30 mm Spinner, 25 A Regler, Futaba 7003SB, und nicht gezeigt, zwei JR DS285 MG sub-micro Servos) , nur mit dem 18650 Lio Akku habe ich so meine Zweifel aus zwei Gruenden: Groesse und maximale Entladungsstroeme (obwohl, die 9.9 Ah sind schon interessant).

RC_Komponenten.JPG

 
Als Akku passt eine LiIo-Zelle der Größe 16500 in den Rumpf wenn die 4mm Seitenwände etwas ausgenommen werden. Ich habe in meinem Passat dafür die Seitenwände mit ausgefrästen Taschen versehen.
IMG_6710.jpeg
 

rculpe

User
Der Uebrgang zu Sperrholz und Ausfraesung im vorderen Rumpfbereich ist eine gute Idee. Da ich den Segler aber mit Motor ausstatten werde, bleibe ich aus Gewichtsgruenden bei Balsa. Hier schon mal Bilder der ausgeschnittenen Formteile (der dargestellte Servo passt nicht) und eines Plankenbiegers aus dem Schiffsmodellbau (Loetkolben mit Aufsatz) der sehr nuetzlich ist um die Rumpfspitze fuer die Motoraufnahme in Form zu bringen.

Formteile.JPG

Werkzeug.JPG



Hier nun der erste Versuch: Holz befeuchtet und gebogen. Scheint zu funktionieren.

Heissformung.JPG


Und nun der Rumpf: Erst einmal zwei der drei Seiten anschaerfen und im hinteren Teil miteinander verleimen. Die dritte Rumpseite kommt spaeter.

Rumpf1.jpg

Rumpf2.JPG

Rumpf3.JPG


Mit der Anformung und Veleimung im vorderen Bereich sieht das Ganze dann so aus:

Motorspant1.JPG


Jetzt noch ein paar Balsafuellteile rund um den Motorspant (werden hinterher teilweise wieder ausgefraest um Platz fuer den Motor zu schaffen).

Motorspant2.JPG
Motorspant3.JPG


Bis zum RC Kompartment kann dann schon mal der Deckel drauf und die Rumpspitze in Form gebracht werden:

Rumpfspitze1.JPG
Rumpfspitze2.JPG

Rumpfspitze3.JPG


Jetzt koennen dann auch die uebrigen Rumpfspanten eingebaut werden.

Rumpfformer.JPG


Und so sieht dann das RC Kompartment aus. Hier sind auch schon die Magnete installiert die Die Abdeckung spaeter halten werden (mit Polaritaet, so dass die Abdeckung, die zwar ungefaehr aber nicht ganz ein Rechteck ist, immer eindeutig platziert werden kann:

RC_Kompartment1.JPG

Und Abdeckung drauf:

RC_Kompartment2.JPG


Jetzt werden nur noch die Zuege eingeklebt, die Durchfuehrungen geschnitten und dann die dritte Rumpseite aufgeleimt und der Rumpf verschliffen:

Bowdenzuege.JPG
 

bendh

User
Sehr schön baust du. Das Modell will ich unbedingt auch noch haben, es war mein erstes Modell nach dem kleinen UHU und wurde etwas später von mir mit einem selbstgebauten Pendelaudion und einer Bellamatic ausgerüstet.
 
Hallo all,
ich hab durch Zufall eine "echten alten" Passat 57 bekommen.
Der Flieger hing an der Decke in einem Wiesbadener Modellbauladen zum Verkauf für kleines Geld (im Verhältniss zu den Preisen die bei Ebay gezahlt werden).
Vom dem Ladenbesitzer erfuhr ich das er selber den Baukasten 1959 verkauft habe. Der Kunden hatte den Flieger gebaut und wohl auch erfolgreich geflogen. Irgendwann landetet er auf dem Dachboden, beim Umzug brachte es der Erbauer nicht übers Herz den Flieger weg zu werfen. Mein Glück! :-)
Ich nahm den Flieger mit nach Hause und schaute mir die Papier Bespannung genau an, sie hatte zwar nur ein, zwei kleine Risse war aber insgesamt sehr spröde.
So musste die Bespannung einer neuen Bespannung weichen.
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Da ich den Flieger mit RC ausrüsten und fliegen wollte bespannte ich ihn neu mit Vlies und gefärbtem Bespannapier.
Anhang anzeigen 9565992

Bei der Sessioneröffung des AMD am am 1. Mai; das erstmals wieder nach 50 Jahren in Freier Wildbahn.
Anhang anzeigen 9565991

Und fliegen wollte er auch an dem schönen Tag.
Anhang anzeigen 9565990

Ausgerüstet habe ich das Modell mit 2 FS31 von Robbe, einem 4 Kanal 2G4 RX und einem 1S 500er Lipo als Empfänger Akku. In dem Rumpf geht sehr eng zu.
Das Flugverhalten ist durch aus gut. Ich habe das Seitenruder deutlich größer gemacht so das man hier von gezieltem Steuern reden kann.
Die Thermik nimmt der Flieger erwartungsgemäß sehr gut den dafür ist er ja mal gebaut worden.
Das Fliegen mit so einem Modell ist sehr entspannend, da als ehemaliger Freiflieger, auch nach 50 Jahren Dachboden, er am besten weiß wie es geht.;-)
Hans Finus hatte nicht umsonst einiges gewonnen mit dem Modell.

Gruss

Achim
Hi, my name is Gonzalo and I would really appreciate your help identifying this glider, modell/brand, I bought a long time ago in a estate and the person who sold me didnt know anything about it. However he said it was really old, 60's or 70's.

The closest model I have found with the rudder inverted was the passat 57.

As you can see the elevator has something missing to support it in the tail, and mechanism for the timer.

Thank you so much for your kind help.

Regards

Gonzalo
 

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Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Nicht jeder ist mit Englisch vertraut und auch nicht jeder kennt DeepL...deshalb:
Hallo, mein Name ist Gonzalo und ich würde Ihre Hilfe bei der Identifizierung dieses Segelflugzeugs, Modell/Marke, sehr schätzen. Ich habe es vor langer Zeit in einem Nachlass gekauft und die Person, die es mir verkauft hat, wusste nichts darüber. Er sagte jedoch, es sei sehr alt, 60er oder 70er Jahre.

Das nächstgelegene Modell, das ich mit umgekehrtem Seitenruder gefunden habe, war der Passat 57.

Wie Sie sehen können, fehlt dem Höhenruder etwas, um es im Heck zu stützen, und der Mechanismus für den Timer.

Vielen Dank für Ihre freundliche Hilfe.

Viele Grüße

Gonzalo
 

hastf1b

User †
Hans Seitz Heilbronn is/was a German free flyer. I remember reading the name many times in the result lists of free flight competitions in the 50's.
I assume that this model is a self-construction. The fuselage fits an A2 model. It is not clear whether the wings and the stab belong to the fuselage, as it is not possible to see whether the wings have the slot for the plywood tongue. In addition, the stab would be built continuously for an A2. The surface area would also be too large for an A2 model.
Heinz


Hans Seitz Heilbronn ist/war ein deutscher Freiflieger. Ich erinnere mich das ich den Namen öfter in Ergebnislisten der Freiflugwettbewerbe der 50 ziger Jahre gelesen habe.
Ich vermute das es sich bei diesem Modell um eine Eigenkonstruktion handelt. Der Rumpf passt zu einem A2 Modell. Ob die Flächen und das HLW zum Rumpf gehören kann man nicht eindeutig erkennen da man nicht sehen kann ob die Flächen den Schlitz für die Sperrholzzunge haben. Ausserdem würde man das HLW für eine A2 durchgehend bauen. Auch vom Flächeninhalt wäre es zu groß für ein A2 Modell.

Heinz
 

rculpe

User
bendh, vielen Dank fuer den netten Kommentar. Sind immer noch genuegend Ungenauigkeiten im Bau aber die sieht man nicht so unbedingt in den Photos. Ok, es geht weiter. Hier nun das Hoehenruder. Ich habe das als Pendelruder ausgelegt und dafuer eine Wippe aus Kohlefaser gebaut:

DSC04170.jpg


Hier sieht man auch die fuerchterliche, altmodische Loesung fuer die Endleiste (Es gibt da immer viel zu schleifen aber so ist das nun mal mit Retromodellen). Ich habe da einen 0.8 mm dicken Streifen untergelegt damit wenigstens schon mal die Woelbung stimmt. Die Oberseite wird dann halt spaeter zurechtgefiedelt.

DSC04172.jpg


Hier ist das Hoehenruder schon fast fertig. Den Hauptholm und die Nasemleiste habe ich zur Endleiste hin mit 0.4 mm Kohlefasergewebelaminat versehen. Und hier nun zwei Bilder der Wippe. Die wird dann noch ein bisschen nachbearbeitet und bekommt noch ein Ruderhorn und zwei Zentrierstifte, so dass das Hoehenruder auch immer mittig sitzt. Die Wippe ist 20 mm hoch und 35 mm lang.

DSC04164.jpg


DSC04167.jpg
 
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