Graupner Passat 57

rculpe

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Und es geht weiter mit den Fluegeln. Im Gegensatz zum Plan habe ich den Fluegel geteilt. Damit kann dann das Verbindungsstueck zur Servoaufname vorbereitet und auf dem Rumpf montiert werden (geschraubt, damit man spaeter auch an die Servos wieder ran kann). Hier nun das rechte Ohr. Wie schon beim Hoehenruder habe ich hier zur Darstellung der Woelbung 1.5 mm dicke (Tesafilm laminiert, damit sie beim Verleimen der Rippen nicht mit dem Fluegel verkleben) Balsastreifen untergelegt. Die Nasenleiste ist auch hier wieder mit Kohlefaserlaminat (CFK) versehen. Zum unteren Bildrand sieht man den Hauptholm. Dieser ist hier als 4 x 4 mm (1 mm Wandstaerke) extrudiertes CFK Hohlprofil ausgefuert. Im Gegensatz zum Plan kann man diesen natuerlich nicht durch Verbiegen zur Fluegelspitze hin verjuengen und wurde daher aus drei Teilen zusammengesetzt und mit CFK Stiften und gefuelltem Epoxydharz verduebelt. Da das Hohlprofil extrudiert ist sollte man ueberigens offene Enden unbedingt verschliessen da diese unter bestimmten Bedingungen dazu neigen aufzureissen.

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Hier ist das Ohr nun schon fast fertig, alle Holme installiert und alles weitgehend verschliffen.

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Hier nun beide Ohren und ein Blick entlang der Woelbung Richtung Fluegelspitze.

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Und nun geht es an den Hauptfluegel und die Flaechenverbinder. Im folgenden Bild sieht man von unten beginnend, die 0.8 mm dicke Endrippe, eine 1.8 mm dicke Fuellrippe, geflogt von einer 1 mm dicken CFK Rippe. Diese werden in Folge miteinander fest verleimt. Die Rippe darueber sieht zwar massiv aus, ist sie aber nicht. Sie besteht im Wesentlichen nur aus Balsaholz mit duennem CFK Laminat auf beiden Seiten (helles Balsholz und schwarzer Schleifstaub, ughh!). Die Verbinderrohre sind gewickeltes CFK mit 7 mm Durchmesser und 1 mm Wandstaerke. Hier auf keinen Fall extrudierte Rohre sondern ausschlisslich gewickelte verwenden.

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So sieht das Ganze dann komplett aus. Alle Holme sind nun gesetzt und die Rohre haben jetzt auch ihre Endstopfen damit die Flaechenverbinder spaeter nicht in die Flaeche fallen.

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Hier das ganze nun aus anderer Perspektive und fuer den linken Fluegel.

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bendh

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So würde ich das nicht bauen.
Du hast jetzt keinerlei Elastizität mehr im Flügel, sodas er bricht, bei hoher Belastung, nach dem Ende der Kohlerohre.
Ich werde wenn ich ihn baue 1x 4mm und 1x 3mm Stahldraht als Verbinder nehmen, das genügt und gibt nach.
 

rculpe

User
Es geht weiter mit dem Flaechenmittelstueck. Hier sieht man schon mal die Auslegung der Servos ( 2x JR DS 285 MG). Passt gerade so zwischen Flaechenverbindern und Holmen.

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Und hier eine Vorrichtung fuer die Anstellung der Ohren an den Hauptfluegeln (22 deg).

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So sieht das ganze dann in der Montage aus. Wer vor dieser Stelle dem Plan gefolgt ist setzt die letzte Rippe vor dem Knick senkrecht zum Hauptfluegel. Erheblich besser waere es diese Rippe mit einem Winkel von 79 deg einzusetzen da es durch die Flaechenwoelbung zu Kurvenabzuegen kommt die eine gerade Knicklinie verhindern. Im Bild sieht man wie die Knicklinie leicht links (und nicht mittig) vor der Rippe verlaeuft. Ist nicht allzu dramatisch kann halt einfach vermieden werden wenn man es vorher bedenkt. Nach Bereinigen der Knicke, Verfuellen der offenen Hohlprofile (Holme) und Einsetzen der Knickversteifungen (hier auch wieder CFK) ist damit der Flaechenbau auch weitgehend abgeschlossen .

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rculpe

User
Hi Bernd,
Kann ich mir eigentlich so nicht vorstellen. Erst einmal gibt es da noch den CFK Holm der durchgeht und dann auch noch die beiden Kiefernholme und die CFK verstaerkte Nasenleiste. Das Gesamtgewicht mit ungefaehren 550 g ist dann ja auch nicht gerade riesig. Wenn einen Satz guter Materialparameter haette waere es durchaus interssant das mal mit Comsol oder Ansys durchzuspielen.
 

bendh

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Suche einmal den Begriff "Kerbwirkung".
Bei 550g hoffe ich doch stark, dass es hält, sonst würde das Modell ja schon beim Anheben zerbrechen. :D

Aber egal, es wird schon halten.
 

rculpe

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Yup, stress concentration und crack propagation sind mir ein Begriff und sicherlich ein ganz besonderes Problem mit stark anisotropen Werkstoffen, ... Holz halt. OK, werde mich melden (und klein beigeben) wenn die Flaechen in der Luft abmontieren ("catastrphic disassembly" wie man hier so schoen euphemistisch sagt). Danach wird dann ganz kosequent ingenieurmaessigen Masstaeben gefolgt: "Wenn es sich bewegen soll aber sich nicht bewegt, WD-40. Wenn es sich nicht bewegen soll, es sich aber trotzdem bewegt, Duck-tape." In diesem Sinne, schoen Gruesse - Pete
 

rculpe

User
Da noch ein Paar Detailbilder von dem fertigen Flaechenmittelstueck mit der Servoaufnahme und the Hoehenruderwippe fehlen sei das hier nun nachgeholt. Im ersten Bild sieht man das Mittelstueck von unten mit den Anlekungen die dann im Rumpf zu liegen kommen.

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Hier die Ansicht von oben. In diesem Bild erkennt man auch die Antennendurchfuehrung. Das Mittelstueck ist mit zwei Nylonschrauben und Einschlagmuttern (in die Rumpfaufnahme eingeklebt) am Rumpf befestigt. (Ausserdem sieht man noch jede Menge Schleifstaub, hmm.)

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Hier nun die gesamte Flaechenaufnahme. Als Verbinder verwende ich zwei extrudierte CFK Staebe.

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Nun beide Flaechen gesteckt:

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Hier die fertige Hoehenruderwippe und Anlenkungen:

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Und so sieht das ganze Gerippe dann aus. Der Motor ist ueberigens ein "Leopard Hobby LBA 2040-2600KV" der in Verbindung mit einer 2s LiPO Batterie ausreicht. Ueber die Motorwelle mit (ungewoehnlichem) 2.3 mm Durchmesser bin ich nicht ganz so gluecklich da es eines Adapters bedurfte um den Motor mit meinem 3 mm Spinner zu verheiraten (kurzes Steuck aufgeschnittenes Messingroehrchen). Ein 20 mm Hacker BL waere hier vielleicht besser gewesen (aber auch teurer).

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rculpe

User
So, und im letzten Bauabschnitt werden nun alle Baufehler weggebuegelt. Als Folie habe ich das Lanitz-Prena Material verwendet das hier als "Hangar 9 - Ultracote" verkauft wird und in Deutschland als "Oracover" auf dem Markt ist. Diese Folie laesst sich sehr gut verarbeiten da sie eine hohe Klebekraft hat und nicht zum Delaminieren neigt.

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Da es vielleicht im vorigen Abschnitt etaws unklar geblieben ist hier noch einmal ein paar Detailbilder von der Flaechenaufnahme, Antennendurchfuehrung, Hoehen und Seitenruderansteuerung, und dem RC Kompartment ohnr und mit Batterie. Als Batterie habe ich mich fuer eine 1.2 Ah 2s LiPo "Airsoft" format entschieden (Hobby King) die recht gut passt.

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Schlussendlich noch ein paar Bilder des fertigen Vogels. Alles in allem wiegt er jetzt 550 g AUW. Wie man im Ruderdetailbild sehen kann war leider eine 20 g Heckzuladung notwendig um den Schwerpunkt auf anderweitig empfohlene 70 mm (von LE) zu bringen. Das muss dann noch moeglicherweise noch genauer erflogen werden. Alles in allem hat der Bau Spass gemacht (mit Ausnahme der Endleistenschleiferei) und er sieht schoen retro aus. Mit dem Hochauftriebsprofil wird er sicherlich nicht einer der agilsten Flieger sein aber das gibt es ja auch im "wirklichen Leben". Angeblich heisst es ja auch unter den Piper Cub Besitzern "wenn Du nirgendwohin willst fliegst Du Piper Cub" also so was wie der Weg ist das Ziel.

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molalu

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Wunderschöner Oldie.

Mir ist etwas aufgefallen, was ich persönlich suboptimal finde. Am Lipo 2 x 4mm Goldstecker und am Regler 2 x 4mm Buchse. Ich hätte Bedenken, das es mal durch eine Unachtsamkeit zur Verpolung kommt. Sinnvoller wäre liposeitig Stecker auf plus und Buchse auf minus. Am Regler dann die Gegenstücke.

Sorry, ich will nichts madig machen und nicht klugschei.......
 

S_a_S

User
Wunderschöner Oldie.

Mir ist etwas aufgefallen, was ich persönlich suboptimal finde. Am Lipo 2 x 4mm Goldstecker und am Regler 2 x 4mm Buchse. Ich hätte Bedenken, das es mal durch eine Unachtsamkeit zur Verpolung kommt. Sinnvoller wäre liposeitig Stecker auf plus und Buchse auf minus. Am Regler dann die Gegenstücke.

Sorry, ich will nichts madig machen und nicht klugschei.......
So richtig idiotensicher geht mit Goldsteckern (das sind 2mm) leider nichts. Bei Stecker + und Buchse - am Akku kann man die auch direkt miteinander verstöpseln (auch nicht gut), aber das kann man über die Kabellänge etwas entschärfen. Oder brauchst Du das Kupfer zum Auswiegen ;)
Wenn die Kabel immer so liegen, ist halt das Verstöpseln nur eine Frage der Zeit, wäre schade um das schöne Modell und die Elektronik...

Grüße Stefan
 

molalu

User
Was mir noch mehr Sorgen macht, sind die beiden ungesicherten Stecker am Lipo. 2 Silikonschläuche auf den Steckern wären sicherlich sinnvoll (ist vielleicht auch so vorgesehen).
Wenn schon 1 Goldi-Pärchen am Lipo, dann wären Buchsen ein bisschen sicherer.
Aber ich kenne Kollegen, die es mit 10S genauso machen und die haben noch alle Fingerkuppen, weil sie perfekt auf Farben (rot/schwarz) fixiert sind.
 

bendh

User
Am Akku Buchse und Stecker und dann die Kabel ca. 2cm hinter den Kontakten mit Schrumpfschlauch zusammen schrumpfen.
Dann kann man die Kontakte nicht mehr unfreiwillig zusammenstecken.
 

rculpe

User
Mit den Reaktionen zu Stecker und Buchse habe ich wohl gerechnet und sie sind auch richtig. Hatte urspruenglich Deans installiert, hat aber nicht gepasst in dem kleinen dreieckigen Kompartment. Habe gerade ein paar XT30U bekommen und werde die vielleicht versuchen. Auf der anderen Seite werden am Ladegeraet auch typischerweise immer zwei identische Bananenstecker fuer das Ladekabel verwendet die verwechselt werden koennen wenn man nicht aufpasst...hmmmm
 

molalu

User
Auf der anderen Seite werden am Ladegeraet auch typischerweise immer zwei identische Bananenstecker fuer das Ladekabel verwendet die verwechselt werden koennen wenn man nicht aufpasst...hmmmm

Moderne Ladegeräte sind verpolungssicher und melden im Display einen Fehler. Bei mir heißt es dann "no contact".
 

bernd4

User
Hallo Zusammen,
auf Outerzone gibt es den Plan Passat 54 von Hans Finus /Graupner
(Schaut euch den Plan an,unten rechts ist die Planbezeichnung Passat 54 /Graupner)
Das Modell Passat 54 kann ich allerdings in den alten Graupnerkatalogen nicht finden .
Was es gibt, ist der Passat 57
Worin liegt nun konkret der Unterschied ? SPW?
gruss bernd
 

bernd4

User
sehe gerade ,dass z. Teil die meine Fragen bereits beantwortet wurden.
Wo kann ich mir den Plan des Passat 57 für einen Vergleich downloaden?
gruss bernd
 
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