Großer langsamer Brushless Innenläufer

Hallo,
Ich bin neu und habe Probleme mit meinen Brushless Motoren.
Ich verwende bisher für mein Projekt Außenläufer für so 100,-Euro mit 2000 Watt.
Leider hat nun auch der zweite Motor wegen Übertemperatur seine Magnete abgeworfen. ��
Also muß was besseres/robustes her.

Meine Randdaten:
8S < 30V
2000W
Um die 250 Umdrehungen/V
Gewicht und Größe sind Nebensache
Wegen schmutzigem Umfeld und besserer Kühlung dachte ich an einen Innenläufer

Ich habe dann eine Lichtmaschine von einer Suzuki entdeckt und zerlegt.
Siehe Bilder.
Drehstrom in Stern verdrahtet
Blechpacket 25mm hoch,innen 75mm,außen 100mm.
Bewickelt mit 1mm2,
36 Nuten -> 18 Pole
Rotor war mit 6 Polen aufgebaut.

Ich möchte mir im Ersten Schritt einen Anker mit 6Polen aus Neodym aufbauen,
Kleiner Motorprüfstand bin ich schon dabei zu bauen.
Das ganze vermessen und schauer was verschieden Änderungen bringen.
Vielleicht komm ich ja ohne umwickeln an mein Ziel

Leider gibt es nicht viel infos bezüglich innruner.
Habe mir die aktuelle Ausgabe von Ludwig Retzbach Brushless Bücher bestellt.
Heißt anders. Ich hoffe das noch Anleitungen enthalten sind.

Was meint ihr zu meinem Gedankenspiel?
Umsetzbar?

Danke für jede Meinung

Bernhard

20161002_205410~01.jpg
20161002_210546~01.jpg
20161023_165303~01.jpg
 

GC

User
Bernhard,

Deine Aktion finde ich recht kreativ.

Wieso läßt Du diesen "Motor" nicht einfach testweise mit dem Original Anker laufen?

Nachtrag: Ich vermute mal, der Anker war auch bewickelt.
 
Hallo,
danke für die Antworten.

@Gerhard
Das mit dem Orginalanker habe ich auch kurz mal dran gedacht.
Nur war es da schon zu spät. ;-)

@Christian
Ich denke ich habe ein Denkproblem bezüglich der Nuten und Pole im Strator.
Der Draht schlängelt sich jeden dritte Nut durch.
Habe noch ein Bild angehängt.
Sind das wirklich dann auch 18 pole?

20161023_221314~01.jpg

Gruß

Bernhard
 
Hi,

der Draht liegt in den Nuten im Stator . Der Rotor bildet die Pole die Umlaufen ,das sind die Dreieckigen Flächen . So was man auf Deinen Bildern sieht hat der aber mehr wie 6 solcher Dreiecksflächen sind ja schon 5 die man so sieht. Also brav die Nuten zählen und ja der Draht einer Phase geht in jede 3. Nut um herum . Das ist eine übliche Bewicklung für zb.eine Maschine mit 12 Polen bzw. 6 Polpaaren (Nord/Süd) .

Happy Amps Christian
 
Hallo Christian,

da gehts bei mir schon los.
Ich kann zwar zählen aber teile dann durch 2. :confused:


Rotor hat 12 Pole ==> 6 Polpaare
Strator 36 Nuten ==> 36 Pole ==> 18 Polpaare

Ich dachte vom Aufbau des Rotors wie in dieser Grafik.
Sind die Magnetpole richtig angeordet?
Dann liegt immer zwei gleiche beim Rotor gegenüber.

Rotor_Magnet1.PNG


Gruß

Bernhard
 
Hi Bernhard,

alles OK . Die 12 Pole bzw. 6 Polpaare im Rotor is ok . Der Rotor ,wie gezeichnet geht so in Ordnung . Soviel Magnetstreifen übereinander braucht es aber nicht . Die Magnete müssen auf einem Eisenring mit ausreichenden Querschnitt innen aufgeklebt sein und die ganze Masse um die Magnetpakete herum sollt möglichst aus einem Kunststoff sein , kann auch Luft sein um nicht die Magnete gengenseitig kurz zu schließen. Damit die Streifchen brav aufeinander kleben bleiben braucht es je wenn die Drehzahl zu hoch liegt eine Bandage aussen herum . Das aber nur wenn die Klebekraft des Klebstoffes nicht ausreicht gegen die Fliehkraft die Magnete auf dem Rotor zu halten .
Der Stator hat 36 Nuten . Sind zwar auch Pole aber die laufen um und verändern ihre Polung je nach bestromung . Also 36 Nut 12 Pol wäre somit eine sehr gute Maschine .

Happy Amps Christian
 
Hallo Christian,

danke dir für deine Antworten.
Sind gleich einige offenen Fragen von mir beantwortet worden.
Dann nehme ich nur eine Lage der Magneten.
Zwischenraum von den Magneten hätte ich mit Harz ausgefüllt.
Positionierung der Magnete beim Kleben mit 3D-Drucker Teile.


Gruß

Bernhard
 

FamZim

User
Hallo

Die Statorpole sind mit 38 die Stege oder Nuten,man teil sie durch 3 Phasen und sind dann 12 Pole.
Es wird kaum passende Segmentmagnete geben, also dann kaskadiert mit gleichen Polen nebeneinander gemacht werden müßen.
Etwa so :

Rotor-3..jpg

Ich habe jeweils den linken jeder Gruppe, nach Anriß auf ewas abgefeilter Fläche geklebt und aushärten lassen. (N - S - N - S )
Danach die anderen nach und nach rangeschoben und geklebt.
Geht mit Distansstückchen ja ziemlich genau.
Danach Entscheiben mit grösserem Durchmesser gegen die Mags geklebt.
Danach Harz mitTalkum angedickt und damit ausgespachtelt.
Anschliessend mit Glasrovings umwickelt, einmal hin nebeneinander und einmal zurück.
Nach dem Aushärten auf der Drehmaschine geglättet .

Rotor-4..jpg

Gruß Aloys.
 
Was meint ihr zu meinem Gedankenspiel?
Umsetzbar?

Durchaus!

Vor mehr als 15 Jahren habe ich unter Verwendung eines BOSCH Lichtmaschinenstators einen Motor konstruiert, der über einen Hülsenfreilauf direkt mit der Hauptrotorwelle gekoppelt war und diese auf die Betriebsdrehzahl von ca. 2000rpm brachte.

Aus Gewichtsgründen wurde dem Stator ein neues Gehäuse verpasst.
An Stelle des Klauenpolrotors sitzt ein mit 12 Magnet-Segmenten bestückter Magnetträger.

IMG_0486.jpg
IMG_0487.jpg
IMG_2081.jpg

Heli im Schwebeflug - Abfluggewicht ca. 5kg

DD-Hubi_01.jpg
Chassis, bestückt mit 32 seriell geschalteten 2400er NiCd Zellen

DD-Hubi_02.jpg
 
Hallo,
danke für eure Projekte.
Dann hab ich ja gute Hoffnung das der Motor was wird.

Wie habt ihr eure Anker gewuchtet?
Mir ist nur die Methode mit zwei stehenden Messerklingen bekannt.

Gruß

Bernhard
 

FamZim

User
Hallo

Die Wicklung erst mal so lassen und den Rotor mit Magneten bestücken.
Zum zusammenbauen harte PVC Folie in das Gehäuse stecken, und ein bis zwei cm hervorstehen lassen.
Dann knallen die Magnete nicht an den Stator und man klemmt sich nicht die Finger .
Dann Testlauf mit ein paar Zellen und die Drehzahl messen.
Die Wunschdrehzahl dann mit der Zellenzahl einstellen.
Umwickeln nur wenn es gar nicht passt, der Wickelraum ist jetzt schon obtimal ausgenutzt, gaht kaum besser.

Auswuchten (überprüfen) auf Linealen oder Messerschneiden .

Gruß Aloys.
 
Einstetz- und Ausdrückhilfe für den Rotor

Einstetz- und Ausdrückhilfe für den Rotor

Zum "unfallfreien" und kontrollierten Einsetzen und Ausdrücken des magnetbestückten Rotors habe ich mir extra
ein Werkzeug angefertigt, da diese Vorgänge auf Grund der enormen Magnetkräfte kaum mit reiner Muskelkraft
alleine bewerkstelligt werden können - so jedenfalls meine Erfahrung.

Das Werkzeug wird an einer Stirnseite des Motors mit 2 Schrauben befestigt.

IMG_0491.JPG
IMG_0489.JPG
IMG_0490.JPG
 

GC

User
Hallo Dieter sehe ich das richtig, Dein Motor dreht bei rund 25V oder ein wenig mehr 2000rpm, d.h. rund 80kV (staun). Welche Leistung kann man ihn denn zumuten und wie schwer ist er denn?

@wolf 4124,

Du willst 6000rpm erreichen. Da werden die Fugalkräfte (oder sind es die Zentripetalkräfte) ganz schön an den Magneten zerren bzw. der Kleber muss gut halten (Petalkraft). Plettenberg hat, soweit ich weiss, Keflar armiert.
 
Hallo,

-Leistung:
legt man die Faustformel zu Grunde, nach der für den Schwebeflug pro kg Fluggewicht 80W Wellenleistung erforderlich ist, wären es im vorliegenden Fall (5kg)
also 400W Abgabeleistung des Motors, entsprechend einer el. Eingangsleistung von 500W, bei einem (geschätzten) Motorwirkungsgrad von 80%.

-Gewicht des Motors:
1160g

Vor knapp 6 Jahren habe ich hier schon mal über mein BLDC Erstlingswerk berichtet.
Da es mir nicht gelungen ist, den Link zu kopieren, hier der Wortlaut des Themas: Direktangetriebener Heli Bj. 1998

Gruß
 
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