Haben sehr leichte RES Modelle einen Vorteil? Wie sind eure Erfahrungen.

Habe heute Morgen ab 6 Uhr einige Tests mit den Purito durchgeführt. Es war absolute ruhige Luft. Gestartet wurde mit kurzer Leine (50m) und mäßigen Zug, ca. 3kg.

Ich wollte herausfinden ob es fliegerisch Unterschiede gibt, wenn man bei solchen Bedingungen mit 380gr oder 420gr Abfluggewicht fliegt.

Es wurde abwechselnd mit Ballast und ohne Ballast geflogen.

Leider hatte ich keine Möglichkeit die Starthöhen zu messen. Die Starthöhen dürften aber in etwa gleich gewesen sein.

Bei den Flugzeiten hatte das leichtere Modell im Schnitt einen Vorteil von ca 15 bis 20 sec, bei Flugzeiten von 3-3.30 min.

Allerdings konnte mit Ballast ca 20% mehr Strecke zurückgelegt werden.

Ein Nachteil ist wenn man sehr leicht fliegt, wird das Modell sehr leicht ausgebremst und man benötigt wieder einige Höhenmeter um in Fahrt kommen.

Als die Thermik um 7.30 Uhr begann und die ersten Nullschieber möglich wurden hatte das leichte Modell deutliche Vorteile. Eine Stunde später bei sehr leichten Wind und leichter Thermik sah die Angelegenheit wieder etwas anders aus, weil mit Ballast ein viel größeres Gebiet abgesucht werden konnte.

Wie sind eure Erfahrungen?

Gruß Sepp
Purito.jpg
 

jafo1

User
Hallo Sepp,

die Unterschiede sind ja marginal, da reicht ein Steuerfehler und alles ist futsch. Ich finde, du hast es schon richtig beschrieben, in "toter" Luft gibt es vielleicht ein Mini Vorteil. Ich persönlich jage beim Bauen keinem Gramm mehr hinterher. Für mich sind um die 430 g ideal. Mir fehlt eher die Traute bei auffrischendem Wind rechtzeitig zu ballastieren.

Gruß Karsten
 

Svener

User
Hallo Sepp,

kann deine Erfahrung nur teilen. Was sind schon 15-20sek.? Ein grober Steuerfehler kostet viel mehr Zeit;).
Mein X-Dream fliegt mit 405g und leichter macht für mich keinen Sinn. Finde es viel besser auch bei leichtem Wind noch ohne Ballast fliegen zu können. Denn,wann hat man schon mal absolute Windstille?
Selbst voll Aufballstiert ist das Sinken nur minimal mehr, dafür bekommt guten Durchzug.
die Unterschiede sind ja marginal, da reicht ein Steuerfehler und alles ist futsch
Da hat Karsten recht.

Gruß Sven
 

pfeiferl

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Hallo Sepp,

Einfach leicht und schwer machen sagt noch gar nichts.
Nicht jede Profilierung bringt leicht auch noch eine gute Durchdringung um noch Strecke zu machen.
Nach meiner Erfahrung kann man Profile mit höherer Streckung gut schwer aber bei Wind nicht so gut leicht fliegen.
Weniger Gewölbte fliegen auch leichter noch gut gegen den Wind. Muss aber nicht sein, dass sie länger oben bleiben…
Ein schnelles Profil, das auch oben bleibt.
Das wärs 😉😎

Viele Grüße, Georg
 

Stezi

User
Hallo,
meine Beobachtungen sind folgende:ein "normalgewichtiges" Modell lässt sich in stärker oder zerissener Thermik durch die etwas höhere Grundgeschwindigkeit und Gleitzahl präziser fliegen als ein sehr leichtes Modell.Das Handling wird einfach besser und die Gefahr des Abstellens/Überziehens wird minimiert.Diese Beobachtung habe ich gleichermaßen bei F3k und RES gemacht.
 
Bei den Flugzeiten hatte das leichtere Modell im Schnitt einen Vorteil von ca 15 bis 20 sec, bei Flugzeiten von 3-3.30 min.

na ja wenn das kein Unterschied ist!
wenn du beim Wettbewerb Morgens in der ersten Gruppe bist und du 15 bis 20 sec ablegst weil einer mit einen leichten Modell so mit 10g Flächenbelastung beim reinen abgleiten mit geringsten sinken fliegt, kannst bei der heutigen Leistungsdichte gleich wieder heimfahren😉
Später bei aktiverer Luft kann man immer belastbaren, nur leichter machen geht halt nicht.

Wir im Verein haben mal Vergleiche mit zwei in der Grundgeschwindigkeit unterschiedlichen Modellen geflogen, Desire2 und KRS, wir haben versucht möglichst nebeneinander, gleichzeitig gestartet, zu fliegen.
Beim reinen sinken war zwar der KRS auch etwas besser, aber kaum nachweisbar, reproduzierbar, aber die ca. 30% höhere Fluggeschwindigkeit brachte einen riesen Vorteil !
Bei fast jeden Durchgang erwischt der KRS zufällig eine Ablösung, der Desiree kam meist wegen der geringeren Fluggeschwindigkeit gar nicht in den Bereich, ja wir flogen gerade bis zur Sichtgrenze.
Findet man Aufwind steigt alles, egal ob schwer oder leicht, da sind die Steuerfehler sicher größer als die Gewichts oder Leistungsunterschiede, aber zum finden von seltenen Aufwinden bringt eine höherer Grundgeschwindigkeit bei gleichen sinken einen riesen Vorteil!
Natürlich muss man bei Wind und träger Thermik auch aus dem Rückraum zurückkommen.

LG Leopold



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wb53

User
Als die Thermik um 7.30 Uhr begann und die ersten Nullschieber möglich wurden hatte das leichte Modell deutliche Vorteile.

Wie sind eure Erfahrungen?

Gruß Sepp

Hallo Sepp,

so sehe ich das ebenfalls. Wenn bei etwas höherer Ausgangshöhe aber vor allen Dingen beim Einstieg in niedriger Höhe das leichtere Modell die schwache Thermik noch nutzen kann und das schwerere Modell nicht reden wir nicht mehr über 15 - 20 Sekunden sondern schnell über mehrere Minuten; ebenso bei Starts mit Rücken- und Seitenwind.

Und 15 - 20 Sekunden bei dieser kurzen Flugzeit sind dann ja auch fast 10 % der Flugzeit - und es fliegen eigentlich immer Piloten mit die keine Fehler machen

Bei den angesprochenen Bedingungen mit fast toter Luft fliegen wir zwar immer weniger - aber wenn wir sie haben sind die leichteren Modelle meist schon mehr oder weniger im Vorteil - bei Wind und Thermik kann das natürlich schon wieder ganz anders aussehen.

Gruß
Wolfgang
 

jafo1

User
Hallo Sepp,

so sehe ich das ebenfalls. Wenn bei etwas höherer Ausgangshöhe aber vor allen Dingen beim Einstieg in niedriger Höhe das leichtere Modell die schwache Thermik noch nutzen kann und das schwerere Modell nicht reden wir nicht mehr über 15 - 20 Sekunden sondern schnell über mehrere Minuten; ebenso bei Starts mit Rücken- und Seitenwind.
Hallo Wolfgang,
das würde ich so nicht ganz unterschreiben. Wir reden hier über nur 40g Gewichtsunterschied. In schwacher Thermik kommst du auch mit einem 420g Modell gut weg. Viel schwieriger ist das optimale Ausfliegen der schwachen Thermik und das Erkennen der selben. Bei den Starts unter schlechten Bedingungen kommt es weniger auf das Gewicht an. Ich, und wahrscheinlich viele andere auch, haben eher Probleme die schnell nachlassende Gummispannung zu erkennen, und diese entsprechend ohne Pumper oder vorzeitigen Höhenaufgabe zu bewältigen.
Die Freiflieger setzen viel mehr auf unterschiedliche Profile, was mehr Georgs Ansatz entspricht. Ich selber habe ein Modell mit Freiflugprofil, dass ich mit 480g bewege. Gebaut wurde es mit 380g, flog sich hier aber klebrig (niedrige Fluggeschwindigkeit). Jetzt geht es bei schwachem Wind optimal, zeigt schwächste Thermik an und lässt sich auf einem Bierdeckel kreisen. Man sieht, die Faktoren werden nicht weniger, wobei ich die Beiträge hier mit unterschiedlichen Ansätzen sehr gut finde!

Gruß Karsten
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Leichte Modelle braucht man vorallem im Herbst für die nullschieber. Momentan brauche ich eher mehr Blei…
Und ja, mit der aerodynamik lässt sich ebenso schlecht behandeln wie mit den Naturgesetzen im allgemeinen!
 
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