Handhabung von Lipos

Hallo, also ich bin gerade auf Lipos umgestiegen aber habe sie noch nicht im einsatz. Nun ist miene Frage wie muss ich sie handhaben damit sie lange Leben also entladen ja nein wie lagern un,und ,und

Vielleicht kann mna das dann auch mal oben fest pinnen, denn ich habe nichts vergleichberes gefunden.

Mfg Jan
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Moin,

hier kommt der Standardlink für solche Fragen ;).

Kurz:
- nicht zu weit entladen (Zellenspannung soll IMMER >3V bleiben)
- nicht überladen (Zellenspannung MUSS IMMER <=4,2V bleiben)
- max. Ladestrom beachten
- möglichst nur 75-80% der vollen Kapazität ausnutzen.

- nicht falten, knittern oder verbeulen
- nicht kurzschließen

- nicht total entladen lagern
- nicht lange total voll lagern

- maximalen Strom beachten, je näher an die Grenze man geht, desto geringer die Lebensdauer

So, das soll mal reichen.

Um Deine genaue Frage:
Nun ist miene Frage wie muss ich sie handhaben damit sie lange Leben also entladen ja nein
exakt zu beantworten: "nein", dann hast du am längsten was davon :D

Viele Grüße und viel Spass mit Lipos, ist halb so kompliziert, wie es sich anhört,

Oliver
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Hi,

ja also, VOR dem Fliegen zu laden ist sicher schonmal nicht verkehrt. :D

Ich würd den Akku auch nicht einfach liegen lassen. Besser mit heimnehmen. :D

Gruß,
Oliver


PS: besser NICHT GANZ LEER lange Zeit liegen lassen... aber schrieb ich das nicht schon? Besser gar nicht GANZ leer machen...

Praxiseinsatz und Theorie zur optimalen Lebensdauer widersprechen sich leider etwas, nicht katastrophal, aber doch. So muss letztlich eh jeder für sich selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist. Immer volle Akkus fürs spontane Fliegen zwischendurch zu haben (meine Variante), oder ein Paar Stunden vor jeder Flugsession die lahm zu ladenden Lipos zu füllen.
Achja, LiPos werden auch von ganz alleine im Laufe von 1-2 Jahren schlechter, egal ob regelkonform benutzt oder in der Kiste gelagert.... Keine hysterische Vorsicht insgesamt.
 
Da du den Standardlink nicht verwenden willst, hier direkt der maßgebende TXT.
Findest du beim Gerd unter wissenswertes über Lipoakkus.



Längere Akkulebenszeit durch schonenden Betrieb

Akkus leben länger, wenn sie schonend behandelt werden. Hohe Ladespannungen, hohe Ladeströme und extreme Ladebedingungen haben einen negativen Einfluss und verkürzen die Lebensdauer des Akkus. Dies gilt auch für Lithiumion-Akkus mit hoher Belastungsfähigkeit. Die Langlebigkeit ist oft das direkte Ergebnis der Betriebsbedingungen. Im Folgenden einige Empfehlungen, wie die Lebensdauer eines Akkus verlängert werden kann:



Die Zeitspanne, in der der Akku sich im Zustand 4,20 V/Zelle befindet, sollte so kürz wie möglich gehalten werden. Besonders bei hohen Temperaturen kommt es im Zustand hoher Spannung zu Korrosionen. Spinell ist gegenüber hohen Spannungen weniger empfindlich.


Die günstigste obere Spannung beim kobaltbasierten Lithiumion-Akku ist 3,92 V/Zelle. Es hat sich gezeigt, dass eine Beschränkung beim Laden des Akkus auf diese Spannung die Zykluslebenszeit verdoppelt. Bei Lithiumion-Akkus in Verteidigungsanwendungen wird dies genutzt. Der Nachteil ist eine niedrigere Kapazität.


Auch der Ladestrom bei Li-ion sollte nicht zu hoch sein (0, 5 C bei kobaltbasierten Lithiumion-Akkus). Der niedrigere Ladestrom reduziert die Zeitspanne, in der die Zelle eine Spannung von 4,20 V hat. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass eine Ladung mit 0,5 C die Ladezeit nur geringfügig verlängert, da die Auffüllladung kürzer ausfällt. Ein hoher Ladestrom führt zu einem raschen Anstieg der Spannung, sodass die Spannungsgrenze vorschnell erreicht wird.


Eine Entladungstiefe von nicht mehr als 80% belastet den Akku weniger als eine völlige, 100%ige Entladung. Es ist besser, Lithiumion-Akkus öfter zu laden, als sie zu stark zu entladen. Über den Memory-Effekt muss man sich, wie auch beim Nickel-Kadmium-Akku, keine Sorgen machen..


Hinweis: Beim Schnellladen und Auffüllladen gleicht das Ladeverhalten von Lithiumion dem von Bleisäure. In diesem Fall muss die bei der Normalladung zur Anwendung kommende Grenzspannung von 2,35 V/Zelle auf 2,27 V/Zelle abgesenkt werden, wenn der VRLA-Akku nur in Bereitschaft betrieben wird. Ein längeres Verharren im höheren Spannungszustand würde zu Korrosionen führen. Das gleiche gilt für Lithiumion-Akkus.

Diese haben bei einem geringeren Ladestrom nicht nur eine längere Lebensdauer, auch die Abnutzung ist geringer. Abbildung 1 zeigt die Zykluslebenszeit als Funktion der Lade- und Entladestromstärke. Auffällig ist die gute Leistung im Labortest, wenn der Akku mit 1 C geladen und entladen wird. (Bei einer Ladung und Entladung mit 0, 5 C würde die Kurve noch besser ausfallen.)

Abbildung 1: Langlebigkeit eines Lithiumion-Akkus als Funktion von Lade- und Entladestromstärke. Eine schonende Ladung und Entladung belastet den Akku weniger und führt zu einer längeren Zykluslebenszeit.

Experten sind sich einig, dass die Lebensdauer eines Lithiumion-Akkus nicht nur von der Lade- und Entladestromstärke bestimmt wird. Lebensdauerverkürzend ist auch, wenn bei voll geladenem Akku eine hohe Temperatur vorherrscht. Zwar können wir die Lebensdauer unseres Akkus durch schonende Behandlung verlängern, die Umstände und Betriebsbedingungen erlauben es uns aber oft nicht, das Optimum zu erreichen. Insofern gilt für Akkus das gleiche wie für den Menschen: Wir können nicht immer das Leben leben, das einer maximalen Lebensspanne förderlich ist.
 
Hallo!
Zur Lagerung hat sich ca. Nennspannung bewährt, div. Ladegeräte bieten spezielle Programme dazu an (Lagern, Storage, ...). Dabei sollte die lagertemp. möglichst niedrig sein. Kühlschranl ist sicher übertrieben, die kühle Werkstatt ist da optimal. Vor dem Flug vorwärmen steigert nicht nur die Leistung, sondern erhöht auch die Lebensdauer. Wenns im Winter kalt ist, reicht es schon den Akku ne Viertelstunde in die Hosentasche zu stecken (falls er reinpasst). Entladen nach Möglichkeit nicht über 80%, der Bereich unterhalb 3,2V Ruhespannung bringt bei Hochstrom sowieso nicht mehr viel. Nicht unbedingt bis zur Abschaltung fliegen, die kommt oft schon zu spät. V.a. im Segler/Hotliner/Pylon/... ist die Stoppuhr die bessere Methode.
Und am besten immer mit Balancer laden. Wenn man einen hat gibts keinen Grund ihn nur alle paar Zyklen zu verwenden.

MfG
Holger
 

Weilie

User
Hallo,

ich hake hier nochmal nach auch wenn der letzte Beitrag schon älter ist.
Jetzt wo die Temperaturen kühler werden interessiert mich die Aussage das Lipos vorgewärmt länger leben.
Ich dachte immer das das Vorwärmen der Leistungssteigerung ( Stromabgabe ) dient.
Somit habe ich bisher nie vorgewärmt, da ich Lipos nie bis an ihre Stromgrenzen belaste.

Ist also wirklich so das vorwärmen die Lebensdauer erhöht auch wenn ich z.B. einen mit 20C angegebenen Akku mit ca. 10 belaste ?

Gibt es dazu Diagramme, Untersuchungen oder Erfahrungswerte ?

Gruß Gerd
 
Bei optimaler Temp. hat der Akku einen niedrigeren Ri, es wird im Inneren (wo die Wärem sowieso schlecht abgeleitet wird) weniger Hitze freigesetzt. Der Elektrolyt (leider realtiv instabil, zu sehen am Gasen) wird geschont. Allerdings lohnt das bei geringer Belastung nicht. Dort wird sowieso nicht soviel Wärme freigesetzt. Wenn du aber vorwärmen willst und dabei auch die Leistung erhöhen willst (ca. 40°C), dann achte auf eine Temp.Kontrolle deiner Heizung, sonst machst du den Vorteil wieder weg, oder noch schlimmeres
 
Was bedeutet das ganze Vorwärmthema denn dann umgekehrt für die Kühlung im Betrieb?
Ich habe mir jetzt viel der bereits geschriebenen Threads angesehen, aber keine klare Antwort gefunden.

Ich werde jetzt im Winter einen relativ Leistungsstarken E-Antrieb in Betrieb nehmen. Der Antrieb sollte gut 50 A an einem 10s 5000MAh Akku mit 25C ziehen, also deutlich weniger als die Hälfte der maximalen Belastung.

Kann ich hier bei Außentemperaturen von unter 5°C auf eine großzügige Kühlung im Betrieb verzichten (Rumpf quasi geschlossen)?

Eine Kühlung scheint ja schon fast schädlich zu sein, was Leistung und Lebensdauer anbelangt...:confused:
 
Hallo,
in deinem (und in fast jedem) Fall keinesfalls zusätzliche "Winterkühlung",
Und---> Lipo trotzdem auf 30/35°C vorwärmen !!!!!

Der Vergleich hinkt zwar etwas, aber jeder Verbrenner-Motor und jeder Sportler laufen nur vorgewärmt mit max Leistung und optimaler Lebensdauer.
 
Danke für die rasche Antwort!:)

Dann werde ich den Rumpf erstmal geschlossen halten und erst für den Sommerbetrieb entsprechende Kühlöffnungen vorsehen.
 
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