Harz Aushärtung ?

Hallo wer kann mir das erklären? Ich habe an zwei EPP Flügel eine Wurzelrippe angeklebt. Zur Verstärkung einen GFK Holm (von oben) in eine Nut eingeklebt.
In jeder Wurzelrippe sind zwei Löcher/Verdrehsicherung) bis ca. 5 cm ins Epp. 24 Stunden Harz mit Waage abgewogen und lt. Anleitung gemischt. Danach Microballons(wenig) dazu.
Alles geklebt und die 4 Löcher mit der Muppe verfüllt. Aushärte Zeit ca . 60 Stunden bei 21-23 Grad. Alles ok. Haushaltfolie als Trennmittel lässt sich gut lösen.

Jetzt habe ich die Löcher für die Verdrehsicherung ausgebohrt. DAS HARZ ist nicht ausgehärtet. Zäh klebrig. Warum ? Alles andere ist aber ok.

DANKE fürs Mitdenken.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Wie groß war der Harzansatz und wie genau Deine Waage? Wenn das Mischungsverhältnis gestimmt hat, dann liegt der Fehler meist dort.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Nochmal etwas detaillierter

Nochmal etwas detaillierter

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Quelle: Allgemeine Verarbeitungshinweise Harzsysteme | R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH
 
Wie habe ich gemischt ?

Wie habe ich gemischt ?

Mein Waage geht bis 200 Gramm. Und ist auf 0,01 Gramm genau. Angerührt habe ich 13 Gramm Harz(Topfzeit 40 min). Dazu 50 Gewichtsteile(lt Anleitung auf Dose) Härter 6,5 Gramm. Ist insgesamt 19,5 Gramm. Alles gut verrührt. Dann ca. 3-4 Gramm Microballons drübergestreut und eingerührt. Bohrlöcher aufgefüllt und mit Malerkrepp verschlossen. Damit die Mumppe (beim Einkleben der GFK Stäbe) nicht ausläuft. GFK Stäbe nach dem einkleben mit Frischhaltefolie abgedeckt. Und mit Brett und etwas Gewicht ca. 2-3 kg beschwert. Damit sie bündig mit dem Epp abschließen. GFK Stäbe beide(60 cm lang) waren nach ca. 60 Stunden 20-23 Grad Raumtemp. ausgehärtet. Nur die verfüllten Bohrlöcher nicht.

Kann die Ursache das Abdecken, der Bohrlöcher, mit Malerkrepp sein ? Luftabschluss ?

Gerade(ca. 10-11Stunden nach dem Bohren) mit einem Zahnstocher, geschaut ob noch was klebt. Nein .

Dieses Harz verwende ich schon lange.
 
Welches Harz/Harter benutzt du?

Harz von Wolf. Mit dem habe wir vor 20 Jahren schon die Whisper vom Masipust nachgebaut. Nur der Härter ist jetzt ein anderer.Den alten gibt es nicht mehr. Wurde verboten. Aber auch mit dem "neuen" arbeite ich schon seit Jahren.
 

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GP15

User
Hi

Mische doch nochmal ein wenig Harz an und schau ob das aushärtet?
Wenn nicht ist dein Härter evtl. zu alt?

Wenn ja hattest du ein falsches Mischungsverhältnis. Da du sehr geringe Mengen verwendest wirkt sich ein Fehler halt viel stärker aus. Evtl. Hast du den Becher oder den Rührstab mitgewogen?
 

Gideon

Vereinsmitglied
Kann es vielleicht sein, dass das Bohren lokal zuviel Wärme erzeugt hat, sodass das Epoxydharz kurzzeitig über die Glasübergangstemperatur (Tg) kam. Das ist ja bei gefüllten Formmassen durchaus ein Problem.

Nach 60 h Härtung bei 21-23 °C vermute ich eine Glasübergangstemperatur (Tg) von maximal 45-50 °C. Exothermie kommt bei solch Mengen keine zu Stande, sodass die Härtungsdauer deutlich länger ist.
 
Kann es vielleicht sein, dass das Bohren lokal zuviel Wärme erzeugt hat, sodass das Epoxydharz kurzzeitig über die Glasübergangstemperatur (Tg) kam. Das ist ja bei gefüllten Formmassen durchaus ein Problem.

Nach 60 h Härtung bei 21-23 °C vermute ich eine Glasübergangstemperatur (Tg) von maximal 45-50 °C. Exothermie kommt bei solch Mengen keine zu Stande, sodass die Härtungsdauer deutlich länger ist.

Hallo Gideon . Das könnte die Lösung, des Rätsels sein. Da ja das Harz in den 120 cm langen Schlitzen(3X3 mm) für die GKF Holme hart war. Und auch aus der selben Mischung/Becher gekommen ist. Und ich in den letzten Wochen, fast jede Woche 1-2 mal mit dem Harz gearbeitet habe. Problemlos.
Leider habe ich den Bohrer mit einem dicken Tuch gereinigt, wodurch ich nicht sagen kann ob er warm geworden ist.
 
Hätte noch eine Nachfrage zur R&G-Anleitung oben:
Warum Umtopfen?
Bei den Mengen, die ich oftmals verwende (20 g), bedeutet das einen Verlust von ca. 20 % der Masse plus einen Becher für den (giftigen?) Müll ...
 

Gideon

Vereinsmitglied
Das Umtopfen ist gerade bei höherviskosen Harzsystemen sehr zu empfehlen, um später keine unvermischten Komponenten aufzutragen. Bei Klebstoffen in kleinen Mengen mache ich das allerdings selbst so, dass ich ein Stück dickeres Papier oder Karton verwende und die Komponenten darauf mit einem scharfkantigen Rührholz vermische und mehrmals sorgfältig abstreife.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ein uralter Trick. Etwas von der fertigen Mischung abnehmen und irgendwo aushärten lassen. Wenn irgendwas nicht passt, hat man eine Referenz.
 

attack

User
Harz von Wolf. Mit dem habe wir vor 20 Jahren schon die Whisper vom Masipust nachgebaut. Nur der Härter ist jetzt ein anderer.Den alten gibt es nicht mehr. Wurde verboten. Aber auch mit dem "neuen" arbeite ich schon seit Jahren.
Verwende besser anderes Harz- hier gibt es öfters Probleme-
Am besten Du mischt noch einmal einen Test und schaust ob das Zeug hart wird.
Die Wahrscheinlichkeit, dass hier etwas gepanscht wird ist hoch.
 
Evtl. mal die Batterien in der Waage überprüfen. Digitale Waagen reagieren oftmals mit starken Abweichungen auf nachlassende Batterien und bei kleinen Mengen reicht ja schon eine sehr geringe Abweichung um ein ordentliches Aushärten zu verhindern.
 
Also wenn das mit den Batterien stimmt, dann war der Schreck umsonst:

-meine Personenwaage ist der Meinung, dass ich zu dick bin...:D
Zum Glück ist dem nicht so.

Danke für den Hinweis, Jürgen.
 
Ich bin dabei einen Holzflieger zu beglasen. Die ersten Durchgänge waren so, dass das Harz für ein paar Tage leicht klebrig blieb. Nicht schlimm aber merklich. Heute vor dem letzten Beglasungsgang habe ich mal die Batterien in der Waage getauscht, nach 6 Stunden war das Staubtrocken. Mist, hätte ich mal früher die Batts gewechselt. Danke für den Tipp hier.
 

Witwer

User
Hallo
Beim Harz abmischen verwende ich ein Rührstab aus 2 mm Stahldraht. Mit den Dremel auf kleiner Stufe geht das Super, hatte noch nie Probleme mit einen nicht ausgehärteten Harz. Natürlich mische ich Kleinere Mengen auch mit der Hand.

Gruß
Werner
 

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