Heizen mit Eis - Modellbauer können alles

Harm

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Es wird kein komprimiertes Kühlgas expandiert. Das im Kompressor in Druck und Temperatur erhöhte Gas verflüssigt (condensiert) erst in der Verflüssiger wobei die Nutzwärme abgegeben wird warum es grad geht.
 
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Allerdings ist mir noch nie aufgefallen das die Temperaturen im Gefrierschrank bei 0°C, also kurz bevor die Flaschen platzen würden, angestiegen wären.
Diese Energie ist _nicht_ durch eine Temperaturänderung sichtbar, sondern am Übergang zwischen flüssigem Wasser und Eis. Du kannst auch einen Temperatursensor mit einem dünnen Kabel in den Kühlschrank hängen, statt einen Mitarbeiter mitsamt Thermometer reinzustopfen. In beiden Fällen wirst Du feststellen, daß zunächst die Temperatur des Wassers auf null Grad sinkt, dann eine Weile konstant bleibt (während es gefriert) und danach weiter absinkt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Latentwärme
 
Hm, die Moleküle rücken näher zusammen (macht ja jeder wenn’s kalt wird) und damit wird Energie frei die somit genutzt werden kann.
Da der ganze Spaß offensichtlich nur bei -0°C optimal funktioniert frage ich mich wie kompliziert und akkurat die Reglung dafür sein muss: Etwas zu warm, und der schöne Eiswürfel ist dahin, etwas zu kalt und das System ist eingefroren. Klasse.
Abgesehen von den Anschaffungskosten einer extra (?) Solarthermischen Anlage zum Eiswürfel „erwärmen“, kommen noch die laufenden kosten einer Elektrischer Pumpe die das Warme Wasser (?) in den Eiswürfel pumpen muss.

Ich glaube das geht sich vom erstrebten Energiesparen Gesichtspunkt nicht aus.

Was soll’s, bei mir im Garten hat ein Eiswürfel sowieso ganz schlechte Karten. :D
 
Hm, die Moleküle rücken näher zusammen (macht ja jeder wenn’s kalt wird)
Wasser nicht. Wenn die Moleküle anfangen, sich ananeinander festzuhalten (=Eiskristalle), brauchen sie wieder ein wenig mehr Platz. Sonst würde "die Spitze des Eisbergs" nicht aus dem Wasser ragen.

Da der ganze Spaß offensichtlich nur bei -0°C optimal funktioniert frage ich mich wie kompliziert und akkurat die Reglung dafür sein muss:
Wozu eine Regelung? Der Gefrier- bzw. Schmelzvorgang hält die Temperatur ganz automatisch konstant. Genau darin wird nämlich die Wärme gespeichert.

...das Warme Wasser (?) in den Eiswürfel pumpen muss.
Hast Du Angst, es könnte dabei einfrieren? Dann probier's damit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frostschutzmittel
 
Also, im flüssigem Wasser (oberhalb 0°C) ist Schmelzwärme gespeichert, die man dem Wasser entzieht, so bald es eingeforen wird, diese Wärme wird verwendet.
Das Wasser kann bzw. darf in den Heizpausen wieder auftauen, egal wo die Wärme herkommt.
Es wird der Phasenübergang flüssig zu fest als Wärmespeicher verwendet.

Eine Regelung ist nicht notwendig, da man die Temperatur von 0° nicht halten muss, die stellt sich beim Abkühlen des Wassers für die Zeit des Gefrierens ganz von alleine ein.
Erst wenn der komplette Speicher vereist ist, sinkt die Temperatur weiter, aber in dem Fall ist auch die Schmelzwärme und damit der Speicher aufgebraucht.
Ist er wärmer als 0°C, dann sinkt die Temperatur recht schnell, wenn die Anlage eingeschaltet wird.

Gerade bei dir Thomas wäre der Eisspeicher nicht schlecht ;)
Das notwendige auftauen kommt ganz von alleine, ein vorhandener Eiswürfel ist keine Notwendigkeit zur Funktion der Anlage, er ist eher sogar hinderlich ;)
 
...
Wozu eine Regelung? Der Gefrier- bzw. Schmelzvorgang hält die Temperatur ganz automatisch konstant. Genau darin wird nämlich die Wärme gespeichert. ...

Wie jetzt Jochen? Wenn ich einem Medium, wie eben dem besagten "Eiswürfel", Energie entziehe muss ich sie ja nachher wieder ersetzen, sonst komme ich irgendwann in den Bereich wo ich nur noch EIS habe. Und daraus kann ich keine Energie mehr gewinnen. Also gilt es den Zustand des grade so gefrieren zu halten, ohne zuviel oder zu wenig Energie reinzupumpen. Und diese Balance ist ohne eine Reglung, die sehr genau sein muss da es sich um nur wenige Grad K handelt, nicht hinzubekommen. Nix ist’s mit automatisch. (So ich das Prinzip any way richtig verstanden habe.)

Das mit dem näher zusammenrücken der Moleküle, war als Witz zu verstehen.
Ist mir schon klar das nur die Ohren des Eisbären aus dem Wasser ragen (frei nach OTTO).
Eigentlich hätte ich schreiben sollen das die neu Ausrichtung der Moleküle bei der Zustandsänderung von Flüssig zu Fest Energie freisetzen müssen, dachte aber das dass nicht notwendig ist weil es ja jeder aus dem FF weis. ;):D
 
Wie jetzt Jochen? Wenn ich einem Medium, wie eben dem besagten "Eiswürfel", Energie entziehe muss ich sie ja nachher wieder ersetzen, sonst komme ich irgendwann in den Bereich wo ich nur noch EIS habe. Und daraus kann ich keine Energie mehr gewinnen. Also gilt es den Zustand des grade so gefrieren zu halten, ohne zuviel oder zu wenig Energie reinzupumpen. Und diese Balance ist ohne eine Reglung, die sehr genau sein muss da es sich um nur wenige Grad K handelt, nicht hinzubekommen. Nix ist’s mit automatisch. (So ich das Prinzip any way richtig verstanden habe.)

Nein, die Temperatur kann gerne zwischen 10°C und 0°C liegen und muss nicht geregelt werden.
Das Wasser gibt im Moment des gefrierens die Energie ab, die vorher gepeichert wurde und es ist egal, von welchem Temperaturniveau man herunterkommt.
Damit wieder vollständig regeneriert wird, muss es komplett auftauen.
 
Moment: Ich dachte es geht um die
Kristallisationswärme Eis: 333,5kJ/kg
Die bei
das Wasser von 0,1°C auf -0,1°C abkühlst (gefrierst),
frei wird.
Das Wasser (den Eisblock) auf 10°C zu „erhitzen“ würde dieser Theorie nach ja fürchterlich kontraproduktiv sein, diese „wärme“ müsste erst „verbraucht“ werden bis der Kristallisationsenergieschub käme. Ergo: Immer schön nahe bei der 0 bleiben sonst klappt es nicht optimal:
das Wasser muss gefrieren, anderenfalls funktioniert der Eisspeicher nicht. Erst in diesem Moment wird die Energie "freigesetzt"
.
Richtig?

Richtig schlau werde ich aber nun davon:
Das Wasser gibt im Moment des gefrierens die Energie ab, die vorher gepeichert wurde und es ist egal, von welchem Temperaturniveau man herunterkommt.
Hä? Wie passt dass denn nun? Sollte es egal sein ob das Wasser nun 50, 25, 10 oder nur 5°C hat, dann „verstehe“ ich den ganzen Bohai um die „Kristallisationswärmeanlage“ nicht.
...ein vorhandener Eiswürfel ist keine Notwendigkeit zur Funktion der Anlage, er ist eher sogar hinderlich
Widerspricht sich das nicht? Energie ist Energie, je mehr davon vorhanden ist, je mehr kann ich davon gebrauchen. :confused:

Da der „Speicher“ ja nicht oberirdisch in der Sonne steht, woher soll die Energie kommen um den Eisblock (oder doch nicht Eisblock?), denn dass wird „Speicher“ werden wenn ich alle Energie entzogen habe... bei -273 K ist Schluss(ja ich weis es geht sogar noch tiefer), aufzutauen? Erdwärme?
Das notwendige auftauen kommt ganz von alleine,...
AHA! Ein Art Perpetuum Mobile: Loch in Erde> mit’ner Tonne Wasser füllen> „Kristallisationswärmeabsorberungmaschine“ reinstellen> Knopf drücken und heiß duschen bis die Pelle schrumpelt> Knopf drücken> der Eisblock(?) taut von selbst auf! Und der Vorgang beginnt vom neuen.
(Es war einmal (k)ein Eiswürfel,... Und wenn sie nicht gestorben sind, duschen sie noch heute.)


Gerade bei dir Thomas wäre der Eisspeicher nicht schlecht
Doch ganz schlecht!:D Ich misstraue solch weltbewegenden und absolut bahnbrechenden Erfindungen in der Menschheitsgeschichte, die offensichtlich sehr im Grenzbereich der anwendbaren Physik herumeiern, gewaltig:
A: Ich bin nämlich ein notorischer Warmduscher!
(Mein Motto: Lieber 30°C plus, als 30°C minus!)
Und
B: Sorry lieber elektroniktommi : Hier endet mein Latein, meine biologische Software (Analog!) weigert sich weitere Berechnungen vorzunehmen und empfiehlt die schon zu diesen Thema gespeicherten Files von meiner biologischen Festplatte zu entfernen: Sie sind unzureichend und möglicherweise korrupt: Sie widersprechen im großen und ganzen der logischen Physik welche im Grundprogramm inklusive der bisher getätigten approved Updates fest verankert sind.
(Energie kann man nicht verbrauchen, sondern nur umwandeln. Da kann man Wärmepumpen bis zum Sankt Nimmerleinstag, mit Eiswasser will mein Body nicht geduscht werden. Egal wie „warm“ es sein mag.);):)
 
Hä? Wie passt dass denn nun? Sollte es egal sein ob das Wasser nun 50, 25, 10 oder nur 5°C hat, dann „verstehe“ ich den ganzen Bohai um die „Kristallisationswärmeanlage“ nicht.
Widerspricht sich das nicht? Energie ist Energie, je mehr davon vorhanden ist, je mehr kann ich davon gebrauchen. :confused:
Mit Nutzung der Kristallisationswärme reicht eine kleiner Wassermasse, um die Energie zu speichern. Was an Erwärmung des Wassers (resp Abkühlung, beim Bezug) von 0°C auf, sagen wir, 25°C Umgebungstempertur noch dazu kommt ist im Vergleich dazu Peanuts.

Da der „Speicher“ ja nicht oberirdisch in der Sonne steht, woher soll die Energie kommen um den Eisblock (oder doch nicht Eisblock?), denn dass wird „Speicher“ werden wenn ich alle Energie entzogen habe... bei -273 K ist Schluss(ja ich weis es geht sogar noch tiefer), aufzutauen? Erdwärme?
Eine Wärmepumpe stiehlt sich ihre Wärme aus der Umgebung und kühlt diese dabei ab. Je niedriger die Temperatur wird, desto höher muss die Pumpe die Temperatur anheben, und desto schlechter wird ihr Wirkungsgrad. Ein "Puffer" wie eine gefrierende Wassermasse ist in dem Sinne nützlich, dass er die Verhältnisse über eine relativ grosse Energiemenge konstant (eben bei 0°C) hält. Nachdem die Wärme mittels Pumpe dem Wasser entzogen wurde, fliesst sie allmählich aus der Umgebung wieder hinein und taut das Wasser auf. Du kannst Dir das Vorstellen wie ein Wasserspeicher auf dem Dach, mit dem Du jeden Tag für eine halbe Stunde eine Turbine antreibst. Direkt wenn der Regen fällt, wäre die Durchflussmenge zu gering, aber mit der Zwischenspeicherung im Tank bekommst Du eine ausreichende Leistungsdichte.

Das Ganze hat also nur bei über z.B. den Tagesverlauf stark schwankenden Energiebedarf Vorteile. Sonst dimensioniert man die Wärmepumpe besser gleich auf das vorherrschende Temperaturniveau und Medium.
 
den Eisblock (oder doch nicht Eisblock?)
Bei der Beschreibung auf der verlinkten Seite steige ich ehrlich gesagt auch nicht durch uns es wird auch nicht so richtig klar, wann Energie gespeichert und wann welche entnommen wird. Ich reime mir daraus folgendes zusammen.

Ein normaler Warmwasserspeicher funktioniert folgendermaßen: Das Wasser im Tank wird durch den Kollektor von der Sonne erwärmt, und zwar auf deutlich über null Grad. Da ist es natürlich flüssig ;)
Im Winter will ich diese Wärme im Haus haben, dazu kann ich das Wasser durch die Heizkörper leiten. Dabei wird es kälter, der Sonnenkollektor liefert weniger Wärme nach und irgendwann hat das Wasser Raumtemperatur oder weniger. Wärmeenergie enthält es immer noch, leider will die ohne treibendes Gefälle (also einen Temperaturunterschied) nicht raus. Deshalb nun die Wärmepumpe. Das Problem dabei ist, daß die Wärmepumpe die Wärme von kalt nach warm transportieren muß, also sozusagen "bergauf". Dafür braucht sie entsprechend Futter und holt es sich beispielsweise aus der Stecksdose.
Damit kann ich weiter Wärme herausholen und die Wassertemperatur wird zunächst bis auf null Grad heruntergehen, dann wird es gefrieren und danach noch weiter abkühlen.
 
Der Eisspeicher ist ein Latentwärmespeicher, seine Energie ist im Phasenübergang von flüssig nach fest gespeichert.

Erhitzen auf deutlich über 0°C bringt noch weitere Energie in den Eisspeicher, Meinetwegen aus Solaren Quellen.
Diese zusätzliche Energie kann man dem Wasser auch entziehen, bevor es zum Phasenübergang kommt.
Doch ist die Zusätzliche Energie von 10°C auf 0°C etwa ein achtel der Energie, die man aus dem Phasenübergang von flüssig nach fest gewinnen kann.

Wenn der ganze Speicher gefroren ist, ist die komplette gespeicherte Energie entzogen worden, daher ist das Eis hinderlich.

Das ganze ist zu vergleichen mit diesen Taschenwärmern, die über das kristallisieren einer Salzlösung funktionieren.
So bald alles komplett kristallisiert (vereist) ist, geben die auch keine Energie mehr ab.
Um sie zu laden, muss das Salz wieder in Lösung gebracht werden (aufgetaut).

Würde man dem Wasser keine Energie zufügen, wäre es immer ein Eisblock.
Erst das hinzufügen von Energie macht daraus flüssiges Wasser.
 
Würde man dem Wasser keine Energie zufügen, wäre es immer ein Eisblock.
Bis zum Sommer halt....

Aber ernsthaft, das Prinzip wird schon stimmen, aber die Frage ist ja, kann man es sinnvoll nutzen. Und wie effizient sind solche Wärmepumpen, die dem Wasser die Energie entziehen. Wieviel Energie wird für die benötigt? War ja auch u.a. die Eingangsfrage vom TE. Auch wenn ich mich wiederhole, wenn in 20 Grad warmem Wasser, sovie Energie (bis 0 Grad) durch Wärmepumpen rausgeholt werden kann, wieso braucht dann ein Gefrierschrank Strom? Es sollte ja dann durch das Abkühlen so viel Energie frei werden dass ich damit zumindest genug für die Wärmepumpe selber habe. Wenn nichtmal das rausspringt kann man das ganze ja sowieso vergessen. Also sollte es nach diesem Prinzip möglich sein, ein Gerät zu bauen welches mir Wasser zu Eis gefriert und keine Energie von aussen braucht. Ist dies möglich? Ich glaube nicht.

gruß cyblord
 
Also sollte es nach diesem Prinzip möglich sein, ein Gerät zu bauen welches mir Wasser zu Eis gefriert und keine Energie von aussen braucht. Ist dies möglich? Ich glaube nicht.
Prinzipiell doch, aber da hat die Physik ein paar Wirkungsgrade dazwischen gesetzt.

Es gibt unterschiedliche "Qualitäten" von Energie. Elektrizität ist so etwa die höchste, denn sie kann mit hohem Wirkungsgrad in andere Energieformen verwandelt werden. (Dummerweise ist sie sehr schlecht zu speichern.) Wärme ist die niedrigste. Prozesse, die andere Energien aus Wärme gewinnen müssen, sind prinzipiell an den Carnot-Wirkungsgrad gebunden, und der ist, da der Abstand zum absoluten Nullpunkt drinsteckt, im allgemeinen lausig. Da der Prozess, der die Energie zum Betrieb des Eisschranks aus seiner Wärme nehmen soll, genau das tun muss (qualitativ höhere Energie aus dieser Wärme gewinnen), hast du ein Problem.

Trotzdem gibt es soche Geräte, allerdings nicht für Wassereis. Tommi hat sie erwähnt: Die Taschenheizköper, die die Latenzwärme von speziellen Salzlösungen dazu verwenden, Dir ca. eine Stunde Lang die Hände zu wärmen.


Thoretisch kannst Du den Eisschrank als Wärmepumpe benutzen: Leite z.B. eine Wasserschlange mit Wasser aus einem Tank vom Dach durch den Eisschrank, dann gibt der mehr Wärme an den Raum ab, als er elektrische Energie aus dem Netz bezieht. (Sag aber bitte nicht, ich hätte Dir den Tip gegeben, so Heizkosten zu sparen.)
 
Haha. Du kannst sogar damit der Außenluft die Feuchtigkeit entziehen und das dabei so gewonnene Wasser auffangen und zum Blumengießen verwenden... wieder was gespart.:cool:

Ich oute mich mal. Als ich die Frage vom Heinz gelesen habe... was kostet so was... hat’s geklingelt: Die Energiekosten steigen und steigen, auch und grade bei uns.
Sonne und damit Wärme gibt’s hier aber (fast) unbegrenzt in rauen Mengen. Hallo?
Also habe ich auch eine Umstellung vom nur Solar Heater > Speicher (mit elektrischer Zusatzheizung die tatsächlich 10~20 mal im Jahr anspringt) ins Auge gefasst. Es muss doch möglich sein ohne jegliche Stromkosten 24/365 Warm Wasser zu beziehen.
Geht natürlich: Einfach einen zweiten Solar Heater aufstellen!
Aber:
Auch in Windhoek kann und wird es Arsxxkalt, zumal alle Häuser nicht Isoliert sind und die Fenster (Einfachverglasung) grade so Winddicht sind, das es nicht reinregnet! Warum nicht die Sonnenwärme mittels Heizkörper ins Haus zu schaufeln? Also, wenn’s nicht groß extra kostet? (Die Pumpe elegant als Solarstrompumpe deklariert: Tagsüber pumpen, Abends und Nachts ist’s dann schön warm in der zugigen Hütte.)

Was hast du denn für ein Luxusproblem? Fragt sich wahrscheinlich der eine oder andere.

Luxus? Zur Zeit ist Winter, rund 3 Monate lang. Tagsüber ist es (draußen) mit 13~23 °C sogar auszuhalten. Nachts aber, da fällt das Thermometer schon mal unter -3°C / -5°C, örtlich gerne mal -15°C oder -20°C. Und damit ist eine Haustemperatur (Wohnzimmer) von 10~13°C doch recht Schattig. Da ich ja ein Warmduscher bin, außerdem auch noch eine Frostbeule... Wir haben uns mal in einem Anfall von geistiger Umnachtung eine Elektrische (!) Fußbodenheizung einbauen lassen... Über die Verbrauchskosten lege ich mal lieber den Mantel des Schweigens... (Nein Heinz, das willst du wirklich nicht wissen) und die Leistung ist unter aller Kanone: grade mal 1 bis max. 2°C sind drin (der hiesige Fachmann hatte zwar was anderes behauptet...:mad:)
Somit Heizen wir weiterhin zusätzlich mit einem Antiquierten Petroleumöfchen (wie romantisch!:rolleyes:) und schaffen damit gigantische 18°C. Die restlichen Räume bleiben aber unbeheizt... Duschen bei 10°C?... nein, ein Heizlüfter muss herhalten, kostet ja nur Strom!
Kamin?... Holz verbrennen? Das mache ich am Lagerfeuer aber nicht im Haus! Nicht grade Modern bzw. Umweltfreundlich.

Sicherlich: Knall doch noch ein paar Solarheizer aufs Dach, wird der eine oder andere jetzt sagen...
Ich fand es aber interessant, eine Möglichkeit zu haben ohne große (gewichtige) Heißwasserspeicher auf dem Dach eine Ganzjahres-Warmwasseranlage + Heizung zu betreiben. Eben diese Eisheizung. Stromkosten? Winzig im Vergleich zur Stromheizung. Geht vielleicht auch DIY! Oder als zusätzliche Geschäftsidee...
Dachte ich!

Nach der sehr Interessanten, vor allem sachlichen (fürs Café sehr erstaunlich) Diskussion und einem Studium im Netz bin ich zu folgenden Ergebnis gekommen:

Nö.

Die Kosten zum Aufbau einer solchen Eisheizung sind zu hoch, die Effizienz im sehr, sehr schwammigen Bereich. Eine normale WP mit Luft oder Erdwärme, würde es auch, und vor allem billiger tun. (Gibt es hier schon lange: Für Brauchwasser in Mietkasernen)
Am Billigsten aber, wäre tatsächlich ein simpler Warmwasserspeicherwald auf dem Dach. Nicht grade Schön anzusehen, von der Dachlast auch abgesehen, an Effizienz (Kosten/Nutzen) aber unschlagbar für unsere Klimatischen Verhältnisse.

Damit ist der Eiswürfel im Afrikanischen Garten dahingeschmolzen, trotz Nachtfrost.

(Noch ein Monat! Dann wird’s wieder WARM!:D)
 
Um aus der Abwärme Energie zu gewinnen, braucht man ein Temperaturgefälle.
Zwischen dem Kondensator und der Umgebungsluft müsste also noch so etwas wie ein Stirlingmotor, ein Thermoelement o.Ä. sein, um entweder direkt elektrische Energie oder Bewegungsenergie für den Kompressor zu bekommen.
Leider endet alles dann in einem Perpetuum Mobile, wobei sich der Wirkungsgrad entschieden hat, nicht zu helfen.
Verdichter und Stirlingmotor liegen im Gesamtwirkungsgrad unter 10%, so das aus 1W Wärmeleistung etwa 0,1W zurückgewonnen werden könnte.
Es werden im Gegenzug 0,5W benötigt, um die 1W zu transportieren.
 
Trotzdem gibt es soche Geräte, allerdings nicht für Wassereis. Tommi hat sie erwähnt: Die Taschenheizköper, die die Latenzwärme von speziellen Salzlösungen dazu verwenden, Dir ca. eine Stunde Lang die Hände zu wärmen.

Hier gehts aber um Wassereis.
Ausserdem müssen die Taschenwärmer mit kochendem Wasser "aufgeladen" werden. Das propagierte Prinzip der "Eis-Heizung" legt aber Nahe, dass die Energie in z.B. 20 Grad warmem Wasser ausreicht, um ein Haus zu heizen. Indem man das abkühlt bis es friert, wobei ich dann nochmal einen Energieschub bekomme.
Auf den Taschenwärmer übertragen würde das heißen, ich lasse ihn auf Raumtemperatur "aufheizen"
--> Sonnenkollektoren erwärmen das Wasser im Speicher
und kann ihn dann aktivieren und er wird kalt und kühlt meine Coke.
--> Wärmepumpe entzieht dem Wasser die Energie bis es friert.

Danach lasse ich ihn wieder aufwärmen und müsste sogar noch Energie gewonnen haben. Klingt für mich nach einem perpetuum mobile.

gruß cyblord
 
Danach lasse ich ihn wieder aufwärmen und müsste sogar noch Energie gewonnen haben. Klingt für mich nach einem perpetuum mobile.
Nö, ist kein Perpetuum Mobile, ist lediglich ein Zwischenspeicher. Die Wärme kann aus der Umgebung langsam in den Speicher fliessen und durch die Pumpe auf konstantem Temperaturniveau und relativ schnell entnommen werden. Sinnvoll wie gesagt nur, wenn der Energiebedarf relativ kurze, hohe Spitzen aufweist. Wer je einer "Wie-schnell-schmiltzt-dieser-Eisblock-komplett-weg?-Wette" zugeschaut hat, weiss warum.
 
... und müsste sogar noch Energie gewonnen haben. Klingt für mich nach einem perpetuum mobile.

Du kannst aber keine Energie gewinnen. Du kannst sie nur sehr verlustreich umwandeln und nur mit noch mehr Verlusten grade mal halbwegs speichern; und dass auch nur Zeitlich begrenzt.
Ich schätze mal beim Taschenwärmer sind’s grade mal 0.05% an Energie die du wieder raus bekommst, obwohl du Stundenlang versucht hast den Weichzukochen.;)
Der Witz daran ist: Du kannst auch keine Energie „verbrauchen“. Du kannst sie nur Sinnlos umwandeln. Am Ende sind wieder 100%.
 
Der Witz daran ist: Du kannst auch keine Energie „verbrauchen“. Du kannst sie nur Sinnlos umwandeln. Am Ende sind wieder 100%.
Und das ist genau das Missverständliche am Eisspeicher. Die Leute hören: "beim Einfrieren wird latente Wärme frei" und denken "Geil! Eine Erergiequelle!" Nein. Ein Energiespeicher. Bloss einer mit etwas speziellen Eigenschaften (Konstanttemperatur).


Edit: Hat offenbar Konjunktur. In dieser Kombination der Funktionen sogar sinnvoll.
 
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