Helios von Aeronaut (Teil 4, Einfliegen)

Staubli

User
Liebe Kollegen
Heute poste ich den vierten und letzten Teil meines Berichts. Bereits online sind:

Teil 1: Rechter Flügel
https://www.rc-network.de/threads/baubericht-helios-teil-1-flügel.11820827/
Teil 2: Rumpf und Elektronik
https://www.rc-network.de/threads/helios-von-aeronaut-teil-2-rumpf-elektronik.11823079/
Teil 3: Linker Flügel, Bespannung, Auswiegen
https://www.rc-network.de/threads/baubericht-helios-teil-3-linker-problemflügel-bespannen-auswiegen.11825852/

Nun also zum Einfliegen. Nach langer Durst-, respektive Nebelstrecke zeigte sich heute in der Nähe von Zürich wieder einmal die Sonne. Obwohl der Boden auf unserem Flugfeld völlig durchnässt und von Wurmhaufen übersät war, wollte ich den Erstflug und das Einfliegen noch in diesem Jahr hinter mich bringen.

Diesen Herbst war ich oft mit dem Monsun von Robbe geflogen. Wenn man bei dem die Landeklappen setzt (oder auf Butterfly stellt), bäumt er sich mächtig auf. Um dem vorzubeugen, gab ich beim Helios in der Butterfly-Stellung ungefähr 3 mm Tiefenruder.

Beim ersten Start zog der Helios schön in den Himmel, doch als ich den Motor abstellte, setzte er zu einem veritablen Tauchflug an. Es brauchte einige Höhen-Trimmschritte, um ihn auf eine normale Sinkrate zu bringen. Wenig überraschend tauchte er dann auch beim simulierten Landeanflug mit Butterfly in grosser Höhe (separate Trimmung über Flugzustand). Die Landung ohne Klappen war dann aber problemlos.

Ich habe das Höhenruder entsprechend angehoben (minimal über Nullstellung), liess es auch für Butterfly in dieser Stellung und ging wieder in die Luft Beim Anstechen aus grosser Höhe zeigte sich, dass der Schwerpunkt bei 74 mm gut liegt (in der Betriebsanleitung werden 70-75 mm empfohlen).

Für die Landung (Butterfly) hatte ich auf einen Schalter zwei Positionen programmiert:
Stufe 1: QR +14 mm / KL -17 mm / HR neutral
Stufe 2: QR +14 mm / KL -25 mm / HR neutral

Das Bild zeigt die Einstellung Stufe 2:
Butterfly.JPG

Es zeigte sich, dass die 1. Stufe vollkommen genügt. Mit diesen relativ geringen Ausschlägen schwebt der Helios wunderbar langsam zu Boden. Bei Windstille ist aber überhaupt kein Problem, ohne Klappen zu landen.

Was mir ebenfalls positiv auffiel: Wenn man den Flieger «aushungert», dauert es unglaublich lang bis zum Strömungsabriss. Er ist in dieser Beziehung sehr gutmütig. Was die Kurven angeht, so habe ich ihn so programmiert, dass die Landklappen nach oben und unten ganz leicht mit den Querrudern mitlaufen. Das macht ihn enorm wendig.

Bewährt hat sich auch der Einsatz des leichten 3S/1300 mAh-Lipo anstelle des schwereren, von Aeronaut vorgeschlagenen 3S/2200. Mit einem einzigen Akku waren 10 Steigflüge von 20 auf 150 Meter möglich – und die Reserven waren noch nicht ausgeschöpft.

Einmal ausbalanciert, flog der Helios wirklich sehr schön, fast schon majestätisch ruhig. Mühsam war einzig der Dreck auf dem Fluggelände. Das Foto zeigt, was der Flieger bei solchen Bedingungen so alles mitnimmt.

Total-verdreckt.jpg

Damit schliesse ich meinen Bericht zum Bau und Einfliegen des Helios ab. Das Modell macht grossen Spass. Nun wünsche ich Euch viel Erfolg beim Bauen und schöne Flüge,

René
 

astro

User
Hallo,

danke für den schönen Baubericht.
Frage an die Helios-Besitzer: Wie dick darf das Querruder-Servo sein?

Danke

Achim
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten