Herreshoff 12 1/2 ft class in 1:5

ließ sich eigentlich prima reparieren, wenn da nicht die Klebereste auf dem schönen Oratex-Deck zurückgeblieben wären.
Wenn sich die "Hauptkatastrophe" gut reparieren ließ, dann findet sich auch eine Lösung für den Nebenschauplatz Deck.
Ich habe auch Kleber und Lack "draufgekleckert".
Nachdem die ersten Flüche in der Werkstatt verhallt waren hat der Verstand wieder eingesetzt.
Mit einem Skalpell (gibt es z.B. in der Apotheke) ließ sich fast alles wieder vorsichtig herunterkratzen. Dann noch mit einem Schleiffließ "nachmattieren" und es sah aus, als wäre nie was passiert.
Viel Erfolg!
 
Hallo Uwe,
Danke für Tipp und Aufbauen 😉
Die Phase "Verstand setzt wieder ein" habe ich erreicht. Zur Re-Motivation habe ich mit RC und Achterdeck-Eindeckung begonnen, macht echt Spaß 🙂
Ich halte Dich/Euch auf dem Laufenden.
Peter
 
20220426_212355.jpg


Und wenn es nicht perfekt klappt, dann hilft eine Leine, die "komplett zufällig" auf der unschönen Stelle zum liegen kommt...

Bei mir hatte der Süllrand im Vorschiffbereich einen leichten Spalt zum Deck, weil ich abweichend von der Baukastenform eine Veränderung in der Neigung des Süllrandes eingebaut habe. Ein Zusatzbauteil an der Stoßstelle der Süllrandteile, nimmt auch eine Schraube auf, mit der ich den Süllrand auf das Deck drücke, um diesen Spalt zu schließen.
Beim ersten Anziehen verlief die Schraube - sie bohrte sich nicht wie geplant senkrecht und von vorn unsichtbar in das Deck, sondern sie trat nach vorne aus dem Süllrand aus.
Jetzt war hier ein Loch im Süllrand und ein sichtbares Bohrloch im Deck.
Ich hätte laut schreien können!!

Aber inzwischen liegt hier ein aufgerolltes Tau und kaschiert die Schadstellen...

Also: niemals aufgeben - gibt immer eine Lösung zum Verstecken von Bau-Mißgeschicken!
 

Queen

User
Hallo an die Extremsegler

Bin jetzt dabei die Masten und Bäume der Bullenauge zurechtzubauen.
Es geht um die Gesamtlängen der Spieren, Für den Mast ist eine angegeben aber Fock und Großbaum fehlt hier die Gesamtlänge.
Darf ich hier mal darum Bitte diese abzumessen? oder soll ich mich hier an den Längen der Segel orientieren?

Vielen Dank und Gruß
Christian...
 

Queen

User
Perfekt, Danke für die schnelle Rückmeldung.
Ist dennoch blöd wenn die Mastlänge angegeben ist und die Bäume fehlen...
Nochmals Danke und Gruß
 
Dieser "Mißstand" in der Bauanleitung, dass man die Baumlängen nur in der Stückliste findet, habe ich bei Aeronaut auch bereits bemängelt.
Das wird in der nächsten Auflage beseitigt werden...
Dann wird auch ergänzt, dass man die Fock auch nach unten spannen muss, und der Fockbaum dann auf ca 300 mm verlängert werden sollte...
 
Hallo Uwe,
könntest du bitte deine abgeänderte Fockschotführung im Detail zeigen?
Ist es nur wegen der schöneren Optik, oder hat es auch Vorteile beim Segeln?
Und was meinst du mit "Die Fock nach unten spannen"......

LG Andreas
 
Ahoi.

Das Vorliek hat so seine Bedeutung beim segeln.
Die Profiltiefe wird damit bestimmt.

Bei starker Welle bauchige Segel.
Gilt für Fock & Großsegel.
D.h. Vorliek lose.
Das Boot läuft zügig durch die Wellen, die leider oft bremsen, es sei man surft auf der Welle. Bescheiden Rumpfgeschwindigkeit & mehr.

So bei wenig Wind ist's das Seglers Gefühl.
Einige segeln sehr flach, einige etwas bauchiger.
Auf dem Wasser mit einem anderen Segler & Boot aus probieren.

Ekke segel da extrem bauchig. Einige Falten sind im Segelvorliek drin. Optimale Profiltiefe erreicht.

Nichts für Unmut. Habe damit oft gewonnen.
Wie gesagt ausprobieren.

Neues Schiff, geht's von Anfang an los.
Das macht doch Spass. Nach einem Jahr läuft die Kiste richtig gut.

Noch ein neues Boot ?
Segelnummer 3058 ?

Ahoi.

Viele Segelgrüße Gerd.
 
Hallo Gert,
das mit der Spannung am Liek ist schon klar, ich war nur über die Ausdrucksweise unsicher was Uwe meinte.......
und warum dann der Fockbaum länger seien sollte? Es sei denn er meint das Unterliek das weniger Bauch haben soll und dann müsste der Baum natürlich etwas länger sein.....
Oder er möchte einen Halsstrecker an der Fock anbringen und so die Vorliek straff oder bauchig fahren.....

LG Andreas
 
Hallo Andreas,
Deine Frage ist berechtigt - deshalb jetzt etwas genauer:
Mit "Fock nach unten spannen" ist gemeint, dass das Vorliek (die Vorderkante) des Segel gespannt werden muss.
Das Bild der Bauanleitung zeigt hier keine Leine, die diesen Job übernehmen würde...

Screenshot_20220430-183938_Adobe Acrobat.jpg
 
Es fehlt einfach eine Leine, die etwas Zug auf diese Vorderkante bringt und dafür sorgt, dass man nicht mit dem oben am Segel angebrachten Fall einfach das ganze Segel nach oben zieht.
Sie sollte die vordere untere Kante des Segels mit dem Haken verbinden, der am Bug eingehängt wird.

20220430_184544.jpg
 
Dann wir die Vorderkante des Segels gut angeströmt und es liefert den gewünschten Vortrieb.
Dass der Baum sich leicht auf und ab bewegen kann stört nicht.
Die fehlende Leine ist ein Übertragungsfehler - Klaus hatte eine leicht andere Art der Befestigung der Fock in diesem Bereich geplant...
Mit dieser anderen Art wäre auch die Länge des Fockbaumes korrekt. So wie in der Anleitung dargestellt, konnte ich den Bauch der Fock aber nicht mehr für stärkeren Wind flach trimmen - deshalb habe ich den Fockbaum um ca 7 - 8 mm verlängert auf das Maß 300.
 
Die geänderte Schot hat damit nichts zu tun.
Sie ist eine erste Modifikation in Anlehnung an das Vorbild.
...und sie sorgt für einen besseren Trimm der Fock...
Herreshoff war da schon ein Fuchs, der wusste, wie man ein Segelboot auch mit einfachen Mitteln optimiert.
Aber Vorsicht beim Nachahmen: die höhere Anzahl der Umlenkungen erfordert eine weiche und dünne Schot.
 
Danke Uwe, für die Erklärung.

Hallo Andreas,

der Konstrukteur hat es sich allerdings noch einfacher gedacht. Häng einfach die Öse vom Fockbaum mit in den Haken ein, an dem das Vorstag befestigt ist. Dann passt es mit der Schnur wie sie in der Bauanleitung gezeigt ist.

Die Schotführung, die Uwe und ich uns da von den Großen abgeschaut haben, hat den Vorteil, dass das Schothorn der Fock etwas besser nach unten gezogen wird. Die Fock ist ja keine Pendelfock und neigt dadurch dazu etwas zu bauchig zu sein. Diese Tendenz kann man mit der neuen Schotführung beheben. Allerdings ist dabei zu beachten, dass man dann nur noch die Fockschot über die Umlenkrolle am Hebelarm des Segelverstellservos fahren sollte und die Großschot direkt am Arm einhängt. Sonst passen die Öffnungswinkel der Bäume nicht mehr zueinander.

Viel Spaß beim BAuen!

Schöne Grüße

Klaus
 
Danke für euere Ausführungen....
Ich glaube ich denke immer zu Kompliziert.....
Mir war garnicht aufgefallen das in der Skizze in der Anleitung keine Verbindung am Hals gezeichnet ist....
Da ich es ja von meinem Großen Boot kenne wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen die Fock unten nicht zu befestigen.
Habe nur keine Erfahrung ob bei den Modellsegelbooten es anders gemacht wird wie bei den großen.
Bei den RG 65 usw. sind die Focksegel ja anders angeschlagen oder Pendelrigg.
Aber ich habe mir das bei Maßstab 1:5 gedacht da wird es schon so funktionieren wie in natura.
Also Sorry wenn ich manchmal Verständnisprobleme zwischen Modellboot und IF-Boot habe.

LG Andreas
 
Und hier ein Bild, das den Effekt der "Herreshoff-Schotführung" (rechts) im Vergleich zur Aeronaut-Version (links) zeigt!

PhotoCollage_1651349812621.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Uwe,
da ich noch nicht so viel Erfahrung habe mit dem Segeln wäre es schön wenn du mal ein Foto von
der Leine einstellen könntest. Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen.
Die Focklänge habe ich nach Anleitung vorgenommen, wie soll ich da auf 300 mm erweitern

Gruß Werner
 
Hallo Werner,
Meine BULLY ist gerade zerlegt und "in der Werft".
Sie bekommt neue (scale-ähnliche) Beschläge.

Deshalb hier 2 Fotos nur von den Modifikationen am Fockbaum bzw. An der Vorderkante der Fock.
Die veränderte Schot zur Ansteuerung der Fock würde ich als Einsteiger in die Modellsegelei erst einmal so lassen, wie es der Baukasten vorsieht - es funktioniert problem- und risikolos!

20220501_104908.jpg
20220501_104856.jpg
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten