Herreshoff 12 1/2 ft class in 1:5

BULLY ist wieder mit Rigg versehen.
Ich wollte die einfachen Baukastenbeschläge austauschen gegen welche, die besser zum "Scale-Charakter" des Modells passen.
Man beachte: Funktional gab es überhaupt nichts auszusetzen, ich wollte nur das Erscheinungsbild aufwerten.
Holzreste, diverse Aluprofile und ein paar kleine Schrauben aus dem Crawler-Bereich haben geholfen.
Und ein paar gekaufte Schäkel peppen die Optische Erscheinung zusätzlich auf.


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Von mir mal neues aus der Werkstatt,

Den Rumpf habe ich lackiert und weitere Baumassnahmen vorgenommen.
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Das Süll habe ich mit einem Kantenschutz versehen, um meinen Fehler beim zusammenkleben zu verstecken :D

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Die untere Kante vom Süll habe ich noch mit einer Leiste versehen, finde ich optisch schöner.

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Hier der Name des Bootes, bin ja schon was älter, da kann man ja schon mal was vergessen 😊


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Ist hier der Abstand vom Ruder ok oder muß das Ruder weiter ran an den Rumpf?
Ich bin mir da nicht so sicher.

Als nächstes habe ich die Segel im Visier.
Ich möchte die Segel mit Ösen verstärken, habe aber nur vier mm Ösen. Kann ich die nehmen oder sind diese zu groß für das Modell?
Ich möchte mit Schlüsselringen am Mast das Segel befestigen, das geht mit der orginalen Größe der Löcher nicht und ich habe die Angst
das mir ohne Ösen das Segel ausreißt.
Für eine Antwort auf diese Fragen wäre ich dankbar.

Liebe Grüße an Euch
Werner
 
Hab noch was vergessen :confused:

Wie bekomme ich die Lagerperlen sicher und ohne Verlust eingeklebt. Wie ich schon geschrieben habe hatte ich schon mal die Lagerperlen verloren.
Danke für jeden Tipp

Grüße
Werner
 
Moin Werner,
Du bist mir schon ein paar Schritte voraus.....
Wie Du die Schotausleitung am Vorschiff gelöst hast (mit kurzen Schlauch-Enden), gefällt mir. Das Aufbohren des Bowden-Zugs bereitet mir Sorgen.
Die Perlen setze ich auf Pinwand-Nadeln. Sie haben kurze, konische Spitzen. So kannst Du sie wunderbar positionieren und gleichzeitig die Ausrichtung überprüfen. Mit der dünnen Kanüle ist der Kleber gut aufzubringen ohne die Bohrung zu verkleben.
Bei mir ruht der Baubetrieb, wir sind mit meinem 97-jährigen Vater ein wenig in Urlaub.
Gruß Peter
 
Hallo Werner!
Toller Baufortschritt - da ist die Jungfernfahrt schon zu Greifen nah!
Das Ruder würde ich noch etwas dichter an den Rumpf rücken - d.h. die Schraubösen noch etwas weiter rein drehen.
So weit, dass das Silikonstück gerade nicht scheuert und das Ruder sich noch leicht bewegt.
Trotzdem bleibt konstruktionsbedingt ja immer ein recht großer Spalt zwischen Rumpf und Ruder. Ich habe ihn im Betrieb zwar noch nicht als störend oder schlecht bemerkt, werde ihn aber reduzieren, weil das theoretisch eine Verbesserung bringt.
Als einfachste Methode dafür hatte Klaus folgende Idee: einfach ein Stück Rohr in dem Bereich zwischen den Lagern einschieben.

So ist man perfekt vorbereitet auf eine mögliche Regatta...

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Vielen Dank Uwe,

Was hälst du von den Schlüsselringen als Segelhalter am Mast, oder kann das Segel dadurch an den Löchern reissen?

Gruß
Werner
 
Hallo Werner,

lass das mit den Schlüsselringen lieber sein. Sie sind schwer, meistens rosten sie und beim Einfädeln wirst Du das Segel zerstören, oder zumindest verknittern. Wenn Du Metallringe verwenden willst, dann nimm lieber welche von den M-Booten. Die rosten nicht und lassen sich sehr leicht öffnen und schließen.

Aber ich rate Dir: Mach das lieber mit der Schnur, die im Baukasten dafür beiliegt. Entweder machst Du eine Reihleine (einfach immer um den Mast wickeln und durchs Segel fädeln) oder du bindest das Segel an den Stellen mit den Löchern einfach mit Schlaufen an den Mast. Lege eine Leiste mit 3 x 5 mm drunter, dann kannst Du den Knoten richtig festziehen. Dann sicherst Du ihn mit Sekundenkleber und ziehst die Leiste wieder raus. So ist sichergestellt, dass das Segel nicht zu dicht am Mast festgebunden ist. Ich habe das jetzt schon zum fünften Mal so gemacht. Funktioniert super. Probiere es einfach.

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Leute,

leider konnte ich dieses Mal nicht zur Degersee Classic fahren. Aber Uwe, Gerhard und Thomas haben unsere Herreshoff-Truppe vertreten und waren mit zwei Herreshoffs und einem Bulseye gestern vor Ort. Schade eigentlich, dass das bei mir nicht geklappt hat, denn dieses Mal stand das Treffen unter dem Motto Herreshoff 12 1/2 footer. Das Bild oben wurde gestern dort gemacht.

Aber ich habe die Zeit genutzt, um meine SITTIN' BULL zu pimpen. Wie so oft hat mich Uwe mal wieder angesteckt. Wir machen das öfter mal, gerne auch gegenseitig. Diesmal hat er begonnen die ganzen Ringösen des Baukastens durch richtige Beschläge zu ersetzen. Da konnte ich nicht anders und tat es ihm gleich. Gleich vorweg: keiner der Beschläge funktioniert besser, als die Ringösen, weder Uwes, noch meine, und jeder ist eine Wahnsinnsarbeit. Also viel Aufwand, wenig Nutzen. Aber es sieht gut aus. So ist Modellbau eben manchmal...

Im ersten Schritt entstanden der Lümmelbeschlag, die Eisen für Wanten und Vortstag und die Bügel für die Schot. Die Blöcke hatte ich vor 20 Jahren mal gebaut und waren noch im Bestand. Die Schäkel sind gekauft.
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Eine Woche Arbeit, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Hier an Bord
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Jetzt müssen sie nur noch in Ruhe altern. Also Segeln, bis sie schwarz sind. Ist alles Kupfer und Messing, das setzt mit der Zeit eine sehr attraktive Patina an.

Und dann habe ich letztes Wochenende noch neue Segel genäht. Die Tyvek Segel waren ausgeleiert und hingen nur noch wie Lappen am Mast. Ich denke meine Starkwindfahrten haben ihnen zu viel zugesetzt. Schade eigentlich. Aber dadurch hatte ich Gelegenheit mal welche aus Dacron zu machen. Habe ich noch nie gemacht. Aber ich lerne ja immer gerne dazu.

Ich finde sie sind gar nicht schlecht geworden.
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Bei dem sehr wechselhaften, böigem und stark drehenden Wind gestern und heute durfte ich feststellen, dass sie sowohl bei sehr schwachem Wind, als auch an der Reffgrenze wunderbar funktionieren. Ich bin begeistert und froh, dass ich noch 7 m² Dacron für die nächsten Projekte übrig habe. Ist zwar mehr Arbeit, wenn man kleben und nähen möchte, aber das Resultat sieht einfach gut aus. Jetzt fehlt nur noch das Logo vom Segelmacher am Hals und das Bullseye Segelzeichen wird noch auflackiert, denn das geklebte aus Orastick gefällt mir nicht besonders, weil es glänzt.

Nun fehlt nur noch der Fockbaumbeschlag und ein anständiger Verklicker, dann ist die Takelage komplett und alle Ringösen ersetzt. Aber wir haben ja sicherlich noch das eine oder andere verregnete Wochenende vor uns...


Übrigens: Seit Ihr schol mal einen Vollkreis gefahren, ohne die Segel dabei über zu holen oder die Schoten zu fieren? Habe ich heute geschafft, Vollkreis, immer am Wind, war lustig!

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Klaus,
vielen Dank für deinen Rat, werde ihn befolgen.

Wie du bei den Fotos oben von meiner Bullseye siehst, bin ich schon ein ganzes Stück weiter gekommen.
Freue mich darauf euch meine fertige Potato zu zeigen. Denke in ein paar Tagen ist es soweit und ich brenne
auf die erste Fahrt, aber ich habe trotz meines Alters gelernt, es ruhig anzugehn.

Wünsche dir ein schönes Restwochenende

Werner
 
Ahoi Klaus,

Dracon darf man nicht knicken. Sonst Mülleimer.

Reffen, ich werde kleinere Großsegel setzen. Mit der Vorliekreihleine, schnell machbar. Bei Sturm nur mit Fock segeln.
Die Kreuz ist dann ungefähr Halbwindkurs.

Mein M-Boot erledigt das mit der Höhe am Wind.

Zur zierde werde ich im Groß auch eine Reffetrappe machen.

Wenn du trotzdem reffen möchtest, dann es so lösen, das das lose Tuch unten sauber gerollt wird, (nicht knicken). Mit einem oder zwei Reffbänsel vorsichtig sichern.
Wenn nicht, neue Segel her.

Nichts hält ewig.

Viel Segelgrüße Gerd.
 
Hallo Gerd,

ja, genauso war das geplant. Das Segel wird aufgerollt und durch ein paar Gummi-Zeisinge gesichert. Du hast Recht, was zum Segelmachen gut ist, ist zum Segelhaben schlecht, das Knicken.

Zum Thema Gaffel-Rigg vs. Hochsegel gibt es kein klares Votum. Wir haben alle drei Takelungsarten (Hochsegel, Gaffelsegel und Wishboom) des Herreshoff 12 1/2 footer ausprobiert und gegeneinander gesegelt. Es gibt keinen Gewinner, die sind absolut gleich. Da spielen Faktoren wie Ballastanteil und Trimmung eine größere Rolle. Ich konnte Uwe bisher jedenfalls noch nicht davon segeln und er mir auch nicht. Wie gesagt, Vorraussetzung ist, dass die Segel gut getrimmt sind, was beim Gaffelsegel etwas schwieriger, als beim Hochsegel und beim Wishboom am einfachsten ist.

Mich hat das auch erstaunt, ich hätte gedacht, dass das Wishboom die beste Takelungsart ist, weil man Twist und Bauch am besten und unabhängig voneinander kontrollieren kann. Hat sich aber in der Praxis nicht bestätigt. Agän wot learn!

Schöne Grüße

Klaus
 
Am Degersee hat sich das was Klaus geschrieben hat bestätigt:
Nicht das Rigg war entscheidend für die Geschwindigkeit, sondern viel mehr das Gewicht.
CORDULA (Gaffelrigg) und BULLY (Hochtakelung) waren geringfügig schneller als POPPY (Gaffelrigg) die aber gewichtsbedingt etwas tiefer im Wasser lag.
Bei dem leichten Wind waren die leichteren Boote im Vorteil.
Im Vergleich leicht gegen leicht (CORDULA gegen BULLY) lag es am Skipper an der Funke, welches Boot die Nase vorn hatte.
In Summe war es immer sehr nah beieinander und deshalb spannend - und wir Alle sind gespannt, was in einer Regatta passiert, wenn noch nervöse Steuerhände ins Spiel kommen, oder wenn einfach der Wind stärker wird...
 
Hallo Bullseyebauer, liebe Mitforumisten,

Ein happy Bootsbesitzer ist im Rausch.

Ich bin fertig, nicht nur mit dem Boot sondern insbesondere ich selbst😂

Ihr habt ja schon einige Bilder von meinem Boot sehen können und auch von meinen " Problemen ", die ich mir aber selber
zuschreiben muß. Dank eurer Hilfe konnte ich sie meistern und die Hürden nehmen.

Einen besonderen Dank gilt als erstes Klaus, der die Idee hatte dieses Boot zu konstruieren, und Aeronaut für die Umsetzung.

Wie gesagt, ich hatte noch nie ein Boot komplett alleine gebaut und ich war skeptisch ob mir das gelänge.

Dieser Baukasten ist absolut super und nach meiner Meinung auch für Anfänger geeignet. Daumen hoch !!!

So, der Reihe nach:

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Das mußte sein, iss ja schließlich mein erstes 😜


Da ich keine beweglichen Puppen geschweige den einen Käp´n Nat bauen kann war die Frage nach Figuren die passen und orginell
sein sollten. Ein Nachbarskind hat Barbiepuppen und wir setzten mal eine rein. Passt wie Faust aufs Auge.

Dann sagte sie, das sie noch andere habe und holte sie.

Ergebnis: ich habe besondere Bootsfahrer. Da brauch ich keine Figur die die Pinne bewegt, meine können das ganz anders
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Die bezaubern das Boot einfach wo es langgehen soll 😜


Harry Potter hat übrigens Zauberfrei und gönnt sich ein kühles Getränk, glaub es ist ein Bier.

Mein Hund Paula ist auch mit am Bord, übrigens gibt die auch in echt.
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Habe dann noch das Vorsegel bemalt mit Edding, bei Harry Potter darf die Eule ja nicht fehlen.
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Meine Stadt habe ich wie auf jedem meiner Boote auch bedacht20220511_113722.jpg20220511_113755_001.jpg

und dann ging es zum Clubgelände wo wir über einen eigenen Teich verfügen. Man war ich angespannt ob alles gut geht.
Alles tausende Male kontrolliert und dann gings zur Sache.


REIN MIT DEM TEIL



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Ich hatte sehr wenig Wind, dennoch fuhr das Boot sehr gut durchs Wasser. Einfach nur geil wie es fährt und sich bewegt.

Da ich alleine war habe ich versucht zu segeln und zu filmen. Kein guter Gedanke, alles verwackelt, aber ein Filmchen wird nachgereicht!

Ich hatte trotz allem sehr viel Freude am bauen und möchte mich nochmals für eure Hilfe bedanken.

Vielleicht trifft man sich ja mal !!!

mit lieben Grüßen

Werner
 

Askan3

User
Sehr schön Werner, herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten kompletten Neubau. Sehr schön auch die kleinen Details.
Ob ich es bis zum Sommerfest bei euch schaffe? - Es ist auf jeden Falle ein Ansporn. Dir die nächsten Tage viel Spaß und immer eine 1:5 Hand
Wasser unterm Kiel.

Grüße Christian
 
Harry's Kartoffel ist ganz großen Klasse!!!
Herzlichen Glückwunsch zur Jungfernfahrt.
Und immer viel Spaß mit dem Modell.
Denn der fängt jetzt erst richtig an!
... Aber nur auf einem "etwas" größeren See...
😉 😉
 

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Werner,

herzlichen Glückwunsch zur Jungfernfahrt :cool:.

Vielleicht magst Du ja mal an den Fühlinger See kommen. Zu eurem Schaufahren bin ich auf der Rückfahrt vom Hoch-See-Segeln. Wahrscheinlich schaffen wir das am Sonntag nicht bis 17:00 Uhr, aber vielleicht im kommenden Jahr.
 
Ist das cool, Werner!

Man, Du hast den vierten BULLSEYE aufs Wasser gebracht. Das ist ganz große Klasse. Meinen herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Jungfernfahrt!

Und was mich besonders freut: Du hast das gemacht, wozu der Baukasten gedacht war, Du hast Deine eigenen Ideen umgesetzt und das ganz toll. Ich bin begeistert! :-)

Schöne Grüße

Klaus
 
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