HET Rafale - Baubericht /-tagebuch

Hallo Fliegerkollegen!

Ist schon länger her dass ich hier einen Baubericht geschrieben habe. Jetzt ist es wieder einmal soweit. Ich möchte eine HET Rafale mit kleiner Turbine aufbauen.

Die letzten zwei Jahre mit der Jetfliegerei waren nicht so meine Jahre. Ist viel zu Bruch gegangen. Unter anderem auch meine Taft Viper. Jetzt braucht die kleine Kingtech K35 aus dem zerbröselten Flieger ein neues zu Hause. Da ich meine drei Kangaroos mit zusätzlichen Canards aus fliegerischer Hinsicht in toller Erinnerung habe, wollte ich unbedingt wieder einen Deltaflügler mit Canards haben. Da ich auch ein großer Scale-Fan bin, waren Trainer Modelle keine Alternative. Somit kam auch die Wunschliste: Rafale, Gripen, Eurofighter. Nachdem ich hier eine HET Rafale erstanden habe, war mir klar, dass da ein wenig mehr Arbeit auf mich zu kommt, als geplant. Beim auspacken habe ich festgestellt, dass die mir so wichtigen Canards nicht angelenkt sind. 🙄 Dazu kommt, dass das Seitenruder starr ist. Somit kommt folgendes "on top" auf die normale Todo-Liste. -> Turbine quer einbauen (ich mag keine zerschnittenen Heckpartien), Fahrwerk nachrüsten, Canards anlenken und Seitenruder aktivieren.

Beim Auspacken habe ich erstmal feststellen müssen, dass die Verarbeitungsqualität so "lala" ist. Die Lufteinlässe sind schief ausgehärtet und das Seitenleitwerk ist schief wie eine Banane. Auch die Steckposition der Canards und Seitenleitwerk am Rumpf ist sehr flexibel gehalten- 1 cm vor und zurück beim Seiteleitwerk finde ich schon ziemlich krass.

Wenn jemand also Tipps & Tricks für den Aufbau für Quereinbau Turbine, Fahrwerksaufnahme, Canardsanlenkung und Seitenrudereinbau hat, immer her damit. Ich will das Rad nicht neu erfinden.

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Sehr cool! Das ist schonmal SEHR hilfreich. Viel Dank! Den Schwerpunkt habe ich mir eben mal rausgesucht.

Bauanleitung

Da ich das kleine Teil mit Jeti Assist fliegen will und das Seitenleitwerk krumm und schief ist, baue ich gerade das Seitenleitwerk auf Seiteruder um und verstärke notgedrungen das Leitwerk.

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Hallo Whacky_wheel,

Die Rafale hatte ich auch Mal, damals mit zwei Het 69er, 2W23 und 5S. Ohne Fahrwerk mit Startwagen war sie super leicht aber nicht jeder Start gelang. Wenn sie aber in der Luft war war die Hölle los. Auch bei meiner waren die Canards und Seitenruder krumm und Blei schwer. Daher hab ich kurzerhand alles aus Balsa nach geschnitzt und mit 50er Glas überzogen.

Die Canards hab ich direkt mit 3x1mm CFK vorne durchgehen eingeharzt. Ich wollte dir dann bei Bedarf noch ablenken, aber das war nie ein Thema. Die Tragflächen hab ich ebenfalls mit Glas überzogen und dabei gleich Elastik Flaps eingebaut. Die originalen Tragflächen Stifte hab ich ebenfalls bei Seite gelegt, war irgendso ein Pappel Sperrholz und eher nicht vertrauenswürdig, ein entsprechend gleich großes CFK Plättchen wurde eingeklebt.

Den Kabinenrahmen hab ich ebenfalls nicht verbaut, da zu wabbelig und mit einer feinen Depronplatte ersetzt.
Die Kanäle hab ich ebenfalls etwas modifiziert um einen sauberen Luftstrom zu generieren. Die Rafale flog echt super, müsste sie dann aber leider verkaufen.

Bez. Fahrwerk wäre ich vorsichtig, wenn du den Rumpf aufschneidest springt der vor Eigenspannungen in alle Richtungen, ich wollte nämlich auch ein Fahrwerk verbauen, hab dann aber zum Glück die Finger davon gelassen. Das GFK war damals echt nicht berauschend. War zwar ein hübscher Flieger und mit genügend Zeit auch gut hinzubekommen aber m.M. leider einfach schlecht ausgeführt.

Ich hoffe dir nun nicht die Freude genommen zu haben, möchte aber einfach auf den dich beachtlichen Bauaufwand und die Waage hinweisen. Alles was nicht rein muss würde ich draußen lassen, dann fliegt sie prima!!

Gruß
Christoph
 
Danke Christoph für die Hinweise. Das GFK vom Rumpf ist Gott sei Dank nicht so verspannt und die Tragflächenstifte werde ich auch definitiv aus CFK machen. Was Deinen Hinweis auf die Waage angeht, werde ich wohl auch erstmal schauen, wo ich am Ende lande mit meinem Umbau. Dann kann ich immer noch überlegen ob ich den Flieger weiter optimiere.

Ich habe mich entschieden eine Wartungsklappe oben im Rumpf einzubauen. Auch wenn ich wegen Christophs Hinweis etwas Sorge hatte, dass dann der ganze Flieger krumm ist. Die Turbine hätte ohne einen zweiten Zugang aber einfach nicht verbaut werden können. Dafür waren die Luftführungen im Weg und der Zugang versperrt.
Ausserdem schwebt mir immer noch im Kopf rum, ob ich die Fahrwerke einbaue. Einerseits Gewicht wie Christoph sagt, andererseits ist so eine Startrampe einfach blöd. Zum einen wegen Mitschleppen und zum anderen wegen der Start- und Landeoptik. Ich habe bei Youtube gesehen, dass einige ihre kleinen Jets sogar zum Starten werfen. Bin da aktuell bei dem Flieger etwas unsicher. Wäre im hohen feuchten Gras vielleicht mal einen Versuch wert, ob mein Arm das her gibt.

Tankbeutel wäre in der Position genau über CG. Als nächstes kommen Schablonen für Stringer und Spanten aus Papppapier für die Turbinenaufnahme.

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Heute war mal endlich wieder Zeit etwas am Flieger weiterzumachen. Ich habe mich aufgrund des Gewichtes und der Position für den Tankbeutel dafür entschieden die Ansaugtrichter komplett zu entfernen. Dadurch kann der Beutel schön frei liegen ohne gequetscht zu sein und die Luft kann frei drumherum zur Turbine.

Als Halterung für den Tank und Versteifung des Rumpfes habe ich mich an meine alte Halterung aus meiner Viper erinnert. Da mache ich wieder einen Klemmhalter. Das hat bisher völlig ausgereicht und auch drei Bruchlandungen mit halbvollem Tank ausgehalten. Die Konstruktion als "Spantversion" ist mal was neues. - Ein hoch auf alle die eine Holzfräse haben! Ich muss mir da etwas "oldschool" weiterbehelfen.

Die Canards werde ich jetzt doch anlenken. Habe hin&her überlegt, aber meine Hoffnung ist, dass es doch was bringt beim Landen und Starten. Und wenn es am Ende nur als Bremse wirkt. Ich hatte das bei meinem Kangaroo mit Canards immer so gehabt. War super schön langsam beim Landeanflug. Entsprechend habe ich angefangen mit eine Anlenkung mit Carbonstangen zu machen.

Bei der Turbinenposition bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich die Halterung mit Turbine vor oder hinter dem Hauptspanten setze. Das Problem ist, dass ich auch gerne noch eine weitere Stange ich die Tragflächen stecken will. Die Position dafür hängt von der Position des zweiten Spanten ab. Allerdings möchte ich gerne wegen dem Auswiegen, wo die Biene hin soll, die Tragflächen und das Seitenleitwerk verbaut haben. Dadurch hätte ich besseren Gestaltungsspielraum für Empfänger, Turbinenelektronik, Akku und Servos. Muss ich mal knobeln wie ich das anstelle.

Aktuell wiegt der Flieger mit allem drin 1.440g + 8g Kabinenhaube die daneben lag. 😬 Mit 1l Sprit wäre das nach wie vor ein super Leistung/Gewicht Verhältnis. Mal sehen was noch dazu kommt mit den Spanten und angelenkten Canards. Wenn ich am Ende mit nass bei 3kg rauskomme wäre ich mega happy. Dann wäre es 1:1 Leistung/Gewicht.

Kann mir jemand sagen, wie ich den Schwerpunkt für die Canards ausrechnen kann?

Ich möchte möglichst wenig Torsion auf den Wellen haben, damit ich nicht unnötig einen "Monsterservo" dafür vorhalten muss. Das geht wieder unnötig ins Gewicht.

(Am Hauptspant für die Tragflächenaufnahme sieht man mal mit welcher Sorgfalt dieser mit dem Rumpf verklebt ist....)🤦‍♂️

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banni

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Hallo whacky...

...also für die Canards brauchst du keine SP-Berechnung. Mach die Welle einfach in die Mitte.
Als Servo reicht ein 9 gr.- Servo. Ich fliege seit Jahren eine EDF-Rafale.
Sinnvoll sind angelenkte Canards allemal (aber nicht gegensinnig ausschlagend als Querruder-unterstützung wie man öfter sieht, das ist Quatsch).
Die einzige Funktion bei meiner (über einen Schieberegler) ist, dass sich die Hinterkanten beiderseitig absenken bis sie fast auf den Lufteinläufen aufsitzen . Ich benutze das sowohl beim Start ( Auftrieb ist spürbar höher) als auch bei der Landung. Sie wird deutlich langsamer. Die Nase hebt sich leicht.
Selbst wenn dir die Dinger im Flug wegfliegen sollten, wird dein Modell deshalb nicht abstürzen.
Ürigens Handstart mit 3 Kg kannst du vergessen. Den Rumpf unten kannst du sowieso nicht umgreifen. Ich starte meine zwar auch per Handstart (Klappe im Rumpfboden), aber nur wenn kräftiger Wind geht. Die Rafale ist sozusagen Starkwindflieger, wenn Schaumwaffeln keinen Spaß mehr machen. Bei Windstille fliege ich andere Modelle......

Gruß
 

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Die guten alten HET Modelle, schade das es die nicht mehr gibt. Waren gut fliegende Jets. Hatte die F20 auf Kolibri umgebaut eine andere auf F20 auf Fahrwerk, ein Top Flieger. Die GFK Teile waren egal bei welcher Kiste immer etwas naja... aber egal sind alles gut geflogen.

Berichte weiter, wirst nachher ein Tolles Modell haben, was mit minimalem Aufwand zu fliegen ist.

Gruß.
 
Weiter geht es mit der Canardanlekung. Wird noch spannend, wie ich ads angelekt bekomme. Hängt auch ein wenig von der Vorflügel-Stellung ab. Könnte passieren, dass ich da Probleme mit dem Tankbeutel bekomme. Zusätzlich habe ich hinten an den Canards doch etwas wegnehmen müssen, damit man überhaupt einen Ausschlag hinbekommt.
Ein paar Arbeiten am Rumpf waren auch noch. Schließen des Loches vom Seitenruder und Nachbessern der Verklebung des Hauptträger-Spantes. Das war sehr dringend nötig! 😱
Ich mache die Anlenkung der Querruder mit Nylonpapier. Das Zeug ist brutal robust und macht wegen der fehlenden Scharniere auch keine Schwierigkeiten beim Einkleben. 😎 Habe ich schon erfolgreich in einigen Styropor Jets eingebaut. Gibt auch keine Ermüdungserscheinungen oder porösität bei UV / Sonne.
Für die Servos in den Flächen musste noch ein wenig was weggeschnitten werden. Da bin ich grad am Rätseln, ob ich die wie beschrieben einfach reinkleben soll. Zum einen glaube ich das die Servos bestimmt länger leben werden als der Flieger, und zum anderen schmiert der Flieger eh ab, wenn das Servo im Flug ausfallen sollte. Da brauche ich mir eh keinen Kopf machen, wie ich den defekten Servo nach dem Einkleben wieder austauschen kann. 😅
Dann habe ich an den Spanten für die obere Wartungsklappe weitergemacht.
Den zweiten Spanten für die Turbine fange ich noch nicht an. Durch das doch etwas höhere Gewicht der angelenkten Canards und der Möglichkeit den Turbinenakku ganz in die Spitze zu schieben, kann ich vielleicht ganz auf ein Schubrohr verzichten und die Turbine ins Heck einbauen. Das würde mal was bringen. Deswegen baue ich erstmal alles drumherum fertig um zu schauen wie sich das am Ende mit dem Schwerpunkt macht.
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Ich hatte leider zwei kleine Dilemmas zu lösen. - Im wahrsten Sinne des Wortes. Zum einen musste ich einen Flächenservo wieder aus dem Flügel bekommen ohne die Tragfäche auf der Oberseite zu zerstören, und zum anderen ist mir beim Einkleben der Canardführungen ein Canard mit eingeklebt worden. Da ist das Harz wohl leider doch irgendwie noch hingekrochen. Ich hatte eigentlich mit dem linken Canard abgeschlossen und wollte ihn gerade abbrechen, als ich ein letztes Mal mit voller Gewalt daran gezogen habe. Und Gott sei dank, hat er sich ab da langsam und mit Mühe rauspopeln lassen. Habe allerdings die Rumpfhälften bei den Canards im Nachgang durch die "Rausreißaktion" nochmal mit Gewebe und Harz nachbessern müssen, damit der Rumpf da nicht aufgeht.
Die Tragflächen sind eingeklebt.
Den Spant mit der Trinkbeutelaufnahme habe ich nochmal geändert. Linkes Teil ist neu. So ist gewährleistet, das die Canard-Anlenkung auch mit dem Gestänge nach vorne durchgeführt werden kann. Glücklicherweise kann ich den Spant zusätzlich direkt an die Canardführung kleben. Die Einbautiefe ist dafür ideal. So habe ich auch automatisch noch eine zusätzliche Kraftableitung in den Spant.
 

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Bin erstmal ein wenig auf Abwegen. Das neue Schubrohr meiner Viper (aus dem Profilbild) ist endlich da. Jetzt werde ich erstmal den Jet weiter herrichten. Den hatte es leider bei einer zu schnellen Notlandung ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Restauriere aktuell den Rumpf und Tragflächen inkl. optimierter Tank- und Tubrinenlage. Die Jetlegend Viper fliegt absolut beschissen mit ihrem wandernden Schwerpunkt. Habt also bitte ein wenig Gedult bis es hier weitergeht.
 
Aktuell leider nicht. Habe das hier fertiggestellt und musste mich leider etwas mit meinem 3D Drucker rumplagen. Und dann bin ich gerade dabei rauszufinden, welche Turbine in mein neues Projekt passt. Das wird sich noch ein wenig ziehen bis ich da weitermache.
 
Sorry. Habe das Projekt eingestampft und an einen Fleigerkollegen verschenkt. Der Flieger ist sooo klein, dass nicht mal ein billiges Schaumgummifahrwerk reinpasst. Und mit Werfen oder Rampe ist mir das ehlich gesagt zu doof.

Baue atuell einen Eurosport zusammen. Der macht mir dann am Ende mehr Spaß als das gefrickel hier. ;-)
 
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