Hilfe: Lötzinn hält nicht an Brushl. Motorzuleitungen!!!

tebi

User
Hallo,

jetzt ist mir gleich mit dem neuen Feigao Motor eine große Panne passiert:

Nachdem ich die ersten Testläufe gemacht habe, habe ich die Motorzuleitungen etwas gekürzt, weil sie mir zu lang erschienen.

Nun kann ich machen was ich will, es ist völlig unmöglich, die Zuleitungen neu zu verzinnen . Sie nehmen einfach kein herkömmliches Lötzinn an!

Insofern bitte ich unbedingt um eure Hilfe, sonst kriege ich keine Stecker mehr installiert und der Motor wäre wertlos.

Funktioniert das nur mit Alulot?

Die bisherigen Messungen werde ich demnächst hier einstellen.
 
Offenbar handelt es sich um dicke "HF-Litze" (?).
Da ist jedes Äderchen einzeln lackisoliert.
Trick (Vorsicht! Feuergefahr!):
Schnapsglas mit Brennsprit füllen.
Anzünden.
Ende der Litze ausglühen und sofort in der Sprit tauchen.
Man kann sicherheitshalber auch 2 Schnapsgläser verwenden und nur eines anzünden.
Gruss Jürgen (jegliche Verantwortung ablehnend ;) )

[ 29. Januar 2005, 12:29: Beitrag editiert von: Jürgen N. ]
 
Willkommen im Club,
den Fehler macht halt jeder nur einmal. Was du gekürzt hast, sind die Drähte der Motorwicklung. Und diese ist mit einem speziellen, temperaturfesten Lack isoliert. Den kannste nicht löten. Lösung: die Wicklung aufzwirbeln, so dass du an die einzelnen Drähte kommst, dann vorsichtig mit eiem scharfen Messer den Lack von jedem Draht abkratzen.
Viel Spaß :D
cu
Ernie
 

tebi

User
Danke für die spontanen Tipps!

Jürgen: So wie ich das verstehe würde es reichen, wenn ich die Litze auf irgendeiner Flamme anschmore und anschließend dann in ein Spritgläschen halte. Würde das gehen?
 
Uli,
jein.
Kerzenflamme hat sich nicht bewährt. Russt zu stark und man sieht nicht richtig, dass (ob) der Draht dunkelrot glüht.
Andere nützliche Feuerquellen kenne ich nicht.
Ich weiss auch nicht, ob der Sprit wichtig ist um den Abbrand zu lösen oder ob es einfach der Kälteschock ist.
Habe es einfach nie anders gemacht.
Gruss Jürgen
 
Hab ich da nicht vor Jahren mal gelesen, eine Aspirintablette unter den Draht legen, mit dem Lötkolben drauf soll den Lack abätzen ( Aspirin ist eine organische Säure, oder ?? ) Ich hab leider kein Aspirin im Haus, sonst tät ichs probieren.
 

tebi

User
Ich habe mühselig jede Litze versucht abzukratzen, anschließend auch noch die Spritmethode angewand, aber so richtig verzínnen lassen sich die Drähte noch immer nicht! :mad:

Es bleibt weiterhin nur sehr wenig Lötzinn an den Drähten hängen. Ganz schön ärgerlich die ganze Sache!

Die Aspirinmethode habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.
 
Das sieht nun eher nach Lötkolben- und Flussmittel-Problem aus.
Mit weniger als 50 Watt ist da nicht viel zu erreichen als "Kinder betet, Vater lötet" ;)
Gruss Jürgen
 

plinse

User
Abkratzen, evt. Glasfaserpinsel zur abschließenden Reinigung und dann löten, oxidiertes Kupfer lötet sich nicht so doll, also nicht zu viel zündeln, das ist nicht alles.

Es besteht halt ein gewisser Unterschiedzwischen löten und kleben. Das ist in Hobbiekreisen oft ein lustiges Thema genau wie dieses hier:

... Funktioniert das nur mit Alulot? ...
Ist das Alu was du löten willst?
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo

die Hochtemperatur-HF-Litzen verzinnen wir im Betrieb normalerweise im Lötbad, ausnahmsweise unter Verwendung von Lötfett. (Dies ist sonst wegen der Korrosionsgefahr absolut tabu)

Sonst gehts auch so: Litze aufdröseln, den Lack soweit möglich mit einem scharfen Cuttermesser o.ä. abschaben. Das geht ganz gut, wenn Du die einzelnen Drähte flach auf ein Holzbrett legst.
Dann mit sehr heissem Lötkolben (450°)unter reichlich Zugabe von Lötzinn schabend verzinnen.

Wenns noch nicht überall verzinnt alles von vorne.
Wenns immer noch nicht einwandfrei ist etwas Lötfett zugeben und nochmals verzinnen, Drähte dann aber unbedingt mit Aceton oder Nitroverdünnung gründlich säubern.

Viel Spass

Gerhard
 

Dieter Wiegandt

Chefmoderator
Teammitglied
Original erstellt von Gerhard_G:

ausnahmsweise unter Verwendung von Lötfett. (Dies ist sonst wegen der Korrosionsgefahr absolut tabu)

Gerhard
Welche Alternativen gibt´s denn sonst zu Lötfett, wenn das Zinn mal nicht so richtig laufen will?
 
Nur noch Lötwasser (meines Wissens).
Aber das dürfte wahrscheinlich nur noch bei Klempnern aktuell sein.
Moderne Lötfette sind nicht mehr so aggressiv wie früher.
Gruss Jürgen
 

tebi

User
Nochmals danke für die Tipps, ich werde weiter probieren.

Gerhard, mein Lötkolben hat 80 Watt, wieviel Leistung muß denn ein Lötkolben für 450 Grad Hitze ungefähr haben?
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo

@ DW: alternative zu Lötfett ist Lötfett :D

@ tebi: das weiß ich leider auch nicht, ich habe die 450° nur genommen, weil meine Weller Automatic Lötstation bis dahin geht.
Da gilt nur eins: probieren geht über studieren.

Grüße

Gerhard
 
nur mal ne Frage am Rande.... das sind doch auch "normale" Kuperlackdrahtenden, oder ?
sind die denn bei dem Motor nicht einfach mit einem Gaslöter abzubrennen ? Klar, nich so, dass die Litze gleich mitfliesst, aber ich meine, das funktioniert ganz gut.......

p.s.: Wers ganz aggressiv mag nimmt Borax..... als Flussmittel....
 
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