Drucktank
Drucktank
Wenn man am Ende eines Flugtages 1-2 ccm Öl in die beiden Nippel spritzt oder zumindest in denjenigen am Kopf, dann ist das allem Anschein nach besser, als die Schmierung aus dem Abgas. Mein vt 0.49 hat fast 10 Flugstunden und läuft soweit recht gut.
Das mit der Schmierung mache ich also auch so. Also: Enttanken, erneut anlassen, heiß abstellen durch Spritmangel, evtl. nochmals mit dem Starter anlassen, damit wirklich kein Sprit mehr im Motor ist. Dann in den Nippel oben am Kopf Öl einspritzen (1-2 ccm, bei mir Molsyn 150K) und den Motor nochmals mit dem Anlasser durchkurbeln, damit sich das Öl verteilt. Der Motor blockiert durch das Öl nicht, weil es nicht in den Brennraum gelangt.
Der Vergaser saugt nicht besonders gut, daher braucht der Motor den Drucktank unbedingt. Ganz wichtig ist auch die Tankposition. Der Vergaser sollte keinesfalls unter der Mittellinie des Tanks liegen. Bei meinem Modell ist das leider so, weil hängend eingebaut. Würde ich heute auf keinen Fall wieder so machen. Einbaulage ist wegen der Vergaserposition und der Position des oberen Ölnippels liegend am günstigsten (in Flugrichtung nach rechts natürlich, sonst läuft die Kerzenkammer voll). Beide Drucknippel offen lassen und mit einem Stück Schlauch versehen, damit nicht der ganze Motorraum verölt.
Die Druckfeder, die das Vergaserküken herausdrückt, ist leider zu schwach. Da muss man eine stärkere finden oder eine zweite einbauen. Wenn nicht, schlottert das Küken vor allem im Leerlauf hin und her. Dann wird die Leerlaufdrehzahl wenig begeisternd ausfallen und der Vergaser ist in recht kurzer Zeit aufgerieben, undicht und damit am Ende.
Der Motor hat eine extrem hohe Verdichtung (wenn man das beim Durchdrehen von Hand nicht spürt, stimmt was nicht!). Wenn man viel Nitro verwendet und eine heiße Kerze, dann schüttelt er im Leerlauf arg. Eine On-Board-Glühung und eine kühle Kerze sind da wesentlich besser. Eine F-Kerze passt nicht, da zu lang oder wenn, nur mit mehreren Dichtungsscheiben. Besser: Rossi 5-7. Ohne Glühung ist der Motor nur mit viel Nitro brauchbar. Er ist aber ist im Ventiltrieb sehr rostanfällig. Daher ist der Verzicht auf Nitro (und die bei der Verbrennung als Beiprodukt entstehende Salpetersäure) für die Lebensdauer eine gute Idee.
Die Gusteile des Motors stammen übrigens gar nicht von HP, sondern wurden von der gleichen Firma fabriziert wie der Kelomat, der österreichische Schnellkochtopf per se. Die kannten sich damit auch richtig gut aus. Daher die herausragende Gussqualität.
LG
Markus