HR Anlenkung in 1:2,4 Swift vorne oder hinten?

tomtom

User
Salve,
habe letzte Woche meinen 1:2,4er Swift von Georg Jarosi gebracht bekommen.
Das HR wird zentral über 1 Servo angelenkt.
Jetzt stellt sich mir die Frage was unterm Strich leichter wird.
Servo, Hitec D945SW 66g, unter das HR und kurz anlenken dafür aber langes Kabel nach vorne.
ODER
Ca. 2m lange CFK Schubstange und Servo nach vorne. Durchmesser Schubstange 8mm? mindestens 2x im Rumpf abfangen, damit die sich nicht durch biegt.

Da der Swift nen Motor hat, werde ich auch bei Servo hinten durch Verschieben der Antriebsakkus den Schwerpunkt ohne zusätzliches Blei erreichen (hoffe ich jetzt mal ganz blauäugig ;-) )

Was meint ihr, bzw. wie sind eure Erfahrungen dazu?

Gruß

Thomas

20211127_150548.jpg
 
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Börny

User
Servus Thomas,

Gewichtssorgen? Bei einem Swift in dieser Größe? Übrigens hättest Du auch diesen schönen >>Link<< noch setzen können ;) .

Bei unseren >>RoWi-Swifts<< haben wird das Servo direkt unter dem Höhenruder eingebaut, um eine möglichst kurze und stabile Anlenkung zu erhalten. Hierzu haben wir den Heckbürzel abnehmbar gestaltet und darunter das Servo montiert. Auf- und Abbau geht so zügig und die Anlenkung ist von außen nicht zu sehen. Diese >>Anleitung<< zeigt das ab Seite 4.

Eine andere Möglichkeit, ist das Servo ebenfalls im Heck unten in der Seitenruderflosse unterzubringen und das kurze Anlenkgestänge dann so wie >>hier<< zu führen. Vorteil: Noch schnelleres Auf- und Abrüsten. Nachteil: Das Servo ist nur durch das Abnehmen des Seitenruders erreichbar.

Das mit den langen Schubstangen würde ich weder bei einem M1:3 Swift noch bei einem größeren umsetzen. Und wie schon gesagt, um das Gewicht mache ich mir bei einem Kunstflugsegler überhaupt keine Sorgen. Denn was sind bei dieser Größe schon 300g hin oder her?
 
Das kommt immer drauf an, ob du Gewicht hinten oder vorne benötigst, um den Schwerpunkt richtig zu erreichen .Wenn du vorne Blei brauchst , ist das servo hinten, kontraproduktiv
 

tomtom

User
Salve,
wie gesagt, ich denke mit dem Antiebsakku bekomme ich das Gewicht hinten ausgeglichen.
Rechne dann mit ca. 100g Servo + Montagebrett.

Ja ich denke kurz und knackig ist das beste.

Die Lösung mit dem abnehmbaren Bürzel ist chick, nur bei meinen fertig lackierten Swift möchte ich da keinen Drehmel ansetzen.

Also stehend unter das Seitenruder, da kommt man auch gut dran, da Ruder ist recht einfach zu demontieren.
Dann nen GFK Ruderhorn rein und mit einem rastbaren Kugelkopf: Gromotec - Super- Kugelköpfe M4 montiert.

Wollte erst sowas verwenden: Gromotec - Gabelköpfe-Clip, M3, Aluminium aber da sich das Gestänge nicht nur auf und ab, sondern wegen der stehenden Servomontage auch seitlich bewegt hätte ich bedenken, dass mit der Zeit das Loch vom Ruderhorn ausleiert.

Wie macht macht ihr das?

Gruß
Thoms
 

Börny

User
Christian: Es geht hier um einen großen, stabilen Kunstflugboliden, nicht um ein F3J-Modell der leichten Rühr-mich-nicht-an-Klasse ;) . Dieser Swift wiegt soviel wie 10 F3Jler zusammen. Daher spielt es wirklich keine entscheidende Rolle, ob er nun ablfugbereit 15 oder 17kg wiegt und ob Du vorne oder hinten noch 100g-weise Blei einsetzen musst oder nicht. Mal zum Vergleich: Unsere RoWi-Swift, etwa M1:2,8 wiegen zwischen 12 und 13kg. Der Duffek-Swift, er liegt im Maßstab zwischen unseren und dem hier diskutierten, wiegt um 16kg...

Thomas: Das von Dir verlinkte Material zur Anlenkungserstellung geht meiner Meinung nach beides völlig in Ordnung. Ich denke nicht, das der Gabelkopf mit Clip das Loch im Ruderhorn ausleiert ;) .
 
Zuletzt bearbeitet:

tomtom

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Salve,
@ Börny: der Gabelkopf wäre mir auch am liebsten. Dann ist die Krafteinleitung in das Ruderhorn relativ geradlinig.
Werde das Ruderhorn dann 2-3mm aus der Flucht Richtung Servoarmdrehpunkt setzen, dann ist die seitliche Auslenkung vom Gestänge ungefähr symmetrisch bei HR hoch/tief.

Gruß
Thomas
 

tomtom

User
Slave,
an die Gabriel Hebel hab ich auch schon gedacht.
Muss aber erst mal nach der richtigen Hebellänge schauen.
Leider hat mir Georg keine Ausschläge nennen können "so oder so oder doch etwas weniger?"
Gibt es Erfahrungswerte bei nem Swift in ähnlichem Maßstab wieviel HR-Ausschlag benötigt wird?

Gruß
Thomas
 

Börny

User
Moin moin,

was sagt der Hersteller zu den Ruderausschlägen? Diese Angaben sind in aller Regel eine gute Basis. Alles weitere musst Du durch Erfliegen Deinen Steuergewohnheiten und dem Modell anpassen. Höhenruder Beispielsweise nur so viel, dass das Modell bei voll gezogenem Höhenruder einen sauberen Looping fliegt und dabei nicht abreißt. Viele gute Hinweise zur Einstellung eines Segelkunstflugmodell gibt es in diesem >>Buch<<.
 

tomtom

User
Salve,
Das ist ja das Problem, der Hersteller sagt eigentlich nix.
Hab beim Stöbern hier Daten vom 5m Airworld Swift gefunden H +- 25mm.
Klar wird das erflogen, aber für´s Grundsetup und zur Bestimmung der optimalen Servohebellänge braucht man schon einen Wert. Möchte ja nicht 5 verschiedene Gabrielhebel bestellen, wovon dann 4 in die Krabbelkiste wandern.

Das Buch habe ich mir bestellt.

Gruß
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:

Börny

User
Mahlzeit,

diese theoretische Werteermittlung zu Ruderhornlängen kann man auch übertreiben ;) . Praxis: Mach das Ruderhorn am Ruder selbst so lange, dass Dein Gestänge unter der Höhenruderauflage und den zugehörigen Schrauben zum Servo hin sauber darunter durch läuft und gut >>Beispiel<<. Hierzu muss es dann auch in der Mitte des Ruders sitzen, wie auf diesem >>Bild<< sehr schön zu erkennen ist. Oder auch >>hier<<.

>>Hier<< kannst Du Dich von weiteren Bildern zum Bau Deines Swifts inspirieren lassen.
 
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LT45

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@ börny,
wie hängst Du am Beispiel des letzten Bildes das HR Gestänge ein.:confused:
Erschliesst sich mir nicht ganz weil "alles" verdeckt ist bzw. unzugänglich ist ...:confused:
ODER übersehe ich da was?
Gruss Andreas
 

Börny

User
Hallo Andreas,

ist auf der von Dir gemeinten, gelben, Draufsicht tatsächlich schwer zu erkennen. Der Teil ab der gelben Verbindung beim Kugelkopf ist, von der Seite gesehen, schräg. Auf diesem >>Bild<< ist es besser zu erkennen. Höhenruder aufschrauben, Kugelkopf des Gestänges zwischen die Ruderhörner, Schraube durch, Mutter dran, fertig ;) . Durch die Schräge hast Du genug Platz von der einen Seite mit einem Schraubendreher und von der anderen Seite mit einer Nuss oder Steckschlüssel die Schraube und die Mutter fest zu ziehen.
 

tomtom

User
Salve,
Georg hat für das HR nur 1 Ruderhorn vorgesehen, weil es außermittig sitzt, für 2 wäre deshalb kein Platz, und dann eben mit einem Gabelkopf (mit Clip).

In dem Baubericht finde ich diese "Seitenruderseilspannvorrichtung" ganz interessant.

Gruß
Thomas
 

piei

User
Salve,
Das ist ja das Problem, der Hersteller sagt eigentlich nix.
Hab beim Stöbern hier Daten vom 5m Airworld Swift gefunden H +- 25mm.
Klar wird das erflogen, aber für´s Grundsetup und zur Bestimmung der optimalen Servohebellänge braucht man schon einen Wert. Möchte ja nicht 5 verschiedene Gabrielhebel bestellen, wovon dann 4 in die Krabbelkiste wandern.

Das Buch habe ich mir bestellt.

Gruß
Thomas
Im Gegensatz zu Börni finge ich es gut und richtig, dass du dir Gedanken über die längen von Ruderhorn und Servoarm machst, es gibt einfache Programme im Netz für sowas, dann weisst auch gleich was für einen Ausschlag du kriegst, und wieviel Servokraft bei welcher Ruderlänge das ergibt.
Ich rechne jedes Ruder (Anlenkungen), so habe ich immer das optimale..

Gruss Peter
 

Börny

User
Ich rechne jedes Ruder (Anlenkungen), so habe ich immer das optimale..
...Optimal für was? Fliegst Du deswegen das Segelkunstflugprogramm exakter? Bewerten das die Punktrichter? Oder kreist Du gar Thermik deswegen länger aus ;) ?

In der Praxis gibt es bei der Höhenruderanlenkung des Swifts nicht viel zu rechnen: Von einem stehend unter dem Seitenruder montierten Servo soll das Gestänge gerade und ohne an der Auflage des Höhenruders zu schleifen zum Ruderhorn. Da der Servo nicht beliebig tief im Rumpf eingebaut werden kann, er fällt sonst möglicher Weise unten wieder raus ;) , ergibt sich so die nötige Länge des Ruderhorns am Leitwerk.

Nein, im Ernst jetzt: Wenn Du das gerne rechnest, ist es doch gut. Ich gehe halt lieber Fliegen ;) .
 
Zuletzt bearbeitet:

piei

User
Ich sags mal so, wenn du dann am Sender den Weg begrenzen muss, hast was falsch gebaut, da wäre dann ein kürzerer Servohebel angebracht gewesen. Das würde dann die Servokraft und die Servolebensdauer erhöhen, und das Spiel reduzieren..
Aber eben, das ist jedem freigestellt.. ich mags halt perfekt ... und wenn ich die entstehenden Ruderkräfte berechne, die zum Beispiel bei 47° Ausschlag bei V/max 230Km/h auftreten, dann gibt mir das Auskunft, was für ein Servo (Kg/cm) ich einzusetzten habe.
Gruss Peter
 
...wenn du dann am Sender den Weg begrenzen muss, hast was falsch gebaut, da wäre dann ein kürzerer Servohebel angebracht gewesen. Das würde dann die Servokraft und die Servolebensdauer erhöhen, und das Spiel reduzieren..
... Peter
Klar: Weg am Servo begrenzen sollte nicht sein.
Aber:
Kürzere Hebel am Servo bedeuten mehr Druck im Gestänge, also wird auch das Lager im Servo mehr belastet.
Darum sollte wenn möglich das Ruderhorn verlängert werden. Das ergibt weniger Druck im Gestänge und belastet die Lager vom Ruder und dem Servo weniger.

Gruß
Klaus.
 

piei

User
Der Hebel am Servo sollte trotzdem so kurz wie möglich sein, weil wenn du ein 10Kg Servo nimmst, hat das 10 Kg Stellkraft bei 10mm Einhängpunkt.
Wenn du nun einen 20mm Servoarm verwendest (Einhängpunkt bei 20mm) hat das Servo noch 5 Kg Stellkraft bei gleichbleibender Ruderarm Länge.
Logisch, wenn du einen kürzeren Servoarm verwendest, hast mehr Kraft, das ergibt unter Last (voll Ausschlag bei hoher Fluggeschwindigkeit) mehr Druck auf das Gestänge und Servo, das ergibt dann eine gewisse Ruderkraft, die man aber berechnen kann. Wenn das falsch gerechnet oder gebaut ist, kann bei einem längeren Servohebel das Servo dann einfach zuwenig Kraft haben um das Ruder noch steuern zu können, und das Servo läuft am,oder über dem Limit seiner Leistungsfähigkeit. Das Servo hat zu wenig Kraft und kann den Steuerbefehl nicht oder nur ungenügend ausführen.
Das heisst, das Servo, das Gestänge, der Servoarm und der Ruderarm müssen für diesen Ruderdruck gebaut sein.

Gruss Peter
 
Wie ich schrieb: Hebelarm am Ruder verlängern, statt am Servo zu kürzen. Das Drehmoment am Ruder ist dann größer. Das Ergebnisfür das Ruder ist trotzdem gleich wie bei Deinem Vorschlag mit kurzem Servoarm, aber der Druck im Gestänge und den Lagern ist kleiner.
Entlastet die gesamte Mimik.

Gruß
Klaus.
 
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