Ein "Freiflug"modell war bis Ende der Fünfziger auch bei Graupner&Co ein frei fliegendes Modell. Also kein leinengesteuertes. Man konnte es auch mit einer Fernsteuerung ausrüsten und so - immer noch "frei" - herumfliegen. Im Westen durften sich die ganzen weltkriegsbedingten Funker zu Amateurfunkern umwidmen, die beiden ersten Chefredakteure der Zeitschrift "modell" aus dem Neckarverlag waren welche. In der DDR war halt alles e weng reglementierter, die Weltkriegsverursacher und -mitläufer saßen bekanntlich alle im Westen. Da mag diese Diktion auch noch Ende der Sechziger gegolten haben, weil's da halt keinen Reuter in Haiger, Blum in Thannhausen und Radio-Rim als Teilelieferanten gegeben hatte.
Bei dem DDR-Katalog habe ich das Jahr 1968 im Kopf, muß nochmal nachschauen. Aber ned mehr jetzt ...
(Der Werbespruch könnte auch einer Automatenübersetzung einer fernöstlich-blumigen Anleitung entstammen. Und bei dem Spruch darunter wundere ich mich über die begeisterte Annahme der ganzen Nicht-Polystyrol-Schaumwaffeln ;-)
Dieselmotoren waren klein, leicht und leistungsstark. Der Oliver Tiger legte die Meßlatte hoch, Webra und Hörnlein legten nach. Auf einmal gab es die Leistung eines .45er Sparkies aus zweieinhalb Kubik. Dafür hätte vermutlich der Mr. Ohlsson seinen Mitinhaber Mr. Rice verkauft ;-) Anlassen per Reißschnur aus Leder, wie gewerblichen Nähmaschinen sie auch heute als Treibriemen haben. Gibt's problemlos zu kaufen, auch das massiv haftungserhöhende Riemenwachs. Alfr(i)ed Ledertheil, der Gründer der MTS, später FMT, hatte auch Impllermodelle ähnlicher Art entworfen. Dieselmotor ist (= war damals) doch prima, kein Geschiss mit der Kerze und Batterie eines Zündermotors, auch kein Stecker/Kerzenklemme für einen alternativen Glühzünder nötig, die beim Gerupfe mit dem Anlassriemen sicher gern wegfliegen. Die hohen Drehzahlen sind beim Impeller sehr willkommen.
@Dietmar
Der Veron ist eindeutig hybbscher. Der Drucki ist .. ääh .. hmm .. ich hab's: bemerkenswert. Ich find' den hübsch häßlich. Vor allen fiel mir bei dessen Anblick spontan der Abschnitt in einer DDR-Bauanleitung ein, in dem das Ziehen einer sphärischen Kabinenhaube nach einem Bad in heißem Frittenöl beschrieben wurde. Das ist bei dem durch die Aufgliederung in die drei Segmente à la Gürteltier umgangen.
>
Hier < gips einen
wirklich häßlichen Flieger.
;-)
servus,
Patrick