Ich habe schon vor 10 Jahren meine Impeller selbst gewuchtet , als es noch nichts fertig gewuchtetes von der Stange gab.
Auch heute wuchte ich teilweise die eigentlich schon sehr gut laufenden fertigen Einheiten nochmal nach , um sie wirklich absolut ruhig zu bekommen.
Zuerst alle Teile die sich statisch wuchten lassen perfekt wuchten. Das betrifft hauptsächlich den Rotor. Dazu gibts sowas hier z.B.
Ultimate Racing Wheel Balancer Gum, Auswuchtknete für Räder | eBay
Je nach Hersteller bleibt das entweder weich oder härtet aus. Ich bevorzuge das Zeug was aushärtet. Ist meist Blau oder Grün.
Das lässt sich gut ins Innenteil des Rotors einbringen und bleibt auch an seinem Platz bei 60 000 RPM.
Auch die Aluspinnerkappe welche als Drehteil eigentlich perfekt laufen sollte weisst idR. oft noch eine Unwucht auf , warum auch immer. Hier wuchte ich nach durch Abtragen von innen. Da reicht meist ein winziger punktueller Abtrag des Alus.
Auch die Trägerachse des Rotors kann man noch wuchten. Gerade wenn nur einseitig mit Madenschrauben aus Stahl geklemmt wird die eine Unwucht erzeugen ist noch etwas rauszuholen.
Niemals nimmt man beim Wuchten was ab, man gibt was zu! Und wenns nur 3 mm² Tesafilm sind.
Wo steht das denn ? Wuchte seit 30 Jahren jeden Scheiss , u.a. auch Bootspropeller aus Metall für RC Speedboote. Da geht nur abtragen , da hält kein Tesafilm der Welt bei 50 000 RPM unter Wasser , es sei denn Supermann hats von seinem Heimatplaneten mitgebracht
Wenn alles gewuchtet ist montiere ich. Ohne Spinnerkappe laufen die Teile dann oft schon sehr gut. Wenn nicht fange ich an den Rotor schrittweise auf der Trägerachse zu verdrehen bis es passt. Kommt die Spinnerkappe jetzt drauf ist es meist auch wieder vorbei. Liegt daran das die Nut für die Spinnerkappe oft nicht perfekt mittig sitzt oder die Gewindebohrung der zentralen Schraube nur ganz leicht aus der perfekten Flucht läuft.
Wenn es ganz wenig ist hilft meist schon das schrittweise verdrehen der Spinnerkappe . Immer ein kleines Stück und dann wieder testen....
Meist reicht das aber nicht. Ich füge der Spinnerkappe dann von innen durch Abtragen eine künstliche Unwucht zu und fange wieder an schrittweise zu verdrehen bis irgendwann der beste Punkt erreicht ist. Wenn nötig die Unwucht der Kappe nochmal verstärken und wieder alles von vorne.....
Der beste Test ist wenn ich die Einheit dann in der Hand laufen lasse. Da spüre ich die feinsten Vibrationen. Da es natürlich nicht ungefährlich ist am besten nicht nachmachen
Das ganze nimmt einiges an Zeit in Anspruch . Belohnt wird es aber durch eine perfekt laufende Einheit die weder Lärm noch Vibrationen erzeugt.
Wenn die Achse nicht durch Maden sondern durch einen Spannkonus auf der Motorachse geklemmt wird und bei jedem Abnehmen der Spinnerkappe/Rotor wieder die Position ändert , ist es oft schwierig ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Gruß Jörg