Inferno

Hallo Mitanand

Da ich 2 Infernos habe, deren ich nicht Herr werde, habe ich mch entschlossen, diese ein wenig zu ändern.
Aber eines nach dem anderen.
Das Erste ist eines mt einer 12kg Eigenbauturbine.
Diese ist wie vorgesehen hinten aufgebaut.
Leider entwickelt diese so ein negatives Drehmoment, das ich nie damit in die Luft kam.
Beim Flischen stellte sie sich entweder in den Wind (zu viel gezogen)und fiel dann zu Boden, oder sie unterschnitt und steckte im Boden.
Diesen Effekt hatte ich auch bei der 2. , aber mit einer P60.

Die Infernos wurden dann an die Wand gehängt und das Interesse ging verloren.
Dort hingen sie dann 6 Jahre!

So ein Problem hatte ich auch mit dem Skyrunner.
Dem baute ich dann die Turbine in die Schubachse und Schluss war mit dem Ganzen.
Den kann ich nun werfen, ohne irgendwelche Probleme (Jet Cat p60).

Dann kamen zwei Modellbaukollegen zu Besuch und sahen die 2 Infernos an der Wand hängen.
Es entwickelte sich ein Gespräch, das es zu Schade wäre, die verkümmern zu lassen.
Eigentlich stimmt es ja auch.

Nun dachte ich mir, was beim Skyrunner geht, müsste auch beim Inferno funzen.
Ich schnitt hinten also großzügig aus, um die Turbine nach unten zu verlegen.
Neue Halterungen innerhalb der Fläche eingebaut und von unten mit CFK verschlossen.
Zum Besseren Verständnis ein paar Fotos: 20200619_213834.jpg 20%.jpg20200619_213842.jpg 20%.jpg20200626_064653.jpg 20%.jpg20200626_064737.jpg 20%.jpg
Zugegeben, das mit dem CFK sieht im Moment noch ein wenig furchtbar aus, ist aber am Anfang egal.
Für den Versuch verwende ich auch eine P60.
Sollte genügen.
Ws meint Ihr dazu?

Danke und ein schönes WE
Armin
 

steve

User
Hallo Armin,
ich denke, du bist auf den richtigen Weg. Du kannst die Einbautiefe ja variabel gestalten. Dann kannst Du auch einen Grenzwert erfliegen, bei dem es gerade noch geht. Das würde anderen sehr helfen. Bei meinen Turbinendelta ist diese Maßnahme für den Winter auch geplant - bei mir geht es aber mehr um eine Verschiebung der Turbine nach vorne, um den Schwerpunkt auch bei größere Turbinen ohne viel Trimmgewicht einhalten zu können.

VG
 

steve

User
Bodeneffekt?

Bodeneffekt?

Hallo Niels und @,
nach welchen Kriterien stellt Ihr denn den Schwerpunkt beim Delta ein? Beim Aufbäumen bzw. Unterschneiden beim Start ist es in der Tat naheliegend, den Schwerunkt weiter nach vorne zu legen.

Hintergrund ist, dass ich jetzt kurz vor dem Einfliegen meines Deltas stehe und zwar einen gerechneten Schwerpunkt habe aber aus Erfahrung weis ich auch, dass solche Werte von vielen Faktoren mit beeinflusst werden, die nicht erkennbar/berechenbar sind. Allein die Einschätzung, wie stark der Rumpf bzw. die Nase mit die Rechnung mit eingeht, schränkt die Prognose sehr deutlich ein.

Bei meinen Nurflügeln konnte ich beim Einfliegen/Erstflügen allerdings auch schon erleben, dass einem beim Bodenstart deshalb der Bodeneffekt den letzten Nerv rauben kann. Der Bodeneffekt verschiebt den Druckpunkt sehr deutlich nach vorne. Die erste Annahme: Aha- kopflastig, führt dann dazu, den SP nach hinten zu legen und die Klappen für den Start mehr auf Höhe zu stellen. Irgendwann nimmt er dann endlich die Nase hoch und wenn er aus dem Bereich des Bodeneffekts kommt, rutscht der Druckpunkt schlagartig nach hinten und es kommt zu diesem Aufbäumen - und nicht nur so ein bisschen. Das ist richtig heftig.

Beim Handstart mit der Flitsche dürfte dieser Effekt dann das erstaunlich exakte Ausnivellieren der Flugbahn nach der Freigabe aus der Hand begünstigen, bzw. übernehmen: Zu dicht über den Boden und der DP rutscht nach vorne - der Flieger nimmt die Nase hoch, zu hoch und der Druck der Druckpunkt wandert nach hinten - der Flieger nimmt die Nase wieder runter. Das wäre dann ein dynamisches Gleichgewicht.

VG
 

Scrad

User
So ein Problem hatte ich auch mit dem Skyrunner.


Ich habe zwar noch kein Inferno besessen , aber mit Skyrunnern einiges ausprobiert von 25 bis 70N Schub und diverse andere Deltas mit Turbine versehen.

Ich kenne Niemanden der mit dem Skyrunner jemals schon so ein Problem hatte , egal wie die Turbine draufgepappt wurde.

Bei dir scheint irgendwas komplett im Argen zu sein. Entweder Schwerpunkt falsch , oder völlig verkehrte Schubachse.

Wenn Du die Turbine hinten/oben draufpappst ohne sie in die Schubachse zu verlegen , dann muss sie etwas angestellt werden , und zwar mit dem Auslass nach oben damit sie das Heck etwas runterdrückt um dem Kippmoment was sie erzeugt (Nase wird nach unten gedrückt bei viel Schub) entgegenzuwirken.

Ich fliege einige Modelle wo die Turbine einfach oben drauf sitzt , und neige sie erstmal nach Gefühl. Dann erfliegen obs passt und evtl. nochmal ändern.

Wird die Turbine einfach parallel zur Rumpfoberfläche draufgeschraubt , drückt sie beim Start die Nase gewaltig runter , je nach dem wieviel Gas du gibst.

Dann klebt der Flieger am Boden , du ziehst und ziehst und ziehst...................und dann löst er sich plötzlich und steht sofort senkrecht im Wind.


Eine Möglichkeit bei Tendenz des Fliegers die Nase unten zu halten (falsche Schubachse) ist auch , das Gummi sehr stark zu spannen und beim Start mit wenig Gas das Ding erstmal hochzuflitschen , und dann erst Knüppel nach vorne.

Dann musst du aber beim Flug einen Mischer Gas/Höhe setzen damit der Vogel geradeaus fliegt.

Besser ist es die Schubachse vernünftig auszurichten....



Gruß Jörg
 
@steve
Ich würde den Venom erstmal mit AUSGEBAUTER Turbine flitschen.
Und zwar so, dass er aus dem Bodeneffekt rauskommt.
Notfalls mit Anstellwinkel.
Habe ich bis auf den Inferno immer so gemacht und war mir dann sicher, dass der Flieger schon mal fliegt.
Alles andere ist mir etwas zu theoretisch.


Das bisher einzige Delta mit Nickproblemen, welches ich geflogen habe, war das Kangaroo. Aber da hat sich das Problem ja rumgesprochen.
Geändert hatte ich dort nichts, war mir egal, da ich damit nur 20 Flüge gemacht hatte.

Grüsse

Niels
 

steve

User
Hallo Niels,
so wollte ich vorgehen: Flitschen ohne Bine und so leicht wie möglich. Dabei Gummispannung stufenweise erhöhen. Nur worauf sollte man dabei achten?

Beim Leitwerksmodell ist ein flacher Abfangbogen und gutmütiges Verhalten beim Abriss gut beobachtbar, bzw. da kann man diesen Bereich so einstellen, wie man damit gut zurecht kommt. Auf der anderen Seite sollte der Flieger nicht unterschneiden oder ach der Querachse nicht überempfindlich sein.

Beim Horten kann man bei weiter hinten liegenden SP gut ein Pendeln um die Hochachse beobachten und nach einem Abriss kann es ziemlich Höhe kosten, bis die Strömung wieder anliegt.

Wie ist das beim Delta? Irgendwo war mal etwas von einem Pendeln um die Längsachse geschrieben worden. Es soll wohl eine Überstabilität sein - etwas negative V-Form soll es beheben aber zum Verhalten bei weniger optimalen Schwerpunktlagen finde ich da nichts.

VG
 
Hi Steve,

ich würde den Flieger an der Nase 10-15cm beim Start anheben. Ruder ca.10-15° nach oben, dann ausprobieren. Anfangen würde ich je nach Gummi mit einem Gummizug, der etwa dem doppelten des momentanem Gewichts entspricht.

Wenn er zu Hecklastig ist, fliegt er bei zu starkem Gummizug einen Looping oder macht den Ansatz dazu.
Bei schwachem Gummizug stellt er sich auf und bleibt stehen. Deltas reissen nicht einfach ab, sie Bremsen ohne Ende und gehen dann bei starkem Höhenruderausschlag in einen Sackflug.
Pendeln um die Hochachse kommt durch starke Pfeilung und hohen Anstellwinkel. Ich habe im Frühjahr ein Delta mit 78° (!!) Pfeilung eingeflogen. Gleich Art und Weise. Erst Gummi. Erst schwach, dann immer stärker, bis das Ding dann flog. Pendelte als Segler wie irre um die Längsachse, dann später mit Motor bei Vollgas wurde es ruhig, durch niedrigen Anstellwinkel.
Ein Aerodynamik-Prof. sagte mir, es komme von einer Dutch-Roll-Tendenz. Haben Airliner auch, wird über das Seitenruder wegkompensiert mit einem YAW-Dämpfer. Kommt durch die Pfeilung, auch er sagte, man müsse neg. V-Form einbauen. Dutch-Roll ist ein sehr unangenehmes Pendeln, da es um alle drei Achsen geht.
Aber der Venom ist ein normales Delta, da gibt es bestimmt keine Überraschungen. Wenn der Schwerpunkt zu weit vorne ist, kannst Du es wie bei normalen Modellen nur mit viel Höhenruder in der Luft halten.

Grüße

Niels



Hallo Niels,
so wollte ich vorgehen: Flitschen ohne Bine und so leicht wie möglich. Dabei Gummispannung stufenweise erhöhen. Nur worauf sollte man dabei achten?

Beim Leitwerksmodell ist ein flacher Abfangbogen und gutmütiges Verhalten beim Abriss gut beobachtbar, bzw. da kann man diesen Bereich so einstellen, wie man damit gut zurecht kommt. Auf der anderen Seite sollte der Flieger nicht unterschneiden oder ach der Querachse nicht überempfindlich sein.

Beim Horten kann man bei weiter hinten liegenden SP gut ein Pendeln um die Hochachse beobachten und nach einem Abriss kann es ziemlich Höhe kosten, bis die Strömung wieder anliegt.

Wie ist das beim Delta? Irgendwo war mal etwas von einem Pendeln um die Längsachse geschrieben worden. Es soll wohl eine Überstabilität sein - etwas negative V-Form soll es beheben aber zum Verhalten bei weniger optimalen Schwerpunktlagen finde ich da nichts.

VG
 
Noch etwas:
den Starthaken nicht zu weit vorne anbringen. So etwa 2/3 von der Spitze zum Schwerpunkt.
Soll heißen: liegt der Schwerpunkt bei 90cm von vorne, würde ich den Haken auf 60cm legen.
Es ist alles ein Zusammenspiel aus Schwerpunktlage, Hakenposition, Anstellung und Höhenruderausschlag.
Dann kann man quasi entspannte automatische Starts machen. Dann gibt es nur noch das Verhältnis Gewicht / Gummizug.
Genug Erfahrung hast Du ja mit Flitschenstarts.
 
Danke

Danke

Hallo

Danke für die raschen Antworten und den Anregungen.
Den Schwerpunkt habe ich so eingestellt, das er genau mit der Markierung, die unter dem Rumpf markiet ist, übereinstimmt.
Das mit dem Bodeneffekt leuchtet mir auch ein.

Den Skyrunner fliege ich nun schon 6 Jahre mit tiefergelegter Turbine.
zuvor mit der höhergelegten, bzw. originalen ist er nach dem Werfen abgetaucht, hat sich aber mit zunehmender Geschwindigkeit , gefangen.
Entspannter ist es aber so, wie jetzt die Bine drauf ist.
Absolut geradenach dem Wurf, keinerelei Tendenzen zu abtauchen.

Jetzt versuch ich es mal mit der tiefer gelegten Bine beim Inferno,
Versuch macht klug.
Schaun wir mal, ob der Spruch stimmt.

Danke
Grüsse aus Österreich,
Armin
 
Ertsflug

Ertsflug

Hallo Mitanand

Gestern war Erstflug.
Von Anfang an ist der Vogel ohne Unterschneiden oder Aufbäumen gstartet.
Fliegen war in Ordnung, muss nur noch Kleinigkeiten korrigieren, dann sollte es gehen.
Da es jetzt funktioniert, muss der Schwerpunkt ja stimmen (gestimmt haben).
Dann hat es wirklich etwas mit dem Bodeneffekt zu tun haben, oder ich hatte zu heftig gezogen.
Die Turbine muss ich jetzt noch genauer ausrichten, da er bei voller Leistung leicht nach rechts zieht.
Aber alles kein Problem mehr, denn er fliegt endlich.

Danke für die Tipps und Anregungen,
MFG Armin
 
Hallo Fliegerkollegen.
Ich habe mir ein gebrauchtes Inferno zugelegt,ist noch die Version wo die Turbine wie das Pulsorohr sitzt,also obendrauf.
Ich suche den richtigen Schwerpunkt,ist er bei den kleinen Kreuzen ?
Das kleine Kreuz oben wie unten ist bei 75 cm von vorne..!ist er dort?Mit welchen Ausschlägen fliegt ihr sowas...
Gruß und Danke
 
Guten Morgen allerseits.

Mich würden die Fragen meines Vorredners auch interessieren. Bei mir sind leider keine Kreuze mehr sichtbar. Ist der Schwerpunkt tatsächlich bei 75cm von der Rumpfspitze nach hinten gemessen?🧐

Welche Ausschläge fliegt ihr denn in welcher Flugphase ?

vielen Dank für eure Antworten schonmal im Voraus.🙂

Grüß leo
 
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