Insektensterben in Deutschland

BZFrank

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Danke, geknipst mit Taschenlampe und Handykamera....

Übrigens gibts da inzwischen sogar einen Markt, wenn mein Bürojob je nichts mehr bringt könnte ich ja Tigerschnecken züchten: ;)
 

BZFrank

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Und ein Neuzugang, in Deutschland erstmals 2006 festgestellt. Die Amerikanische Kiefernwanze:

20211014_172922.jpg

wobei diesem Exemplar die rechten Hinterbeine fehlen.

War in der Nähe der grossen Weisstannen zu finden, in der Nähe krabbelten noch ein paar herum. Den Tannen machts anscheinend nix.
 

Relaxr

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Gute Vorsätze für 2023?

Und: es macht "unordentlich" weniger Arbeit (mehr Zeit zum Fliegen :cool:)

https://web.de/magazine/ratgeber/ha...n-garten-platz-kleinsten-fenstersims-36837500

Bzgl. Insktenhotels mal bei NABU etc. schauen, die käuflichen sind oft nicht gut gemacht. Backsteine (gekammert) und Tannenzapfen sind erstmal keine besonders guten Ideen, markhaltige Äste (zB Holunder) und sauber vorgebohrtes Holz hingegen werden gut angenommen. Bei uns sind zZ fast alle Löcher belegt, dh. mit irgendwelchen Verschlüssen verschlossen, drinnen schon die Wildbienen(Eier/Puppen) für nächste Saison. 👍
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Vorsätze für 2023?
Auch. Noch ist 2022 und... fast Sommer. :cool:

Ich habe unterm Carport auch eine Uralte Tischlerwerkbank (Eichenholz, Modell beginn Neunzehnhundertschlagmichtot). Klimatisch Super: Bei 30 +X Grad ist draußen basteln besser als im Hobbyraum.
Gestern also beim arbeiten zum Wiederaufbau eines 2Hand gekauften Neptuns (Flugboot), konnte ich beobachten wie es sich eine Wildbiene in einem der zahlreichen Löcher "gemütlich" gemacht hat. Meine "Anwesenheit" fand sie wohl nicht so prickelnd und war oftmals irritiert, aber sie hat dann doch fleißig weiter am Nest gebaut.
Auch Hummeln (hier sind die Schwarz/Weiss) popeln von unten in der langen Rietmatte (Bambusartiges Gras), welche als Sonnenschutz den Carport abschattet: Es rieselt Holz aus den Innenwand, und wenn man mal gegen die Matte kommt, ertönt prompt lautes Protestbrummen von sicherlich so 20 Hummeln.

Übrigens: Hat jemand bedarf an Moskitos? Ich hätte da einige Tausend abzugeben. (Nur Selbstabholer.)
 

Relaxr

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Ja die Wildbienen (Hummeln gehören dazu) ticken auf alle Öffnungen, wie in angeschnittenen Gräsern, Halmen und Äst(ch)en, Steinen, Wänden. Gebündelte Holunderäste, so 1-2 cm Durchmesser, so 10cm lang sind ideal, da können sie sich ins weiche Mark reingraben. Röhricht- und Bambusbündel gehen auch. Durchmesser kann so von 6-8mm gehen, das mögen die. Schön das du es beobachtest, viele nehmen so was gar nicht wahr. 6er, 7er und 8er Löcher in Hartholzstücke reinbohren kommt auch gut, so 10cm tief. Danach das Loch mit ner dünnen Rundfeile entgraten innen, schützt die Flügel der Geschlüpften beim rauskrabbeln im Frühjahr ;)
 

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viele nehmen so was gar nicht wahr.
Ha, ich nehme auch das "Fußvolk" wahr. Da die Mangusten auf der Suche nach Insekten überall graben, habe ich an einigen Stellen der Beete dickere Äste und oben drauf die abgeschnittenen Blätter (rund 70x80cm) einer Fächerpalme aus unserem Garten flach hingelegt. Die Blätter sind ziemlich zäh (Holzig), so das die da nicht graben können. Netter Nebeneffekt: Der Boden trocknet nicht so schnell aus.
Neulich musste ich wegen eines Loches in der Bewässerungsanlage einige Blätter hoch nehmen und da drunter war einiges los: Unzählige Asseln, Käfer, Spinnen, 1000 und 100 Füßler, Würmer usw... Ich habe mir es zwar fast schon gedacht, aber es dann doch Erstaunlich wie schnell Insekten so ein "Dach" annehmen: Diese "Gartenabfälle" liegen gerade mal seit ende August da.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Auf dem Bild von Markus/Relaxr gut zu sehen, aber leider falsch: Die Bohrungen in Holzstücken immer quer zur Maserung setzen. Kein harzhaltiges (Nadel)holz verwenden, das Harz verschließt die Öffnungen inkl. Bewohner. Auch wenn ein paar der Röhren auf dem Foto belegt sind, wäre eine Optimierung im nächsten Frühjahr kein Fehler.

Es gibt noch viele möglichen Fehler, die ich in der Vergangenheit alle gemacht hatte. Wir hatten in der Region vor ein paar Monaten eine Infoveranstaltung des NaBu, dort wurden 20 käufliche und einige selbstgemachte "Insektenhotels" gezeigt, bis auf 2 waren alle gekauften unbrauchbar oder sogar tödlich (siehe Harz).

https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/insektenhotel-selber-bauen
 

Relaxr

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Hi Robin - ja ich hatte das später auch gelesen, mit der Bohrrichtung. Das Holzstück hier ist harzfrei und immerhin ist einiges belegt. Aber auch ich lerne dabei.

Was Thomas oben schreibt, ist noch wichtig: jetzt im Herbst in den Beeten ordentlich Laub liegen lassen, und Stauden nicht zurückschneiden, unterm Laub und in den trockenen Halmen, Stengeln überwintern tausende Insekten. Im Frühjahr, wenn es langsam wieder austreibt erst die Beete säubern, dann sind die Viecher schon wieder unterwegs und können sich verstecken, wenn der Gärtner näher kommt.

Der grösste Mist sind Gartensauger und -Bläser - wenig Effekt und die Viecher werden aufgesaugt oder weggeschleudert. Der gute alte Japan-Rechen ist softer.

Eben gerade gesehen: aus dem Loch oben links im Holzklotz schauen zwei Fühler raus, da wird wohl gerade belegt (Bild ist aus Sommer).
 
Der grösste Mist sind Gartensauger und -Bläser
Sorry: Ohne meinem E "Bläser" (ich sauge aber nie) wäre ich aufgeschmissen.

Letzten Samstag beispielsweise, habe ich 10 Eimer (@25l) Hakkiebush Schoten (die Saat vom "warte ein bisschen Busch" = Hakendornakazie (Acacia mellifera) zusammengeblasen. Denn fegen auf den Verbundsteinen und mit dem Rechen auf der "Grünfläche" (ehemals Rasen) zusammenkratzen ist schier aussichtslos. Das Zeug liegt fast Knöcheltief (und da die Schoten weiß sind, siehts aus wie Schnee...) ÜBERALL. herum. Das Zeug verrottet auch nur sehr langsam und die "Saat" in den Schoten (etwa Erbsengroße Linsen) sind unglaublich wachstumsfreudig: Kaum mal feucht geworden treiben die eine Wurzel... eine laaange Wurzel. Und kaum sind zwei Blätter ausgetrieben, sind auch schon kleine Dornen dran.
Ich reiße die Monatelang raus... Eine Landplage diese Büsche und die Farmer kämpfen auch einen verzweifelten Kampf dagegen. Aber die sind nun mal da... und dort sitzen und schlafen gerne Vögel drin: Sicher vor Raubvögel.

Jedenfalls habe ich festgestellt das blasen den Insekten wenig bis nichts ausmacht. Ist für die eher ein extremer Sturm. Und da Insekten meist sehr leicht sind... vom Winde verweht und schon wird weitergekrabbelt. (Eine Ameise die vom Dach fällt bricht sich auch nicht das "Genick".)
 

Robinhood

Vereinsmitglied
@Bushpilot Deine afrikanische Flora und Fauna klingt interessant, das kann ich mir hier im grünen Oberbayern gar nicht vorstellen.

Thema Laubbläser/sauger: Definitiv Todesmaschinen für Insekten und Kleintiere sind die Sauger. Die Bläser sind insofern problematisch, wenn der zusammengeblasene Laubhaufen weggekarrt wird. Mit dem Fächerrechen bleiben die meisten Insekten am Boden und helfen dort beim Gärtnern.

Meine Nachbarn beschweren sich subtil über den „Urwald“ und die vielen Ast-/Laubhaufen in meinem Garten („soll ich Dir mal meinen Anhänger leihen, dann kannst Du den Abfall schneller entsorgen“). Denen sage ich dann einfach, ich würde im Garten jede Menge Insekten und Wildtiere für die kommende Saison züchten. Davor haben die anscheinend richtig Panik 😈
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Weil die Fasern quer zur Maserung sehr kurz sind. Bei einer Längsbohrung entstehen längere Fasern oder Absplitterungen. Dadurch bleiben die flügentragenden Insekten leichter hängen und verkeilen sich. Die meisten Insekten gehen vorwärts rein ins Loch und kommen rückwärts wieder raus.

Eine andere Begründung: Wenn sich Insekten ins Holz bohren, machen sie das von der Rinde zum Mittelpunkt hin (also quer zur Maserung) oder von oben nach unten (in Längsrichtung)?
 
Denen sage ich dann einfach, ich würde im Garten jede Menge Insekten und Wildtiere für die kommende Saison züchten. Davor haben die anscheinend richtig Panik
Die bekomme ich auch.

Weil unsere Nachbarin (nein, mit der klappt's nicht ;)) leider nicht kapiert das sie ihre 50Liter Regenwassertonnen (Dicht!) abdecken muss. Zwar ist es lobenswert das sie Regenwasser auffängt aber damit schafft sie ideale Brutplätze für... Moskitos. Ich hatte ihr schon angeboten die Deckel der Tonnen aufzuschneiden und das Loch mit Moskitogaze zu verschließen, damit das Wasser noch reinlaufen kann, aber die Mossies eben nicht rein können. Aber sie meinte, dann müsse sie ja immer die Deckel (zum drehen) auf und wieder zu machen... 🙄

Jaja... auch Moskitos haben einen Sinn und Nutzen, so wie eben "Unkraut" auch. Aber bei aller liebe zu Insekten, als Blutspender für die fühle ich mich nun nicht berufen. Im Gegenteil: Jeder dieser Minivampire wird Gnadenlos gejagt und gepfählt. (Erwürgt oder simply erschlagen.)
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Wenn ich das lese, bin ich nicht ganz unglücklich, in Mitteleuropa zu leben 🙈
 
Ach was... an das nervige Hochfrequenz summen von Moskitos wirst du dich auch (nicht) gewöhnen (aber wohl müssen). Es sei denn du ziehst weit nach Nordeuropa, sehr weit nördlich. Als Nachbar beim Weihnachtsmann oder so.
Meines Wissens war dort nie Malaria. Neben akuter Anämie, einer der Gründe warum ich mit diesen Insekten auf dem Kriegsfuß stehe.
 
Lieber Thomas,

weiaweiaweia - Du denkst wohl wie viele, dass Moskitos ein Problem der wärmeren Gebiete mit Zugang zu "Pfützen" für die M.-Weibchen sei?
Ich habe vor längerer Zeit mal einen interessanten Bericht über ein Art finnischen Hobbysport gelesen: wer mit einem einzigen (Hand-)Schlag die meisten Mücken auf seinem Unterarm erschlagen kann. Damals war der Rekord bei knapp über 60. Also: Ärmel hochschieben, eine Weile warten, 1x mit der Hand zuschlagen, breit gehauene Moskitos zählen. Ich glaube, Du möchtest echt nicht im Sommer in nördlichen Tundren leben. Wenn Du im HDTV Dokus in diesem Perimeter siehst, dann graut Dir nur bei dem Gedanke, Dich da aufhalten zu müssen und alle Wirbeltiere dort tun Dir leid - ausser den Humanoiden: die müssen masochistisch sein, sich dort in freier Natur aufzuhalten? Soweit ich weiss, haben die eigene Repellents und lachen über unsere zarten Mittel- und Südeuropäer nur, wo diese Mittel so köstliche Namen wie "Antibrumm" haben - also ich meine, über die lachen sowohl die Nördlinge als auch die Nord-Moskitos. Die spielen in einer eigenen Liga, in die wir Warm-Zärtlinge besser nicht eindringen.

Die Technik macht aber Fortschritte. Google Dich mal durch das Thema, die südlichen US (Florida, Louisiana) haben ja genau Deine Probleme. Es gibt dort Firmen, die bauen Lockfallen, betrieben mit CO2 und einem kleinen Anteil geheimer Zusatzstoffe - und wenn Du die Videos siehst, wie die so gefühlte 1kg/Stunde Moskitos "ernten" - pro Falle - bleibt Dir nur der Mund offen. Suche doch eine Vertriebspartnerschaft für die? Aber m.W. haben die noch nicht nach Skandinavien expandiert. Das ist eine völlig andere Moskitowelt...

LG Bertram
 
Nachtrag:
wenn deine Nachbarin aus dem 50l-Fass nicht trinkt sondern nur ihren Garten bewässert, würde ich nachts aus der Ferne mit einer Spritzpistole irgendein Insektengift aka "Pflanzenschutzmittel" spritzen - muss ja einfach sein, wenn oben offen.
Mein Mitgefühl hast Du übrigens, in den 1990ern lebte ich in einer eng besiedelten südlichen Münchner Wohlstandswohngegend, in der Swimmingpools beschämend, aber "Biotope" der Ausweis des modernen ökologischen Lebensstils waren: also so kleine Scheisspfützen im Garten als Lieferanten der nächtlichen Summsumm-Lieblinge und des einschläfernden lautstarken Froschgequakes... (wo die mitten in einer ursprünglich trockenen Waldsiedlung herkamen ist mir heute noch ein Rätsel)
I'm so sorry for any political incorrectness...!

LG Bertram
 
Geschirrspülmittel reicht, die Moskitolarven können sich dann (wg. zerstörter Oberflächenspannung) nicht mehr an der Wasseroberfläche halten (und atmen) und sinken in die Tiefe. Den Pflanzen (und ggf. Menschen) sind Chemikalien aus der Gruppe der Seifen relativ egal, jedenfalls kaum schädlich/tödlich. Zum Vergleich: unsere lästigen Obst-/Essigfliegen werden mit einer Essig-/Spülmittel-Mischung etwa 97:3 geködert und "versenkt": die 3% Spülmittel sorgen dafür, dass sie direkt absinken (und natürlich ertrinken).
 
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