Hallo Jörg,
möglicherweise freut sich eine Supermarkt-Kassiererin über den Wegfall der EEG-Umlage bei Haushaltsstrom.
Vielleicht nimmt der Staat ja “etwas mehr” mit den nachfolgend geschilderten bereits erlassenen Gesetzen ein und kann leicht auf Einnahmen aus dem alten EEG verzichten, denn in den neuen Regelungen kann die Kassiererin sicher künftig kaum ausweichen.
Ab 2021 erhebt der Bund eine Abgabe=Steuer für CO2-Emissionen in den Sektoren Heizung und Autoverkehr.
Diese CO2-Steuer startete bei 25 ? Euro pro Tonne und steigt bis 2025 auf 55 Euro pro Tonne CO2 an. Ab dem Jahr 2026 soll der Preis für die Tonne CO2 abhängig von den jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland steigen.
Die steigenden Preise für CO2 sollen durch unterschiedliche entlastende Maßnahmen kompensiert werden. So ist die EEG-Umlage als Bestandteil des Strompreises mittlerweile entfallen. Außerdem sollen Pendler durch eine höhere Pendlerpauschale und Bezieher von Wohngeld durch ein höheres Wohngeld entlastet werden.
Grundsätzlich sind die Kosten für Öl- und Gasheizungen durch die CO2-Steuer erst einmal gestiegen.
Damit "die Kohle" wirtschaftlich gesehen “rausgenommen” werden muss, fällt eine “CO2-Abgabe” bei der Kohle-Verstromung mit Steuerung über Zertifikate an. Die Zertifikate werden teurer, auch durch Verknappungen, und stecken doch auch im Strompreis. Das zahlen faktisch alle derzeit mit, wegen des “Mischstroms”.
Damit werden die Kohlekraftwerksbetreiber “wirtschaftlich vergrämt” und schalten wegen Unwirtschaftlichkeit und zum Wohle der CO2-Absenkung den Kohlekram ab, also heute würde ich formulieren, beinahe wurden bereits alle abgeschaltet…
Neben dieser Gas-Kohle-Strom- und Heizsteuer-Arie werden seit dem 1. Januar 2021 für das Auto der Kassiererin beim Tanken von Benzin oder Diesel diese Brennstoffe im Gesang der CO2-Bepreisungslieder derzeit mit 30 Euro pro Tonne CO2 belegt.
Wer hat denn keinen “Verbrenner”, es fahren noch Zeitwerte in Höhe von +40 Mio Privat- und Berufs-Pkw herum.
Jeder darf nach diesen zusätzlichen Abgaben nun beim “Staat” drum betteln, im Neusprech heisst es “Förderanträge stellen”, um bei Aufbau von Solar, Zufallswindenergie-Erntemaschinen, Bat-Systemen, etc., etwas wiederzubekommen.
Aber nur,
wenn ein neues E-Akku-Auto gekauft, bzw.
das Haus ganz dick eingepackt und mit “neuer” Heizung versorgt wird. Aktuell wird eine Wärmepumpe favorisiert, kann sich schnell ändern, wenn was Neues als wiederum bessere Alternative entdeckt wird (Solar-Wasserstoff-Akku-Speicher-Kombi).
Wie man das dann zu machen hat, die Wand-/Dach-Isolationsstärke, usw., wird Hauseigentümern de facto vorgeschrieben…
Was wiederum neue zum Teil interessante Kosten auslöst, die umgelegt werden müssen, wenn es denn baulich überhaupt geht, sonst Abriss.
Die Frage bleibt spannend, wird es auch auf Wasserstoffnutzungen, neben der sicheren Mehrwertsteuer, noch weitere besondere Steuern oder gar Erstattungen/Förderungen geben?
Vermute, das System legt sich alsbald selbst lahm, weil die allgemeinen Verknappungen derzeit solch hohe Preise entstehen lassen, die eine zusätzliche und hohe Besteuerung, neben der allfälligen, eigentlich auch hohen Mehrwertsteuer, als Wucher erscheinen lassen.
Das wird vielleicht gerade heute auch den “Regierenden” klar.
Entscheidend ist aber, was der in meinen Augen eher solidarisch-basisdemokratisch-umweltschützende Gesetzgeber in Form des Bundestags künftig daraus macht.
Gruss Dietmar