Andreas Scholl
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Vom 14.-16.6. findet/fand in Lehrte die DM-Jet Modelle statt. Nach dem zum Briefing bei Wettbewerbsbeginn um 14 Uhr nur ca. 12 Piloten (Sport- UND Scaleklasse!) anwesend waren, sind wir (Andy Schleicher und ich) mit unserer BD5 ind die Baubewertung gegangen. Grundlage für diese Baubewertung ist die deutsche Übersetzung der IJMC-Regeln, die erst ab 1.1.02 Gültigkeit haben und somit WÄHREND eines WM-Ausscheidungsverfahrens geändert wurden. Somit war für uns kaum Zeit (Bis die deutschen Regeln da waren, war es Februar) auf die Regeländerungen adäquat zu reagieren (am besten mit einem gekauften oder geliehenem Modell).
Vor der WM 1999 in Österreich wurde von den Baupunktrichtern die Leitlinie ausgeben, sich ein möglichst einfaches Vorbild zu suchen, bei dem man beim Nachbau nicht viele Fehler machen kann. Dies wurde auch von uns zur WM 1999 mit der Eigenkonstruktion der BD5 von einigen Teilnehmern bei der WM 2001 konsequent umgesetzt. Unser Modell ist zwar optisch einfach, aber technisch aufwändig (aber wer sieht schon die geniale Fahrwerkkonstruktion im inneren des Modells?). Dies geschah mit hohem zeitlichen und finanziellen Aufwand (für das Geld hätten wir uns locker ein MIG29 kaufen können).
Die neue Ausschreibung hat in der laufenden Ausscheidung alle unsere Bemühungen zunichte gemacht, an den nächsten WM teilzunehmen. Dies lag ganz sicher NICHT an den Punktrichtern, die eine saubere und faire Bewertung gem. der neuen Ausschreibung abgeben wollten.
Wir mußten uns gerade in den Punkten Bauaufwand, Komplexität Kritik anhören: Hier kann unser Modell (wie das Vorbild) rein äußerlich nicht viel bieten: Keine Nieten, keine Beplankungsstöße, keine Fahrwerksklappen, keine aufwändige Lackierung. Hier mußten wir uns anhören, daß eine Lackierung der Schriftzüge eine höhere Bewertung erhält, als eine foliengeschnittene (obwohl, dies das Original auch so hat, dies hätten wir dann aber in unseren Unterlagen dokumentieren müssen). Es steht die Aussage: "Ein komplexes Modell, mit vielen Fehlern wird insgesamt höher bewertet als ein einfaches Modell mit wenig Fehlern" - wo soll das hinführen?
Es geht also nicht mehr nur darum, ob ein Modell vorbildgetreu ist, sondern welcher offensichtliche Aufwand betrieben wurde, um es so zu präsentieren. Wie stehen wir nun da, mit einer kompletten Eigenkonstruktion gegenüber einem Airwold/Fiberclassics-Bausatz??????? Was haben wir falsch gemacht?
Lieber Winnie, das Angebot, mit den wenigen anderen anwesenden Piloten am Abend über diese Regeln zu diskutieren, habe ich deshalb nicht wahrgenommen, da wir die internationalen IJMC-Regeln, die 1:1 vom DMFV übernommen wurden nicht ändern können (und bitte schon gar nicht in einer laufenden Ausscheidung!) Wir wollen die Regeln gar nicht ändern (es gibt ja einige wenige, die ihnen entsprechen können). Wir wollen und können uns ihnen einfach nicht mehr stellen.
Heinrich, mir tut es leid, daß trotz deines Einsatzes eine gute DM zu organisieren nur 17 Piloten (mein Wissensstand Freitagabend) den Weg nach Lehre gefunden haben.
Unsere Teilnahme an der DM war immer erfolgsorientiert. Allein aus dem olympischen Gedanken mitzumachen käme uns nicht in den Sinn, da einfach zu viel Geld und Zeit in dem Thema stecken.
Wir werden uns daher , evtl. noch in dieser Saison, aber spätestens in der nächsten Saison, anderweitig engagieren. Hier bieten der ESC (Juliaan - wir kommen!) und hoffentlich der DAeC ein für uns realistisches Betätigungsfeld.
(Deshalb sind wir auch abgereist, um das Wochenende für die Umsetzung der Optimierungsvorschläge der Baupunktrichter zu nutzen.
Dem neuen WM-Team (ich tippe: Völker, Gleißner, Sedlmeier x2, Singer oder Fröhn, evtl Dotzauer - obwohl es erst im Sept. feststeht) wünsche ich alles Gute für Südafrika!
Andreas Scholl + Andreas Schleicher
(AS-TEAM)
[ 15. Juni 2002, 13:22: Beitrag editiert von: Andreas Scholl ]
Vor der WM 1999 in Österreich wurde von den Baupunktrichtern die Leitlinie ausgeben, sich ein möglichst einfaches Vorbild zu suchen, bei dem man beim Nachbau nicht viele Fehler machen kann. Dies wurde auch von uns zur WM 1999 mit der Eigenkonstruktion der BD5 von einigen Teilnehmern bei der WM 2001 konsequent umgesetzt. Unser Modell ist zwar optisch einfach, aber technisch aufwändig (aber wer sieht schon die geniale Fahrwerkkonstruktion im inneren des Modells?). Dies geschah mit hohem zeitlichen und finanziellen Aufwand (für das Geld hätten wir uns locker ein MIG29 kaufen können).
Die neue Ausschreibung hat in der laufenden Ausscheidung alle unsere Bemühungen zunichte gemacht, an den nächsten WM teilzunehmen. Dies lag ganz sicher NICHT an den Punktrichtern, die eine saubere und faire Bewertung gem. der neuen Ausschreibung abgeben wollten.
Wir mußten uns gerade in den Punkten Bauaufwand, Komplexität Kritik anhören: Hier kann unser Modell (wie das Vorbild) rein äußerlich nicht viel bieten: Keine Nieten, keine Beplankungsstöße, keine Fahrwerksklappen, keine aufwändige Lackierung. Hier mußten wir uns anhören, daß eine Lackierung der Schriftzüge eine höhere Bewertung erhält, als eine foliengeschnittene (obwohl, dies das Original auch so hat, dies hätten wir dann aber in unseren Unterlagen dokumentieren müssen). Es steht die Aussage: "Ein komplexes Modell, mit vielen Fehlern wird insgesamt höher bewertet als ein einfaches Modell mit wenig Fehlern" - wo soll das hinführen?
Es geht also nicht mehr nur darum, ob ein Modell vorbildgetreu ist, sondern welcher offensichtliche Aufwand betrieben wurde, um es so zu präsentieren. Wie stehen wir nun da, mit einer kompletten Eigenkonstruktion gegenüber einem Airwold/Fiberclassics-Bausatz??????? Was haben wir falsch gemacht?
Lieber Winnie, das Angebot, mit den wenigen anderen anwesenden Piloten am Abend über diese Regeln zu diskutieren, habe ich deshalb nicht wahrgenommen, da wir die internationalen IJMC-Regeln, die 1:1 vom DMFV übernommen wurden nicht ändern können (und bitte schon gar nicht in einer laufenden Ausscheidung!) Wir wollen die Regeln gar nicht ändern (es gibt ja einige wenige, die ihnen entsprechen können). Wir wollen und können uns ihnen einfach nicht mehr stellen.
Heinrich, mir tut es leid, daß trotz deines Einsatzes eine gute DM zu organisieren nur 17 Piloten (mein Wissensstand Freitagabend) den Weg nach Lehre gefunden haben.
Unsere Teilnahme an der DM war immer erfolgsorientiert. Allein aus dem olympischen Gedanken mitzumachen käme uns nicht in den Sinn, da einfach zu viel Geld und Zeit in dem Thema stecken.
Wir werden uns daher , evtl. noch in dieser Saison, aber spätestens in der nächsten Saison, anderweitig engagieren. Hier bieten der ESC (Juliaan - wir kommen!) und hoffentlich der DAeC ein für uns realistisches Betätigungsfeld.
(Deshalb sind wir auch abgereist, um das Wochenende für die Umsetzung der Optimierungsvorschläge der Baupunktrichter zu nutzen.
Dem neuen WM-Team (ich tippe: Völker, Gleißner, Sedlmeier x2, Singer oder Fröhn, evtl Dotzauer - obwohl es erst im Sept. feststeht) wünsche ich alles Gute für Südafrika!
Andreas Scholl + Andreas Schleicher
(AS-TEAM)
[ 15. Juni 2002, 13:22: Beitrag editiert von: Andreas Scholl ]