Junkers Ju288 als EPA Modell, Daten auf Anfrage

Paratwa

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Beim Wettbewerb in Vreden war ich bei Holger Schiri und konnte seine Zweimot im EPA Wettbewerb beobachten. So ein Zweimot hat schon was. Mit der J22 habe ich mein Standard Einsatzmuster gefunden, aber irgendwie habe ich den Drang eine neue EPA Zweimot zu konstruieren und bauen.

Erst habe ich Überlegungen angestellt, die He219 neu aufzulegen. Das Modell war klasse, allerdings ist das Leitwerk mit V-Form etwas kompliziert zu bauen.

Also Unterlagen gewälzt und ein kleines Brainstorming mit Daniel durchgeführt. Bei WW2 fliegen genügend im Original erfolglose Torpedobomber usw. mit. Wieso soll dann nicht in EPA mal ein echter Bomber mitmischen? :D

Die Wahl fiel schließlich auf die Junkers Ju288. Das grade Doppelleitwerk ist einfach zu bauen.

Ansichtszeichnung.jpg

In das Modell fließen sämtliche Erfahrungen aus meinen diversen EPA Projekten mit ein. Im wesentlichen betrifft das die Materialauswahl für Rumpf (RG20), Tragfläche und Gondeln (RG30) und Leitwerk (RG40). Als Antrieb werde ich das erfolgreiche Setup aus meiner HS129 implantieren. Der 3S1800 Gensace Tattu Akku passt gut in den Rumpf. Die Geometrie der Tragfläche ist im Hinblick auf das Heißdrahtschneiden innerhalb der Regeln optimiert worden. Ebenfalls habe ich die Seitenruderflossen etwas vergrößert. Auf die Querruder kommen jeweils ein 6,2g Bluebird BMS-308DB Servo, am Höhenleitwerk wird das robuste HXT900 seinen Dienst verrichten. Schaun wir mal!

Gruß
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann bin ich mal gespannt :-)
Die gabs glaub ich auch mal als Bauplan von Schmalzgruber. Hat bestimmt ein interessantes Flugbild.

Den Bausatz meiner EPA-Whirlwind habe ich vergangene Woche auch wieder hervorgeholt. Aber Prinzipiell ziehe ich Einmots für EPA vor, ist halt schon etwas einfacher zum Bauen.

Viele Grüße,
Timo
 
Hallo Timo,
was meinst warum es eine JU288 gibt, blätter mal in älteren Berichten, die Zeichnungen dafür sind schon seit Jahre bei mir "fast" fertig. Das Ding ist einfach nur geil. und die damals für WW2 gekaufte war ja etwas zu klein, die hängt aber beim Kumpel an der Wand und sieht einfach nur gut aus.


Gruß, Daniel

PS: ist ein echtes Cockpit aus Tiefziehfolie erlaubt? Wäre zu schade die mit sowas aufgemaltem rum fliegen zu müssen.
 

Paratwa

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Erste Teile sind geschlüpft.....

Erste Teile sind geschlüpft.....

Und hier das aktuelle Corona Programm im Aircombat Forum des rc-network....

So, die Tragflächenteile aus den noch vorhandenen RG30 Resten sind geschnitten. Die Küchenwaage zeigt 61g dafür an. Wenn die Querruder und der Randbogen ausgearbeitet ist, sollte sich das Gewicht um die 55g einpendeln. Eine Tragfläche aus RG20 ist zwar leichter, benötigt aber mehr Verstärkungen in Form von Kohlefaserstrips und den dafür notwendigen Kleber.

Bei den Gondeln tendiere ich aus Stabilitätsgründen auch zu dem RG30. Die Köper werde ich soweit vertretbar innen mit einem Fräser aushöhlen. Schaun wir mal....

Gruß
Thomas
 

Stärkla

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Die Ju 288 von Bruno Schmalzgruber hab ich mal irgendwann in den 90ern gebaut. Mit 2 Speed400.
Die flog mit NICkelCAdmium Zellen sogar recht gut und agil...

Rainer
 

Paratwa

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Pläne von Michael (WW1) und Timo(WW2)......

Pläne von Michael (WW1) und Timo(WW2)......

....und vielleicht die Daten für die Junkers für EPA um das Trio komplett zu machen?

Ich arbeite ja mit einer CNC Maschine um die Teile herzustellen. Mit ein wenig Eigenleistung kann man die Daten sicherlich auch für das Schneiden von Hand aufbereiten. Natürlich ist die Junkers ein Neuentwicklung, ich bin aber zuversichtlich, dass das Modell fliegen wird. Falls also Interesse besteht, stelle ich die Daten zur Verfügung.


Gruß
Thomas

P.S: Der Bomber ist ein ganz schöner Koffer, mit ein wenig Sorgfalt aber auch wettbewerbstauglich! Wie ich vorgehe, würde ich in jedem Fall ausführlich beschreibe. Anregungen werden gerne entgegengenommen und ggf. umgesetzt.
 

Paratwa

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Ich war fleißig.....

Ich war fleißig.....

Ich habe den Tag damit verbracht meine EPP Vorräte zu reduzieren. Hier mal die Ergebnisse:


Die drei Tragflächenteile, geschnitten aus RG30. Die Randbögen werden morgen bearbeitet und die Querruder herausgearbeitet. Das RG ist schön steif, die Querruder brauchen so keine Aussteifung, ein Holm reicht.

Tragflächenteile.jpg

Den Rumpf habe ich in drei Teilen aus RG20 geschnitten. Der Grund ist letzten Endes darin zu finden, dass der Verfahrweg meiner Maschine für die Rumpflänge einfach zu klein ist. Durch die Verzapfung lassen sich die Teile aber gut kleben. Das obere Teil wird die Kabinenhaube.

Rumpfteile.jpg

Die Gondeln habe ich aus RG30 geschnitten. Eine der Gondeln habe ich mit Hilfe des GFK Motorspant grob in Form gebracht und ausgehöhlt.

Gondeln.jpg

Der rohe Gondelklotz wiegt 13g, nach der Bearbeitung noch 8g. Um Gewicht zu sparen haben ich mich für einen optimierten Motorspant aus 1,6mm GfK entschieden. Der Motor wird auf dem Spant direkt schraubt und dann an die Gondel geklebt. Der Spant wiegt 5g.

20200320_204712.jpg

Ich liebe verzapfte Bauteile. Bei dem Leitwerk aus RG40 habe ich Verzapfungen für die Verklebung der Seitenleitwerke konstruiert.

Leitwerksteile.jpg

Leitwerk Verzapfung.jpg

Leitwerk zusammengesteckt.jpg

Leitwerk zusammengesteckt 2.jpg

Das alles einmal provisorisch mit Nadeln zusammen gesteckt:

Zusammengesteckt.jpg

Die Schaumteile wiegen zusammen 148g bei einer Spannweite von 900mm. Einiges Gewicht werden sie noch verlieren:

- Aushöhlen und in Form bringen der zweiten Gondel
- Ausfräsen des Rumpfvorderteils für die Aufnahme des Empfängers und Akku
- In Form bringen der Kabinenhaube
- Ein paar Rundungen am Rumpf

Ich schätze, dass so etwa 20g an Schaum entfernt werden. Sieht erstmal nicht schlecht aus.

Die Daten werde ich aufbereiten und in die Datenbank des RCN einstellen lassen.

Gruß
Thomas
 

Krauti

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Ich würde ja soooo gern... Kann aber nicht meckern! Sehr gut!:D Es etabliert sich eine 90cm Zweimotklasse:p

Mein angedachtes Modell ist mit 100cm zu schwer, selbst in RG20. Die DO hat halt so einen hohen Rumpf, der echt viel Material mitbringt...

Wilhelm
 

Paratwa

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Der Bomber....

Der Bomber....

...wurde heute auf Diät gesetzt. Um Platz für Empfänger und Akku im Rumpf zu schaffen, habe ich vom Rumpf von der vorderen Tragflächenauflage zum Bug einen 20mm dicken Streifen mit der Dekupiersäge abgetrennt. Um das Innere passend zum Flugakku auszunehmen, kam das Teil auf die Fräse und wurde mit einem 8mm Fräser ausgeräumt. Im Freiraum kann der Akku sicher geklemmt werden.

20200321_145340.jpg

20200321_145352.jpg

Der Rumpf hat durch die Maßnahme gute 10g an Gewicht verloren.

Inzwischen ist auch die zweite Gondel in Form gebracht. Was noch fehlte waren die Motorhauben. Die kann man aus einem 10mm EPP Streifen durch Biegen einfach herstellen. Ich habe allerdings meine Fräse bemüht und die Teile aus RG20 gefräst. Die Waage zeigt für beide Teile zusammen 2g an.

20200321_173502.jpg

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Rohbau halbwegs fertig.....

Rohbau halbwegs fertig.....

So, der Rohbau ist halbwegs fertig:

- Tragflächen, Rumpf und Leitwerk sind mit CfK ausgesteift
- Alles einmal einigermaßen in Form gebracht

20200324_084725.jpg

20200324_084735.jpg

20200324_084744.jpg

Das Modell wiegt so wie auf den Bildern zu sehen 166g....... Inzwischen bin ich einigermaßen optimistisch, dass ich sie in das Wettkampfgewicht bekomme. Aufgrund der aktuellen Lage ist es eigentlich unsinnig so viel Tempo vorzulegen, aber was solls? Bauen macht Spaß! Und mir gefallen meine verwerteten Reste!

Die Gondeln benötigen noch einigen Feinschliff, aber das wird schon. Ich widme mich jetzt dem Einbau der RC Komponenten und des Antriebs.

Gruß
Thomas
 

Krauti

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Sehr schön! bin auf das Abfluggewicht gespannt!
 

Paratwa

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Daten....

Daten....

Aus einem bestimmten Anlass heraus, werde ich die Daten für die Junkers nicht hier öffentlich im Forum zur Verfügung stellen. Wenn Interesse an den Datensatz besteht, bitte ich um Kontaktaufnahme mit mir. Ich werde die Daten dann für jeden einzelnen Interessenten für die private Nutzung über mein Google Drive zur Verfügung stellen.

Ich bitte um euer Verständnis und meldet euch bitte bei mir hier im Forum oder per PN.

Gruß
Thomas
 
Sowas ist ärgerlich. Hatte ich auch schon mit der Jak9, Thomas, aber das hat der VTH schnell geregelt. Hat man mal was von der Causemann-Corsair gehört?

Grüße, Timo
 

Paratwa

User
Weiter im Text geht es auch hier mal......

Weiter im Text geht es auch hier mal......

Ich habe mich heute mal der Junkers gewidmet. Die Daten zum Schneiden stehen bei der Flugmodell zur Verfügung:

https://www.flugmodell-magazin.de/downloads/ju-228-cnc-styroporschneide-anlage/

Nur mal so für einen bestimmten stummen Mitleser: Die Daten sind für die private Nutzung vorgesehen, eine kommerzielle Nutzung meines Entwurfs ist ohne meine schriftliche Zustimmung untersagt. Sorry Leute, das musste sein, ich koche innerlich immer noch über die Dreistigkeit dieses bestimmten Herrn.

So, mal Ärger beiseite, hier mal meine Fortschritte:

Der aufwändigste Arbeitsschritt beim Bau des Modells ist die Verkabelung von Motoren, Reglern und Querruderservos. Ich habe mir angewöhnt bei meinen EPA Zweitmots das Querruderservo jeweils über das in der Tragflächenhalfte befindliche BEC mit Spannung zu versorgen. Dann muss nur das Impulskabel der Regler und Servos zum Empfänger geführt werden. Von einem Regler wird auch das Pluskabel zum Empfänger im Rumpf geführt. Die Masse für den Empfänger zapfe ich mit einem dünnen Kabel am Stecker zum Akku im Rumpf ab ab.

Das erspart einiges an Kabeln, Verlegearbeit und auch Gewicht.

Hier ist zu sehen, wie ich Masse und Pluspol des Querruderservos mit den Ausgängen des Reglers verbunden habe. Das Impulskabel von Regler und Servo habe ich verlängert.

Regler1.jpg

Die Kabel werden dann in Schlitze in der Tragfläche zum Rumpf verlegt. Natürlich müssen noch für die Versorgungsspannung zum Akku verlegt werden. Ist dies soweit abgeschlossen werden Regler und Kabel mit winzigen Tropfen Heißkleber in ihrer Position gesichert.

Regler3.jpg

In der Mitte der Tragfläche herausgeführt, ergibt sich ein ordentlicher Kabelsalat. Durch meine Maßnahmen habe ich immerhin 7 Kabel eingespart......

Kabelsalat.jpg

Weiter geht es mit dem Einbau der Motoren und Gondeln.

Ich glaube ich werde demnächst mal zum Wildflieger.........

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Vielleicht....

Vielleicht....

...sollen die Modellflugplätze in Niedersachsen am Mittwoch wieder geöffnet werden. Da gebe ich doch mal ein bisschen Gas.....

Die Tragfläche ist fertig verkabelt, die Stecker gecrimpt. Wer wie ich die Verkabelung in den Gondeln vornimmt, sollte unbedingt vorher die Regler programmieren. Bei dem Regler ohne Pluspol zum Empfänger kann dieser nach der Verkabelung nur noch über den Sender programmiert werden. Mit einer Karte ist das dann nicht mehr möglich.

Verkabelte Tragfläche.jpg

Der Empfänger findet seinen Platz im Rumpf unter der Tragfläche. Für eventuelle Wartungsarbeiten habe ich eine Wartungsklappe in den Rumpf geschnitten.

Wartungsöffnung.jpg

So kommt man bei Bedarf besser ran:

Empfängerwartung.jpg

Die Klappe habe ich mit einem SCHARFEN! Cuttermesser ausgeschnitten. Wird das EPP Stück wieder eingesetzt, ist davon fast nichts mehr zu sehen. Gesichert wird die Klappe mit zwei Tropfen Sekundenkleber.

Wer sieht die Klappe.jpg

Irgendwie muss der Akku in den Rumpf. Das vordere Rumpfteil habe ich in drei Teile zerlegt.

Aus eins mach drei.jpg

Cockpitbereich und Tragflächenabdeckung werden verklebt:

Akkufach.jpg

Durch die Öffnung kann der Akku in den Rumpf geschoben und angeschlossen werden. Der vordere Teil der Klappe ist winklig geschnitten und passt saugend unter das Cockpitteil. Das alles klemmt sehr fest, so dass eine weitere Sicherung nicht notwendig ist.

Alles dicht.....jpg

Das Modell ist jetzt schon flugfähig, es fehlt natürlich ein wenig Farbe (kommt vielleicht heute noch). Eventuell werde ich mich für eine Wüstentarnung entscheiden, das ist einfach besser zu sehen.


Mit 3S1800 Akku wiegt das Modell 492 Gramm, Das Gewicht ist der schieren Größe geschuldet, das ist schon (für ein EPA Modell) ein gewaltiger Koffer. Es gibt bestimmt besser geeignete Vorbilder, aber für eine Resteverwertung nicht schlecht.

Jetzt heißt es erst mal bunt machen und ein paar Decals lackieren.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Ready.....

Ready.....

...for maiden.....

Die Ju288 ist fertig. Das Modell wiegt mit einem 3S1800 100C Gensace Funfly Akku 514g. Eventuell muss ich noch 7g Blei im Heck für die bessere Schwerpunktlage implantieren, das wird der Erstflug zeigen. Mit dem Gewicht ist die Junkers in den Aircombat Regeln von maximal 550g für EPA Zweimots drin.

Links.jpg

Vorne.jpg

Rechts.jpg

Sieht soweit ganz nett aus. Sobald der Flugplatz freigegeben ist, geht es raus und in die Luft. Besteht Interesse an einem Video?

Gruß
Thomas
 
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