kann Fräsbereich durch Verschieben vergrößert werden?

MaEd29

User
Hallo Kollegen,
eine Frage, da meine Fräse relativ klein ist, und ich gerne längere Teile in einem Stück fräsen möchte.

Kann man den Fräsbereich "vergrößern" indem man die Teile verschiebt? Wie findet man dann den korrekten Anschlußpunkt? Und wie stellt man sicher das es wirklich richtig weiterläuft ohne Verdrehen ect?
Geht sowas?
Beispiel: Aktuell möchte ich mir eine größere Vakuumplatte fräsen. Meine Fräse hat 600mm auf 400mm. Aber effektiv sind nur ca 480 x 300 nutzbar
Die Vakuumplatte sollte aber etwas länger und etwas breiter werden als der nutzbare Bereich.

Oder das Fräsen von Rippen welche länger als der nutzbare Bereich ist? Wie macht man das?

Über Rückantworten wäre ich sehr dankbar

Grüße Markus
 
Moin...
Du könntest am Anfang und am Ende des Werkstücks (bzw. deines Verarbeitungsraums) im Cad jeweils zwei Bohrungen setzen, welche bis in die Opferplatte gehen.
Dann erstellst du einen Fräsjob für den ersten Teil mit den Bohrungen.
Dann steckst du Passstifte in die vorderen Bohrungen hinein.
Nun fräst du den 1.Teil des eigentlichen Werkstücks.
Dann das Werkstücke mit den hinteren Bohrungen auf die vorderen Passstifte umspannen und den Rest fräsen lassen.
 

MaEd29

User
Super gute Idee.
Geht denke ich gut mit Fixierung durch Spannbrazen und Opferplatte
Aber bei Vakuumtisch? Gibts da eine Lösung für?
 
Super gute Idee.
Geht denke ich gut mit Fixierung durch Spannbrazen und Opferplatte
Aber bei Vakuumtisch? Gibts da eine Lösung für?


Du müsstest dir nur eine Ausrichtfläche sauber Fräsen und eine Anfahrbohrung setzen.

Das ganze nimmst du dann mit einer Messuhr auf das Zentrum deiner Bohrung und anhand der Ausricht Fläche Ausrichten.

So würde ich das mit einem Vakuum Tisch zumindest machen.

Gruß Daniel
 

mannikla

User
Hallo,
hatte das gleiche Problem. Fräse X Achse 500mm - Rumpfseite Länge 1780mm. Durch die grossen Aussparungen in den Rumpfseiten war schäften nicht möglich.
Ist aber schon etwas Fummelei.
Wollte die vorhandenen Kanten der Aussparungen an den Rumpfseiten, bzw. Aussparungen für die Spanten als Längenanschläge nutzen.
Hab an meiner alten Step Four seitlich Alu Winkel. Daran habe ich die lange Kante meiner Rumpfseitenteile angeschlagen und daran entlang verschoben - dadurch war die Längsflucht gegben.
Um maßgenau verschieben zu können, hab ich mir einen Anschlag aus Alu gefräst, welchen ich an mein Z Achse montieren konnte.
Damit konnte ich an den Aussparungen die vorderen Kanten (Maß bekannt) als Anschlag nutzen und soweit verschieben, bis diese wieder am Längenanschlag der Z Achse angelegen haben. Durch Verfahren der Z Achse und damit dem daran befestigten Längenanschlag hab ich die entschprechenden Versätze ausgeglichen.
Wie gesagt - war Fummelei - hat aber gut funktiomiert. Musste insgesamt 3 Mal verschieben.
Igendwo müsste ich auch noch Bilder davon haben - war aber schon vor ca. 2 Jahren.
Gruss Klaus
 

mannikla

User
Bilder dazu:
Ertser Fräsdurchgang Fräsbeginn am Rumpfende:

Die rechteckigen Holzstücke links geben den paralleleln Anschlag zum Verschieben.
20190312_013720.jpg


zweiter Fräsdurchgang - einmal verschoben:

20190312_020034.jpg


Der Längenanschlag an der Z Achse - besseres Bild hab ich leider nicht

20210215_222127.jpg


Gruss Klaus
 

MaEd29

User
Hallo Klaus
vielen Dank für die Bilder
Heißt natürlich daß ich alle Rippen/Rumpfteile teilen muss in einem ganz bestimmten Raster und dann immer verschieben muss um diesen Anteil. Am Besten mit einer Markierung bzgl dem jeweiligen Nullpunkt
Grüße
Markus
 

mannikla

User
Hallo MArkus,
Ich hab mein Rumpfseitenteil am Stück gezeichnet und danach in die entsprechenden Teilzeichnungen aufgeteilt und die einzelnen Fräsaufträge um das entsprechende Maß verschoben, damit es wieder passend zum Nullpunkt auf der Fräse lag.
Durch die vorhandenen Kanten, welche ich als Längenanschlag nutzen konnte, ergab sich kein gleichmässiges Raster.
Deswegen der Längenanschlag an der Z Achse. Durch das Verfahren des Portals in X Richtung konnte ich meine Anschläge auf das benötigte Maß einstellen, so das mein Werkstück wieder mit dem entsprechenden Versatz passend zum Nullpunkt lag.
Wie schon oben geschrieben - bisschen Fummelei und Rechenarbeit - hat aber funktioniert.
Gruss Klaus
 
Kein heck mäg,
einfach mit stiften arbeiten, die Bohrungen mit in die Zeichnung einbinden.
Dann sind halt ein paar Stift Löcher in der Opferplatte.
Gruß Thomas
 
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