KJ66 Vibration im Leerlauf, ignorieren????

[Turbocoupe200]

Hallo Jetgemeinde,

Ich nerv euch mal wieder mit meiner Eigenbau Bine. Nach einem Lagerschaden wegen dem hinteren Lager welches sich in den Tunnel gearbeitet hat, habe ich nun nen neuen Tunnel fertig. Ich habe diesmal versuchsweise die Wuchtung von Hand gemacht weil ich mit den letzten Wuchtergebnissen nicht ganz zufrieden war. Wo sie gewuchtet wurde tut jetzt nichts zur Sache, aber was mich stutzig machte war eine Aussage eines Turbinenherstellers der sagte, das der Läufer bei ca. 3000 U/min gewuchtet wird weil er dann auf Resonanz läuft. So weit so gut. Also hab ich mal angefangen. Zuerst das Turbinenrad mit Lager und Distanzscheibe auf die Welle. Ich habe dann angefangen bei geschätzten 3000 U/min mit der Fingerspitzenmethode zu wuchten. Hat alles super geklappt. Nach ca. 3 Std war ich soweit das man bei keiner Drehzahl (bis ca 11000 U/min) keine Unwucht mehr zu spüren war und der Läufer seidenweich lief. Wenn ich irgendwo aufs T.rad ein 1x1mm großes Stück Aluklebeband aufgeklebt habe, hat man das sofort gespürt.
So jetzt vorne. Alles in den Tunnel, Scheibe, Verdichter und Mutter drauf und das selbe Spiel nochmal. Nach weiteren 2 Std das selbe Ergebnis wie hinten. Verdichter wieder ab, Turbine zusammen bauen und vorne nochmal nachgewuchtet. So, heute morgen war die Stunde der Wahrheit. Turbine läuft hoch, kallibriert und läuft im Leerlauf. Absolut keine Vibration spürbar. Dann habe ich die Drehzahl immer um 10 000 U/min gesteigert bis 120 000 U/min. Bei jedem Schritt mit dem Fingernagel gefühlt und es war nichts spürbar. Ich war erst begeistert, weil meine Arbeit sich wohl gelohnt hatte. Habe dann 3 mal schnell bis auf max Drehzahl beschleunigt. Nach dem dritten mal habe ich im Leerlauf auf einmal deutlich vorn und hinten eine leichte Vibration gespürt. Bei höheren Drehzahlen war nichts mehr spürbar. Woher kommt diese aufeinmal??? Soll ich diese Vibrationen im Leerlauf ignorieren, oder lieber nochmal nachwuchten? Ist eine Unwucht bei hohen oder max Drehzahl mit dem Fingernagel überhaupt sicher spürbar?
Denn ich habe festgestellt das der Abgasstrahl im Schubrohr ein brummen verursacht das im ganzen Flieger zu spüren ist. Das macht das erfühlen natürlich etwas schwerer.
Aber die Hauptfrage ist wie ich jetzt mit der Unwucht im Leerlauf umgehen soll und wo diese her kommt?

Danke euch schonmal, Mfg Sven

 

[Gast_49955]

Ist dein Wellentunnel aus Alu oder Stahl?

 

[Turbocoupe200]

Aus Alu!

 

[Gast_49955]

Sitzt dein T-Rad und Verdichter stramm auf der Welle, oder ist das ne Wurfpassung?

 

[Turbocoupe200]

Das Turbinenrad geht kalt und mit kupferpaste sehr stramm drauf. Der verdichter geht einfacher drauf. ich muss ihn nicht erhitzen um ihn drauf zu bekommen. ist das vielleicht das problem? Das er sich durch das hohe drehmoment beim schnell beschleunigen verdreht hat?

 

[Turbocoupe200]

So, es gibt neue Erkenntnisse.
Ich habe gestern Abend den Läufer zerlegt und kontrolliert. Das Verdichterrrad hat sich nicht verdreht. Alle Markierungen standen übereinander. Zum Turbinenrad kann ich nichts sagen da ich das immer vorm zerlegen markiere. Aber jetzt kommts, die Vibrationen hat das hintere Lager verursacht. Das ist irgendwo auf der Laufbahn einseitig abgelaufen. Aber wieso?????????
Der Tunnel ist absolut genau gefertigt worden. Wenn man den Läufer von Hand dreht hat kein Lager gerasselt und der Läufer hat nicht geklemmt beim auslaufen. So wie man es kennt wenn ein Lagerversatz im Tunnel ist. Also woher kommt dieser Lagerschaden? Die Turbine wurde 2 mal lansgsam auf max drehzahl beschleunigt. Ohne Probleme. Erst beim Schnell Gas geben hatte ich im Leerlauf diese Unwucht. Kann sich das jemand erklären. Bin für alle Anregungen offen.....

 

[heliprofessor]

Das ist irgendwo auf der Laufbahn einseitig abgelaufen

Wie meinst Du das?

Hast den Wellentunnel hinten jetzt mit Stahl ausgebuchst?
Könnt auch sein das sich der Stahleinsatz weniger ausdehnt wie der Alutunnel, dann wackelt alles.

 

[Turbocoupe200]

Nein der Tunnel ist komplett neu aus alu. habe vorher den alten ausgebuchst. das hat überhaupt nicht funktioniert, da hatte ich einen Versatz zwischen den Lagersitzen. Jetzt habe ich nur eine Stahlscheibe am Lageranschlag damit das Lager nicht mehr eingraben kann. Mit dem eingelaufen meine ich das, das Lager irgendwo auf der Bahn wo die Kugeln laufen verschlissen ist. Denn wenn ich das Lager mit Welle ohne Turbinenrad zwischen den Fingern drehen lasse, merkt man deutlich ein "eiern" des Lagers. Aber ich glaube den Übeltäter gefunden zu haben. Die Stahlscheibe die vor dem hinteren Lager sitzt soll angeblich eine Passscheibe sein. Mir ist aber aufgefallen das diese gestanzt wurde, das heißt sie hat auf der einen Seite einen runden Rand und auf der anderen einen scharfen. Und ich kann mir nicht vorstellen das man Blech stanzen kann ohne das es sich in irgendeiner Weise verzieht, oder??? Und wenn die Oberfläche der Scheibe irgendwo eine Differenz von ein paar hundertstel in der Planheit hat, dann sitzt mein Lager schon schief. Könnte doch der Fehler sein oder?