Kleiner Baubericht Princess von Aeronaut

Mehr hatten die tatsächlich nicht vorrätig, deshalb nur diese eine Dose (400ml). Aber das gibt Gelegenheit, das Cockpit mit Mipa zu lackieren und für den Rumpf deine Standox Empfehlung auszuprobieren.

Heute hat der Rumpf seine Scheuerleisten (mit 6x6 mm ein bisschen klobig, aber ich habe sie etwas abgerundet und es kommen noch die Chromleisten von JoJo drauf) und zusammen mit dem Cockpit den dritten und letzten Epoxid Auftrag bekommen. Macht wirklich Spaß zu sehen, wie das von Mal zu Mal glatter und besser wird. Echt eine Erfahrung, könnte fast sein, dass ich nach der Princess nochmal ein Holzboot angehe…😀😀

Dann habe ich möglicherweise die Gelegenheit, einen Original Graupner Taifun Ölabscheider zu schiessen. Das würde mir ersparen, so ein Ding selbst zu brutzeln (was ich nicht wirklich gut kann) und hätte zudem einen gewissen historischen Charme 😀😀 Mal sehen, ob wir uns einig werden…

Bilder habe ich nicht gemacht, wäre eh wieder nur derselbe Rumpf frisch gestrichen mit Epoxid, diesmal nur mit den Scheuerleisten hinten montiert.

LG, Stephan
 
Das sind die Chromleisten, die JoJo als Beschlagteile für die Riva anbietet. Bei mir kommen sie ganz zum Schluss auf die Scheuerleiste.

IMG_2845[1].JPG


Das Bild zeigt den Rumpf nach dem dritten Mal Expoxi. Als ich mit dem Bau angefangen habe, wäre ich froh gewesen, so einen Zustand als ENDLACKIERUNG hinzubekommen. Dank der guten Tips und des Ansporns hier steigen natürlich die Ansprüche :) :)

IMG_2844[1].JPG


Dann noch eine Frage zum Kühlwassereinlauf. Ich habe den unten abgebildeten. Wo würdet ihr den am Rumpfboden platzieren, um optimalen Druck darauf zu bekommen? So nah wie möglich an der Schraube oder lieber etwas mehr in Richtung Ruder? Auf gute Kühlung sind wir Verbrennerfuzzis ja immer angewiesen, unabhängig von der Motorenkonfiguration... :D Bei meinem einzigen bisherigen Boot, das ich hatte (die Kyosho Blue Streak), war der Intake außerhalb des Rumpfes direkt hinter der Schraube in diese Einheit aus Ruderfinne und Schraube integriert, aber das war auch so eine Konfiguration mit nur halbgetauchter Schraube...

IMG_2846[1].JPG



LG, Stephan
 

molalu

User
Ich habe einen Wasserzulauf verwendet, der bündig mit dem Rumpfboden abschließt. Diese Wassereinläufe aus Alu verwende ich ansonsten in meinen Powerbooten. Weniger Widerstand = mehr Speed (nein, Späßle).

Leider ist das Foto unscharf. Aber ich glaube dennoch, dass jeder mit Phantasie erkennt um was es geht!!??

L1040355.JPG


Und so sah das von innen aus. Allerdings habe ich nur den Regler gekühlt. Der 600er Bürstenmotor kam sehr gut ohne Kühlung aus.

Den Wasserauslauf habe ich seitlich in der Bordwand angebracht. Auf diesem Foto kann man das ganz gut erkennen:

L1050234.JPG


L1040362.JPG
 
Ich habe einen Wasserzulauf verwendet, der bündig mit dem Rumpfboden abschließt.
Sehr edel! Heißt aber, die Intakes müssen gar nicht unbedingt direkt im Schraubenstrahl stehen, oder?

Den Wasserauslauf habe ich seitlich in der Bordwand angebracht.
Das hatte ich eigentlich auch vor, wegen der dann kürzeren Schlauchlängen. War nicht sicher, ob man die Bordwand dadurch nicht verschandelt, sieht aber sehr gut bei dir aus. Werde ich auch so machen.

Die Lackierung bei dir ist ein Wahnsinn... Chapeau!
 

molalu

User
die Intakes müssen gar nicht unbedingt direkt im Schraubenstrahl stehen, oder?

nein, Du positioniert Deine Wasseraufnahme an der Stelle, wo sich der größte Staudruck aufbaut (wasserbenetzte Fläche). Das ist in aller Regel das hintere Drittel eines Sportbootes. Um die im Rumpfinneren verlegten Schläuche nicht zu lang werden zu lassen, macht es Sinn, wenn Du den Rumpfdurchbruch an einer Stelle nahe der zu kühlenden Komponente anbringst. Möglichst nahe der Rumpfmitte bleiben.

Falls Du an solchen Wasserein- und Auslässen interessiert bist, hier ein Link:


 

molalu

User
Echt eine Erfahrung, könnte fast sein, dass ich nach der Princess nochmal ein Holzboot angehe

Das ist ein sehr gute Idee. Und dann bitte elektrisch.

Wenn ich Dir den Mund noch etwas wässrig machen darf:confused: Ich habe Fotos von einem meiner Holz-Monos gefunden, das ich mit Standox lackiert habe. Ich hatte mal Lust darauf einen Holzrumpf farbig zu gestalten und das Deck klassisch. Rumpfseiten und Heck in Türkisgrünem Basislack, Unterwasserschiff Basislack weiß. Echtholz-Deck wie bei der Princess mit Epoxid vorbehandelt und klarlackiert in 2K. Das ist dann daraus geworden:

SAM_1609.JPG


SAM_1598.JPG


SAM_1604.JPG


Passau Ingolf 10.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Ragnar

User
sehr nice die "Miss Peppermint"
ABer bei dem Kühlwassereinlauf würde ich bei einem Verbrenner doch direkt hinter die Schraube gehen, weil der Verbrenner ja auch schon im Standgas Wärme produziert und gekühlt werden möchte. Die Anströmung durch den Propellerstrahl erhöht auch den Wasserdurchsatz, besonders bei langsamer Fahrt.
 

molalu

User
Da scheinst Du Recht zu haben, Ragnar. Ich kenne mich mit Verbrennern überhaupt nicht aus, weiß aber von den "großen 2-motorigen elektrischen" das es absolut sinnvoll war/ist 1 oder 2 Pumpen zu verbauen, die die Motoren auch bei Schleppgas mit viel Wasser versorgt haben. Auch war es gut nach 3-4 Minuten Vollgasfahrt die Motoren und Regler im Stand mit kaltem Wasser zu versorgen.
 
Und dann bitte elektrisch.
Das wird so sein, garantiert 😀😀 Hier bin ich ja sozusagen über den Motor zum Boot gekommen, das wird beim nächsten Mal natürlich umgekehrt sein. Da wird dann ein zum Boot passender Motor eingebaut.

Diese versenkten Kühlwassereinläufe habe ich auf der tfl Website schon gesehen und bin um die auch schon rumgeschlichen, aber war nicht sicher, ob die genügend Staudruck für einen ausreichenden Wasserfluss produzieren. Deshalb auch der schwarze Plastikeinlauf, ist nicht schön, aber von seiner ganzen Geometrie und der Größe der Öffnung her sah der mir am effektivsten aus. Und ich denke auch, der muss in den Propstrahl.

Die Miss Peppermint ist sehr schön, schon ein echtes Kunstwerk. Das macht den Mund gewaltig wässrig 👍 👍👍
 

molalu

User
Deshalb auch der schwarze Plastikeinlauf, ist nicht schön, aber von seiner ganzen Geometrie und der Größe der Öffnung her sah der mir am effektivsten aus. Und ich denke auch, der muss in den Propstrahl.

Völlig richtig die Einschätzung von Ragnar und Dir - solltest Du so machen. Form und Aussehen spielen keine Rolle - die Effektivität ist entscheidend. Und außerdem sieht kein Mensch Deinen Wassereinlauf, wenn das Boot im Wasser ist.

Die flachen Alu-Einläufe sind schon sehr gut. Sind aber halt auch für Powerboote, die mit einem vielfachen an Geschwindigkeit unterwegs sind und somit auch deutlich mehr Staudruck aufbauen, als ein Sportboot, das mit max. 25 - 30 km/h daherkommt. Dennoch hat der Druck bei meiner Princess offensichtlich ausgereicht. Sie pieselte ganz ordentlich aus der Bordwand:)

Ansonsten kannst Du die Effektivität des Wasserdurchlaufs nur noch mit einer Pumpe steigern.
 
Heißt aber, die Intakes müssen gar nicht unbedingt direkt im Schraubenstrahl stehen, oder?
Aus meiner Sicht Jaein
Ingolf hat alles richtig und aus seiner Erfahrung geschrieben.
Ja, wenn das Modell die notwendige Geschwindigkeit hat um den Stadruck zu erzeugen.
Nein bei zu langsamen Booten

Wenn das Kühlwasser am Auslauf als Strahl raus kommt ist alles OK. Strahl muss nicht 5m weit gehen. Wenn es bei Vollgas nur an der Bordwand runter fließt hätte ich Bedenken. Unsere Schülermodelle waren mit 10-20 W unterwegs. (6V Waschanlagenmotor mt 12V betrieben. Die bekamen den Kühlwasser Einlauf so, dass die Rohröffnung direkt hinter der Schrauben Spitze war. Bedeutete „Geschwindigkeitsverlust“ (visuell nicht erkennbar) aber sichere Kühlung.
Es gibt auch Kombiteile mit Ein-/Auslass im Rumpfboden die sagen mir nicht zu, da ich keine Funktionskontrolle habe.
 
Bisschen ruhig hier geworden, aber ich hatte nicht so viel Zeit und im Moment steht Schleifen an… Nichts Berichtenswertes also, kennen alle wahrscheinlich zur Genüge 😀 Habe mit 400‘er begonnen, dann 600‘er und dann - weil ich noch ein paar Bögen übrig hatte - 1200‘er 🤪🤪🤪 Und wie das dann so ist, nach dem letzten Durchgang schaut man sich‘s trocken und im Schräglicht an und siehe da: Doch noch ein paar Unebenheiten oder glänzende Punkte und weiter gehts mit dem Schleifen…😾 Jetzt ist aber Schluss damit… hoffe ich zumindest… es sei denn, ich find noch ein paar Stellen … was nicht ganz umwahrscheinlich ist 😀

Zwischenzeitlich ist auch der sündhaft teure Standox Lack gekommen. Im Gegensatz zu Mipa schweigt sich Standox über die Ablüftzeit zwischen den Sprühgängen aus. Da steht nur „For Professional Use only“. Da ich das teure Zeug nicht in Nasen umwandeln will: Ingolf, welche Ablüftzeiten hattest du denn mit dem Standox Lack eingehalten? Irgendwie finde ich dazu nichts…

Danke wie immer und viele Grüße,
Stephan
 

molalu

User
Ingolf, welche Ablüftzeiten hattest du denn mit dem Standox Lack eingehalten?

Das hängt von der Umgebungs-Temperatur ab. Der 2K von Standox kann auch bei Temperaturen unterhalb 20° verwendet werden. Als Richtwert bist Du mit ca. 10 Minuten bei 20° auf der sicheren Seite. Ist die Temperatur unter 20° solltest Du eher 15 Minuten ablüften lassen.

Da steht nur „For Professional Use only“

Genau, denn die wissen, was Du nicht weißt und deshalb schreibt Standox die Ablüft-Zeiten vermutlich nicht auf den "Beipackzettel".
 

molalu

User
Stephan, jetzt gilt es. Du hast hervorragende Vorarbeit geleistet. Nichts überstürzen beim Lacken. Keep 😎
 
So, das Ergebnis der ersten Testlackierung mit Mipa ist: Ich war wohl etwas zu vorsichtig und habe zu dünn aufgetragen.

Der Cockpit Boden ist richtig gut geworden, der hat allerdings auch die dickste Lackschicht abbekommen. Da wo ich sparsam mehrere dünne Schichten gesprüht habe, ist der Lack nicht ausreichend verflossen und hat keine glatte Oberfläche gebildet. Leider insbesondere der hintere Decksbereich, den man besonders sieht.

Da werde ich nochmals ran müssen….

Mit dem Rumpf und dem Standox Lack warte ich mal, bis ich das richtige Händchen für die nötige Schichtdicke gefunden habe.

58B01D9D-073C-4F3C-ADE1-BDFF277B355A.jpeg


Cockpit Boden, der ist schön glatt verflossen

6D2C0F9A-F82D-4FB8-ABBC-2A48A16D0364.jpeg


Seitenwände außen, da war ich etwas dünner im Auftrag…

9B3A9464-010B-4FDD-B921-6201DEFFDDF0.jpeg


Und das hintere Deck, bei dem hatte ich Sorge, dass das zuviel abbekommt und war besonders sparsam…

B4DE4B5A-32D2-4C32-A3E5-8CC31CC3522E.jpeg


Jetzt wird über die Ostertage leicht mit 800’we glattgeschliffen und dann nächste Woche noch eine Dose Mipa besorgt.

LG, Stephan
 
Und das hintere Deck, bei dem hatte ich Sorge, dass das zuviel abbekommt und war besonders sparsam…

B4DE4B5A-32D2-4C32-A3E5-8CC31CC3522E.jpeg

Ich habe wenig Erfahrung mit Lackierarbeiten. Deshalb: Bist Du Dir sicher, dass Du hier zu sparsam warst?

Detail.jpg
Ich weis nicht mehr wie oft ich gespritzt habe
Ich trug so wenig auf, dass nach etwa 5 Gängen der hellgraue Füller nicht mehr sichtbar war.

Normaler Farbspray aus dem Autobereich (Kunstharzlack)
Dose auf etwa 40-50° im Wasserbad erwärmt und kräftig geschüttelt
Rumpf leicht eingesprayt
etwa 10-15 Minuten gewartet bis zum nächsten Spraygang und das mehrere Male am Tage. Zum Schluss mit 1200-er Nasschliff bearbeitet.

Die von Dir abgebildete Oberfläche kenne ich aus dem PKW Bereich, wo man schnell große Schichtdicken auftragen will. Aber so stark nicht.

Ulli
 

molalu

User
Hallo Stephan, nicht schlecht der Anfang. Du bist auf dem richtigen Weg und hast auch die richtigen Lösungen im Angebot.

In der Tat - die Orangenhaut im Heckbereich ist das eindeutige Zeichen dafür, dass Du mit dem Lackauftrag zu vorsichtig warst. Ich war es bei meinen Rümpfen immer an den senkrechten Stellen, weil ich Angst vor Läufern hatte. Auf planen Oberflächen habe ich kräftig drauf gehalten.

Alles kein Problem. Gut aushärten lassen und mit 600er oder 800er nass oder auch trocken anschleifen. Mehr braucht es - nur anschleifen. Danach gut säubern, mit Silikonreiniger behandeln und dann auf ein neues.

Wieviel Lackaufträge waren das????
 

molalu

User
Mehr braucht es - nur anschleifen.

Der Kopf war mal wieder schneller wie die Finger.

Was ich sagen wollte "mehr braucht es NICHT - nur anschleifen". Der Rest erledigt sich beim nächsten Sprühgang, falls Dich nicht wieder der Mut zum Draufhalten verlassen sollte.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten