Kolibri T20 Start/Fadac Problem durch hohe Temperaturen?

Ich habe Martin bereits gemailt, es ist aber Wochenende, ein ungünstiger Zeitpunkt für eine Anfrage.

Vielleicht fällt Euch zwischenzeitlich dazu Etwas ein.

Alleine schon, wenn Jemand bereits die pump start ramp bei Aussentemperaturänderungen verstellen musste wäre das schon eine nützliche Information.


Ich hatte die Kolibri T20 mittlerweilen 6STD unter unterschiedlichsten Wetter-/Temperaturbedingungen störungsfrei in Betrieb.

Heute, an einem besonders warmen Tag, c.a. 30°, gabs 2 Fehlstarts.
1) Läuft nach Gasstart normal hoch, Kerosin kommt, läuft langsam bis 67000 und stellt dann ab. (67000@540°C und PW124), kühlt trotz einer Restwärme von 250° nicht nach. Das Triebwerk ist innen verbaut, konnte nur mit Feuerlöscher etwas nachkühlen (durch das FOD hat es nicht direkt hineinblasen können) und danach durch hinten Hineinpusten.
Da dachte ich an ein Elektronikproblem der ECU, sie sollte ja nachkühlen bis 100°.

2) Wieder so wie bei 1), nur sie stellte bei c.a. 60000 nicht ab, fiel unter 50000 ab, Temperatur um die 660°, Starter setzte wieder zusätzlich ein, unter fluktuierender Drehzahl ging es c.a. 15Sec so dahin bis ich die Turbine aus Sicherheitsgründen abgestellt habe (cut off Schalter). Normalerweise kühlt sie nach dem manuellen Abstellen verlässlich ab, diesmal auch wieder 250° und keine Nachkühlung.

Letztes Jahr war ich bei ähnlichen Temperaturen problemlos Fliegen.

Es kann ein Umgebungstemperaturproblem oder elektronisches sein. Vor 2 Wochen, unter kühleren Bedingungen ging noch Alles so wie es soll.

Bevor ich Settings ändere oder nochmals das Triebwerk starte , wollte ich Nachfragen welches troubleshooting sinnvoll ist.

Das neuerste Handbuch habe ich heruntergeladen, die pump start ramp könnte ich 3er schrittweise erhöhen, den Starter O Ring ebenfalls checken.

Falls es wahrscheinlich ist, dass bei hohen Temperaturen andere ECU settings notwendig sind, mache ich das.
Das wäre der gerinste Aufwand.

Wenn es eher wahrscheinlich ist, dass ein anderes Problem vorliegt, baue ich das Triebwerk aus und mache einen Sichtcheck aller Kabel und Schläuche, ev Montage auf dem Prüfstand mit einem Impellerflugzeug daneben zur Notkühlung.
Cutoff und nochmals Startsequenz könnte ich auch machen, habe ich mich nicht getraut damit sich ev vorhandenes Restkerosin nicht entzündet.

Wie auch immer, bis heute hat es bestens funktioniert.

Meine Settings so wie ich die Turbine bekommen habe (sind unverändert)

Software V3.2
Full pwr rpm 235000
Idle rpm 96000
Stop 70000
Start min T 100°
Max T 900°
Acc Delay 032
Dec Delay 020
Stab Delay 050
Pump start point 024
Pump start ramp 010
Glow plug 055
tot Time 448min

RX: Jeti R8
Telemetriemodul via LAN Anschluss
RX pwr: 2S LiFe 6,6V

ECU PWR: 2SLipo wie mitgeliefert, voll

Sprit: Jet A1+ 5% Aeroshell500

Das Laufzeug lässt sich widerstandslos und leicht durchdrehen.

Über eine Antwort zur Lösungsfindung würde ich mich freuen,
l
 

hps

Vereinsmitglied
Hallo,
ähnliche Problematik hatte ich auch. Mir erscheint dein Wert für pump start ramp (010) ziehmlich niedrig. Ich würde diesen in 2er Schritten hochstellen und probieren. Wenn sich übrigens die autom. Kühlung zu früh abschaltet, kannst du im Stop-Modus mit Stick auf Vollgas manuell den Startermotor zur Kühlung aktivieren! Einfach 3-4 Sek. einschalten und wieder aus, bißchen warten und wiederholen, bis so wieder auf ca. 100 Grad gekühlt ist. Hoffe, das hilft!
Jetgruß Peter
 
Vielen Dank Peter!
Ich werde das gleich morgen probieren!
Bis jetzt hat die Mirage+Kolibri bestens funktioniert, ich hoffe sie kommt am WE wieder in die Luft!
Liebe Grüsse, Arian!
 

Scrad

User
Hallo,

das Turbinen bei Bedingungen wie Gestern nicht wirklich ihre besten Tage haben ist hinlänglich bekannt.Zuerst mal geht Leistung verlohren,dann gibts bei vielen Leuten Absteller beim hochbeschleunigen , und manche starten halt schlecht bis gar nicht.Acceleration gehört bei diesen Bedingungen etwas zurückgefahren (langsamer) und auch die Werte für den Start müssen teilweise angepasst werden,wobei meine Kolibris so eingestellt waren (ab Lambert) das sie bei allen Bedingungen liefen.

Das sie nicht nachkühlt bis 100° runter wundert mich dann aber schon.Das hat mit der Aussentemperatur eigentlich nichts zu tun.Evtl. doch ein Problem der anderen Art.

Ich habe Martin bereits gemailt, es ist aber Wochenende, ein ungünstiger Zeitpunkt für eine Anfrage.

Ruf bei Lambert an ! Mail ist eine eher schlechte Option egal ob Wochenende oder wann auch immer.

konnte nur mit Feuerlöscher etwas nachkühlen


Eine ganz schlechte Idee !! Ein stehendes heißes Triebwerk mit CO2 zu kühlen ist das schlimmste was du machen kannst.Der Sinn ist ein gleichmäßiges abkühlen bei laufendem Rotor um Verzüge und Spannungen innerhalb der Turbine zu vermeiden.Ganz wichtig auch für die Lebensdauer der Lager.Dann lieber gar nicht kühlen die 2-3 mal bis das Problem behoben ist.....



Gruß Jörg
 
Das verhalten der Fadec an der Kolibri, dass sie nach einem abgebrochenen Start nicht nachkühlt, ist "normal"... Über den Sinn davon kann man sich streiten, die Überlegung, die dahintersteckt ist, dass in einem solchen Fall noch eine Verbrennung in bzw. hinter der Turbine stattfinden kann, und ein Nachkühlen würde über die zusätzlich zugeführte Luft dieses Feuer zusätzlich anfachen und könnte so zum Verlust des ganzen Modells führen.

Die Turbine geht in den Nachkühlmodus, wenn man direkt nach dem Startabbruch einen neuen Startvorgang einleitet (den man dann sinnvollerweise bei erreichen einer ausreichend niedrigen Triebwerkstemperatur manuell abbricht).

Viele Grüße,
Thomas
 

hps

Vereinsmitglied
Hallo Thomas,
danke für die Info. Fliege zwar auch schon einige Jahre Kolibris, wußte das aber nicht; man lernt nie aus ;).
Deinen zweiten Absatz verstehe ich aber nicht ganz und er erscheint mir nicht ganz schlüssig. Vielleicht habe ich einen Denkfehler :confused:. Könntest du diesen bitte nochmals näher erklären? Danke!
Jetgruß Peter
 
Danke an Euch Alle!

Peter, ich habe es so wie Du es empfohlen hast gelöst:

Durch Laufenlassen der Pumpe und pump start ramp Erhöhung um 2 war das Problem gelöst.
Ich hatte einfach schwache Nerven, Angst vor einem Heissstart, dann aber doch nach den gesetzten Massnahmen gestartet:

bei 20° in der Garage ist das Triebwerk problemlos angesprungen, schneller als sonst hochgelaufen (ohne Stichflamme) und ist durch alle Bereiche bestens regelbar!

Bei 30° muss ich es nochmals versuchen, wenn es da nicht geht liegt es an der Temperatur.

Liebe Grüsse, Arian!
 
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