Korrosion bei Akku??

Hallo!
Habe meinen Akku vom Schrumpfschlauch befreit und nun sieht das so aus. Von wo kommen die Oxydation und gräuliche Beschichtung auf den Polen? Ist da vielleicht das Lötzinn schuld? Leistungsmäßig sind keinen Einbußen festzustellen.
Vielen Dank für die Hilfe.

MfG
Herbert
1104733767.jpg
:confused:
 

heinzi

User
akkupack selber gelötet?

sieht nicht sehr professionell aus (mehr gebraten als gelötet) bitte nicht böse sein, auch beim löten gilt der spruch "übung macht den meister"

sieht mir nach etwas reichlich "flussmittel" oder eben, wie erwähnt, "lötfett" aus? (der bräunliche belag an zelle oben links)

ganze verbinder verzinnen ist meiner meinung nach luxus, das oxidierte kupfer sieht zwar nicht gerade schön aus hat aber eigentlich keine schädlichen nebenwirkungen. wie stark (strommässig) werden deine zellen belastet? die schwarzen verbinder "riechen" mit noch etwas nach überhitzten verbindern!
kontroliere auch das kupfer-kabel zum stecker. vor allem das minusseiteige, ist das schwarz angefressen, so kommt das von ausgetretenem elektrolyten. (könnte auch von, beim löten beschädigtem sicherheitsfentil herrühren!)
 
@ Heinzi: ja über die Qualität meines Lötkönnes breit ich lieber den Mantel des Schweigens. Aber Übung macht den Meister. Wahrscheinlich wären Goldverbinder besser, denke ich.
Die Akkus werden momentan an 2 Speed 600 Turbo 12V mit Getriebe betrieben. Stromaufnahme ca. 30 A. Fliege damit rund 8 min , dann haben die Akkus rund 50°(über den Daumen gepeilt)

Herbert
 

heinzi

User
Aber Übung macht den Meister
ja und schliesslich ist noch kein meister vom himmel gefallen ;) also nicht unterkriegen lassen und weiter üben.

Wahrscheinlich wären Goldverbinder besser
habe früher auch die vergoldeten verwendet. der mehrpreis lohnt sich meiner meinung nach nicht, weil das ganze ja meistens eh unter schrumpfschlauch verschwindet. wobei ich nach möglichkeit durchsichtigen sr verwende.

zum löten: (ich mach's so)
lötkolben (für zellen der C grösse) min 80W.
lötflächen vorverzinnen. vorgehen bei den zellen: poole mit feinem schmirgeltuch reinigen (befreien von oxidschichten). lötzinn aufrollen 1x mit durchmesser so klein wie möglich. das röllchen flach auf akkupool legen und mit lötkolben flach aufs lötzinnröllchen drücken. beim schmelzen des zinns ist ein deutliches durchsacken des lötkolbens spührbar. noch ca 1/2 bis 1sek draubleiben. fertig ist das vorverzinnen. so rasch wie möglich abkühlen. fest blasen bis du den finger wieder draufhalten kannst und ihn drauflassen kannst. achtung es kommt wärme aus dem innern der zelle nach, also genug lang abkühlen. (ev auch in destiliertes wasser halten, hab ich noch nicht versucht). nun den vorverzinnten verbinder draufhalten (mit flachzange halten und ausrichten( und ebenfalls mit flachem lötkolben von oben draudrücken. auch dabei ist ein durchsacken spührbar beim schmelzen des lötzinns. auch diesmal etwa 1/2 sek draufbleiben und anschliessend wieder so schnell wie möglich kühlen.
wichtig dabei ist schnelles löten damit sich die zellen nicht unnötig erwärmen und dadurch u.u das sicherheitsfentil defekt erleidet.
warnung 1: auch diese lötstellen sehen nicht unbedingt profesionell aus.
warnung 2: beim auflöten des verbinders kann beim durchsacken desselben beim schmelzen des zinns lotzinn wegspritzen. und vor allem auf der plusspolseite ev den akku kurzschliessen. solche spritzer unbedingt sofort mit spitzem gegenstand entfernen. DESSHALB IST ES WICHTIG ZELLEN NUR IM LEEREN ZUSTAND ZU VERLÖTEN.

(diese anleitung gilt nicht für lipo-akkus)
 

geo100

User
Hallo ,

ich habe mit Schrecken festgestellt, daß bei meinen RC2400er-Akkupacks unterschiedlicher Art (Staufenbiel normal, Höllein gepusht+gematched) die Anschlußkabel extrem korrodiert waren: jede einzelne Kupferlitzenfaser war schwarz.

Habe dazu ein schönes Bild, weiß aber nicht, wie ich es hochladen kann.

Wer weiß, wodurch derart starke KOrrosion in den Kabeln kommen kann (typ. Strom ca 40A) ?


Gruß Geerd
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
zu den lötverbinden:wenn diese nach kurzer zeit stark korrodiert sind,
ist dies offt ein hinweis darauf daß eine zelle abgeblasen hat.
(kommt bei 2400ern öffters vor.)
das komplette verzinnen ist nicht nötig.
nur beim verlöten,zuerst die lötstellen(zellen und verbinder) dünn! verzinnen
dann abkühlen lassen.nun erst verlöten,denn wenn die zellen im inneren zu heiß
werden sind diese hinüber.

rechts:2000er ~3jahre alt,die bleche sind dunkel da hier
2defekte zellen entfernt wurden.
-es sind dann alle bleche sehr schnell angelaufen.
links: rc 1700 ~4jahre alt

2akkus.JPG

links:die roten (1000er)sind 4jahre alt
mitte:1250er ~knapp3jahre alt
rechts:2200 1jahr alt

3akkus.JPG


gruß andreas
 
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Schockierende Bilder

Schockierende Bilder

Hallo Lötkünstler,
Das sieht ja schrecklich aus, Gott gebe dass es klebe.

Der einzige, welcher zugibt, dass er nicht löten kann, ist der Höllein :)

Löten beginnt mit dem richtigen Material und Werkzeug.

Lötdraht DIN 8516 Sn60PbCu2 (Sn 60 Pb Cu2) 60% Zinn, 38% Blei, 2% Kupfer
Löttemperatur 183 bis 190 Grad Celsius, zum Kolbenlöten von Kupfer / Kupfer-Legierungen

Auf gar keinen Fall "Bleifrei" verwenden, weil solcher Lot erst über 220 Grad Celsius flüssig wird, das ist zu heiss für Akkus!

Kein Flussmittel !!! , Das Flussmittel (Kolophonium) ist im Lötdraht ausreichend vorhanden.
Sollte zuviel Flussmittel auf der Lötstelle sein, kann man das mit Spiritus wegmachen.

Du braucht auch einen vernünftigen Lötkolben, so ein 10 Euro Teil aus dem Baumarkt ist nicht geeignet.
Such mal mit google nach "Weller Magnastat" Beispiel: http://www.vib-systems.ch/Weller/Magnastat.htm

Spitzen für fast alles: Langform Nr. 7,
für grobe Arbeiten (Fahrwerksdraht löten): Flachform Nr.7 oder eventuell Nr. 8

Tipp: Verbinder aus Kupfer kann man perfekt mit "Cillit Bang" von der Oxydschicht befreien. Danach mit Wasser und dann mit Spiritus putzen.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
@-toni:da bin ich nicht immer deiner meinung!
zu blei im lot:ich benutze grundsätzlich " fluitin "
doch so wie es im moment ausschaut gilt ab 2006 grundsätzlich
bleiverbot in allen loten.
--
ich benutze um zellen zu löten einen günstigen 80watt lötkolben.
hierfür habe ich verschiedene hammerlötspitzen (hopf hat sehr gute).
wenn ich viele akkus löte,min 30zellen schließe ich den lötkolben an
einen dimmer, und gut ist.
der weller ist sicherlich gut,doch hier hat er nix zu suchen.
er ist ganz einfach zu schwach.
--
was überhaupt nicht sein sollte ist lötfett.-mächtig sauerei und kurzschlußgefahr.
vorher gut anrauhen.-oberfläche vergrößern.
andrücken bis zur kompletten auskühlung.-net wackle.

gruß andreas
 
Weil das Thema zu schwarzen Kabeln einfach zu alt ist um drauf zu antworten, hier.
Ich hab, seitdem ich verzinnte Litze nehme, nochnie soetwas gehabt.
Egal ob PVC, Gummi, Silikon, PE oder Teflon.
Kupfer hat eine seltsam starke Oxidationsempfindlichkeit, obwohl in der Spannungsreihe weit oben.Zinn dagegen nicht.
Auch an "gequälten" Akkus (überladen, kurzgeschlossen, überlastet, sonstwie ausgelaufen).
Blanker Teflondraht scheint davon nicht betroffen zu sein, vermutlich weil Teflon diffusionsdicht ist.
Blanke Litzen waren dagegen schon öfters schwarz, aber nur bei PVC und Gummiisolation, bei letzterem gehts enormst schnell, desshalb findet man nirgens mehr Gummi-Kabel ohne verzinnte Litze!
Auch eine 10 Jahre alte Kabelrolle, Orginalverpackt, nie irgendwo angeschlossen, trocken gelagert, Korrosion aber nur einige Meter von den Enden.Genauso 230V-Kabel oder Mikrofonleitungen.

Testweise hab ich aber wieder paar Packs mit blanker Kupferlitze gebaut, einmal normale rot-schwarze und zweimal 0,75er Lautsprecherkabel, sind aber NiMH Akkus, also macht das evtl. einen Unterschied?
Bisher hab ich nur von Problemen mit NiCD Akkus gehört, hauptsächlich RC2400.

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Isolation als Katalysator für eine Oxidation wirkt, und dabei Wärme und Feuchtigkeit "mithelfen".
Oder Undichtigkeit der Akkus, und betrifft dann hauptsächlich den Draht, bei dem was undicht wurde.
Vielleicht sind die RC2400 und andere hochgezüchtete NiCDs besonders undicht?

Man müsste mal überprüfen, ob es vielleicht wirklich an vom Akku abgegebenen Substanzen liegt, also einen Pack mal nur mit Tape zusammenhalten und nicht mit Schrumpfschlauch abdichten.
Ich mach das mittlerweile so, weil bessere Kühlung des Akkus.Nur ein Streifen Tape über die Kontakte als Kurzschlussschutz, und einer um die Zellen rum wegen Stabilität, größere Packs noch verklebt.

Akkuhersteller schreiben auch überall dass Zellenverbinder aus Nickel oder VA sein müssen und das Akkugehäuse eine Lüftungsöffnung mit großem Querschnitt haben muss, und dass eingeschrumpfte Packs nicht ok sind, und dass Anschlussdrähte verzinnt sein sollen.
Letzteres klingt interessant, kann also vielleicht doch am Akku liegen?


Lötfett (z.b. Fittingslötpaste) ist absolut tödlich, hab mal einen Schrottakku damit neu verlötet, mir sind die Anschlussdrähte nach nem Monat abgefallen.

Lötzinn verwende ich seit ca. einem Jahr nurnoch No-Clean (unkritischeres Flussmittel, Halogenfrei, nichtleitend), da normales Kolophonium eine zu große Sauerei macht.Kann hier aber nichts sagen da seit ähnlicher Zeit nurnoch verzinnte Litzen als Akkukabel.
 
Grill-Party auf dem Akku

Grill-Party auf dem Akku

@andreas,
Wenn Du mit Deiner Methode Erfolg hast, ist das Ok! Ich bin kein Missionar.

Lötkünstler, welche das noch nicht so im Griff haben, werden mit gutem Werkzeug besser klarkommen.

Ich verkaufe nichts, auch keine Weller Lötkolben. Aber sicher ist, dass man damit erstaunlich grosse Dinge löten kann. Die Spitze ist immer so heiss wie nötig. (vor allem schnell heiss)

Die Schraube ist übrigens ein M8x80, Grössenvergleich eine 10 Cent Münze
loeten.jpg

Kein Problem das Teil zu löten.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
toni hast du hiermit schonmal akkus gelötet?

ich benötige <=4secunden um cu bleche an zellen zu löten,
bzw für eine inlinelötverbindung.
wenn du länger wie 10sec. den akku anwärmst ist die gefahr daß du
die zelle beschädigst extrem groß.
daher eine lötspitze mit masse (wärmespeicher) und watt für den nachschub.
---
diesbezüglich ist auf der hp von battman sehr lesenswertes.

gruß andreas
 
Akkus kann man damit Löten

Akkus kann man damit Löten

Andreas,

Ja, heute Abend, ich habe extra 2 alte Akkus gesucht und auf den Boden ein Stück 1.5 mm Litze gelötet. Es funktioniert nicht mit der Spitze Nr. 7. ==> dauert zu lange und der Akku wird zu warm.

Es funktioniert problemlos mit der Spitze Nr. 8. Natürlich wird der Akku auch warm.

Es geht am besten, wenn zuerst der Akku verzinnt wird, dann die Litze. Mit der heissen Litze an der oberen Seite der Lötkolbenspitze (Zinn an der Litze flüssing) auf den Akku gehen, bis der Zinn auch auf dem Akku fliesst und dann sofort weg mit dem Lötkolben.

Ich würde sonst nicht selbst Akku-Packs zusammenlöten. Man kann sich praktisch jedes beliebige Akkupack zusammenstellen lassen mit punktgeschweissten Verbindern. Was ich manchmal tue, ist ein Anschlusskabel anlöten, weil das vorhandene zu dünn ist.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
das meinte ich bei blechen ist es noch wesentlich wichtiger
daß es schnell geht denn diese speichern ja auch nochmal energie.
bzw geht die erste seite/zelle wieder ab. ideal 80 bis 100 watt.
und eine kleinere hammerlötspitze für bleche (dann kann man mit einem
kleinen schraubenzieher angedrückt halten)und eine große für`s inlinelöten
von sub c zellen.
ich habe 5verschiedene größen von: aaa zellen / 110mah / 1100gp / sub c/
+ eine richtig dicke.

was das punktschweißen anbelangt:da ist bei 20-30ampere schluß.
der ri wird einfach zu hoch. die lötfläche ist 8qmm. und somit besser.
ich löte seit jahren nurnoch meißt inline mit stecker direkt auf dem akku.

mein letztes verbrechen:3s2p konion mit 4q kabel.

akku 1.JPG

akku4.JPG


gruß andreas
 
Jetzt haben wir die Sache auf den Punkt gebracht.

Jetzt haben wir die Sache auf den Punkt gebracht.

Aus dem jämmerlichen Bild am Anfang der Geschichte ist jetzt doch noch etwas gescheites herausgekommen. :)

==> Einige Tipps für Leute, welche erst am Anfang ihrer Lötkarriere stehen ...
 
Ich hab mir mittlerweise einen Ersatz für die Hammerlötspitze gebaut:
ein Stück 10mm Messingstab, seitlich ein Loch reingebohrt, einen 7,5mm Kupferstab (alte Lötspitze) rein und hartlöten lassen.

Eine M10 Kupferschraube mit abgedrehtem gewinde müsst auch gehen.

Akkuverbinder schneid ich immer aus Kupferblechresten vom Dachdecker, kostet nix und geht genauso gut wie die fertigen Verbinder.

BTW, Die "Konion" Stangen sind im "Kaufzustand" mit Blechen zusammengepunktet.
Hab die Teile persönlich net gesehen, aber wer weis wie dick die sind.
 
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