Kritische Situationen beim Fliegen - was kann ich mir vorher überlegen ?

rkopka

User
Passend zum Thread http://www.rc-network.de/forum/show...onen-beim-Fliegen-wo-sind-die-eigenen-Grenzen will ich mal eine Sammlung starten. Am Ende müßte man das noch in eine vernünftige Form bringen (WIKI), aber hier kommt wohl mehr zusammen.

Wie reagiere bei:

Motorabsteller
fail-safe
Sichtverlust
Servoausfall



Woran erkenne ich

nachlassende Spannung
bald leeren Tank
Beschädigungen im Flug
beginnende Motorschäden
baldigen Sichtverlust
nachlassende Konzentration


Habe ich mir für meine Fähigkeiten die richtigen Grenzen gesetzt für

problematisches Fluggelände
ungeeigentes Flufwetter
mangelhafte Materialqualität
schwieriges Publikum (können gewaltig stressen)
eigene mentale Verfassung

--------------------------------------------
Fail-Safe Üben:

Failsafe üben kann u.U. ganz böse enden, z.B. bei System ASSAN. Failsafe simuliert durch Ausschalten des Senders. EasyStar fängt an Kreise zu fliegen, welche jedoch langsam in eine Steilspirale übergehen. Instinktiv steuert man mit dem Seitenruderknüppel dagegen. Also ganz schnell den Sender wieder einschalten und das war's dann: Bei betätigtem Seitenruder geht der Sender beim Einschalten automatisch in den Binde-Modus statt auf Sendung.


Sichtverlust:

Sichtverlust üben ist auch nicht ratsam. Allerdings ist es gut wenn man sich gedanklich damit beschäftigt. Ich verliere beim Schleppen manchmal den Sichtkontakt. Ist der Segelflieger aus dem Seil, stelle ich die Maschine mit hochgefahrenen Querrudern auf die Nase, Motor aus und dann senkrechte Abwärts-Rollen fliegen. Nach ein bis zwei Rollen kann ich die Fluglage wieder sehen und der Abstieg geht dann ohne Rollen weiter.
Verlust beim Hangfliegen in einer Wolke ist dagegen ein echtes Roulett. Trudeln kann gut gehen, muss aber nicht.
Allgemein gültige Regeln gibt es nicht. Dazu sind die Situationen zu unterschiedlich. Das einzige was man beherzigen sollte ist Ruhe bewahren. Unabhängig vom drohenden Verlust. Andere Modellflieger vor Ort zur Hilfe rufen und gemeinsam den Himmel absuchen. Das hat schon manches Modell gerettet.

Bei Sichtverlust in mittleren und größeren Höhen ist es so ziemlich das Ungünstigste, wenn man gerade aus weiter fliegt. Eine sichere Spiralkurve ist das sinnvollste - wie oben ja auch beschrieben. Ein Gasstoß von Zeit zu Zeit unterstützt dann noch die akustische Ortung und hat mir schon viele Male geholfen.


Bevor es soweit kommt, sollte man sich überlegen, wie die Sichtverhältnisse sind und was ich fliegen will. Wenn die Sonne schon tiefer steht, vielleicht noch etwas dunstig, dann ist ein Heli oder Pylon für mich keine Option mehr. Wenn die Augen ermüden und ich den Segler im Blau nicht mehr so gut sehe, dann komme ich näher/tiefer und turne halt noch etwas und lande dann. Sonnenbrille oder nicht. Schirmkappe. Vor dem Start überlegen, wo ich notfalls durch die Sonne fliegen muß, bzw. wie ich es vermeide, indem ich mich nur in bestimmten Bereichen aufhalte.


diverses:

Ok - mal ein paar praktische Beispiele:

Aus irgendeinem Grund geht der Empfänger in den hold-Modus. Alle Ruder bleiben wie sie sind, sie werden gehalten. Wenn ich das nicht erkenne und z.B. mit dem neuen Segler gerade einen flotten Anflug übe, kann ich nun mehr ziehen - und noch mehr ziehen (Mist: passiert nichts - zu schnell, zu schwache Servos - blöder ChinaARF etc) und wenn der Empfang wieder steht, kommt der volle Ausschlag auf Höhe beim Modell an. Für den Ausschlag ist das Modell leider zu schnell, die Fläche zu schwach - in jedem Fall klatschen die Flächen nach oben und dann davon. So was solls ja auch beim Hangfliegen geben.

Wenn beim E-Modell der Motor einen Aussetzer macht, kann das auch ein erstes Zeichen für ein sich anbahnendes Empfangsproblem sein. Muss nicht sein aber im Zweifel besser gleich landen und alles checken.

Ein auf Höhe irgendwie nicht eintrimbares Modell (komisch - fliegt doch so schon 2 Sommer) kann eine beschädigte Anlenkung/lockere Seroaufhängung/beschädigtes Getriebe bedeuten. Wird so ein Warnsignal falsch interpretiert oder ignoriert, kann böse ausgehen. Wird es richtig interpretiert, ist der Tag und meist der Flieger gerettet.


Motorabsteller bei 2mot:

Ist mir erst selten passiert. Das erste Mal wußte ich nicht recht was ich tun sollte, dann war er schon am Boden :-( Beim zweiten Mal habe ich sofort das Gas rausgenommen und bin im Gleitflug rein. Gibts da allgemeine Regeln ?

...

RK
 
Hallo - ich bringe mich gerne ein:

Sicht: am problematischsten (abgesehen von Nebel) ist mE schönes sonniges Wetter, ohne Wolken am Himmel, bei rel. hoher Luftfeuchte (so wie letztes WE). Dann kann ein hoch fliegender Segler im (variablen) "Dunst" plötzlich sehr schwer zu sehen sein, die Augen sind sehr stark angestrengt und ermüden mit der Zeit. Von Vorne und hinten sieht man das Modell dann eh kaum und man muss (ohne am Knüppel zu rühren) warten, bis man durch leichten Kurvenflug weider die Flächen sieht. Hier hilft insgesamt nur tiefer gehen, bis die Augen sich wieder wohlfühlen und durch ein grösser zu sehendes Modell entlastet werden.

Ein Kardinalfehler ist das Durchfliegen der Sonne, die Pupillen gehen auf, danach sieht man einige Sekunden nur noch "Dunkel", wohl dem, der dann nicht am Knüppel rührt und ein eigenstabiles Modell hat. Ein guter Tip hierfür ist, wenn es schon durch die Sonne sein muss, dann ein Auge dabei zumachen.

Bei Sichtverlust gehe ich sofort in eine vorsichtig gezogene, weite Kurve und führe diese aus, bis ich wieder was sehe. Kurz ziehen kann auch helfen, um zumindest die Flächen von oben (meist weiss, reflektieren) zu sehen.

Verfassung: ich fliege zB nicht, wenn ich mich diesbzgl. nicht optimal fühle. Eine Stunde später kann man auch noch beginnen, bis dahin gibts nette Gespräche zu führen oder man schaut mal den Vereinskollegen beim Fliegen zu.

Absturz: beim Wegknicken des Leitwerks eines 4-Klappensegler (midair) war ich perplex genug, als er runtertrudelte nicht die Butterfly Stellung zu ziehen, damit hätte ich den Aufprall deutlich mindern können. Das versuche ich nun zu verinnerlichen, Bremssystem Auslösen beim Absturz!

Precheck: mindestens einmal pro Saison sieht man irgendwo einen Crash aufgrund vertauschter Ruderfunktionen oder falscher Ruderwege. Das kontrolliere ich vor jedem Flug, indem ich alle Wege, Flugphasen und Bremsen kurz durchrudere und auslöse. Dabei habe ich unlängst einen QR-servo aussteigen sehen, besser vorher.........

wenn mir weiteres in den Sinn kommt, I'll be back

doch noch was :

Redundanz: beim 4-Klappen Segler kann auf eine Flugphase (bei mir Speed) eine Kopplung von QR+WK legen, damit kann man zB im Flug ein ausgefallenes QR zumindest etwas kompensieren.

Gruss Markus
 
Precheck: mindestens einmal pro Saison sieht man irgendwo einen Crash aufgrund vertauschter Ruderfunktionen oder falscher Ruderwege. Das kontrolliere ich vor jedem Flug, indem ich alle Wege, Flugphasen und Bremsen kurz durchrudere und auslöse. Dabei habe ich unlängst einen QR-servo aussteigen sehen, besser vorher.........
Das mit den Flugphasen ist gut, das habe ich oft ignoriert. Außerdem sollte man auch mal etwas an den Rudern ziehen, ob sie überhaupt Kraft ausüben können.
Wenn die Wege etwas komisch sind, verkehrte Differenzierung oder ein Ruder steht nicht mittig, ist es oft ein verkehrtes Modell, oder ein alter Modellspeicher, nachdem Servos gewechselt wurden. Also nicht einfach wegtrimmen, sondern genau hinterfragen, warum die Werte nicht stimmen.

Etwas weiterhergeholt: auch mal alle eigentlich nicht benutzten Schalter und Sonderfunktionen testen. Ich hatte mal auf einem Funktionsschalter dummerweise auch eine Autorotation (die FX30 hat da zwei unterschiedliche Realisierungsmöglichkeiten) programmiert.

RK
 
Mindestens einmal pro Saison hört man von einem der beim Thermikfliegen verdurstet ist. Jede Hilfe kam zu spät. Also vor dem Flug immer genügend Flüssigkeit trinken.

Wenn mir noch was einfällt, melde ich mich wieder.

Gruß Rainer
 
Mindestens einmal pro Saison hört man von einem der beim Thermikfliegen verdurstet ist. Jede Hilfe kam zu spät. Also vor dem Flug immer genügend Flüssigkeit trinken.

Wenn mir noch was einfällt, melde ich mich wieder.

Gruß Rainer

Das muss ja wohl wirklich nicht sein. Ganz besonders an sehr heißen Tagen hat jeder Modellpilot für genügend Flüssigkeit zu sorgen. Seit Jahren fliege ich deshalb gerade in den heißen Sommermonaten mit einem Trinkrucksack. Seit zwei Jahren sogar eine umschaltbare Variante zwischen Hefeweizen und Apfelschorle. Kann ich nur Jedem empfehlen.
 
Das muss ja wohl wirklich nicht sein. Ganz besonders an sehr heißen Tagen hat jeder Modellpilot für genügend Flüssigkeit zu sorgen. Seit Jahren fliege ich deshalb gerade in den heißen Sommermonaten mit einem Trinkrucksack. Seit zwei Jahren sogar eine umschaltbare Variante zwischen Hefeweizen und Apfelschorle. Kann ich nur Jedem empfehlen.

so langsam entwickelt sich der Thread in eine interessante Richtung. Weiter so ;)

Gruß
robi
 
Im TB - Nachbarforum wurden auch schon sehr gute Ratschläge gegeben, denn da sitzen eigentlich die wahren Spezialisten.
Um zu vermeiden dass man mit seinem Modell von unten an die Wolkendecke schlägt und somit sein Modell beschädigt, wird hier empfohlen immer mit Vario zu fliegen.
Natürlich ist eine Info vom zuständigen Wetteramt über die Höhe der Wolken (Unterkannte) wichtig, um die Warnschnelle am Vario einstellen zu können.
Wie ich finde ein sehr guter Beitrag zur Flugsicherheit. Somit ist für diesen Fall die kritische Situation ausgeschlossen.
 
Ameisen

Ameisen

Wer kennt das nicht, man ist gerade dabei einen schönen Thermikbart auszukurbeln - plötzlich juckt was am Bein. Man schaut runter und sieht an den Unterschenkeln eine Kolonie Ameisen, die sich Richtung Oberschenkel...... auf den Weg machen. Was soll man tun, es juckt wie verrückt und man kann sich nicht mehr konzentrieren. Man hüpft auf und ab und schlägt mit der Hand die Ameisen vom Körper.
Nicht selten hat das den Verlust des Modells zur Folge. Hier kann nur eins helfen:
Doppelseitiges Klebeband um die Knöchel und schon ist das Problem im Keim erstickt. Diese sogenannte Ameisenbremes hilft zu 100 Prozent und noch dazu hat man immer schön enthaarte Beine.
Eine kritische Situation durch einen Ameisenangriff ist somit ausgeschlossen.
 
Um sich vor Absaufer am Hang zu schützen und somit einen Modellverlust zu riskieren, hat es sich bewährt beim Eintreffen an der Location die bereits umherliegenden Modelle aufzuheben und in verschiedene Himmelsrichtungen zu werfen. Mit solch einfachen Mitteln kann man den Hang austesten ob es schon trägt.


Wenn mir noch was einfällt, melde ich mich wieder.

Gruß Rainer
 
Nicht selten hat das den Verlust des Modells zur Folge. Hier kann nur eins helfen:
Doppelseitiges Klebeband um die Knöchel und schon ist das Problem im Keim erstickt. Diese sogenannte Ameisenbremes hilft zu 100 Prozent und noch dazu hat man immer schön enthaarte Beine.
Eine kritische Situation durch einen Ameisenangriff ist somit ausgeschlossen.


Flugameisen sind dadurch aber nicht erfasst! Was empfiehlst du dafür? Komplett mit Klebeband einwickeln?
In diesem Fall natürlich Gucklöcher und einen Ansaugweg für die Atmung nicht vergessen. Das könnte sonst auch für einen Absturz sorgen.

Wenn mir nochwas einfällt, melde ich mich wieder.

Gruß Rainer
 
Vor dem Start sollte auf dem Smartfon unbedingt das Dummy-Dauer-Posting-App aktiviert werden.
Das sendet zyklische Dummy-Nachrichten unter Was-machst-du-gerade, damit die Freunde in den verschiedenen networks keine Suchmanschaften losschicken, nur weil man sich mal gerade 5min lang nicht gemeldet hat.
 
Hi

Was noch sehr wichtig ist sich vor dem Start noch schön machen:D

@lemon was oder wer ist TB:confused:
 
Ahh, Mist. Nix für mich. :(

Nein leider nicht, du wirst hier gebraucht!;)
So jetzt aber genug OT!

Wichtig vor dem Fliegen ist es den Senderakku ausreichend im Sender zu befestigen. Ich hörte von einem Piloten dem selbiger beim Hangfliegen auf die Füße gefallen ist. Aber die Needle 100 fliegt schon wieder.:rolleyes:

Gruß Rainer
 
Wie reagiere bei:
Motorabsteller
fail-safe
Sichtverlust
Servoausfall

Woran erkenne ich
nachlassende Spannung
bald leeren Tank
Beschädigungen im Flug
beginnende Motorschäden
baldigen Sichtverlust
nachlassende Konzentration

Habe ich mir für meine Fähigkeiten die richtigen Grenzen gesetzt für
problematisches Fluggelände
ungeeigentes Flufwetter
mangelhafte Materialqualität
schwieriges Publikum (können gewaltig stressen)
eigene mentale Verfassung

Sorry, aber das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? Wenn man sich über sowas gedanken machen muss, bzw. in solchen Situationen ernstahft denken muss, dann sollte man sich ein anderes Hobby suchen. Ist nicht überheblich oder böse gemeint, sondern nur realistisch...
 
Sorry, aber das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? Wenn man sich über sowas gedanken machen muss, bzw. in solchen Situationen ernstahft denken muss, dann sollte man sich ein anderes Hobby suchen. Ist nicht überheblich oder böse gemeint, sondern nur realistisch...

Auch ein wie ich finde sehr guter und treffender Vorschlag.

Gruß Rainer
 
Aber zurück zum wichtigen Thema.

...schwieriges Publikum...
Ich für meinen Teil würde genau hier als erstes ansetzen.
Diese elenden Gaffer müssen natürlich als allererstes weg.
Die sollen sich lieber um neue Staus auf der Autobahn kümmern.
 
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