Kurbelwelle gebrochen DLE 170

cs6699

User
Hallo Horst, Dein Schaden lässt mir keine Ruhe.

Da das vordere Kugellager intakt war und nicht blockiert hat, kann ich mir nur noch vorstellen, dass sich die Zentralschraube und somit auch die Propelleraufnahme von der Welle gelöst haben. Bei meinen Motoren sichere ich hier immer mit Schraubensicherung. Dies würde auch das Geräusch durch die zwangläufig entstandene Unwucht kurz vor dem Schaden erklären. Ebenfalls wäre dies eine Erklärung für den Bruch direkt unter dem Lager. Dies könnte man bei Fund der abgeflogenen Teile leicht feststellen, da das Reststück der Kurbelwelle noch mit der Propelleraufnahme durch die Propellerschrauben verbunden ist. LG Christian
 

Anhänge

  • ExplZeichnDLE1702.JPG
    ExplZeichnDLE1702.JPG
    46,3 KB · Aufrufe: 137
Hallo Christian,
das habe ich mir auch gedacht, hatte nie den Konus runter. Ich habe das aber wieder verworfen. Ich denke bevor so eine Unwucht entsteht das es die Kw abreist, verdreht eher sich der Zapfen und der Motor geht aus weil die Zündung nicht stimmt. Hatte ich mal bei einem DLE 111. Der zurückgeschlagen hat nach einer Bodenberührung. Ferner denke ich das die Unwucht so stark ist, das es den Motor aus dem Dom oder das Blatt des Props abreist. Aber es war oder ist eine gute überlegung. Mache mir Gedanken darüber
 

cs6699

User
Hallo Horst, wenn die Zentralschraube sich löst, bleibt der ganze Block; Propelleraufnahme, Zentralschraube, Propeller, und vordere Scheibe durch die Propellerschauben als feste Einheit zusammen. Da dieser Block sich minimal vom Konus löst, besteht keine feste Verbindung mehr zum Kurbelwellenkonus. Dies führt zur Unwucht die immer stärker wird und letztlich zum Bruch der Kurbelwelle führen kann. Das gleiche Problem hatte ich mit einem King 100. Da ich nur mit halber Drehzahl flog und den Motor nach starken Geräuschen sofort ausgestellt habe und gelandet bin, konnte ich den Motor retten. Mit dem schleppe ich noch heute. Seitdem, die Schraubensicherung an der Zentralschraube. Die Zentralschraube kann sich in diesem Block nicht verbiegen oder abreißen da die Kraft über den Konus direkt auf die Kurbelwelle wirkt. Es wäre gut aber unwahrscheinlich den Block mit Propeller usw. zu finden, dann hättest Du mit Sicherheit die Lösung, weil die Zentralschraube dann keine feste Verbindung zum Kurbelwellenstummel haben dürfte. Wäre schön wenn es letztlich eine Klärung zu Deinem Schaden geben würde da sich so Viele Gedanken zu Deinem Schaden gemacht haben.
 

cs6699

User
Hallo Horst, hab noch was vergessen. Der Motor geht erst aus, wenn der Keil zwischen Kurbelwellenkonus und Propelleraufnahme die beiden Tele nicht mehr verbindet. Und das ist wahrscheinlich erst wenn die Welle abgebrochen ist.
 
Hallo Horst,
ich möchte zur Aufklärung noch zu Bedenken geben, dass bei der Flughöhe fast 2 Sekunden vergehen bis du das hören kannst, was längst sichtbar war. ("...der Motor ist noch weitergelaufen, obwohl der Flieger schon eingeschlagen war - ich hab's genau gehört...")

Außerdem hat mir keine Ruhe gelassen, warum ich schon früh so sicher war, dass der Schaden nicht vom Lager herrührte. Ich habe es herausgefunden: ohne es bewusst zu verstehen, hatte ich vermutlich die Form bzw. den Rand der Glühung des Innenrings interpretiert.
Eine Wärmequelle breitet ihre Hitze immer kreis- bzw. kugelförmig auf die Umgebung aus. Die Front der Anlassfarbe ist immer rechtwinklig zur Quelle.
Damit ist der Fehler gut lokalisierbar.

GlowLager.jpg

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:

cs6699

User
Hallo Horst und Andreas, so war es glaube ich auch. Durch die sich verbiegende Kurbelwelle nach dem Lösen vom Konus, ist das Lager stehen geblieben. Der Motor hat sich weiter gedreht und die Hitzereibung und Verfärbung an dem inneren Lagerring und der Welle erzeugt. Die Macke am Lagerinnenring ist dann beim Bruch der Welle innerhalb des glühenden Lagers entstanden. Darum auch die Mitlaufspuren auf der Kurbelwelle im Bereich des Lagersitzes.
Gruß Christian
 
Hallo Christian,
bei allem Respekt, aber wir hatten uns auf ein komplett anderes Szenario geeinigt: #37.
Das sind keine "Mitlaufspuren" auf der Welle. Schau den Sitz im Innenring an: wie neu!
Gruß Andreas
 
Hallo,
ich denke wir kommen der Sache näher. Wichtig für mich ist das das kein anderer Schaden am Motor ist, der die neue Kw auch beschädigt.
Gruß Horst
 
Hallo Christian,
bei allem Respekt, aber wir hatten uns auf ein komplett anderes Szenario geeinigt: #37.
Das sind keine "Mitlaufspuren" auf der Welle. Schau den Sitz im Innenring an: wie neu!
Gruß Andreas
Hallo Andreas, auf der Welle sind siehe Fotos diese Kratzer wo der Ring war. Dasselbe ist im Innenlager innen. Definitiv hat das kurz ringsherum geschliffen. Diese Erklärung kann schon passen. Konus locker, Welle angerissen, Vibrationen und Wärme durch Reibung, anlaufen des Lagers. Kw abgerissen und verdickt/ beschädigt im Bereich des Innenlagers. Bis der Motor letztendlich stehen blieb, hat sich der verdickte Riss am Lager freigekratzt.
Währe eine Lösung die den weiterbetrieb des Motors erlauben.
Gruß Horst
 
Hallo Zusammen,

hier mal eine laienhafte Frage: Kann eventuell ein Propellerblatt abgerissen sein? Wie würde hier der Schaden an einem Motor aussehen?

Gruß Bernhard
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Kurbelwellenbrüche direkt vorne am Lager hatten wir bei uns am Platz auch schon zweimal.
Beides Boxermotoren über 100c bei beiden ist die Kurbelwelle vor dem Lager abgeschert.

Beide Modelle wurden im extremen 3D Betrieb gequält und die Wellen sind gottseidank in Baumhöhe vom Motor geflogen.
Es war kein chinesisches Fabrikat.

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
In Post 64 wird ein Keil erwähnt und in Post 8 ist er mit der Nummer 22 abgebildet?
Für mich stellt sich die Frage, wo sitzt der Keil genau? Gruss Dietmar
 
In Post 64 wird ein Keil erwähnt und in Post 8 ist er mit der Nummer 22 abgebildet?
Für mich stellt sich die Frage, wo sitzt der Keil genau? Gruss Dietmar
Hallo Dietmar,
das ist der sogenannte "Halbmond". Der sitzt in einer Einkerbung etwas weiter vorne. Der ist dazu da, um den Propellermitnehmer der ja auch den Magnet für die Zündung hat auf der Kw. zu fixieren , das der Motor immer richtig Zündet. Gibt es auch beim Mofa am Polrad.
Gruß Horst
 
Danke Horst und stimmt, das Polrad...
Mmh, wer weiss, vielleicht nahm es dort seinen Ausgang in Verbindung mit der Wirkung des übergrossen Prop,
wäre das möglich? Gruss und bis morgen Dietmar
 
Danke Horst und stimmt, das Polrad...
Mmh, wer weiss, vielleicht nahm es dort seinen Ausgang in Verbindung mit der Wirkung des übergrossen Prop,
wäre das möglich? Gruss und bis morgen Dietmar
Hallo Dietmar,
ich denke da nicht da es schon um einiges weiter vorne ist. Die ganze Nabe dient da als führung. Aber wenn der Prop mit dem Reststück nicht auftaucht, dann ist das halt auch nur eine Vermutung. Ich werde nachfragen ob der Mitnehmer mit Schraubensicherung gewartet wurde und ich werde einen kleineren Prop nehmen und die Lärmwerte durch mechanische Servowegsbegrenzung durch drehzahlminderung versuchen einzuhalten.
Gruß Horst
 
Hallo Andreas, auf der Welle sind siehe Fotos diese Kratzer wo der Ring war. Dasselbe ist im Innenlager innen. Definitiv hat das kurz ringsherum geschliffen. Diese Erklärung kann schon passen. Konus locker, Welle angerissen, Vibrationen und Wärme durch Reibung, anlaufen des Lagers. Kw abgerissen und verdickt/ beschädigt im Bereich des Innenlagers. Bis der Motor letztendlich stehen blieb, hat sich der verdickte Riss am Lager freigekratzt.
Währe eine Lösung die den weiterbetrieb des Motors erlauben.
Gruß Horst
Hallo Horst,
ich hatte in den Bildern vom geöffneten Lager immer nur einen innen glatten Innenring gesehen, außer der geglühten Stelle, wo außen auch die Quetschung von der weggeflogenen Welle zu sehen ist.
Ob das Motorgehäuse Schaden genommen hat ist nicht einfach zu bestimmen, ich glaube es aber nicht.
Gruß Andreas
 

akafly

User
Kurbelwellenbrüche direkt vorne am Lager hatten wir bei uns am Platz auch schon zweimal.
Beides Boxermotoren über 100c bei beiden ist die Kurbelwelle vor dem Lager abgeschert.

Beide Modelle wurden im extremen 3D Betrieb gequält und die Wellen sind gottseidank in Baumhöhe vom Motor geflogen.
Es war kein chinesisches Fabrikat.

Guten Morgen Jungs,

@ Bernd, wäre sehr interessant deren Brüche mit denen des DLE zu vergleichen, gibt’s da noch Bilder von?

@ Horst, drei Fragen. Welchen Durchmesser hat die Welle an der Bruchstelle eigentlich?

Welle vermessen: wird auch die Härte rundherum in Nähe der Bruchstelle und dann auch weiter zur Wange hin gemessen?

Und nach mittlerweile über 70 Posts wäre es da nicht mal an der Zeit die Aussage des Instandsetzers in die Diskussion mit einfließen zu lassen?
Er hatte die Teile zumindest mal in der Hand, wir nicht!

Gruß Rene
 
Hallo Dietmar,
../// werde einen kleineren Prop nehmen und die Lärmwerte durch mechanische Servowegsbegrenzung durch drehzahlminderung versuchen einzuhalten.
Gruß Horst

Guten Morgen Horst,
ja, bin sicher mit der Vorgehensweise klappt es, ich würde den gleichen Weg einschlagen.

Über den Thread werden auch weitere Situationen dargestellt, z.B. von Bernd (Langner).
Ich kann mich selbst an einen >200er-Vierzylinder-Boxer eines Freundes erinnern, der im vergleichbaren erzwungenermassen niedrigdrehenden Zustand ("grosser" Prop) plötzlich einen irreparablen Schaden im Schleppsteigflug bekam.

Du bist vom Fach, also ein Vergleich.
Mir kommt die zum Schaden führende Betriebssituation für den Motor im Vergleich zum Auto so vor:
Kurzhuber, Autobahnsteigung hinter dem LKW und dann Ausscheren zum Überholen, Vollgas im fünften Gang ohne Zurückzuschalten?
Die meisten werden dann merken, es "passt" nicht und zurückschalten. Klar, nominell halten Kugellager und sich bewegende Teile die Belastungen/Drücke aus, eventuell sind die sich dann im "abgebremsten Zustand" tatsächlich einstellenden dynamischen Oszillationen doch anders. Läuft der Motor in diesem Betriebszustand ggfs. auch "heisser"?
Gruss Dietmar
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten