Kurioses Verhalten von freien Mischern bei Graupner HOTT X-8N?

plinse

User
Moin,

ich bin gerade dabei, mit einer X-8N, das ist ein aktueller Graupner HOTT Colt-Sender ein zweimotoriges Rennboot in Betrieb zu nehmen.

Bisher hatte ich nicht viel zu mischen, das ist halt kein Sender für komplizierte Modelle, das Y-Kabel für den Steller vom zweiten Motor wollte ich mir aber schenken und vielleicht mal Gas auf Drehzahldifferenz der Motoren mischen können.

Erste Frage zu den freien Mischern:
Gas auf Kanal 3 --> +100% funktioniert.

Denkste ;)

Jetzt ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Praxis bekanntlich größer als in der Theorie ;) ... und man fängt an, z. B. die Mittelstellung vom Lenkservo einzutrimmen. Um genau diesen Trimm-Betrag hatte ich plötzlich den Ausgang von Kanal 3 mit vertrimmt, nicht aber Kanal 4.
Warum erwähne ich jetzt Kanal 4 ;) ? Der Sender ist ja nicht ganz dumm und hat mehrschichtige Menüs, weiß der Geier, was ich könnte vergessen haben, dann begegne ich der Auffälligkeit halt, indem ich Gas mit +100% auf Kanal 4 mische. Immer noch freier Mischer 1, K3 als Slave raus, K4 als Slave rein, der Servomonitor zeigt den gleichen Effekt. :rolleyes:

Es kommt also unerklärlich über den Freien Mischer mit, auch wenn es nicht (bewusst) eingestellt ist, dass die Trimmung der Lenkung als Offset auf dem freien Mischer 1 landen soll :p

Erste Lösung wenn auch unschön war, die Trimmung auszulesen und als Negativoffset in den Freien Mischer 1 zu programmieren, dann lief Kanal 3 mit Gas synchron und verhielt sich im Modell auch sauber. Das ist aber keine Lösung für die Fahrt, speziell nicht für die Erstfahrt, da haste plötzlich Drehzahldifferenzen, nur weil man an der Lenkung trimmt :mad:

Jetzt bei schreiben dieses Postings habe ich doch glatt die Lösung gefunden :eek:, nicht aber verstanden :cry:

Ich habe jetzt den freien Mischer 1 gelassen wie er ist, wenn ich die Lenkung trimme, landet sie auch weiterhin als Offset auf dessen Slave.

Jetzt habe ich aber den "Freien Mischer 2" aktiviert, Gas --> K4 und wenn ich trimme, verschiebt sich der Offset auf Kanal 3 (Dem Slave vom freien Mischer 1), nicht aber auf Kanal 4 (dem Slave vom freien Mischer 2), auch wenn der freie Mischer 2 anzeigt, dass er das gleiche tut wie der "Freie Mischer 1"

Ich kann jetzt auch die Slave-Kanäle in den Mischern 1&2 tauschen, der Offset geht beim Freien Mischer 1 mit, nicht beim Freien Mischer 2 und es hängt nicht daran, ob der Slave jetzt Kanal 3 oder 4 ist.

Erst mal meine Lösung für das Modell habe ich jetzt gefunden, die Funke habe ich aber jetzt nur überlistet aber noch nicht verstanden. Das ist durchaus etwas, was mich ein wenig stört ;)

Das nächste, was ich nicht raffe:
Servowege und deren unerklärliche Umkehr in Verbindung mit dem Einsatz von Mischern :eek:

Jetzt will man ja, dass der Drehzahlsteller auch sicher vollgas gibt. Bei den Chinastellern ist es manchmal nicht ganz dumm, den Servoweg im Sender dafür so weit ausschlagen zu lassen, wie es irgendwie geht. Das nennt sich dann ggf. "150%"

Servoweg Gas habe ich also auf 150% programmiert, Kanal 3 auch.

Resultat: Gas mach die gewünschten 150%, Kanal 3 nach dem Mischer weiterhin die 100%.
Mischer 2 von +100% Übertragungsverhältnis auf +150% gestellt: Kanal 3 schlägt plötzlich mit mehr als 100% Servoweg aber nicht 150% in die NEGATIVE RICHTUNG aus?? Ups, das ist doch ganz verbockt!
Negativprobe: Mischerübertragungsverhältnis von +150% auf 100% zurück und die unbewusste Servoumkehr ist wieder weg - aber wo kommt die her?

Die Funke gefällt mir meistens sehr gut, manchmal macht sie aber seltsame Dinge, ohne dass ich das Gefühl habe, es es aus Trotteligkeit unbewusst falsch bedient zu haben, der Effekt ist aber da. Jedes mal die Kontrolle der Kontrolle, dass nur wegen verstellter Servowege oder Mischverhältnisse sich alles mögliche weitere ändert, kann es doch nicht sein.

Hatten andere schon ähnliche Beobachtungen?

Software ist übrigens V1.124, falls das etwas zur Sache tut ;)
 

plinse

User
Moin,

fast 140 Hits und keiner kennt es?

Ich bin inzwischen doch bei einem physischen Y-Kabel gelandet. Speziell die Vorzeichenumkehr des Mischerausganges, nur durch erhöhen oder absenken des Mischeranteils finde ich aber immer noch "spannend" :rolleyes:
 

SiBa

User
Hallo Eike,

"isch `abe zwar gar keine HoTT X-8N", sondern Graupner/JR C 4 RACE SSM 40 für Fahrzeug-/Boots-Modelle bzw. Spektrum DX6, DX9 u. DX10t für Flugmodelle/Hubschrauber/Multikopter, aber ich habe mir gerade die ANLEITUNG zu deiner Funke auf der Graupner-HP angesehen:
vielleicht findest du ja auf den Seiten 33 bis 35 der Anleitung des Rätsels wirkliche Lösung? :)

Gruß Sigi
 

plinse

User
Moin Sigi,

dank dir, habe jetzt nicht ganz verstanden, auf welche Kapitel du abzielst.

Die Anleitung hatte ich mir durchaus auch angesehen. Flächendeckend gelesen habe ich sie sicher nicht, aber nur durch das ändern von Mischerraten eine Richtungsumkehr rein zu bekommen, ist schon ein "spezielles Feature". Servowegbegrenzungen auf 100% trotz weiter vorgegebener Servo- und Mischerwege - auch "klasse", wenn der Mischer einfach manchmal Grenzen hat, die man nicht erkennen kann, plötzlich Offsets rein kommen, dann mal wieder nicht, ... .

Grundsätzlich habe ich mein Problem inzwischen weg improvisiert, im ersten Modell über ein Y-Kabel, im zweiten über den Modelltyp.
Mal ist die Sprache deutsch, mal englisch, keine Ahnung, welchen Modelltyp ich da jetzt aktiviert habe: "Krab" ... die Anleitung zeigt da in den Bildern die Bezeichnung "Crawler" ... Beschreibung mangelhaft - es tut.

Am Ende springt die Y-Kabel-Ersatzfunktion dabei mit ab, gleiche Servowege sind erreichbar, auch bei Servowegen über 100%.
Die Mischbarkeit von Lenkung in leichtem Maße auf Gas analog Kettenfahrzeug habe ich anschließend über 2 freie Mischer realisieren können.
Haken an der Geschichte: Dieser Modelltyp belegt Kanal 3 mit irgendeinem Mischprodukt von der Lenkung, der ist also futsch, um beispielsweise eine Kühlwasserpumpe damit schalten zu können.

Fazit was geblieben ist, jetzt nach einer Saison mit der Funke:
Mal verhalten sich freie Mischer so wie ich es erwarte, mal nicht: Unschön, man sollte also nur mit dem Modell in der Hand irgendwas verstellen. Modellboot auf dem See treiben lassen und mal eben den Mischer verstellen, kann unvorhergesehene Reaktionen hervorrufen, auch wenn man nur Weganteile verstellt. Jetzt ist die Frage, was beispielsweise Drehzahlsteller mit angelernten Servowegen damit anstellen und ob man das in den Griff bekommt (zurück gedreht bekommt), wenn man eine unvorhersehbare Geschichte auslöst, bevor das Modell einschlägt. Derartige Verstellungen im Vertrauen auf vorhersehbares Verhalten vom Modell entfällt also: Schulnote 6

Dokumentation und Nachvollziehbarkeit dessen, was man da tut, hängt genau damit zusammen, in Summe keine Schulnote 4 mehr.
Weiteres Beispiel: Bei Rennbooten interessiert die Geschwindigkeit - prima - GPS für Telemetrie gibt es ja. Kurzfazit: Das Geld hätte ich mir sparen können.
Die Anleitung vom Sensor zeigt, dass die Höchstgeschwindigkeit erfasst wird - scheinbar nicht in Verbindung mit meiner Funke. Super, bei Höchstgeschwindigkeit guckt man also bitte auf das Display??
Gut, die Glaubwürdigkeit der Messung ist das nächste... das Geld hätte ich mir sparen sollen, ich tape weiterhin mein altes Garmin im Zip-Beutel auf das Rennboot.
Interessant ist aber auch mal wieder die Dokumentation ohne Differenzierung, was mit Smartbox und was über die Sender geht... nein, eine Smartbox kaufe ich jetzt nicht auch noch, wo ich inzwischen dem Messergebnis eh nicht mehr glaube ;-)

Funkreichweite hat die X-8N nach einer Saison eine klare Schulnote 1+
Nicht ein Aussetzer und das in Verbindung mit rund 120km/h auf dem Wasser und der dafür nötigen Antriebsleistung im mehrere kW-Bereich. Selbst auf dem Kopf liegende Rennboote mit Kohlefaserrumpf und Antenne unter Wasser hatten noch Empfang, ganz selten Reichweitenwarnung und dann hat der Test ergeben, dass nach der Reichweitenwarnung noch massig Reserve besteht... und das im für 2,4GHz besonders reichweitenfeindlichen Bereich der Wasseroberfläche.

Ende vom Lied: Mit der Funke bin ich bezüglich Preis/Leistung zufrieden, weil ich sie gedanklich auf eine dumme 2-Kanal ohne Reichweitenkompromisse reduziert habe und mir angewöhnt habe, mich über Zusatzfunktionen zu freuen, sie aber nicht vorrauszusetzen, nur weil sie in der Anleitung stehen ;)
Reichweite ist mir halt sehr wichtig und für alles andere konnte ich bisher drum herum improvisieren bzw. hatte das Glück, Überraschungen immer in der Trockenübung zu finden.
 

SiBa

User
Hallo Eike,

am 20.07.2016 hatte ich mich eingehend mit deiner Aufgabenstellung befasst, 2 Motorregler über 2 Empfänger-Ausgänge (also ohne Y-Kabel) mit dem Gaskanal synchron anzusteuern und mit einem Mischer unterschiedliche Motordrehzahlen zur Unterstützung der Kurvensteuerung per Lenkrad zu generieren. Die Lösung hatte ich auf den Seiten 33 bis 35 der Bedienungsanleitung gefunden. Soweit du mit den dortigen Ausführungen nicht klar kamst, hättest du zeitnah nachhaken können.

Du erwartest jetzt aber nach einer vier Monate langen Leitung nicht wirklich, dass ich mich nochmals in die Anleitung deines Senders einlese und dir Schritt für Schritt die entsprechende Programmierung erkläre?

Gruß Sigi
 

plinse

User
Moin Sigi,

dann haben wir wohl 2 mal an einander vorbei geschrieben. Mein letztes Posting war dann eher als Feedback gedacht.
Dass ich bei der "akuten Suche nach einer Lösung" vorweg schon auf ein physisches Y-Kabel geschwenkt war, hatte ich ja schon geschrieben.

Was du nicht wissen konntest:
Da meine Haupttriebfeder am Modellbau auch eher flotte, gut fahrende/fliegende Modelle sind und kein Troubleshooting an Hardware, die ich kostenpflichtig gekauft habe, hat das weiter am Sender rum spielen seit der Lösung mit dem Y-Kabel auch keine sonderliche Prio mehr bei mir.

Seit dem interessiert mich eigentlich nur noch:
  • Gibt es weitere Fehler in der Software oder nur die Servorichtungsumkehr bei Mischanteilverstellung?
  • Hatte vielleicht schon wer anders das Thema und ggf. durch ein Softwareupdate gelöst?
  • Vielleicht fühlt sich ja auch jemand indirekt angesprochen und berichtet noch von einem anderen Fehler, den man wissen sollte.

Das Thema Y-Kabel ist für mich abgeharkt.
Dass ich jetzt auch noch mehr zufällig das Software-Y-Kabel ans laufen bekommen habe - schön für das nächste Modell.
Das Thema Vertrauen in die Software hingegen, ist für mich noch nicht geklärt. An der Stelle ist der Sender für mich immer noch "Betatesting am Kunden". :mad:
Deshalb stelle ich nicht mit scharfem Modell an Mischern rum und prüfe Änderungen vor dem Test am Servomonitor.

Klingt vielleicht etwas paranoid, wenn sich aber abhängig vom Mischungsverhältnis ohne Vorzeichenänderung Servodrehrichtungen ändern können, halte ich das für angebracht.

Wenn ich daran denke, dass wir früher im Flug Mischverhältnisse von Flugphasen verdreht haben - Glück gehabt, dass wir da nie eine unsaubere Sendersoftware gefunden haben :eek:
Mit unerwarteten Servoumkehrungen im Betrieb wäre es ja auch eher zufällig, ob man schnell genug versteht, warum ein Modell ggf. außer Kontrolle gerät und ob man genau das dann schnell genug auch wieder zurück gedreht bekommt.

Egal - Danke für deinen Einsatz, nur dass es mir nur teilweise um eine Y-Kabellösung ging sondern vor allem auch um ein Thema, was eher nicht in der Anleitung stehen dürfte ;)
 
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