Lötkolben zum entfernen von Reglerkabeln gesucht - (um die 150W)

sgies

User
Guten Morgen,

ich möchte an einem Regler die Kabel ablöten und dort direkt die Motorkabel anlöten.

Damit der Regler durch die Hitze keinen Schaden nimmt sollte die Wärmeübertragung von Lötkolbenspitze auf Kabelenden schnell passieren. Also der Lötkolben möglichst heiß und die Lötkolbenspitze passend dimensioniert sein. -> Hammerspitze?
Damit sollte das ab- und das spätere wieder dranlöten ja schnell gehen ohne dass der Regler eit hat sich aufzuheizen.

Welche Lötkolben nutzt Ihr dafür? Vielleicht auch den Markennamen. Ich hatte mal einen NoName 150W Kolben mir großer Spitze, der nix konnte. Die Wattzahl, die man auf das Paket druckt ist ja nicht so aussagekräftig.

Jetzt bitte keine Fragen, warum ich die Kabel am Regler ablöten möchte. :)
Motor und Regler sollen halt möglichst nah zueinander und ich möchte zwischen beiden nur eine Lötstelle :)

Sebastian
 

kalle123

User
Jetzt bitte keine Fragen, warum ich die Kabel am Regler ablöten möchte. :)
Hi Sebastian.

Nö, mach ich nicht, aber interessant, um deine Frage beantworten zu können, wäre schon die Frage nach der Größe der Lötstelle oder zumindest welche AWG Größe haben die Strippen.

Mit meinem ERSA 80 W komm ich z.B. bei 14 AWG ohne Probleme klar.
150 W, das müssen schon 'dicke Dinger' sein. 😉

Gruß KH
 

.Claus

User
Wer vernünftig löten will kann fast alle "normalen" Lötkolben vergessen.
Zum Kabel am Regler löten benötigst Du eine dicke, heiße Lötspitze welche nur kurz auf die Lötstelle einwirkt.
Bloß nicht mit wenig Leistung lange auf die Lötstelle herum braten, sonst lösen sich die Leiterbahnen und der Regler kann in die Tonne.
Wenn die Kabel zu lang bzw. kein Platz im Flieger war habe ich die Kabel auch schon direkt an den Regler gelötet.
Alternativ kannst Du auch die Messing Rundbuchsen direkt auf den Regler löten, dann ist man flexibler.

Am besten, man nimmt einmal etwas Geld in die Hand und kauft sich eine Lötstation von Weller, Ersa oder einem anderen bekannten Hersteller.
Hier können Temperaturen eingestellt und Lötspitzen ausgetauscht werden. Dann gelingt nach etwas Übung auch das Löten.

Was ich schon gesehen habe ist kein löten, sondern mehr kleben.
Als Elektroniker bekommt man eine Gänsehaut und so manche abenteuerliche Lötstelle fliegt dann auch noch 😩
Wenn der Flieger dann runter kommt, war der Spektrum Sender schuld 💀
 

sgies

User
Wer vernünftig löten will kann fast alle "normalen" Lötkolben vergessen.
Zum Kabel am Regler löten benötigst Du eine dicke, heiße Lötspitze welche nur kurz auf die Lötstelle einwirkt.
Bloß nicht mit wenig Leistung lange auf die Lötstelle herum braten, sonst lösen sich die Leiterbahnen und der Regler kann in die Tonne.
Wenn die Kabel zu lang bzw. kein Platz im Flieger war habe ich die Kabel auch schon direkt an den Regler gelötet.
Alternativ kannst Du auch die Messing Rundbuchsen direkt auf den Regler löten, dann ist man flexibler.

Am besten, man nimmt einmal etwas Geld in die Hand und kauft sich eine Lötstation von Weller, Ersa oder einem anderen bekannten Hersteller.
Hier können Temperaturen eingestellt und Lötspitzen ausgetauscht werden. Dann gelingt nach etwas Übung auch das Löten.

Was ich schon gesehen habe ist kein löten, sondern mehr kleben.
Als Elektroniker bekommt man eine Gänsehaut und so manche abenteuerliche Lötstelle fliegt dann auch noch 😩
Wenn der Flieger dann runter kommt, war der Spektrum Sender schuld 💀

Ich habe einen Ersa mit 75W (glaube ich, müsste ich nachschauen). Mit dem bin ich SEHR zufrieden. Aber wie Du sagst will ich kurz, heiß, schnell arbeiten. Über lange Zeit, langsam Hitze einbringen ist garantiert nicht gut für alles was aufm Regler werkseitig aufgelötet ist.
Daher dachte ich an einen starken Kolben mit einer dicken Spitze (durch die große Masse kann über einen längeren Zeitraum viel Hitze abgegeben werden).

die zu lötenden Kabel haben am Regler 8AWG (auch 8mm²)

Sebastian
 

TL

User
Versuche es mal mit einer Lötpistole, z. B. 200W, regelbar:
Extol Premium Trafo-Lötpistole SG 500
 

kalle123

User
Ich hab leider kein 8mm² hier, hab aber 6mm² gefunden und mal schnell nen Versuch mit meinem Lötkolben gemacht. Auf Cu GFK Ronde gelötet.
Kein Problem. Spitze ist 6mm breit.

Du lötest mit bleihaltigem Lot, nehm ich an? Und der Steller wird wohl bleifrei sein.
Lötspitze ist in gutem Zustand? Du nimmst Flux? Und du gehst nicht mit trockener Spitze an die Lötstelle ran?

Bei 8mm² würde ich vielleicht über den nächst größeren Markenlötkolben nachdenken, aber Lötstation als die Lösung, da wäre ich vorsichtig. ( Ich hab ne Weller 40W und eine alte Conrad 60W hier, aber die sind für die feineren Sachen.)

Löten ist eine Sache, die Erfahrung und etwas Geschick erfordert und sollte es dabei Defizite geben, ob das denn die Lötstation ausbügelt??

Ich löte schon lange und hatte da auch schon meine Aha-Erlebnisse. Zuletzt Löten von Akkupacks. Hab das mit alten AA Batterien getestet. T- Spitze vom namhaften Modellhändler gestellt und es war ein Reinfall. Bruchtest und ... kalte Lötstellen zuhauf. Bis ich drauf kam, die T-Spitze war statt im Grundmaterial aus Cu in Ms. Hab dann Rundkupfer bestellt und mit meine T-Spitze hartgelötet. Und damit ging es dann einwandfrei 😉

Also bei 6mm² seh ich hier mit meinem alten Ersa 80W kein Problem.

Gruß KH


PS. Vielleicht würde es ja schon genügen, in einen neue (gute und passende) Markenlötspitze und Flux zu investieren und Vorversuche an Probestücken zu machen ....
Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20200807_120250.jpg Ansichten: 0 Größe: 195,5 KB ID: 11804768
 

sgies

User
Vielen dank für deine Mühe.
Ich bekomme dicke Kabel gelötet. Auch LiIon becherzellen hab ich schon zu 2s Packs gelötet. inklusive Balancerkabel.
das ging alles.
Ich wollte nur dafür sorgen, dass das bei einem Reglerkabel sehr kurz und heiß geht.
Vielleicht reicht mein 80W Ersa dafür :) Weiß ich halt nicht :)

Ne andere Spitze? ja darüber hab ich auch nachgedacht. Denke, dass Kupfer wohl sehr gut die Hitze leitet.
Hab aber nix größeres als die bereits montierte Spitze der Ersa gefunde.
Mache nachher mal ein Foto
 

Knut

User
Hallo,

80 W bis 100W sollten reichen. Entscheidend ist, das die Lötspitze sauber ist. Sieht man schon optischt und ob die Lötspitze gut Zinn annimmt. Nur so ist dann auch eine gute Wärmeübertragung gewährleistet
Man muss keine Wissenschaft daraus machen. Es muss auch nicht die Weller Lötstation sein. Ich löte seit über 45 Jahren die verschiedensten Dinge, beruflich wie privat.
Als ich angefangen habe, war an Lötstationen nicht zu denken. Die richtige Leistung, die richtige saubere Lötspitze und das richtige Flussmittel und natürlich ein gewissen Maß an Übung und sicher auch etwas Talent, wie zu vielen. Lötspitzen wurden damals, und das mache ich auch heute noch teilweise, aus Kupfer selbst hergestellt und wieder aufgearbeitet. Das muss nun nicht die Super, Puper Longlifespitze sein.
Mittlerweile habe ich aber auch eine Weller Station und nehme die überwiegend, löte aber auch genauso gut mit dem alten Handwerkszeug.

Tschüß
Knut
 

sgies

User
Ja eine Kupferspitze wäre toll.

Habe nachgeschaut.
Der Ersa-Lötkolben, den ich habe, hat 75W.
 

kalle123

User
Ja eine Kupferspitze wäre toll.
Hier mal ein Bild meiner DIY T-Spitze aus Reinkupfer.

Du würdest dich wundern, wie schnell das Lot die Kupferspitze auslöst.

2.jpg
Mein ERSA ist ein 80W Löteisen. Du wollest noch was zu deiner Lötspitze sagen. Markenware oder irgendwas? Ansonsten schließe ich mich der Ausssagen von Knut an. 😉

Grüße KH
 

kalle123

User
Ich bevorzuge da die 'alte' Technik. Alleine bei meinem wiegen die 8 mm Spitzen je 50 g. Die 'schieben' genug Wärme in die Spitze, wenn es darauf ankommt. Was wiegt denn bei dir die Spitze?
cu KH
 
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