Ladegeräte, wie vergleichen?

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
HI!!!

Für mich ist nun weniger wichtig welcher Lader nun wirklich mehr reinkriegt als der andere.

Viel wichtiger finde ich eine ABschalötung auf die man sich Verlassen kann. Es gibt nichts schlimmeres als ein Lader der nicht sauber abschlatet und somit deine killt bzw brät.

Zudem finde ich einen guten Automatikmodus wichtig. Die meisten Automatikmodi die ich kenne gehen gerade bei den kleinen Akkus (zb Twicell 700) sehr sehr hoch mit dem Strom. Bei großen Zellen ist das ja alles kein Problem, aber die kleinen mögen nunmal keine 5-8C Ladestrom.

Also Abschaltung und automatischer Ladestrom empfinde ich für wichtig, weil das sehr die Lebensdauer der Akkus beeinflusst.
 

Eckehard

User
Hi Steffen, alter Junge.....

Na , da hast Du Dir aber eine imho sehr schwierigen Vergleich vorgenommen....aber trotzdem sehr interessant....

Einige Fragen zu den von Dir aufgestellten "Kriterien":

1. Was bedeutet für Dich "Gerät wirklich besser ist"?
2. Zu allen Deinen 4 Punten sei bemerkt:
Das hängt davon ab, ob die "Entladeende" Schwellen bei allen drei Geräten vergleichbar sind, identisch sind (z.B. beide auf 0.8V / Zelle). Sicherlich spielt dort auch die Technologie eine Rolle (8Bit im Vergleich zum 12Bit ADU)
3. Die feste Strom wahl ist ok, aber was ist wenn kein zeitlichkonstanter Strom entnommen wird (Pulse)?
Auch das sollte bei allen Geräten identisch sein.

Ich stellen mal eine, vielleicht mutige, Vermutung an:
4.Deine Ergebnisse werden "ähnliche" EntladeKapazitäten bescheren, wenn vergleichbare Entladeschluß Kriterien vorliegen.
5. Im "Feldversuch" (ich meine beim Fliegen!) wirst Du keine gravierenden Unterschiede feststellen, ob Du nun Gerät a oder b genommen hast....

Was denkst Du dazu?

Ich finde es aber klasse, dasß Du diesen Vergleich einmal versuchen willst.

Grüße

Eckehard
 

Steffen

User
Hi Leute,

ich habe einen direkten Vergleich zweier Ladegeräte vor. Die Features sind prinzipiell die selben, die Preise sehr unterschiedlich.

Sinn der Sache ist natürlich, für mich zu entscheiden, ob das teurere Gerät wirklich besser ist. Ob es einem den Mehrpreis wert ist, ist dan natürlich die abschliessende Frage.

Das zur Einleitung.

Was macht man denn nun, um diesen Vergleich durchzuführen? Ich habe in etwa folgende Schritte vor:

-Akkupack auf Maximalkapazität zykeln. Vergleich, welches Gerät kriegt mehr raus?
-nach dem Maximalzykeln Vergleich mit einem unabhängigen dritten Gerät (hier als Vergleichsreferenz zu sehen)
-Laden mit dem Gerät, Kapazitätsmessung mit Referenzgerät
-Kreuzprobe: Laden mit Gerät A, Kapazitätsmessung mit B und umgekehrt

Kapazitätsmessung immer mit festgelegter Stromwahl, um Akkuverhalten konstant zu halten.

Noch einen Tip, der mit nicht eskalierendem Messaufwand möglich ist?

Gleich bevor jemand fragt: ich verrate nicht, welche Geräte es sind, um die Mess-Ideen nicht in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ergebnisse gibt es natürlich nachher, versprochen
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.

Ciao, Steffen
 

Steffen

User
Hi Ecki,

deswegen ja die Kontrolle mit einem dritten Gerät. Wie auch immer dieses misst, es ist immer gleich.

Mir geht es hauptsächlih um die Pflegefähigkeiten von Akkus, andere Anwendungen, anderes Ladegerät :)

Ciao, Steffen
 
Hallo Steffen
also für mich fehlt noch ein wesentlicher Punkt, nämlich der Wandlerwirkungsgrad deiner Lader. Wenn man oft und viele Zellen aus dem Versorgungsakku laden muß spielt es schon eine Rolle, ob der Lader 60 oder 90% Wirkungsgrad hat. Dementsprechend ist der Ladeakku früher oder später leer. Dies soll wohl der wesentliche Unterschied zwischen billigen und teueren Ladern sein! Dazu müßte man zusätzlich die Eingangsleistung in den Lader messen, ist eigentlich kein großes Problem. Viel Spaß beim Messen.
offtopic: Habe gerade bei Sta...iel einen Lader für max 30 Zellen und max 5,5 A für 110€ gesehen, ganz schön preiswert.
CU
Ernie
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Steffen,

bitte entschuldige meinen flapsigen Ton, ich versuche gerade, etwa 50 Ladegeräte zu vergleichen. Ergebnis gibt's demnächst im Magazin ;)

Ich halte Deine Fragestellung für bedenklich, denn sie impliziert, dass das Ladegerät, das mehr in den Akku hineinbekommt, auch besser ist.

OK, wenn Du wissen willst, wie das geht:
- Entladegerät immer = Referenzgerät
- n Ladezyklen mit Gerät 1
- n Ladezyklen mit Gerät 2
- Vergleichbarer Referenzakku in umgekehrter Reihenfolge, n möglichst groß wählen
(Es macht keinen Sinn, Lade- und Entladefunktion eines Gerätes gemeinsam mit anderen zu vergleichen)

Was aber sagt das aus? Und für welche Akkus soll das gelten? Ich bezweifle, dass es zwei Komfortlader verschiedener Hersteller gibt, die für NiMH und NiCd Akkus mit den Kapazitäten 500 bis 3300 mAh nach Deinen Vorgaben untereinander konstante Abweichungen zeigen. Und selbst wenn; der Lader, der 'mehr hineinbekommt' ist immer derjenige, der als erster disformierte Akkus schädigt.

Wenn es nur darum geht, möglichst viel in einen Akku hineinzubekommen, kann ich Dir eine Reihe preiswerter Ladegeräte empfehlen. Im Car-Bereich gibt es sogar recht bezahlbare Typen, die nur genau das tun. Nach Lebensdauer der Akkus darf man halt nicht fragen ;)

Grüße, Ulrich Horn
 

Steffen

User
Ich halte Deine Fragestellung für bedenklich, denn sie impliziert, dass das Ladegerät, das mehr in den Akku hineinbekommt, auch besser ist.
Darauf wollte ich nicht unbedingt hinaus.
Für mich ist bei einem stationären Ladegerät die Akkupflege von hoher Bedeutung. Dabei wollte ich eher auf die Formierungsmethode hinaus, als auf's reinkriegen.
Dennoch ist natürlich auch wichtig, wer einen Akku wirklich vernünftig lädt.

Ich meinte daher eher die Form 'wer bekommt performantere Akkus mit seinem Formierungsprogramm hin und wie bekomme ich ein Indiz dafür?'

Ich wollt ja extra verheimlichen, worum es geht, um zusätzliche Gedanken reinzubekommen und nicht meine Vorstellungen vorzugeben. Was ja auch funktioniert hat :)

Nachdem jetzt unterschiedliche Meinungen gekommen sind: es geht mir um den Vergleich Pegasus Profi zu ALC7000. Klar ist Pegasus ganz toll, aber was bekomme ich für den Differenzpreis? Ich habe auch kein Problem, 400€ dafür auszugeben, nur möchte ich wissen, dass es einen für mich interessanten Mehrwert auch gibt.
Ich brauche halt ein stationäres Pflegegerät (sind beide). Ich brauche ein Formierungsprogramm, dass solange lädt, bis es das Maximum ermittelt hat. Ob der Akku dann randvoll ist, oder nicht, ist eher sekundär, für den mobilen Betrieb habe ich noch einen Schulze 430d.
Reflexladung ist ein tolles Schlagwort, aber ich kann dem noch nicht wirklich ansehen, dass es so gut ist. Und wenn ich denn nun Reflexladung haben möchte, kann ich mir für ein ALC7000 noch einen Orbit dazukaufen und habe weniger ausgegeben, als für ein Pegasus.

Aber zu den ersten Eindrücken im Vergleich:

Pegasus:
-supersolide
-Super-Service
-miese PC-Software, aber den Vorteil der Speicherung im Gerät
-Display-Inhalte finde mäßig übersichtlich

ALC:
-viel bessere Akkudokumentationsmöglichkeiten in der Software, scheint etwa das zu sein, was ich von einer solchen Software erwarte.
-sequentielle Behandlung der ersten beiden Kanäle ist etwas doof, aber letztendlich für mich kein Problem.
-Display ist prima, aber irgendwie mangelhaft erklärt. Was zeigt die Kapazität des laufenden Zyklus im Formierungslauf an? Letzte Entladung? Letze Ladung?
-Stromwahl nur nach vorheriger Angabe der Kapazität möglich.
-empfindliches Gehäuse, für reinen Stationärbetrieb aber egal

Hast Du ALC7000 und Pegasus untersucht? Was ist Deine Meinung dazu?

Ciao, Steffen
 

Eckehard

User
Hai!

Ungeachtet der Offenbarungen ein Gedanke von mir:

Es ist bestimmt sehr interessant, welches des Geräte das bessere "Trainingsprogramm" implementiert hat. Es ist bestimmt noch interessanter, die Auswirkungen eines solchen besseren Formierzyklus herauszufinden.

Aber, ich denke es handelt sich hier bei unseren Accus um chemische Elemente, die einer Alterung unterliegen. Je mehr diese benutzt werden (im Rahmen der Spezifikation), umso geringer ist deren Lebenserwartung (Abnutzung?). Deshalb formiere ich nur 1-2x im Jahr mit I_10. Danach lagere ich meine Hotti Accus im leeren (leerlauf spannung ca 1.2V/Z) Zustand. Kurz vor der Benutzung werden diese Schnellgeladen (isl636+, automatic modus). Bei dem Sender ist es anders, den habe ich 1-2 mal im Jahr formiert (mit Kontrolle der Entladekurve, zum erkennen einer schlappen zelle, Spannungsprung). Vor dem Gebrauch wird dieser Senderaccus reflex nachgeladen.
Mit diesem Vorgehen bin ich in den letzten 4Jahren recht gut gefahren, die Accus haben alle noch die Leistung.

Trotzdem stimme ich Dir zu, es ist schon ein interessantes Thema, die Trainigsprogramme zu untersuchen, und Kriterien zur unterscheidung zu ernitteln...

Die Sache mit der Software, nun, das habe ich nicht anders erwartet, man sollte den Nutzen für sich persönlich prüfen, ob man hierfür Geld ausgeben möchte.

Wenn Du darauf angewiesen bist, jederzeit einen vollgeladenen Accu zu haben, dann macht solche ein Dauerladegerät Sinn, aber diese Accus sollten zyklisch ersetzt werden (s.a. Alarmanlagen, dort wird meiens Wissens alle 2Jahre getauscht, obwohl der Accu noch für ne Wettbewerbs F3B Winde taugt!).

Aber ich bin trotzdem gespannt, wie sich die Formierprogramme unterscheiden. Meines Wisssen nach arbeiten die mir bekannten anch folgendem Schema:

Accu laden.
Accu entladen, Kapazität = C(n)
Accu laden.
...
Accu entladen, Kapazität = C(n+1)
wenn C(n+1)) > C(n), weiter "zyklen"

solange bis keine Steigerung der Kapazität zu verzeichnen ist....

Welches Verfahren setzen denn die beiden Geräte ein?

Neugierige Grüße

Eckehard
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
heavy stuff :D

versuchen wir's mal.

Zunächst zu Eckehard: Deine art der Akkupflege ist absolut empfehlenswert, vorausgesetzt, man verwendet NiCd-Qualitätsakkus. Aber auch sonst führt ein derart bedachter Umgang mit Akkus zu langer Lebensdauer.

Die Fragestellung von Steffen ist aber eine andere. Steffen setzt voraus, dass es bei Akkus ein 'Maximum' gibt, dass von dem einen Ladegerät eben besser ausgenutzt wird als von dem anderen. So einfach ist das aber nicht.

Es wäre alles kein Problem, gäbe es nur gut formierte NiCd-Akkus. Leider haben wir im Modellbaubereich auch mit schlecht formierten NiMH-Akkus zu tun, z.B. in vielen Sendern. Um welche geht es jetzt? Es gibt Lader, die den ersten Typ mit Pulsladung zu unerwarteter Leistung pushen, während sie den zweiten Typ innerhalb von wenigen Zyklen in Sondermüll verwandeln.

Die meisten, teureren Komfortlader (zu denen die hier erwähnten gehören) sind eher konservativ, was das mögliche Zerstören von Akkus angeht. Dementsprechend gehen sie einen Kompromiß zwischen maximaler Ladung und Lebensdauer des Akkus ein. Diese Gewichtung halte ich für sehr wichtig; für den Hersteller eines Laders ist die Versuchung groß, mit simplen Leistungszahlen zu protzen, während die für viele Anwender sicher wichtigere Schonung der Akkus sich nicht in großformatigen Lettern angeben läßt.

Um jetzt auf die Formierungs-"Programme" zu kommen: sowohl Pegasus wie auch ELV mit dem ALC7000 verkaufen hier Zyklenprogramme als Formierung. Das ist zwar nicht falsch, weil kleinere Disformierungen tatsächlich mit einigen Zyklen beseitigt werden können, aber auch nicht richtig, weil es keine echte Formierung ist und Akkus mit vielen Zellen darunter sogar leiden können.

Ein "echtes" Formierungsprogramm braucht keine Zyklen, sondern ist die Kombination einer Schnelladung mit einer anschließenden zeitgesteuerten Normalladung. Es gibt nur wenige Lader, die das beherrschen, und weil der Begriff 'Formierung' leider schon völlig missbraucht wurde, schreiben Hersteller dieser Geräte lieber in der Werbetexten eher von 'overcharge' oder 'kontrollierte Überladung'.
Leider verfehlt ein derart arbeitendes Ladegerät Steffens weiteres Kriterium, nämlich aus einem solcherart formierten Akku auch noch das Maximum an Kapazität herauszuholen. Das ist bemerkenswerterweise so nicht möglich (ein Mysterium der Akkumulatorchemie). Es braucht einen weiteren Zyklus mit hohem Strom, damit der so formierte Akku auch 'Dampf' hat.

Fazit: ein komplexes Thema. Gerade deutsche Hersteller bieten die besten Geräte der Welt an. Solche Geräte auf ein Merkmal zu reduzieren und dann zu vergleichen, wird der Sache nicht gerecht (obwohl.. vielleicht ist Steffen die Lebensdauer seines Akkus schnurz, bei Wettbewerben kommt das vor ;) )
Wozu das führt, sieht man im international 'besser' kommerzialisierten Car-Bereich. Da gibt es Lader nicht nachvollziehbarer Herkunft, die die Merkmale der ELVs, Ginzels, Megras, Orbits, Schulzes und UIs geradezu nachahmen, um dann mit halber Technik aber doppeltem Marketing zum gleichen Preis an die beeindruckte Kundschaft gebracht zu werden.

Grüße, Ulrich Horn
 
Morgen Ulrich,

bei Deinem großen Test würde mich interessieren, welche Geräte eine (einstellbare) Akku- temperaturüberwachende Abschaltung oder Umschaltung auf Nachladung als Option haben.

Hintergrund: Das bekannte,immer wieder in Foren auftauchende Sender NiMH-Problem. Eine - großflächiger - Thermosensorplatte würde das Jonglieren mit der zB. 160% Überladungsabschaltung, wie ich es wie berichtet mit meinem Conradlader mache, ersparen. (Zur Erinnerung: Vorgabe-Einstellung ist Soll÷1,6.)
 

Steffen

User
@Ulrich:
Schnüff, keiner versteht mich.
Ich will eigentlich nicht auf das einladbare Maximum hinaus, sondern auf die Pflege des Akkus. Deswegen ja auch der Ansatz, eher das etwas kleinere Gerät zu nehmen (im Sinne der Leistung, solide etc.) und das Geld für ein zweites Gerät anderen Charakters auszugeben.

Also zB: ELV für Akkupflege und Wartung sowie einfaches Laden mit geringer Akkuqual und zum zweiten ein Schnelladegerät, das den Akku schnell vollpumpt und leistungsmäßig hochtreibt (im Moment Schulze 430d).

Das ein Ladegerät eine Formierung automatisch durchführen kann, glaube ich inzwischen eh nicht mehr.
Mein Augenmerk und mein Wunsch liegt also auf schonender Behandlung und guter Akkudokumentation. Da macht vom Ladeverlauf der ELV für mich kein schlechteres Bild, aber von der Software ein deutlich besseres. Daher bleibe ich jetzt wohl bei dem ELV und werde mir höchstens noch einen Reflexlader zulegen, dann hätte ich endgültig bei maximaler Flexibilität alles abgedeckt :)

Aber Du scheinst Dich ja deutlich besser auszukennen: was ist denn tatsächlich von Reflexladung zu halten?
Irgendwelche Literaturhinweise o.ä.?

Ciao, Steffen
 

Eckehard

User
Moin Zusammen!

(Uppps warst wieder schneller, meine Post hat sich mit der Antwort von Steffen überschnitten...)

(Nene Steffen, das "moin moin" habe ich nicht verlernt)...

@Ulrich:
Danke der Bestätigung, bist ja der Profi in solchen Sachen....

@Steffen:
-Hm, also wie Ulrich auch angemerkt hat, stellt sich die Frage, nach dem Anwendungsbereich dieser Accus, die Du mit den Ladern vergleichen möchtest:
Handelt es sich um:
Rx Accus, Tx Accus, Hotti Accus, oder überausstark belastete WettbewerbsAccus?
(oder gar andere Bereiche?)

- Was soll der Vergleich genau ermitteln?
die Qualität des "Trainigprogramms"?

- Geht es um NMIH, oder NICD?

- Versuch mal genau zu definieren, was für Dich "DAS" Entscheidungskriterium ist. Meinem Gefühl nach zieltst Du auf die Qualität des Trainingprogramms ab.

Sonst kann ich auch nur sagen "heavy stuff"

Grüße

Eckehard

[ 27. März 2003, 09:50: Beitrag editiert von: Eckehard ]
 

Steffen

User
Hi Ekki,

Mir geht es mit diesem Ladegerät mehr um die Gebrauchsakkus. Sender, Empfänger, Akkubohrmaschine, Haushaltsakkus etc. Also erste Linie NiCD und NiMH, gelegentlich Blei.
Neben dem ELV habe ich ja noch den Schulze 430.

Bisher habe ich von Hand formiert:
-Laden über 20h mit 0.1C (als 'kontrolliertes' überladen)
-mit Schulze 3EL aufnehmen und PC-Protokoll ansehen.
-bei Auffälligkeiten im Spannungsverlauf nochmal von vorne, oder auch den 3EL abbrechen

Das langsame hochzykeln hat aber auch seine Reize, weil ich da freier den Strom wählen könnte, der Schulze gibt mir für meinen Geschmack zuwenig Kontrolle.

Antriebsakkus habe ich zur Zeit nicht, kommt wohl erst nächstes Jahr.

Ansonsten soll ein Ladegerät für Gebrauchsakkus die Akkus schonend laden und möglichst vollladen für Anwendugen mit relativ langsamen Entladungen.

Ciao, Steffen
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Moinmoin,

na, zumindest widerspricht mir keiner.. mal schauen, wie das wird, wenn mein Artikel online geht :D

@Rudy: Ich mache keinen Test, das geht nicht bei so vielen Geräten. Ich vergleiche sie lediglich, und bin dabei in den meisten Fällen auf öffentliche zugängliche Informationen angewiesen.
Die (zumindest optionale) Temperaturüberwachung bieten einige Ladegeräte. Da muß ich Dich auf die bald erscheinende Übersicht vertrösten. Das einzige mir bekannte Gerät, bei dem extra auf eine Nachladeoption verwiesen wird, ist das Ultramat 25 von Graupner. Es gibt aber auch Geräte mit Konstantladung und abschaltbarer Ladeendeerkennung, und das ist so was ähnliches. Wieweit sich das jeweils in Zyklenprogramme einbinden läßt, weiss ich nicht.
Auf den von Dir beschrieben Fall des disformierten Senderakkus zielen diese Eigenschaften aber nicht ab; es geht eher darum, noch das letzte Quentchen Kapazität in den Akku zu bringen. Disformierte Senderakkus behandelt man immer noch am besten mit den guten, alten Konstantstromladern.

@Steffen: Wenn Du nächstes mal gleich sagst, worum es geht, wirst Du bestimmt besser verstanden ;)
Zwei Dinge braucht der Mann, der seine Akkus ernsthaft pflegen möchte:
1. Einen Komfortlader mit Entladefunktion und PC-Schnittstelle zur Kurvendarstellung für zu Hause. Es ist ja nicht so, dass Akkus dauernder Pflege bedürfen. Probleme gibt's nur, wenn man sich überhaupt nicht darum kümmert.
2. Für eben diese Fälle einen 'Formierungslader'. Das kann oft (z.B. bei Rudys Senderakkus) ein billiger Konstantstromlader sein mit steck- oder regelbaren Ausgängen. Bei Akkus mit mehr als 8 Zellen wird der Markt allerdings sehr dünn; hier benötigt man ein regelbares Labornetzteil. Oder eben einen Lader mit einstellbarem Strom und abschaltbarer Ladeendeerkennung.
Mit beiden zusammen sorgt man für formierte Akkus, die man dann auch mit einfachen Ladern schnell vollknallen kann. Da tun's auch welche, die weniger schonend mit dem Ladeende umgehen ;)
Um noch kurz auf Deine Frage zur Reflexladung einzugehen: mehr Leistung gibt's dadurch nicht. "Echte" Reflexlader mit ICS-Elektronik sind bei hohen Ladeströmen sehr akkuschonend, was sich besonders bei NiMH-Akkus auswirkt. Es gibt aber auch Reflexlader, die die Vorteile der niedrigeren Ladetemperatur beim Ladeende wieder vernichten.

Grüße, Ulrich Horn
 
Hi Ulrich,

alles ok, war ohnedies so gemeint. Habe das Wort "Test" unspezifiziert verwendet. Könnte semantisch natürlich im Begriff "Vergleich" enthalten sein.

Ich in personam habe ohnedies keine Probleme, auch nicht mit NiMH, weiß wie es geht.
 

Steffen

User
@Ulrich:

Ich wollte ja bewusst ein bischen streuen, weil ich Hintergründe rauslocken wollte. Hätte ich gezielt gefragt, wäre gezielt geantwortet worden, ich hätte nicht soviele Nebeninformationen bekommen und nicht beurteilen können, was dahinter steckt.

Bisher habe ich halt mit Konstantstromlader (das gute alte Titan) und dem Schulzelader gearbeitet.
Ich werde jetzt in den nächsten Tagen folgendes machen:

-Formierungszyklus mit Feststation (Pegasus und ALC 7000)
-Entladung mit Schulze bei kleinem Strom und Kurvenaufnahme
-Zyklen mit automatischem Strom und Kurvenaufnahme

Mal sehen, ob man irgendwelche Gesetzmäßigkeiten sieht. Ich vermute aber mal, dass nicht.

Zum Reflexverfahren: hast Du da irgendwelche Literaturhinweise zu? Prinzipiell scheint nach meinem Wissen zumindest das Temperaturverhalten eher eine Rolle für Schnellladungen zu spielen, nicht für Normalladungen.

Ach ja, ich habe es zwar noch nicht geprüft, aber das ALC scheint auch extrem kleine Akkus behandeln zu können, was ich durchaus benötige.

Ciao, Steffen
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Steffen,

es gibt eine immer wieder zitierte Dissertation zu dem Thema. Alle sonstigen Erkenntnisse, soweit sie theoretischer Natur sind, leiten sich weitgehend davon ab (gib' mal "burp charging" bei google ein).
Dieses umfangreiche Werk bezieht sich aber nur auf einen Zellentyp und nicht auf Hochstromanwendungen, und er geht von einer bestimmten Ladeendabschaltung aus. Genaugenommen sind die Reihenmessungen auch nur dafür gültig.

Reflexladen mit kleinen Strömen macht keinen Sinn. Dann schon besser Pulsladen ;)

Ich kann mir vorstellen, dass das ALC sich besonders für kleine Ströme eignet. Mein etwas älteres ALM mit ähnlicher Elektronik lädt sogar 250mAh-Akkus mit C/10 :) die Stromauflösung scheint im Bereich um 10 mA zu arbeiten.

Grüße, Ulrich Horn
 
Hi Steffen, uralter Thread, den ich hier nach oben hole, aber mich interessieren Deine Ergebnisse, da ich auch einen Komfortlader zur Akkupflege kaufen will. Bei uns im Verein weiß ich von zwei Pegasus, die dort zur besten Zufriedenheit im Einsatz sind.

Ralf
 
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