Landeklappenwinkel

Flugass

User gesperrt
Welche Winkel für die Anstellung der Landeklappen nutzt ihr bei euren Modellen?
Ich habe schon oft gehört, das zur Landung manchmal zu große Ausschläge also 45° und mehr
zu Unruhe und Aufschaukeln führt?
 
Ich habe schon oft gehört, das zur Landung manchmal zu große Ausschläge also 45° und mehr
zu Unruhe und Aufschaukeln führt?
Das hängt dann mit der Höhenstaffelung des HLW zusammen. Es kommt Unruhe in die Fuhre, wenn die Wirbelschleppe der Klappe auf das HLW trifft.

Kann man also keine allgemeinen Aussagen machen, das hängt vom Flieger ab.

Grundsätzlich nimmt ab ca 45° oder so der Auftrieb nicht mehr zu, aber der Widerstand, was beim Landen ja durchaus erwünscht ist.
 

Fritz

User
Hallo!
Ich habe schon sehr oft beobachtet das die landeklappen nur 30 -40 Grad gefahren werden und die Piloten sich wundern das der Flieger nicht runter kommt. Meiner Meinung nach ist das dann nur gut fürs langsam fliegen und erhöht den Auftrieb. Sehe ich das richtig oder hat das noch andere Gründe?
 

Airman

User
Ausfahren der Klappen vergrössert aerodyn. den Anstellwinkel, deshalb brauchen diese auch überwiegend Tiefenruder beigemischt. Da die Strömung aber ab einem best. A.-Winkel abreisst, sollte man unterhalb dieser Schwelle liegen und die Klappen nur soweit ausfahren, dass das Modell auch beim Abfangen noch steuerbar bleibt und nur halt mit weniger Speed noch trägt. Reisst die Strömung ab, kommt's zudem zu einem enormen Anstieg des Widerstandes (=Bremsen) was das Problem im Landeanflug vergrößert.

Natürlich gibt's auch Flieger wie die Wilga, die mit 90 Grad Klappen noch klar kommen. Aber weniger ist hier in der Regel mehr. Als kleiner Tipp: bei den echten Manntragenden steuert man im Landeanflug die Speed mit dem Höhenruder und die benötigte Länge zum Aufsetzpunkt mit dem Gas. Bei Flugmodellen sieht man es fälschlicherweise aber meist umgekehrt - die Speed will der RC-Pilot mit Gas oder wie hier Landeklappen regeln und die Länge durch Drücken oder Ziehen, das geht dann oft schief.
 
Da die Strömung aber ab einem best. A.-Winkel abreisst, sollte man unterhalb dieser Schwelle liegen und die Klappen nur soweit ausfahren, dass das Modell auch beim Abfangen noch steuerbar bleibt und nur halt mit weniger Speed noch trägt. Reisst die Strömung ab, kommt's zudem zu einem enormen Anstieg des Widerstandes (=Bremsen) was das Problem im Landeanflug vergrößert.
Nö. Bei motorflugüblichen innenliegenden Klappen darf die Strömung an der Klappe (und nur an der Klappe) ruhig abreissen. Das erhöht, richtig, den Widerstand. Der Auftreib bleibt aber hoch, solange der vordere Teil des Flügels noch sauber umströmt wird. Es braucht dann etwas mehr Gas, um gegen den Widerstand anzukommen, aber so sind steile, langsame Anflüge möglich.
 

Airman

User
Was soll den das "Nö"? - Hast' natürlich Recht, ist ja auch ein endloses Thema rund um Diffusor, Rumpf-Flächenübergang oder Schränkung usw.
 
Das "Nö" bezog sich auf die Anweisung, die Strömung tunlichst nicht abreissen zu lassen. Dann kommt es bei gewissen Typen zum Effekt, den Fritz beschreibt, dass er sich nicht hinsetzen will.

Ist natürlich jedes Muster anders (v.a. ob es beherrschbar bleibt, siehe Eingangsposting), aber für eine kurze Landung ist bei den Typen, die das können, voller Klappenausschlag und damit Abriss an der Klappe angebracht.
 
Den Landeanflug solltest Du so früh wie möglich stabilisieren. Wenn Du also mit voll gesetzten Klappen aufsetzen willst, solltest Du hoch anfliegen und wenn der Winkel im Endteil passt die Klappen setzen und dann möglichst nicht mehr anfassen. (Allenfalls Gasgeben, wieder einfahren und durchstarten wenn Du zu hoch kommst.) Gleitpfadsteuerung danach mit Gas.

Die Grossen machen es zwar stufenweise, die fliegen aber weiträumiger an.
 
Kann man machen. Je nach Flieger hast Du dann aber eben das Problem, dass er nicht aufhören will zu fliegen. Grundsätzlich den Gleitwinkel mit dem Motor steuern, und mit vollen Klappen im Endteil ist besser. (Ausser er macht dann Eiertanz wegen Wirbelschleppe, siehe oben.)
 
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