Landephase Großsegler

funkle95

User
Hallo

Bin zur Zeit am Fertigstellen meiner 1:3 Libelle. Die Tragflächen habe ich mit Wölbklappen und Störklappen gebaut.

Nun wollte ich euch fragen ob ihr mir Tipps geben könnt, wie ihr eure Landeeinstellung mit WK und SK programmiert.
Habe ein zwei Beiträge dazu gefunden die aber schon recht alt waren, darum versuche ich es auf ein neues :cool:

- habt ihr die SK am ''Gas-Kanal'' und die WK über einen separaten Geber?
(wird wahrscheinlich ein tolles Gefummel bei der Landung :rolleyes: )
- beides am ''Gas-Kanal'' : die ersten 50% fahren die WK aus und die nächsten 50% die SK
- beides am ''Gas-Kanal'' zu 100% beigemischt
- oder gibt es noch andere Konfigurationen

Habe die WK unten angeschlagen, d.h. ich kann die Klappen recht weit nach unten ausfahren. Wie weit ich die bei der Landung schlussendlich ausfahre, sollte ich wahrscheinlich erst im Flug testen oder?

Da bei uns in der Umgebung wenige solche Modelle in der Größe und Klappenkonfiguration fliegen, hoffe ich dass ihr mir da ein paar wertvolle Tipps für meinen Erstflug geben könnt :)

schöne grüße aus tirol
simon
 

OE-0485

User
Servus !
- Ich fahr Butterfly und Störklappen fix linear zusammengemischt am Drosselknüppel aus.
Wölbklappen ca. 70 und Querruder ca. 20 Grad Ausschlag.
Die Störklappen nicht ganz ausfahren, ca. 20 mm. Gerade soviel, daß das aufrichtende Moment des Butterfly neutralisiert wird.
Den Rest macht das Höhenruder.
Vorteil: Der HR Mischer wird nicht gebraucht. Bei unterschiedlichen Anfluggeschwindigkeiten wirkt das HR bei einem Mischer immer anders und bekommst dementsprechend auf den Kahn auch Unruhe rein die gerade bei der Landung vermieden werden soll.

vg hans
 

tomtom

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Salve,
WK und BK zusammen auf dem Gasknüppel, alles was geht.
HR-Mischer wenn nötig dazu, muss man sich erfliegen und ist bei jedem Modell anders.

Gruß
Thomas
 

Mefra

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Hallo Simon,

ja, dazu gibt es offenbar viele Varianten.
Ob es die richtige Lösung gibt, wage ich zu bezweifeln, denn: viele Wege führen bekanntlich nach Rom... ;)

Bei meinem Ventus 2cM, (6-Klappen-Flügel, 5,45 mtr. Spw, 13,5 kg und KTW) habe ich die Störklappen und WK auf dem K1 "Gas-Kanal" gelegt.
  • Zuerst fahren die WK (wie bei Butterfly) voll aus, dann nach ca. 50 % zusätzlich die Störklappen. Damit kann ich mit den Störklappen arbeiten, während die WK ausgeschlagen bleiben.
  • Darüber hinaus kann ich, mittels eines Schalters, die mittleren Klappen nach oben fahren, damit bremst das Modell nochmals besser ab.
Die Querruder bleiben davon ausgenommen, d.h. sie bleiben bei der Landung im Straak und ermöglichen so eine gute Steuerbarkeit um die Längsachse.

Allerdings:
Falls ich im Langsamflug bei ausgefahrenen WK, Störklappen und nach oben ausgeschlagenen QR, alles schnell einfahre, sackt das Modell spürbar durch.. Es braucht dann schon etwas, bis die Strömung überall wieder anliegt.
Das dürfte m.E. aber bei allen Großseglern so sein ....;)

Ja, grundsätzlich sollte man solche Dinge nur im Flug (mit ausreichender Höhe) prüfen, taste Dich an die richtige Einstellung, auch Zumischung des HLW, langsam heran.

Ich habe die Mischung so eingestellt, dass das Modell die Nase deutlich herunternimmt. mir ist es lieber, leicht zu ziehen, als im Landeanflug vor dem Aufsetzen zu drücken.

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Projekt. :)
 

Börny

User
Hallo Zusammen,

ich habe beim Segler zum Bremsen beim Landeanflug und bei der Landung gerne die Störklappe, die Wölkblappe, die Querruder wie auch die Radbremse und ggf. die Höhenruderzumischung zusammen auf einem Knüppel (Gasknüppel). Um punkt- wie auch zeitgenau zu Landen empfinde ich als störende, erst nach irgendwelchen Schaltern und Schiebern am Sender zu tasten. Daher bin ich bei meiner 1:3 ASW27 diesem >>Ratschlag<< gefolgt. Funktioniert für mich aller bestens. Stressfreies und präzises Landen.

Zitat: "..Also erste Hälfte des Knüppelwegs nur die Wölber, ggf. die Querruder minimal hoch, und ab der zweiten Hälfte die Störklappen dazu sowie dann zum Schluss die Radbremse. So können dann auch die Störklappen wieder eingefahren werden ohne die Wölbklappen zurück zu nehmen. "

Dadurch, dass so die Wölbklappen nicht zurück fahren, wenn ich mit den Störklappen arbeite, sackt mein Modell nicht durch. Aber es gilt natürlich, so wie Frank auch schon schrieb, dass die jeweilig passenden Ausschläge nur durch fliegen-landen-einstellen-fliegen-landen-einstellen-fliegen-etc. zu ermitteln sind. Es lohnt sich meiner Meinung nach, sich intensiv mit seinem Modell auseinander zu setzen. Es wird immer harmonischer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, einige obige Aussagen sind als Bedenklich einzustufen:

Wenn WK auf Positiv gesetzt sind müssen die im Landeanflug auch da bleiben, der Gleitwinkel wird einzig mit den Störklappen geregelt.
Sollten die WK bei schon reduzierter Anfluggeschwindigkeit auf null zurückgefahren werden gibt es nämlich ruckzuck einen Strömungsabriss.
Und wer viel zu schnell zur Landung reinkommt benötigt keine Störklappen, die wirken am Besten bei geringer Geschwindigkeit.
Da ist Börnys Vorschlag schon sehr effektiv

Jörg
 

funkle95

User
Spitze, vielen Dank für eure Antworten. Die Radbremse hätte ich auch auf einem eigenen Schalter gelegt :rolleyes:
Das wäre dann eine ''Schalterlandung'' geworden :D

Alles auf den Gasknüppel zu legen ist da sicherlich viel viel besser!!
Danke für eure Antworten.

schöne grüße aus tirol
simon
 
Hallo,
so habe ich es bei meiner SB 8 gemacht und bin sehr damit zufrieden:


Ich würde keinesfalls verschiedene Geber benutzen. Mich würde das in der Landephase überfordern. Wenn es einmal eng wird oder böig oder der Anflug nicht passt, vertut man sich garantiert mit verschiedenen Schaltern. Ich habe auch die Radbremse im letzten Drittel des Steuerwegs. Das gefällt mir allerdings nicht so gut, weil es etwas albern aussieht, wenn die Klappen hin und herfahren, obwohl der Segler schon ausrollt.
Stefan
 

Papa14

User
- beides am ''Gas-Kanal'' : die ersten 50% fahren die WK aus und die nächsten 50% die SK
So habe ich es jetzt bei meinen beiden großen Seglern realisiert. Zusätzlich kann ich die SK alleine über einen Schalter ausfahren - das hilft in Situationen, wo z.B. ein WK Servo abgeraucht ist und der Segler beim Abbremsen abbiegt (bei Modellen ohne Hilfsmotor ist es da vielleicht schon zu spät, wenn man nicht mehr durchstarten kann).

Der Vorteil dieser Konfiguration liegt auf der Hand - man holt den Segler zuerst mit gesetzten Butterfly rein und bremst erst vor dem Aufsetzen mit den SK ab. Unter Umständen muss man eine gewagte HR-Kurve beimischen, bei mir viel Tiefe im ersten Drittel des Weges und wenig Zuwachs zu Mitte hin und dann von der Mitte weg wieder fast gegen Null.

Die andere Stimme in meinem Kopf sagt "Alles Kokolores, einfach alles auf einen Kanal hängen und proportional ausfahren, fertig. Weniger ist mehr". Manchmal streiten sich die Stimmen in meinem Kopf ... :rolleyes:
 
Im Großflug wie folgt: Gleitwinkel mit den Störklappen ist korrekt... mit dem HR wird die Geschwindigkeit geregelt
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Bei meiner ASH 26 mit 6 m fahre ich auf dem Gasknüppel die Störklappen und Wölbklappen gleichzeitig aus, Wölbklappen reichen ca. 5o ° in der Endstellung. Tiefenruder ist dabei auch prozentual mit 20 % Tiefe beigemischt. Musste aber natürlich alles zu Beginn erflogen werden. Seitdem lasse ich es so. Bei rund 200 Flugstunden mit der ASH bisher ganz wenige kritische Landungen dabei und dies hatte meist mit dem Mann hinter dem Knüppel und anderen Faktoren zu tun. D.h. es funktioniert so bestens.
 
Hi,

Ich hab Störklappen und Butterfly auf dem "Gas-Knüppel", dabei hab ich mir angewöhnt, das Klappen eingefahren in der Knüppelstellung hinten ist, ,wenn ich nen Motor drin hab ist da dann Motor aus . Je nach Flugphase ist entweder der Motor oder die Bremsfunktion aktiv, und es gibt keinen Sprung beim Phasenwechsel im normalflug.

Bei mir kommen zuerst die Störklappen (also bis ca. zur Knüppelmittelstellung) ab da dann zusätzlich noch Butterfly (aber mit relativ wenig QR-Ausschlag. in dieser Flugphase (Landung) ist ausserdem der Kreisel aktiv.

Die Bremse wird durch Tiefenruder aktiviert (Der Mischer wird durch die FLugphase Landung aktiv). Das hab ich mir bei den Jetfliegern abgeschaut. Je nach Bremsstärke geht der Segler eh auf die Nase, weil bei weniger Fahrt das HR so oder so nicht mehr wirkt.

Gruß
Christian
 
Ich habe auch alles zusammen auf dem Gasknüppel. Butterfly und Störklappen laufen im selben Verhältnis und sind komplett ausgefahren bei 3/4 des Knüppelausschlages. Durch die Knüppelmechanik gibt es beim weiteren Knüppelweg einen spürbaren Widerstand und die Radbremse setzt zusätzlich ein. So habe ich alles an einer Stelle und muss nicht überlegen, was wie und in welcher Reihenfolge zu betätigen ist.

Stefan
 
Hallo,
zum Thema "Krähe", auch "Butterfly" genannt, möchte ich noch eine Anmerkung machen. Damit diese Konfiguration als Bremse gut wirkt, muss das Flugzeug deutlich gedrückt werden, also auf die Nase gehen. Das ist für Piloten, die Nachbauten mit normalen Störklappen kennen, manchmal etwas gewöhnungsbedürftig.

Wenn man die Krähe ruckartig weg nimmt, sackt der Flieger mehr oder weniger, je nach Fahrt durch. Ein Strömungsabriss ist das nicht, das Flugzeug nimmt sich nur die Fahrt die es braucht, da die Krähe auch viel Auftrieb macht.

Stefan
 
Aha : wieder was dazugelernt, mit dem HR ändert sich der Gleitwinkel nicht ;) ?
vg hans

Tut er nicht...

Einfach zu merkende Erklärung (nicht vollständig aerodynamisch korrekt):
Wenn du im Normalflug "andrückst" kommst du zwar runter, bist aber schneller und kommst dementsprechend weit = Gleitwinkel

Durch die Störklappen "störst" du die Strömung am Flügel, dadurch hast du weniger Auftrieb ... quasi du verkürzt die Strecke zum Aufsetzpunkt = verringerter Gleitwinkel

Damit du unterwegs nicht verhungerst, steuerst du mit dem Höhenruder die Geschwindigkeit.

Ja, hab in der Flugschule auch 2-3 Landungen gebraucht bis ich dieses Prinzip inne hatte
(nach 20 Jahren Modellflug mit dem Wort "Bremsklappen" war's garnicht so leicht umzudenken) :D

LG
Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet:

OE-0485

User
- Danke Dir Gerhard !
- die "anderen" haben mir zwar erklärt daß ich falsch liege, aber keinen Erklärungsversuch geliefert.
- deshalb auch ein besonderer Dank an Dich - so soll Forum sein.

vg hans
 
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