Lange Servokabel im Großsegler, Setup

Gast_26399

User gesperrt
Hallo,

bisher war mein größter Segler ein 4m Modell.
Ende April diesen Jahres kann ich dann nun meinen ersten 7m Segler vom Hersteller abholen. Bereits jetzt mache ich mir schon einige Gedanken über das Setup bezüglich Empfangssystem.




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Konzept:
Mein System ist Futaba Fasst 2,4 Ghz mit R6014 Empfänger.
Modell: Rumpflänge über 2,3m mit Servos am Heck sowie äußere Querruderservos ca. 3m von Wurzelrippe entfernt.
Gewöhnlich nutze ich in so einer Preis- und Größenklasse eine Weiche mit Anschluss von zwei Empfängern (z.B. Powerbox Royal in meinem 3m Kunstflieger).
In besagtem neuen Segler (Freestyler) ist aufgrund des schlanken Rumpfes aber kein Platz für so eine relativ breit gebaute Weiche!

Daher meine bisherige Überlegung: Zwei getrennte Stromversorgungen, zwei Empfänger und die Servos auf beide Empfänger aufteilen:
- äußere QR auf Empf. 1
- innere QR auf Empf. 2
- Wölbklappen auf Empf. 1
- Störklappen auf Empf. 2
- HR links auf Empf. 1
- HR rechts auf Empf. 2

Somit hätte ich beim Ausfall eines Empfängers immer noch problemlos die Möglichkeit, den Segler relativ neutral zu steuern. Da die Höhenruder bezüglich der großen Spannweite sehr dicht an der Längsachse liegen, sollte es beim Ausfall eines Empfängers zu vernachlässigbarem Rollmoment bei Betätigung des Höhenruders kommen. Lediglich die Wirkung mit nur einer "Hälfte" des HR wird schwächer.

Nebeneffekt: der Gesamtstrom des ganzen Systems wird auf beide Empfänger aufgeteilt. Laut Robbe Technik ist der Futaba R6014 Empfänger bis 7A Dauerstrom ausgelegt. Das sollte reichen.

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Soweit erstmal meine bisherigen Überlegungen.
Sorry für die lange Vorrede.




Wie schaut es mit den in meinem Fall sehr langen Servokabeln aus?
Gibt es in der Praxis tatsächlich Probleme, die Servos mit 2,5-3,5m Kabellänge direkt am Empfänger zu betreiben?
Die Impulsstärke vom Empfänger nimmt mit zunehmender Kabellänge ja immer weiter ab.
Impulsverstärkung ist in den meisten Servoweichen eingebaut, nur - wie gesagt - ich kann aus Platzgründen so eine Weiche leider nicht verwenden.


Über eure Praxiserfahrungen bei ähnlichen Kabellängen sowie über ganz andere Lösungsvorschläge würde ich mich sehr freuen!
Aber: 2 Empfänger sind Pflicht, in der Preisklasse möchte ich "doppelte" Sicherheit!


Gruß
Powerflieger315
 

Wattsi

User
Für den Impuls wird nur e. geringer Strom benötigt, daher dürfte die Kabellänge weniger vom Impuls beschränkt werden als vom Strombedarf des Servomotors! Dafür könnte man dicke Leitungsquerschnitte verwenden. Das Themea ist bestimmt schon wiederholt behandelt worden.
 

alexEF

User
Kabequerschnitte

Kabequerschnitte

Hi,

also ich kann dir nr die Seite von Gerd an wärmsten empfehlen. er macht ja fleißig die Testreihen für Akkus und hat auch ein paar interessante Tools und Tipp auf seiner HP. Dort findest du auch das tool für die leitungsberechnung. Nutze das eigentlich immer wenn mal was neues ansteht um auf der sicheren Seite zu sein


http://www.elektromodellflug.de/leitungsberechnung.html


gruß alex

hast du schonmal drüber nachgedacht eventuell den Empfänger und die Stromversorgung gleich mit in der Fläche unterzubringen.

hab das noch nie selbst gebraucht aber könnte mir durchaus vorstellen das dies sehr praktisch im aufbau wäre.
 

onki

User
Hallo

Ich baue auch gerade einen Flieger mit 2,4m langem Rumpf und 2 Servos im Heck (HR + SR).
Ich habe 3x0,5mm² Kabel verdrillt pro Servo im Trinkhalm nach vorne verlegt und schließe die beiden Servos direkt am Empfänger an.
Dieser bekommt via Hochstromanschluß (ACT) seine Versorgungsspannung direkt vom Akku (2sLiFePo ohne Dioden oder sonstiges).
Die Spannungsabfälle bei der Kabellänge sind mir ehrlich gesagt wurscht und ich kann sie nur durch dickere Kabel vermeiden, was aber wieder auf kurz oder lang zu Gewichtsproblemem führt.
Die Servos sind sehr wohlwollend dimensioniert sodass sich ein eventueller Leistungseinbruch nicht oder nur unmerklich auswirkt. Dem Signal ist die Leitungslänge amplitudenmäßig eigentlich egal da hochohmig, lediglich die Signalform könnte duch die Induktivität / Kapazität des Kabels beeinträchtigt sprich verschliffen werden. Wenn dir das Sorgen bereitet, kannst du über den Einsatz eines Signalformer (Schmitt-Trigger) nachdenken. Ein dezenter Ferritkern auf beiden Seiten ist sicher kein Fehler damit Signalmüll, den die Kabel einfangen nicht den Empfänger zustopfen bzw. den Microcontroller stören.
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, gibt es ggf. bei Futabaempfängern ein Signalpegelproblem (TTL vs. 3V3). Aber hier könnte auch ein Signalformer Abhilfe schaffen.
Wenn du unbedingt eine Weiche oder sowas verwenden möchtest mach es, das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob der Aufwand nötig ist zur Beruhigung der Seele.
Ich habe meine Sicherheitssysteme in der letzten Zeit wieder abgerüstet (bei neuen Modellen), da der Mehraufwand für meinen Geschmack in keiner Relation zum Nutzen liegt.
Es gibt hier natürlich Protagonisten, die genau das andere sagen. Aber so ist es nunmal im Leben. Ich baue meine These auf den gemachten, persönlichen Erfahrungen und die besagt, das ein gut gepflegter Akku genausogut ist wie 2 die mangels Zeit oder fadenscheinlicher Sicherheit schlecht gepflegt sind.
Viele Dinge sollen auch einfach nur Angst einflößen mit der sich bekanntlich viel Geld verdienen lässt.

Gruß
Onki
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Nimm 0,5 mm² Servokabel , eine Akkuweiche und gut ist .
Fliege meine Salto in 1:2,25 seit 2002 so ohne jegliche Probleme und meinen Discus CS( siehe Baufred und Avatarbild links ) in 1:2 seit 2009 auch ohne Probleme und meinen Discus 2 C werde ich genauso ohne jeglicheBedenken ausrüßten .
 
0,5 mm²

0,5 mm²

Hallo Sebastian,

wo bekommt man die Kabel mit 0,5mm² her?

Grüße

Andreas
 
Im Baumarkt, flex. Mantelleitung 3x0,5 oder 3x0,75 mm², äußere Isolierung ab und weiter verdrillt, etwas gelötet und schon geht es....
Grüße
Jürgen
 
Kabel

Kabel

Danke für die Kabelquellen :D

Gruß

Andreas
 
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