Li-Ion Akkus Lebensdauer?

Hallo
Ich habe im Februar 2012 meinen Sender-Akku durch 4 Panasonic Li-Ion Zellen, Typ CGR 18650K 18650, 3300mA, ersetzt.
Die Qualität dieser Zellen hat mich begeistert, sie verrichten noch heute tadellos ihren Dienst.
Aus dieser Erfahrung heraus habe ich mich entschieden auch als Empfängerakku Li-Ion-Zellen zu verwenden.
In der Folge habe ich im Frühling 2015 3 Li-Ion Akkusätze 'Konion 2000', 7,4V, 2,1 Ah, von 'Modellbaufuchs.de' gekauft.

Heute sind diese Akkus alle für die Tonne: Der eine nimmt keinen Ladestrom mehr auf, die beiden anderen haben nach dem Laden bzw. beim anschliessendem Entladen gerademal noch ca. 700mA Kapazität.
Die Akkus wurden bis heute kaum benutzt, dh. ich habe sie mit ca. 40% der Kapazität bei Raumtemperatur gelagert oder kurz gesagt nicht anders behandelt als die eingangs erwähnten Panasonic-Zellen.
Was ist wohl der Grund für deren Sterben? Der 'Nicht-Gebrauch'? Bis dato hat es doch immer geheissen die Li-Ion-Zellen wären sogar pflegeleichter als Lipo-Zellen. Trifft dies bei den Konion-Zellen nicht zu?
Grüsse, Daniel
 
Ich weiss nicht, warum der Name "Konion" wieder auftaucht.
Kontronik hat m.W. nie LiIo selbst hergestellt, aber die ersten LiIo unter diesem Namen vertrieben.
Ich habe heute noch solche im Sender in Betrieb (MPX 3030)
Dann verschwand der Name und hauptsächlich "Panasonic" "18650" in verschiedene Versionen wurden aktuell.
Auch von diesen habe ich seit bald 10 Jahre welche im Modell. Problemlos. Auch wenn das Modell nur 1x im Jahr geflogen wird.
Wobei ich sie am Jahres-Beginn 1x entlade / lade und das Ergebnis notiere.
Die "neuen" Konion kann ich nicht beurteilen.
Gruss Jürgen
PS: "18650" bezeichnet nur die Bauform.
Aber vielleicht wurde der Name "Konion" nicht geschützt und nun benutzt ihn ein Billiganbieter "neu"?
 
Zuletzt bearbeitet:
"Konion"?

"Konion"?

Das sind aber gar keine LiIo !
Empfängerakku aus Becherzellen in LiMn-Technologie mit hoher Strombelastbarkeit.
Warum die "Konion" heissen wissen die Götter.
Und laden muss man die bestimmt auch anders, keine Ahnung (noch nicht)
Gruss Jürgen
 
Lithium-Ionen-Akku ist der Oberbegriff für alle Lithiumakku-Varianten. Die Daten stehen drauf, da gibt es eigentlich keine Rätsel bezüglich des Ladens.

Und der Name Konion begleitet anscheinend immer noch die Zellen von Sony.

Oliver
 

Crizz

User
Das "Fuchs-Problem" ist eigentlich hinlänglich bekannt, auch in bezug auf LiFe Flachzellen und insbesondere bei A123 ANR 28650. Die "Konion"-Affäre rundet das Gesamtbild lediglich ab. Mehr sage ich an der Stelle nicht, außer das man mit den entsprechenden Begriffen mal die Suchmaschinen füttern sollte und dazu einige nicht uninteressante Ergebnisse zu Tage fördern wird. Daraus eigene Schlüsse zu ziehen bleibt jedem für sich vorbehalten.
 

Götz

User
Immer diese vagen Andeutungen .... mir zumindest helfen die wenig.
Ich habe per Suchmaschine jedenfalls nichts finden können. Bislang habe ich die Konionakkus in zwei Fliegern und natürlich ein Interesse, wenn es da Probleme gibt.

Gruß Götz
 
Ich habe diese Zellen seit etwa 3 Jahren im Einsatz:

https://www.akkuteile.de/sony-konion-us18650vtc4-2100mah-3-6v-ungeschuetzt/a-100650/

Ich belaste sie mit knapp 20A im Segler (Einschaltzeit ca. 30s) und lade mit höchstens 2A, wenn ich Zeit habe mit 1A. Gebalanced werden sie bei etwa jeder 10. Ladung (wobei sie kaum Spannungsunterschiede aufweisen)

Sie haben jetzt ganz grob geschätzt höchstens 100 Zyklen runter und haben keine merklichen Kapazitätsverluste. Aber ich messe demnächst mal wieder.

Ich bin sehr zufrieden mit den Zellen.

Was ist das "Fuchs-Problem" und die "Konion-Affäre"? Bitte um Aufklärung. Google hilft nicht weiter.
 

Crizz

User
war 2010 in allen Foren Thema : sog. Piraten-Zellen. Plagiate von A123- und Sony-Zellen die als Originale angeboten wurde und sich optisch nur in kleinen Details wie der Farbe des Schumpfschlauchs oder des teils leicht verwischten Aufdruckes von den Originalen unterschieden, aber auf jeden Fall zu auffällig niedrigen Preisen. Davon waren auch ein paar namhafte Händler betroffen (was nicht heißt das dies mit Vorsatz geschah, sondern das diese eben einem "Distributor" aufgesessen waren der sie mit dieser Ware beliefert hatte).
 

Crizz

User
Unwahrscheinlich ja, unmöglich aber -leider- nicht. Natürlich kann man auch einfach mal Pech haben und eine "Montags-Produktion" erwischen.
Sony Li-Ion-Zellen ( 18650VTC4 oder VTC5 sind eigentlich aktuell am gebräuchlichsten ) sind eigentlich recht robust und anspruchslos. Ich setze die Zellen gerne als Modifikation in Akkuschraubern ein, gerade weil es ihnen recht egal ist, bei welchem Ladepegel sie längere Zeit nicht genutzt werden.
 
Hallo

Ich möchte es nicht unterlassen, hier auch mal über eine 'Top-Serviceleistung' zu berichten:
Meine drei Li-Ion Zellen wurden durch die Fa. 'Akkuservice Niederrhein' (ANS-Energy Gmbh) geprüft und meine Beanstandung umgehend erledigt. (Ich denke, die Fa. 'Modellbaufuchs' wurde mittlerweile übernommen) Wie es sich herausstellte, war nur einer der drei Akkus 'gestorben' und dieser wurde kostenlos ersetzt!
'Asche auf mein Haupt' - weiss nicht was ich beim Messen verbockt habe!
Danke für den netten Kontakt Frau Tanja Conrad!

Grüsse, Daniel
 
Hallo zusammen,

ich habe hier ein paar interessante Aussagen über die Haltbarkeit von LiIon Zellen gefunden :cool:
Quelle:
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Dokumenten eines der großen Zellenhersteller (Samsung) zufolge kann man in Abhängigkeit
des Ladeverhaltens theoretisch folgende Zyklenzahlen erreichen:

100% - 0% (100% genutzt): 500 Zyklen

100% - 10% (90% genutzt): über 500 Zyklen
90% - 0% (90% genutzt): 1500 Zyklen

100% - 20% (80% genutzt): 1000 Zyklen
90% - 10% (80% genutzt): über 1500 Zyklen
80% - 0% (80% genutzt): 3000 Zyklen

90% - 20% (70% genutzt): 2000 Zyklen
80% - 10% (70% genutzt): über 3000 Zyklen
70% - 0% (70% genutzt): 4000 Zyklen

80% - 20% (60% genutzt): 3500 Zyklen
70% - 10% (60% genutzt): 4500 Zyklen

70% - 20% (50% genutzt): 5000 Zyklen

jeweils bis zum Rückgang auf 70% der Neukapazität.

Kalendarische Alterung: Lagerung bei 25°C mit einem Ladestand von
100%: 5 Jahre,
90%: 10 Jahre,
80%: 15 Jahre;

jeweils bis zum Rückgang auf 70% der Neukapazität.


Abhängigkeit des Ladezustands von der Ladespannung:

Ladespannung / Ladezustand

[4,30 Volt] [~109%]
4,20 Volt - 100%
4,10 Volt - 91 %
4,00 Volt - 82 %
3,90 Volt - 73 %
3,80 Volt - 63 %
3,70 Volt - 52 %
3,60 Volt - 40 %
3,50 Volt - 25 %
3,40 Volt - 17 %
3,30 Volt - 10 %
3,20 Volt - 4 %
3,00 Volt - 2 %
2,80 Volt - 1 %
2,50 Volt - 0 %

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Mit den Zyklen bin ich noch nicht auf 5000 ;) aber meine ältesten Panasonic - Zellen sind jetzt 11 Jahre alt
und verrichten ihren Dienst noch sehr gut am E-Bike :D

Gruß
Alfred
 

Crizz

User
Interessant, aber leider praxisfremd. Denn was fehlt sind Angaben zu der Belastung die dabei beaufschlagt werden darf.

Meine Erfahrung : Samsung INR18650 R20 mit 2000 mAh mögen es nicht länger als 600 Zyklen, wenn sie mit der maximalen c-Rate bis auf Entladeschluß-Spannung geknechtet werden - und dabei liefern sie z.b. bei der Verwendung im Akkuschrauber maximal 1600 mAh, dann sind die Zellen auf 3,2 V Ruhespannung und der Motor des Akkuschraubers zieht nichtmal mehr ne 3mm Spaß in Weichholz.

Okay, ich muß natürlich auch gestehen das die Zellen während der bis jetzt 3-jährigen Verwendung weder vorgewärmt wurden ( und einige Einsatzorte hatten deutlich unter 18°C) und damit vor allem kernige Kaliber geschraubt wurden, wie z.b. Konterlattungen mit Justierschrauben 6 x 90 mm in Eichebalken. Sowas fordert das Material natürlich extrem. Und wie ich bereits vor längerem mal ausgeführt habe, sind sehr viele Li-Ion-Zellen nur bis zu 50% ihrer angegeben Kapaztität in der Lage die maximalen Ströme dauerhaft abzugeben, danach bricht die Spannung unter 3 V / Zelle ein, betrifft in erster Linie Hochstromzellen wie die Samsung oder Sony , die werden dann auch sehr warm (Zelle kann dann über 65°C erreichen ). Man muß es also auf jeden Fall relativieren, so lange man kein Belastungsprofil dabei hat ist jede Aussage relativ, und ich denke im Bereich von Anwendungen mit max. 1c Dauerstrom wird die Lebensdauer auf jeden Fall höher ausfallen - und bei 10c oder mehr eben entsprechend niedriger. Jeder Akku ist Verschleißmaterial, es sind Metall-Legierungen und Chemie im Spiel, und ALLES nutzt sich ab. Das dürfen wir bei den ganzen Betrachtungen nicht einfach ausblenden.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Crizz ... Interessant, aber leider praxisfremd. Denn was fehlt sind Angaben zu der Belastung die dabei beaufschlagt werden darf. ...

... für mich sind die Rahmenbedingungen schon nachvollziehbar und ich finde sie mit Blick auf die e-Bike Szene auch relevant!
Zitat:
Der Energiebedarf von Elektrofahrrädern ist je nach Konfiguration und sonstigen Rahmenbedingungen recht verschieden und liegt zwischen ca. 3 und 15 Wh
pro Kilometer. Ein typischer Wert dürfte bei ca. 7 - 8 Wh / Km liegen (25 km/h, 100 Kg Gewicht von Fahrer und Fahrrad, Ebene, mäßige Unterstützung bzw. Mittreten).
(fahre selbst ein Bosch-eBike) ... demnach steht auch über sämtlichen Entladediagrammen (vier) immer der (gleiche) Entladestrom von:
entladen.gif


... was mich allerdings wundert sind diese Gleichheiten die "nur" dann auftreten:
100% - 0% (100% genutzt): 500 Zyklen .... gegenüber: 100% - 10% (90% genutzt): über 500 Zyklen
80% - 0% (80% genutzt): über 3000 Zyklen ... gegenüber: 80% - 10% (70% genutzt): über 3000 Zyklen
Das kann ich nicht nachvollziehen, da nachweislich auch die Entladetiefe einen deutlichen Einfluss auf die Zyklenfestigkeit nimmt! ;)
Immerhin unterscheidet sich die Entladetiefe bei 0% nur 2,5V/Z, zu 10% auf 3,3V/Z ... ein erheblicher Unterschied!
... denn, bei anderen Konstellationen ist diese Abhängigkeit bis zur Tiefentladung (2,5V/Z) auch in seiner Tabelle ausgewiesen!
Schade, diese Diskrepanz hinterlässt bei mir einen "faden Nachgeschmack" ... :(


Dennoch danke für den Link Alfred und es bestätigt i.G. die Aussagen wie schonend eben KEINE Ladungs-Grenzwerte sein können - was i.Ü. auch für die LiPo-Typen zutrifft.
Aber "kalter Kaffee" und alles hier nachlesbar: http://batteryuniversity.com/learn/article/how_to_prolong_lithium_based_batteries
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerd Giese;4219284... was mich allerdings wundert sind diese Gleichheiten die "nur" dann auftreten: 100% - [B schrieb:
0%[/B] (100% genutzt): 500 Zyklen .... gegenüber: 100% - 10% (90% genutzt): über 500 Zyklen
80% - 0% (80% genutzt): über 3000 Zyklen ... gegenüber: 80% - 10% (70% genutzt): über 3000 Zyklen
Das kann ich nicht nachvollziehen, da nachweislich auch die Entladetiefe einen deutlichen Einfluss auf die Zyklenfestigkeit nimmt! ;)
Immerhin unterscheidet sich die Entladetiefe bei 0% nur 2,5V/Z, zu 10% auf 3,3V/Z ... ein erheblicher Unterschied!
... denn, bei anderen Konstellationen ist diese Abhängigkeit bis zur Tiefentladung (2,5V/Z) auch in seiner Tabelle ausgewiesen!
Schade, diese Diskrepanz hinterlässt bei mir einen "faden Nachgeschmack" ... :( [/url]

Hallo Gerd,
genau genommen steht ja im 2. Beispiel "über 500 Zyklen"..

100% - 0% (100% genutzt): 500 Zyklen
100% - 10% (90% genutzt): über 500 Zyklen

oder

80% - 0% (80% genutzt): 3000 Zyklen
80% - 10% (70% genutzt): über 3000 Zyklen


"Über" 500 Zyklen können zB. auch 1000 Zyklen sein ;)
Aber es wäre natürlich schön, wenn das etwas genauer dastehen würde!


Gruß
Alfred
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Äh, "noch genauer" gebe ich dir recht... danke! :)
Das "über" habe ich zu locker übersehen und nehmen wir weiter an, dass es tatsächlich deutlicher ausfällt (s. dein Beispiel),
was das LiPo-Weltbild (bei Grenzspannungen) wieder in's rechte Licht rückt! ;)
 
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