Lilloo, ein neuer Mini-Nurflügel für Hangflug und DS!

Lownoise

User
Die Anlenkungen sollten bei so kleinen Brettern so steif und rückstellgenau wie möglich sein. Ich habe KST X08V5 Servos in Gegenlagerrahmen mit 1,5 mm Federstahlgestängen verwendet.

Macht es Sinn, zusätzlich ne Torsionsfeder aus 0,3 mm Stahldraht (vgl. DLG Höhe/Seite) einzubauen ins Ruder, so dass etwaiges Restspiel doch noch eleminiert wird?
 

UweH

User
Macht es Sinn, zusätzlich ne Torsionsfeder aus 0,3 mm Stahldraht (vgl. DLG Höhe/Seite) einzubauen ins Ruder, so dass etwaiges Restspiel doch noch eleminiert wird?

Nein, investiere die Arbeit und Zeit des Torsionsfedereinbaus lieber in Anlenkungen die ohne diese Krücken funktionieren :p
Das ist nicht schwierig, man braucht vor allem spielfreie Servos und notfalls ein paar kleine Tropfen Sekundenkleber.
Ich kann gerne Tipps dazu geben, meine Anlenkungen am Lilloo haben Null spürbares Spiel ;)

Unten ein paar Bilder von heute, der Rebenwechsel auf einem Weinberg schafft für einige Zeit die Landemöglichkeit an einem schönen Hang für Südostwind :)

Gruß,

Uwe.

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taeniura

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Mein Weihnachtsgeschenk kam heute schon...konnte auch nicht mit auspacken warten😀
Die Lilloos sehen klasse aus.
Ich picke mir wie immer den schlechtesten für mich raus. Ist aber wirklich kaum einer überhaupt als 1B Qualität zu bezeichnen!

Die Rumpf sind jetzt wirklich extrem robust und auch das Leitwerk dank solidcore!

Die Gewichte sind schön nah beieinander (außer die zwei alternativen Layups).
Mal schauen wo man dann flugfertig rauskommt.
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VG
Martin
 

Lownoise

User
Wenn da einer von über ist, melden ;)

Das ist nicht schwierig, man braucht vor allem spielfreie Servos und notfalls ein paar kleine Tropfen Sekundenkleber.

Meine Sorge ist, dass die Servos (z. B. KST X08) auf Dauer nicht spielfrei bleiben. Im F3K bekamen sie bei mir bisher immer etwas Getriebespiel im Laufe der Zeit... Daher die Idee. Wenn es natürlich Möglichkeiten gibt, dass die Anlenkung auf Dauer nahezu spielfrei bleibt, klar. Für Tipps bin (evtl. nicht nur) ich natürlich sehr dankbar.
 

taeniura

User
Schauen toll aus :-)
Bzgl. Antrieb: Ich dachte eher an eine Absaufhilfe. Z. B. ein F5K Antrieb mit 25mm VM Spinner für 2 oder 3S wie ich ihn in meinem Snipe2 habe. Würde sowas passen, wobei natürlich die Rumpfspitze angepaßt bzw. runder gemacht werden müßte?
Gruß
Markus

Hi Markus,
Habe gerade mal geschaut, bei einem 25mm Spinner müsste man den Rumpf ca. 45-50mm kürzen.
Das sollte eigentlich ganz gut passen, da als Segler der Rumpf ja recht lang ist, damit man kein Blei in der Nase braucht.
Die Aufstecknase müsste man ganz gut rund drücken können, zur Not mit etwas Wärme.
Gruß Martin
 
Mit einer ordentlichen Zwille....kann man das Gerät doch in den Orbit schicken.
Und wahrscheinlich hinter jeder Hecke im DS bewegen....wozu die Aerodynamik mit einem Propeller verschlechtern....
Gruß Robert
 

UweH

User
Mit einer ordentlichen Zwille....kann man das Gerät doch in den Orbit schicken.
Und wahrscheinlich hinter jeder Hecke im DS bewegen....wozu die Aerodynamik mit einem Propeller verschlechtern....

Hi Robert,

eine ordentliche Flitsche funktioniert beim Lilloo nicht weil der Gummi zu schwer ist, für den Orbit genügt ein paar Meter doppelt RES-Gummi :D
Niels fliegt halt gerne mit Motor schnell und sein persönlicher Speed-Rekord mit Flugmodellen ist deutlich schneller als Deiner, ich hab Verständnis für sein Anliegen ;)

@Niels: ich hab mal geschaut wie groß 6S1000 mAh z.B. als 30 C bei SLS sind, dafür müsste der Lilloo-Rumpf mindestens doppelt so breit wie beim Segler sein, die Rumpfhöhe würde passen wenn der Akku im Schwerpunkt liegt....aber da muss ja dann auch noch Regler und Empfänger und Motor passend rein, selbst wenn Martin einen speziellen E-Rumpf machen würde wäre der nicht so groß um ein > 300 km/h-Setup rein zu bringen....für den Normalpilot braucht man das nicht, macht aber den Motorsegler optisch zum Motor-Speedmodell und das mögen viele dann optisch nicht mehr....da ist wäre dann Selbstbau angesagt :rolleyes:
Ich probiers erst mal mit 250 g mehr Gewicht ohne Motor um schnell fliegen zu können :p

@Lownoise: werden die X08 bei F3K mit Gegenlageren eingebaut? Das ist auch bei so kleinen Modellen eine Möglichkeit um das entstehen von Getriebespiel hinaus zu zögern. Aber wegen Ausbautipps muss ich eh noch ein paar Sachen für die Betatester posten, z.B. wie die Servoanschlüsse ausgeführt werden sollten damit beim Notabwurf der Fläche die Stecker nicht abreißen, dann komme ich auch noch mal auf die Anlenkungen zurück....aber heute Abend nicht mehr, muss dafür auch noch ein paar Bilderchen machen.

@Martin: die neuen Lilloos sehen Klasse aus, bin gespannt auf die Fluggewichte ;)

Gruß,

Uwe.
 
Aha....ich verstehe....ein kleiner F3s.
Ein ähnliches Projekt hatte ich mit dem K2m vor... nur da hätte ich einen neuen Rumpf bauen müssen und eine Fläche mit passendem Layup....das war mir bisher zu Aufwendig. Da bin ich lieber beim DS geblieben.
Gruß Robert
 
@Uwe Man müsste den Akku aufklappen, zu 2x3S hintereinander. Oder 2x3S kaufen und in Serie schalten. Dann ist es nicht mehr so schlimm. Den Empfänger hinter den Akku und den Regler davor. Der Motor hat 30mm Durchmesser.


@Robert Das ist ein klasse Flieger. Jedoch gibt es in meiner Gegend keine wirklich Möglichkeit, Segler zu fliegen, da es hier keine Hänge gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

UweH

User
Ausbautipps muss ich eh noch ein paar Sachen für die Betatester posten

Hallo,

hier mal ein paar Bilder und Erklärungen zu meinem Lilloo-Ausbau, ich hoffe nicht nur für die Betatester ;)

In der Nase sind ganz vorne 3-4 g Blei, dann kommt ein Flitschenröhrchen mit 4 mm innen für einen 3 mm Stift am Seil.

Als Empfängerakku habe ich einen Hacker 2S 500 mAh.
Dahinter, etwas versetzt daneben ein 4 Kanal Jeti-Empfänger R4H, daneben ein Zepsus Magnetschalter.
Die RC-Komponenten werden einfach mit Tesa fixiert, das hat bisher gut funktioniert.

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Der Flügel wird mit normalem Tesa auf den Rumpf getaped, je nach Anzahl der Tesalagen kann man beeinflussen bei welcher Kraft sich der Flügel bei einem Einschlag vom Rumpf löst um größere Schäden zu verhindern.
Wenn man die Servos im Flügel ohne Zwischenstecker an den Empfänger anschließt reißen bei einem Notabwurf des Flügels garantiert die Kabel der Servostecker ab und der Flugtag ist beendet.

Ich verwende Zwischenstecker aus 2,4 mm Elektronik-Stiftleisten, denn sie sind klein, billig und in der vergoldeten Ausführung kontaktsicher.

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Wenn man diese Zwischenstecker beim aufsetzen der Fläche im Rumpf verstaut bringen sie allerdings wenig, denn bei einem Flächenabwurf ist es unwahrscheinlich dass sie schadfrei aus dem Rumpf gezogen werden, vorher schert die Kante des Zugangslochs das Kabel ab weil der Stecker zu tief und in ungünstigem Winkel im Rumpf steckt.

Ich empfehle aus Erfahrung in der Fläche ein relativ großes Loch für die Stecker zu machen und sie dort unter zu bringen, nah an der Trennstelle zwischen Rumpf und Fläche, dann werden mindestens die rumpfseitigen Stecker schadfrei aus der Fläche gezogen wenn die Verbindung gewaltsam trennt.

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Bei den Anlenkungen habe ich mich beim Post weiter oben mit dem Gestängedurchmesser vertan, der Servoanschluss besteht aus 1 mm Federstahldraht weil ich keine ganz dünnen Löthülsen für 1,5 mm Gestänge hatte.
Das Loch am Servohorn ist direkt am Bund für den Vielzahn gebohrt um den maximalen Servoweg auszunutzen. Ich wollte das Gestänge nicht abwinkeln um bei Vollausschlag noch am Gegenlagerbolzen vorbei zu kommen und habe deshalb dem Alubolzen mit Bohrmaschine und einer Schlüsselfeile einen kleinen Absatz verpasst.
Die Servoschächte sind beim Prototyp viel zu weit hinten, deshalb sieht der Einbau mit den Gegenlagerrahmen auf den Bildern seltsam aus und das Servo ist angeschliffen um nicht über zu stehen. Bei der Serie passen 8 mm Servos in den Servoschacht an der richtigen Stelle unter Putz rein, dafür hab ich die Innenprofile extra ausreichend dick gerechnet, nur der Servohebel braucht bei den von mir gewählten Hebelarmen ein kleines Loch im Deckel.

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Auf der Ruderseite ist der Gestängeanschluss mit den dünnen Löthülsen und Micro-Gabelköpfen von MPJet ausgeführt, das Ruderhorn ist bei mir ein modifiziertes CFK vom XBOW², bei der Serie passt es dann ohne Nacharbeit. Ich habe mit dieser Anlenkung 100 % Servoweg auf Quer, für den geringeren notwendigen Höhenruderausschlag entsprechend weniger.

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Ich hab mir zu Weihnachten eine kleine Stange 10 x 10 mm Wolfram-Kupfer als Ballast für den Lilloo gegönnt, das lässt sich gut mit HSS-Werkzeugen bearbeiten, ist aber etwas leichter als reines Wolfram. Vorhin hab ich die Ballaststücke auf 18 mm Länge zugeschnitten und damit passen 270 g in einer Ballastkammer im Schwerpunkt rein. Bei Messing passen so 200-220 g rein, je nachdem welches Maß man für die Ballaststücke wählt.
Mit meinen 270 g kann ich die Flächenbelastung des leeren Lilloo für viel Wind und fürs DS glatt verdoppeln :cool::cool:

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Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
Hallo Leute,

der Einbau der Ballastkammer in meinen Lilloo-Prototyp ist abgeschlossen, es hat alles gut geklappt.

Die Hülse besteht aus einem Glasschlauch der mit Trennlagen aus Folie und Backpapier über einen 10 x 20 mm Alustab laminiert wurde. Die Länge ist mit etwas Luft plus 2 Sperrholzdeckel für 100 mm Ballastkammerlänge abgeschnitten und mit 2 Kohlerovings pro Seite und etwas dünnem UD-Gelege verstärkt.
In der Mitte der Hülse ist oben ein Loch durch das sich 20 x 10 x 18 mm Ballaststücke wechseln lassen.
Der Rumpf braucht an der passenden Stelle eine größere, schlüssellochförmige Öffnung, denn seitlich neben der Ballastkammer müssen noch die Servokabel mit Stecker durch passen.

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Die Hülse für 270 g Wolframkupfer wiegt einbaufertig unter 7 g und wird so in den Rumpf geharzt dass die Markierungen für Schwerpunkt und Hülsenmitte genau zusammen passen.

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Beim Lilloo ist alles sehr klein, deshalb braucht man beim Einbau ein bisschen Gefühl damit das Harz nicht die Kabelwege oder das Bestückungsloch blockiert, aber bei mir hat alles geklappt.
Die Rovingverstärkung auf der Hülse überbrückt den sehr breiten Bereich der Kabeldurchführung und ersetzt das fehlende Rumpfmaterial an der Tragfächenauflage, dafür ist die Hülse vor und hinter dem Loch gut mit dem Rumpf verharzt.

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Für den Normalbetrieb werde ich mir noch Messingballast für diese Kammer machen, denn es gibt hier bei mir selten so gute Bedingungen um mit voller 270 g Wolframzuladung zu fliegen, bei Messing passen ca. 160 g in meine Kammer.
Bei weniger Querschnitt und längerer Ballastkammer passen 200-220 g Messing in den Rumpf.

Hier die Gewichte und Flächenbelastungen meiner Ballastkammerversion:

Lilloo ohne Ballastkammer: 254 g = 30,4 g/dm²
Lilloo mit Ballastkammer: 262 g = 31,4 g/dm²
Lilloo mit vollem Ballast Messing ca. 420 g = 50 g/dm²
Lilloo mit vollem Ballast Wolframkupfer 536 g => 64,2 g/dm² :D

Gruß,

Uwe.
 

taeniura

User
Hi Uwe,
Dann drück ich dir mal die Daumen, dass morgen wirklich mal wieder was geht!

Vielleicht kann ich meinen DS XBow dann auch das erste Mal kreisen lassen.

Habe heute die ersten 4 Lilloos fertig gemacht...schöne kleine Rabauken!
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Die gehen jetzt erstmal alle an Steffen, der meinen freundlicherweise mit ausbaut.
Thorsten bekommt dann auch einen zum Testen und wird sicher vom (gekonnten) Ausbau berichten.
Meiner soll auch testweise mit einem F5k Antrieb ausgestattet werden. Wenn das sinnvoll funktioniert und gut fliegt, machen wir noch eine extra E-Haube.

VG
Martin
 
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