Lipoladung Abschaltkriterium

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
ich stehe vor dem Problem, mehrere Lipos gleichzeitig laden zu müssen, aber nicht genug schnellladefähige Lader zu haben. Deshalb will ich das mit Labornetzteilen machen. Also 12.6 Volt einstellen (3S) und Strombegrenzung setzen. Sagen wir mal so auf 3C. Muss schnell gehen.
Wenn der Akku die 12.6 Volt erreicht hat, geht der Ladestrom ja von selber runter.
Meine Frage ist, was dabei das Kriterium für "Akku voll" ist. Wie weit muss der Ladestrom absinken?

P.s.: Die Ladung erfolgt unter Aufsicht
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Die Akkus liegen zwischen 1800 und 3200 mAh. Was gerade so da war. Einen externen Standalone-Balancer habe ich. Aber nur einen. Aber ein paar mal ohne Balancer wird ja wohl auch gehen. Diese Brutalmethode will ich nicht dauerhaft anwenden.
Hintergrund ist der, dass es um einen Test des Antriebs eines Fliegers geht, bei dem die Messdauer die Akkulaufzeit deutlich übersteigt. Der Test dauert ein geschlagenes Stündchen. Da werde ich öfter mal den Akku wechseln müssen und die Brüder sollten dann geladen sein.
 

Mario12

User
Wenn der Akku die 12.6 Volt erreicht hat, geht der Ladestrom ja von selber runter.
Hallo Frank, von selber geht der nicht runter. Die Lader-Elektronik lädt im 2. Lade-Teil mit angepasstem Strom. Von daher sehe ich das heikel.
Du müsstest den Moment der richtigen Spannung am Akku abpassen und dann stoppen. Der Akku ist dann nicht ganz voll.

Mario
 

safty

User
Du müsstest den Moment der richtigen Spannung am Akku abpassen und dann stoppen.

Ein stabilisiertes Netzeil wird bei eingestellten 12,6V aber nichts mehr in einen LiPo mit 12,6V Ladespannung reinpumpen.
Wie auch?

Nur die Strombegrenzung vorher (also bei deutlich niedrigerer Spannungslage des Packs) ist halt extrem wichtig.

Aber ohne zuverlässiges Balancen hätte ich da viel zu viel "Angst" davor eine der Zellen ungewollt über die 4,2V hochzujagen
(z.B. wenn eine der beiden anderen Zellen schwächelt)
 
Im Prinzip machbar,
(eigentlich)... aber...
Mehrere gleichzeitig laden mit unterschiedlichen Kapazitäten da wird es dann komisch.
Willst aber auf diese Art und Weise jeweils nun einen Lipo laden, (machbar), zu bedenken / berücksichtigen die 3 Zellen.
Hast da Abweichungen wird es ebenfalls komisch.
Da kannst dich dann nicht auf dein Labornetzteil verlassen mit der Abschaltung.
Vielleicht am Balancer Anschluss Lipo Tester dann anschließen wo man die 3 Zellen im Auge hat.
Rechtzeitig das reinbraten beenden den Rest dann mit mit einem Balancer
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
ich wollte nicht mehrere Akkus und dann noch unterschiedlicher Kapazität parallel laden. So mutig bin ich nun auch wieder nicht.
Die Akkus sind entweder neu oder noch sehr frisch.
 
Hallo Frank,

ein üblicher Wert ist, wenn der Ladestrom auf C/15 abgesunken ist. So ist die Standardeinstellung bei meinem Akkumatik Ladegerät für LiPo's.
Wenn es schnell gehen soll, dann eher C/10 oder noch weniger. Manche Labornetzteile mögen jedoch den hohen Ladestrom nicht unbedingt für längere Ladezeiten, daher vorsicht!

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Gruss
Micha
 
Ich lade LiIon meist bis C/20

C/2 reicht aber auch... Da kommt dann nicht mehr viel. ein paar % gewinnst du an SOC vielleicht.

Dein Ladegerät sollte CC/CV können.

Und ab und zu solltest du trotz alledem die Einzelzellspannungen prüfen und ggf. dann wieder klassisch Balancen.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Danke Micha,
das ist mal ne Aussage.
Da in meine Fall jetzt der Faktor Zeit eine entscheidende Rollle spielt, höre ich vorher auf. Ich brauchte halt eine Grössenordnung für das Abschaltkriterium. In der letzten Phase der Ladung wird ja nicht mehr viel Kapazität eingeladen. Damit das der Akku dann nicht ganz voll wird, muss ich dann eben leben. Aber wenn ich für ein paar Minuten Laufzeit mehr ne halbe Stunde länger laden muss, bringt mir das nichts.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Danke Jungs,
die Infos hier waren nützlich. Jetzt bin ich weiter. Hier werden Sie geholfen.
Jetzt kann ich mich dem Problem widmen, den Flieger auf dem Messtisch zu fixieren ohne das der bei Vollgas die Flucht ergreift und ohne Löcher in den Tisch zu bohren :D
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Auch damit werde ich mir keine Freunde machen.
In meinem Labor könnte ich das ja machen, aber in dem Labor wo der Test stattfindet, bin ich auch nur Mitbenutzer. Und da muss ich mich anständig benehmen.
 

s.nase

User
Alle drei 3s Lipos bei 1C am Ladegerät nacheinander auf 12.3V mit BalancerLiion- LadeProgramm aufladen. Dann alle drei Lipos parallel an Hochstrom- und BalancerKabel verbinden, und parallel an einem eingeschalteten 12.3V/100A ServerNT anschließen. Schon hast du ne extrem steife und 12.3V/100A Dauerstromversorgung. So werden auch KFZ AudioVerstärker getestet, wo stabile Stromversorgung extrem wichtig ist, um vergleichbare Leistungsdaten zu ermitteln.

Die elektrische Leistung liefert dann dabei ausschließlich das 100A ServerNT. Die parallel geschalteten Lipo sorgen nur für die Filterung des NTspannungs Rippel und der Lastwechselschwankungen. Solange die Strombelastung nicht über 100A ansteigt, entstehen kaum messbare Lade- und Entladeströme in den Lipos. Zur Kontrolle kannst du ja dann auch noch den externen Balancer mit an den 3s Lipostapel klemmen.

Wenn die 100A nicht ausreichen, kann man auch zwei 100A ServerNTs im Share Betriebsmodus parallel betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
es geht um eine Messung nach einem vorgegebenen Verfahren. Netzteil kommt dabei nicht in Frage. Der reale Betrieb muss abgebildet sein. Wenn eine externe Versorgung ginge, würd ich ne dicke Autobatterie nehmen.
 

S_a_S

User
Hallo Frank,
bezüglich fertig laden würde ich mir bei Parallelschaltung an Konstantspannung keine Sorgen machen, auch nicht bei unterschiedlichen Kapazitäten. In den meisten xSyP packs Da sind die Zellen auch in y Strängen angeordnet. Wenn die Zelle voll ist, geht der Strom definitiv zurück.

Allerdings werden die dann (gleiche oder ähnliche Kapazität) auch wieder alle gleichzeitig entladen und haben damit ähnlichen Ladezustand, d.h. die Aufteilung des Ladestroms auf die einzelnen Stränge ist relativ homogen - wobei der "vordere" Strang (also am Anschlusskabel) den besseren Innenwiderstand hat.

Bei stark unterschiedlichen Kapazitäten und Innenwiderständen saugt sich halt der "beste" Strang den meisten Strom ab - und der sollte dann nicht über dem maximal zulässigen Ladestrom für die jeweilige Zelle liegen.

Teilweise werden die Stränge auch durch Brücken an den Zwischenspannungen (Balancerstecker / "Einzel"zellenüberwachung) verbunden - diese müssen dann aber den Ausgleichsstrom auch abkönnen - und da sehe ich auch nicht mehr als 1A bei den kleinen Balancer-Steckerchen.

Wenn Du die Strombegrenzung auf den schwächsten Akku einstellst, kannst Du aber auch gleich nacheinander laden.

Grüße Stefan
 

s.nase

User
Wie lang sind die Akkulaufzeiten, nach dem du den Akkus im Test wechseln mußt? Und welchen Ladezustand haben die leeren Akkus beim wechseln. Was willst du bei dem Test ermitteln, abbilden?

Parallel Aufladen kannst du die Akkus ja höchstens vor dem Testlauf. Im Testlauf haben die Akkus zu keinem Zeitpunkt mehr den gleichen Ladezustand.

Ein Ladezyklus dauert bei 3c Ladestrom und 1/10C Abschaltstrom vieleicht 20min. Wenn die Akkulaufzeiten im Test 5min betragen, brauchst du mindestens 4 volle Akkus bevor der erste Akku wieder voll ist. Und danach mindestens vier Lademöglichkeiten, um mit 3c immer einen komplett nachgeladen Akku im Testlauf zu haben.

Mit einem externen Balancer sind die Ladezyklen oft deutlich länger, als mit einem Ladegerät mit eingebautem Balancer, weil der ext. Balancer keine Rückkopplung mit dem LadeProgramm hat. Ohne Balancer würde ich einen Lipo maximal auf 4V Zellenspannung aufladen, weil Lipozellen bei erreichen ihrer normalen Ladeschlußspannung von 4.2V oft deutlich schneller und weiter auseinander driften.
 
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