Lipolies konfektioniren, Löttechnik , Wartung(Bildbericht)

Ein 3s1p Kokam 350 Akkupack mit Nickel-Lötfahnen wird verlötet.

Zuerst werden die Spannungen der einzelnen Zellen kontrolliert. Sie müssen bis auf 1/100 V gleich sein. Je nach Ladezustand ist die Spannung im Neuzustand ca. 3,80 V. Unterscheiden sich die Zellen um mehr als 2/100 V, werden alle Zellen einzeln mit dem Ladegerät vollgeladen. Nun sollte die Spannung der einzelzellen ca. 4,20 V betragen.

Nun folgt die Konfektionierung der Zellen.

An die sehr dünnen Pluspolableiter aus Aluminium ist ein Nickelblech gepunktet. Dieses ist lötbar. Den Pluspolableiter nicht unnötig biegen, sonst bricht er ab.

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Den Pluspolableiter verzinnen und das Pluskabel (0,5 mm^2) anlöten. Minuspolableiter aus Nickel verzinnen.

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Den Pluspolableiter umbiegen und mit Isolierband vor Kurzschlüssen schützen.

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Verzinnen der Ableiter.

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Fixieren der beiden ersten Zellen mit Tesa.

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Verlöten des Minusableiters der ersten Zelle mit dem Plusableiter der zweiten Zelle.

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Ableiter der dritten Zelle verzinnen.

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Ableiter biegen.

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[ 20. August 2004, 12:32: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Den dritten Akku mit Tesa fixieren, den Minuspolableiter mit Isolierband schützen.

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Verlöten des Minusableiters der zweiten Zelle mit dem Plusableiter der dritten Zelle.
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Den Minuspolableter verzinnen und das Minuspolkabel anlöten.

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Ableiter umbiegen.

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und vollständig isolieren.

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Blick auf die Lötstellen.

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Zugentlastung für dei Kabel mit Tesa herstellen.

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Plus-und Minuspolkabel abisolieren und verzinnen.
Spannung kontrollieren, ca. 11,5 V.

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[ 10. März 2004, 21:58: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Stecker und Buchse werden an die Kabel gelötet.

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und mit Schrumpfschlauch isoliert. Die Buchse am Minuspol darf keine blanken Stellen haben.

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Der Stecker am Pluspol wird mit einem Bowdenzugrohr für den Transport isoliert. Der Akku wird mit Schrumpfschlauch eingeschrumpft. Der Schrumpfschlauch dient auch als Zugentlastung für die Kabel.

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[ 10. März 2004, 20:29: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 

foka4

User
Hallo Gerhard,

wieder einmal ein schöner detaillierter Beitrag von Dir.
Was ich jedoch anders machen würde, sind zusätzliche Abstandshalter zwischen den Zellen, damit vorallem die mittlere Zelle thermisch nicht zu sehr benachteiligt wird. Die Abstandshalter können z.B. aus 2mm Moosgummistreifen oder Balsaholz sein.

Beim Shocky ist diese Maßnahme vielleicht nicht wichtig, da erstens der Akku durch das geringe Fluggewicht nicht so hoch belastet wird und zweitens der Akku ja durch de Luftstrom gut gekühlt wird.
Bei anderen Modellen, schwerer und mit geschlossenem Rumpf ist die Temperatur sicherlich höher.
 
Bei diesem >>Lipoly-Akku<< , mit Pluspolableitern aus Aluminium werden zunächst die Pluspole mit Alulot "verzinnt". Das Alulot hat Flussmittel in der Mitte, verarbeitet wird es wie normaler Lötzinn, geht auch genau so leicht.

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Nach dem Verzinnen der Pluspolableiter mit dem Alulot, werden alle andern Lötstellen mit normalem Lötzinn, wie im ersten Beitrag beschrieben, ausgeführt. Das Alulot läßt sich leicht mit normalem Lötzinn verlöten.

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Der 830 Limotion wird in der Extra und im Monsoon von Sascha Fliegener und auch im Shockflyer, neben den Kokam 350, eingesetzt.

[ 06. Juni 2004, 21:35: Beitrag editiert von: Gerhard H ]
 
3s2p Konion

>>Datenblätter<<

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In der >>Sukhoi<< werden 3s2p Konion ale Energiequelle eingesetzt.

Zunächst wird kurz der Aufbau des Akkus beschrieben.

Die Pole werden mit einem Proxxonschleifer angeschliffen.

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Mit Lötfett gelingt in ca. 1 Sekunde das Verzinnen der Pole mit einem ca. 75 W Lötkolben und Hammerllötspitze.

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Der Pluspol läßt sich etwas widerwillig verzinnen.

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Das Inlinelöten der 3s - Stangen ist nach dem Verzinnen einfach. Erwärmzeit 3 Sekunden.

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Die 3s - Stangen werden mit Kupferdraht parallel verschaltet. Die Minuspole zusammen.

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Und die Pluspole der beiden Stangen zusammen. Zur Sicherheit werden die beiden Stangen noch mit Kaptonband gegeneinander isoliert.

http://www.rc-network.de/upload/1076005501.jpg[/IMG

[size="1"][ 29. September 2004, 21:41: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ][/size]
 
Anlöten des Minuskabels.

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Anlöten des Pluskabels. Zur Versteifung des Akkupacks dient ein 5 mm Kohlerohr, das mit dem Schrumpfschlauch eingeklemmt wird.

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In dieser Konfiguration kann der Akku mit 26,5 A dauerbelastet und mit 44A für 5 Sekunden impulsbelastet werden. Der Ladestrom kann wegen der Parallelschaltung bis ca. 4,5 A, bei einer Ladezeit von ca. 40 min, betragen.

Das Kohlerohr, welches beim Akku zur Knickversteifung dient, kann auch als Einbauhilfe des Akkus in dn Rumpf dienen:



Die Akkuauflage wird aus 2 Kohlestäben (2 mm) gebaut. Hinten liegt sie auf der Flächenaufnahme auf. Kleine Stege stützen die Auflage zwischen den Rumpfwänden, bis sie schräg nach oben verlaufend, im vorderen Bereich der Wartungsöffnung endet. Endanschläge für den Akku sind leicht verstellbare 2 mm Stellringe auf den Kohlestäben. Gehalten wird der Akku durch eine Klettbandschlaufe.

Die inlinverlöteten Akkus haben zur Schonung der Lötstellen einen versteiften Rücken in Form eines Kohlerohrs. Diese kann zum Auffädeln des Akkus auf dem mittleren 2 mm Kohlestab verwendet werden.

Die äusseren 2 mm Kohlestäbe sind die eigentliche Akkuauflage. Einige Stützstreben verbinden diese Auflage sicher mit dem Rumpf. Auf diesen Kohlestangenauflagen sind vorne 2 Endanschläge für den Akku in Form von leicht verstellbaren Stellringen.

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Das Auffädeln des Akkus auf den mittleren 2 mm Kohlestab. Dieser Kohlestab hat einen Stellring als Endanschlag für den Akku und verhindert ein verrutschen des Akus nach hinten.



Der Kabelbinder gibt dem oberen Kohlestab etwas Vorspannung.

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Der Klettverschluss und die 3 Kohlestäbe fixieren den Akku zwischen den Endanschlägen.

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Zur Kabelentlastung sind die Plus- und Minuskabel des Akkus mit einem kleinen Kabelbinder zusammengefaßt.

Der Akku kann zur Schwerpunktsänderung ca. 8 cm nach vorne und 10 cm nach hinten verschoben werden.

Der Akku ist über die abnehmbare Wartungsklappe und auch ev. über die abnehmbare Kabinenhaube leicht auszuwechseln. An andere Akkubauformen läßt sich die Akkuaufnahme leicht anpassen. Die Steckverbindungen zum Regler sind bequem erreichbar und durch die Lage des Reglers zwischen Akku und Motor sind alle Kabel kurz.

Die Akkuaufnahme mit dem gesamten Befestigungsmaterial hat eine Masse von 15 g.

>>Light Super Diablotin<<

Auseinanderlaufen der Spannung der Einzelzellen

Die Erfahrung aus mehr als 70 Zyklen zeigt, dass die Konionzellen in der Spannungslage fast nicht auseinander laufen. Die Inlinekonfektionierung als 3s2p ist bis jetzt nicht nachteilig. Von den Abmessungen her ist diese Konfektionierung vortilhaft, weil der Akku so in Sub-C Akkuschächten platz hat.

[ 08. Juli 2004, 18:16: Beitrag editiert von: Gerhard Hanssmann ]
 
Auslösung der Temperatursicherung der Konionzellen

Die Konies haben eine Temperatursicherung unter dem Pluspol, die bei ca. 95 ° C Zellentemperatur irreversibel auslöst.

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Mit diesem Lötversuch soll gezeigt werden, ob und nach welcher Zeit die Temperatursicherung beim Erwärmen mit einem Lötkolben auslöst. Die Temperatur des Lötstation ist auf 400 ° C eingestellt.

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21; 22; 23;....31

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Die Spannung der Zelle ist nach wie vor 3,10 V

Abkühlen und 20 s, abkühlen und 30 s, .....abkühlen und 60 s. Die Spannung bleibt zwischen 3,09 u. 3,11 V.

1; 2, 3, ......87, 88,89, 90 im Sekundentakt. Die Kunstsoffdichtung zwischen Becher der Zelle und Pluspol ist angeschmort, die Temperatursicherung hat nicht ausgelöst, die Spannung ist nun 2,59 V.
Jetzt ist die Zelle hin.

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:rcn:

[ 08. Juli 2004, 18:15: Beitrag editiert von: Gerhard Hanssmann ]
 
Konfektionierung eines 3s3p Akkupacks mit Alupluspolableitern

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>>KD-Modelltechnik<<

1. Messen und Angleichen der Einzelzellenspannungen

Die Einzelzellenspannungen werden mit einem Digitalvoltmeter gemessen. Bei 8 Zellen ist die Spannung 3,78 V. Leider fällt eine Zelle mit 3,70 V aus dem Rahmen.

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Diese Zelle wird kurzzeitig mit einem Lipolyladegerät geladen, und immer wieder gemessen. Bei jedem Ladevorgang fließt durch diese Zelle ca. 20 mAh Ladung . Der Akku bleibt über Nacht liegen, sollte die Spannung wieder etwas zurückgegangen sein, wird wieder nachgeladen. Insgesamt fließt durch den Akku so die Ladungsmenge von ca. 80 mAh, bis die Spannung nach längerer Lagerung 3,78 V beträgt.

[ 10. Juli 2004, 06:45: Beitrag editiert von: Gerhard Hanssmann ]
 
2. Verlöten eines Parallelpacks

Auf 2 Akkus werden 1x4 mm Balsastege als Distanzstücke zur Luftkühlung mit Uhu-Por geklebt.
Die Ableiter werden gebogen und abgelängt.
Die Pluspolableiter (Alu) werden mit Alulot "verzinnt", die Minuspolableiter (Nickel) werden mit normalen Lot verzinnt, jeweils auf beiden Seiten verzinnen.

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Zusammenlöten der ersten 2 Packs: zusammenhalten, erwärmen, etwas normales Lot zugeben . Fertig.
Mit Alulot verzinnte Flächen lassen sich anschließend mit normalem Lot verlöten.

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Der 3. Pack wird mit normalem Lot dazugelötet. Die Ableiter (0,07 x 5,0 mm) mit Lötzinn etwas aufdicken.

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[ 08. Juli 2004, 20:02: Beitrag editiert von: Gerhard Hanssmann ]
 
3. Fertigstellen der restlichen Parallelpacks

Die 2 anderen Parallelpacks werden in gleicher Weise zusammengelötet.

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Die Zirkulationsöffnungen bei den Parallelpacks.

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4. Serielle Verschaltung der Parallelpacks

Die 3 Parallelpacks werden mit 2,5 mm^2 Kabel seriell verschaltet

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und die Pole mit Kaptonband und Isolierband gegeneinander isoliert.

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Die serielle Verschaltung ist abgeschlossen.

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Die Akkus werden ausgerichtet und mit Kaptonband in der Lage gesichert.

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Die Kabel werden seitlich zwischen den einzelnen Akkus geführt und mit Kaptonband gesichert.

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Die seitliche Führung der Kabel dient zusammen mit dem Kabelbinder als Zugentlastung. Das Steckersystem wird angelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert.

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[ 09. Juli 2004, 14:15: Beitrag editiert von: Gerhard Hanssmann ]
 
5. Einschrumpfen des Akkupacks

Als Schutz vor Biegebelastung und zur Akkubefestigung (Einfädelprinzip) erhält der Akku ein 3,1 x 1,9 mm Kohlerohr als Rückgrad, das mit Kaptonband fixiert wird. Der Pack wird durch Schrumpfschlauch vor mechanischen Belastungen geschützt.

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Der fertige Pack hat eine Masse von 184 g, davon sind 17g von den Kabeln und dem Steckersystem.
Der Pack hat die Abmessungen: 35 mm x 21 mm x 165 mm.
Die Dauerbelastung des 3s3p Packs beträgt 21A, bei Kühlung ca. 27 A, kurzzeitig sind für einige Sekunden 40 A möglich.
In dieser Konfektionierung ist der 3s3p Irate 830 der einzige Hochstrompack, der von einem Sub-C-Akkuschacht aufgenommen werden kann.

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Größenvergleich:

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[ 09. Juli 2004, 15:28: Beitrag editiert von: Gerhard Hanssmann ]
 
7. Akkupflege

Zur Kontrolle der Spannungen der Parallelpacks erhalten die Zellen 2 Mittelabgriffe. Über die 2 Ausgänge (rot, schwarz) und die 2 Mittelabgriffe (orange) sind die Parallelpacks mess- und ladebar.

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Der vordere Mittelabgriff wird isoliert.

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Der hintere Mittelabgriff

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Nach jeweils ca. 5 Zyklen wird die Spannung der Parallelpacks bei Einzelspannungen von ca. 3,8 - 4 V gemessen. Bei Unterschieden von ca. 0,03 V werden die Parallelpacks einzeln geladen und auf die gleiche Spannung gebracht. Über die Mittelabgriffe und die Ausgäge ist dies problemlos möglich.
In entladenem Zustand können die Einzelzellenspannungen schon ca. 0,1 V auseinander liegen. Beim seriellen Laden dieser Zellen gleichen sich die Einzelzellenspannung vor erreichen von ca. 4 V auf 1/100 V wieder an.

Also Spannungsdriftmessungen bei fast vollen Akkus durchführen.

[ 03. August 2004, 09:09: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Zahlenbeispiel:

  • entladen__________, 3,49 V; 3,53 V; 3,47 V
  • 1000 mAh eingeladen, 3,83 V; 3,83 V; 3,84 V
  • 1900 mAh eingeladen, 3,98 V; 3,99 V; 3,99V
  • 2500 mAh eingeladen, 4,17 V; 4,17 V; 4,18 V
  • 2600 mAh eingeladen, 4,18 V; 4,18 V; 4,19 V Akku voll

[ 20. August 2004, 13:56: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 

hvdh

User
Hallo
ich hab mal eine Frage.
Die Lipopacks werden auf den Bildern am Ende alle
in Schrumpfschlauch verpackt.
Was passiert denn, wenn die Zellen sich z.B. bei
Kurzschluss aufblasen wollen ?
Ist das schon mal jemandem passiert,
oder baut man sich damit eine Gummibombe?
 
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