Lockheed Martin F35: Donald Trump ist nun begeistert...

grmpf

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Gerade bei den Triebwerken für den A400M frage ich mich, welcher Irre beschlossen hat, dass die von Airbus kommen sollen/müssen. Es gibt schon sehr gut Gründe, warum die wenigsten Flugzeugbauer (zumindest im zivilen Bereich) die Triebwerke selbst herstellen. Schlicht und einfach, weil das nicht ihr Know-How-Schwerpunkt ist und die Triebwerkshersteller das einfach besser und billiger können. Ich nehme an, wenn man bestehende "zivile" Turboprops verwendet hätte, dann gäbe es einige Probleme bei der A400M nicht und die Wartungs- und Ersatzteilkosten wären auch deutlich niedriger.
 
Gerade bei den Triebwerken für den A400M frage ich mich, welcher Irre beschlossen hat, dass die von Airbus kommen sollen/müssen. ...

Die Triebwerke kommen nicht von Airbus. Die TP400-D6 wurden von der Firma Europrop International (EPI) entwickelt und werden dort auch gebaut bzw. von den Partnerfirmen gewartet. Airbus macht lediglich die Systemintegration, wie bei allen komerziellen Flugzeugen auch. EPI ist Zulieferer der Triebwerke.

:) Jürgen
 

Ost

User
Ich denke das Problem allgemein bei europ. Militärflugzeugen ist,
daß man immer meint was Neues entwickeln zu müssen.
Sozusagen die eierlegende Wollmilchsau- zumindest auf dem Papier;)
Denn darin sind sie alle hervorragend: Papier zu produzieren!
Speziell bei einem "Arbeitspferd", einem Militärtransporter der für die vielfältigsten und widrigsten Aufgaben eingesetzt werden kann,
wären bewährte Systeme vorzuziehen statt absolute Neuentwicklungen.
Die Komplexität solcher Neuentwicklungen erschwert nicht nur den Bau und den Betrieb sondern insbesondere auch die Kosten.
Deshalb ist die 60 Jahre alte Herkules nach wie vor ein erstklassiger Transporter, dessen Kosten sich in einem überschaubaren Rahmen bewegen.

Aus polititischen Gründen kommt wohl eine zusammenarbeit mit Antonov nicht in Frage,
aber mit so einer Zusammenarbeit hätten wir heute ein funktionierendes System ohne die jetzigen Probleme.

Da es hier aber um die F35 geht:
mit einem Kauf dieser Maschine würde sich die BW erhebliche Probleme und Unzulänglichkeiten einhandeln.
Warum werden vorhandene Flieger nicht weiterentwickelt?
Eine Flugzeugfamilie entwickelt?
Würde Zeit und Kosten sparen, aber irgendwie hat man daran wohl kein Interesse;)
 
Moin Jürgen!
Ganz bestimmt wäre das keine gute Lösung. Mit nur zwei Motoren kommt man immer schnell in eine "Zwickmühle", wenn "hot & high" angesagt ist. Und bei den Entfernungen die die Bundeswehr mittlerweile zu überbrücken hat, ist die Transall einfach weniger geeignet.

Da kauft man besser etwas mit 4 Motoren "von der Stange": https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-bekommt-Super-Hercules-article18783701.html

:) Jürgen
Im Gegensatz zur Hercules, die über die Jahrzehnte nicht nur gereift, sondern auch weiterentwickelt wurde, wäre eine Neu-Transall eher eine Replika... Die aktuelle Hercules hat mit der Ursprungs-Hercules im Wesentlichen nur die 4-Motoren Konfiguration und den Namen gemeinsam. Ich persönlich habe mich in der Transall bei Flügen nach/von Decimomannu/Sardinien immer sehr sicher gefühlt. Nur die Kabinendruckregelung ist, sagen wir, etwas rustikal...
Auch ohne die aktuellen Probleme ist sind den bestellten Luftwaffen-Hercules eine willkommene Ergänzung zur A400M. In wenigen Jahren werden deren momentane Zipperlein ausgemerzt sein...
Bis denne,
HeinzH.
 
Moin moin!
(.....)Da es hier aber um die F35 geht:
mit einem Kauf dieser Maschine würde sich die BW erhebliche Probleme und Unzulänglichkeiten einhandeln.
Warum werden vorhandene Flieger nicht weiterentwickelt?
Eine Flugzeugfamilie entwickelt?
Würde Zeit und Kosten sparen, aber irgendwie hat man daran wohl kein Interesse;)
Wie ich höre und lese, gibt es zur Zeit vier verschiedene Denkrichtungen in Bezug auf einen Tornado-Nachfolger:
1. Kauf der F35 wie von etliche anderen europäische NATO-Nationen praktiziert.
2. Entwicklung eines Tornado-Nachfolgers auf Basis des Eurofighters
3. Neu-Entwicklung eines Tornado-Nachfolgers gemeinsam mit Frankreich
4. Entwicklung eines Tornado-Nachfolgers gemeinsam mit Frankreich auf Basis der Rafale

Die Variante 1 wurde von Vertretern der Luftwaffe ins Gespräch gebracht und wird auch von den einflussreichen Atlantikern in CDU und FDP bevorzugt.
Die Variante 2 wird vom CDU-geführten Verteidigungsministerium (nicht der Luftwaffe selbst) bevorzugt und wurde auch von Airbus ins Gespräch gebracht.
Die Variante 3 wird ebenfalls vom Verteidigungsministerium bevorzugt. Darüber hinaus genießt sie bei den Verteidigungsexperten sowie den Außen- und Europapolitikern innerhalb der SPD Sympathien.
Die Variante 4 wurde von der französischen Regierung ins Gespräch gebracht.

Natürlich wird die Trump-Administration alle Druckmöglichkeiten ausschöpfen, "uns" die F35 zu verkaufen. Letztlich werden die von den USA selbst gekauften F35 mit jedem exportierten Flugzeug billiger*.

Ich persönlich meine, dies hat keine Bedeutung, daß die Panavia 200 Tornado geeignet wäre, zu ihrem eigenen Nachfolger weiterentwickelt zu werden. Für Langstrecken-Tiefangriffe ist die Tornado wahrscheinlich bis heute das beste Flugzeug überhaupt. In den USA wäre heute wahrscheinlich bereits die dritte oder vierte Tornado-Generation im Einsatz...

Bis denne,
HeinzH.


*Hierzulande ist es traditionell eber üblich, die Stückzahl der bei der Industrie bestellten Serien nachträglich zu reduzieren, um den Preis pro Exemplar zu erhöhen.
 
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Aus polititischen Gründen kommt wohl eine zusammenarbeit mit Antonov nicht in Frage,
aber mit so einer Zusammenarbeit hätten wir heute ein funktionierendes System ohne die jetzigen Probleme.
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Warum werden vorhandene Flieger nicht weiterentwickelt?
Eine Flugzeugfamilie entwickelt?
Würde Zeit und Kosten sparen, aber irgendwie hat man daran wohl kein Interesse;)

Zusammenarbeit mit Antonov? Da käme man u.U. vom Regen in die Traufe, oder hast Du den Konflikt Russland-Ukraine schon vergessen?:

https://de.wikipedia.org/wiki/Antonow_An-70

Eine Weiterentwicklung vorhandener Luftfahrzeuge ist im militärischen Bereich Standard, zumindest so lange Entwicklungspotenzial und Bedarf vorhanden sind. Da bekommen Flugzeuge schon 'mal eine komplett neue Avionik, neue Triebwerke, oder auch neue Tragflächen.

:) Jürgen
 
... *Hierzulande ist es traditionell eber üblich, die Stückzahl der bei der Industrie bestellten Serien nachträglich zu reduzieren, um den Preis pro Exemplar zu erhöhen.

(Nicht nur) Ich sehe das anders. Da die Haushaltsmittel im Verteidigungsetat nicht unendlich sind, bleiben bei einer Kostensteigerung nur reduzierte Stückzahlen, Verzicht auf Fähigkeiten, Verkleinerung des Ersatzteilpakets für den Anfangsflugbetrieb etc.

Welche Maßnahme wird wohl am wirkungsvollsten sein? ;)

:) Jürgen

Damit so etwas beim A400M nicht passiert, war ein Festpreis mit der Industrie für 180 Lfz verhandelt worden. Leider hat es die Industrie nicht hinbekommen und als das Programm zu scheitern drohte, wurden halt noch ein paar Milliarden "nachgeschoben". Ein Neuanfang wäre sicher noch teurer geworden.
 

Ost

User
Zusammenarbeit mit Antonov? Da käme man u.U. vom Regen in die Traufe, oder hast Du den Konflikt Russland-Ukraine schon vergessen?:

https://de.wikipedia.org/wiki/Antonow_An-70

Eine Weiterentwicklung vorhandener Luftfahrzeuge ist im militärischen Bereich Standard, zumindest so lange Entwicklungspotenzial und Bedarf vorhanden sind. Da bekommen Flugzeuge schon 'mal eine komplett neue Avionik, neue Triebwerke, oder auch neue Tragflächen.

:) Jürgen

Warum?
Man will doch die Ukraine ohnehin an Europa binden, das würde dort Arbeitsplätze schaffen.
Ein Transportflugzeug kann man schwerlich als Bedrohung ansehen.
Und die Flieger wären viel schneller fertig als die Airbus Kiste die sie am liebsten nicht mehr haben möchten
 
Hierzulande ist es traditionell eber üblich, die Stückzahl der bei der Industrie bestellten Serien nachträglich zu reduzieren, um den Preis pro Exemplar zu erhöhen.
Nein. Sondern weil der Stückpreis durch die Decke gegangen ist, werden weniger Maschinen abgenommen.


Damit so etwas beim A400M nicht passiert, war ein Festpreis mit der Industrie für 180 Lfz verhandelt worden. Leider hat es die Industrie nicht hinbekommen und als das Programm zu scheitern drohte, wurden halt noch ein paar Milliarden "nachgeschoben". Ein Neuanfang wäre sicher noch teurer geworden.
Eben. Die Industrie hat Versprochen, aber konnte es nicht einhalten.
Offensichtlich die Masche, das Blaue vom Himmel zu versprechen um dann nichts halten zu können.

Täte dies jemand in den realen Wirtschaft machen, würde er mit Strafen zugeschmissen werden und könnte seine Klitsche dicht machen. Aber immer dort wo der Staat die Kohle (Steuergelder) über den Tisch schiebt, dort wird eiskalt abkassiert. Und mir kann einer sagen was er will: Das ist von Anfang an so geplant. Denn wenn nicht, sollten die Ingenieure ihre Titel mal besser abgeben: Sie sollten schon ungefähr Wissen was möglich ist und was nicht.
Einfach so drauf los „basteln“, das kann jeder.

Als Beweis kann man die Eigenproduktionen heran ziehen: Airbums (und auch Boing & Co) bauen nicht seit gestern Flugzeuge. Und wenn sie es selbst bezahlen müssen, dann fliegt das DING am Ende auch so wie geplant.
Auch wenn sie etwas nachsitzen und Kohle nachschieben müssen: Auch beim A400M mußte das Flugzeug nicht erst noch erfunden werden.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo Jürgen,

dann solltest Du wenigstens so fair sein zu schreiben, daß Airbus andere Ideen hatte.
Informationen zu EPI: https://de.wikipedia.org/wiki/Europrop_International
Das hat die Politik so gewollt. Airbus wollte Pratt & Whitney.

Servus
Hans

Auch Pratt & Whitney hätte ein Triebwerk in dieser Leistungsklasse erst entwickeln müssen. Beim Triebwerk entscheidet in der Regel der Kunde von welcher Firma er das Twk haben möchte. Im DPP-Vertrag war das aber alles verhandelt, da kann sich die Firma Airbus nicht "herauswinden". ;)

:) Jürgen
 

Unka

User gesperrt
davon ist Trump sicher nicht begeistert

davon ist Trump sicher nicht begeistert

https://www.tagesschau.de/ausland/usa-tuerkei-kampfjets-101.html

Das die NATO zwar immer teurer wird, aber trotzdem heftig vor sich hin bröckelt ist ja nichts neues.

Vielleicht ist es aber schon ganz gut, wenn wir nicht nur Spannweite ,Höchstgeschwindigkeit und Dienstgipfelhöhe von der F-35 kennen.;)
 
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