Low- oder High-Volt...Grundsatzfrage?

Wenn dem so ist, ist die Methode schon mal pauschal nicht belastbar.
Also wenn wir schon über die Belastbarkeit von Herangehensweisen sprechen, dann stelle ich die Frage in den Raum, ob das denn überhaupt stimmt, dass HV Servos weniger strom brauchen. Sicher R=U/I, aber ist es nicht so, dass die Servos, je moderner, digitaler und HViger sie werden auch umso Stärker, Schneller und Leistungshungriger werden? Sicher, dann vergleichen wir Äpfel mit Birnen, aber ist das nicht ohnehin der einzig richtige Vergleich? Steht hier gerade zur Debatte, ob für Stellkraft X und Stellgeschwinigkeit Y HV oder LV besser ist? Nein, es geht hier um die grundsätzliche Fliegerauslegung. Ich bin mir sehr sicher, dass die wenigsten genau berechnen, was für ein servo sie brauchen sondern basierend auf Empfehlungen und Erfahrungen sich für ein Servo entscheiden. Dabei werden Sie, wenn sie zu LV greifen vmtl meist ältere, schwächere Designs bekommen, die entsprechend weniger Leistung und damit auch Strom benötigen. Ich hoffe es wird klar auf was ich hinaus möchte.
Ich für meinen Teil hab noch >10 alte Profi Servos von MPX im Einsatz und bin sehr zufrieden ;)
 
Ich habe bisher v.a. wg. der Reglerfrage auch noch kein HV-Servo eingesetzt.
Bei einem Regler (bis 6S) dessen BEC-Spannung bis 8,4 V eingestellt werden kann, dürfte die Sache klar sein: der wird selber auch diese Spannung am Eingang / empfängerseitig vertragen.
Aber wie ist das z.B. mit dem bei mir ebenfalls im Einsatz befindlichen Roxxy BL Controll 940-6?
Da steht nirgends in der Bedienungsanleitung wieviel Spannung der max. am Eingang verträgt (Eingang empfängerseitig, nicht der Antriebsakku!).

Woher weiß ich also bei so einem Regler, dass der HV-fähig ist?
TIA
Ulrich
 
Hallo Karl, meine Frage war wohl zu kurz Formuliert :( Aber mir war klar, was ich gemeint habe :);)

Der Regler (Roxxy Bl 940-6) bringt ja nur LV übers BEC. Wenn ich jetzt HV-Servos verwenden wollte und einen 2S-Lipo als Empfänger/Servo-Versorgung überlebt das der Regler?
Das ich dabei das Rote Kabel abziehen muss, mit Dioden herum hantieren oder oder... lassen wir jetzt mal außen vor. Darum geht's mir in der Frage nicht.

Ulrich
 
Mal so aus Erfahrung:
Ein Kollege flog ein Impellermodell. 76A Stromaufnahme. Er fliegt sehr gerne Digitalgas, also Vollgas, zwei Minuten fliegen, Standgas, landen.
Eines Tages im Sinkflug war das Modell besonders stabil in der Luft. Es sank stocksteif weiter, .... bis zum Einschlag.
Die Fehlersuche gestaltete sich hier sehr einfach.
Kennt ihr das, wenn man noch so einen fetten Tropfen Lötzinn am Kolben hat, und den so in der Luft abschlägt auf den Tisch, das gibt so nette Lötzinnflecken. Und ganau so sah nach dem Aufschlag das Innere des Cockpits aus. Die fette Lötstelle am 4mm Goldstecker pappte wohl nur einseitig gut, am Kabel wohl eher schlecht. Die Stecker, solche mit diesen Körbchen, sind nun für hohe Ströme auch nicht der ultimative Hit, und so entstand ein Übergangswiderstand, der das Steckerle, und damit die Lötstelle so heiß werden ließ, das sie sich verflüssigte. Da war das Kabel dann ab, und der Einschlag die Folge. ( Wir erinnern uns, die Verluste, ich schrieb es heute morgen, heizen das Kabel auf, dies besonders stark, wo die Übergangswiderstände groß werden. )
>

Moin (auch etwas OT ..)
volle Zustimmung
Ich gehe da sogar noch einen Schritt weiter, das besagte "Körbchen" hängt da quasi an zwei Schleifringen, und genau die verblitzen dort gerne, was man den Stecker äußerlich nicht ansieht. Normal hat so ein Stecker weit unter 1mOhm Innenwiderstand, bei 75A ergibt sich bei 0,2mOhm (I²xR) ein Verlust von 1,1Watt.
Ich hatte mal bei einem Helimotor "Rekordwerte" von ca. 20mA mit verblitzten Schleifringen (der Motor war hier weil er zickte) bei 20mOhm ergeben sich dann satt 113Watt die da im Stecker bei 75A in Wärme gewandelt werden. (das ist schon ein fetter Lötkolben, bzw eine 100Watt Glühlampe...)

MERKE, 4mm Stecker heißen Bananenstecker weil sie Banane sind.
Die sind toll als Büschelstecker am Ladegerät, aber IM Flugmodell haben die nichts zu suchen. (allg. Lamellenstecker << Finger weg von !)
 
Zuletzt bearbeitet:
Äh, geht´s jetzt noch um die Eingangsfrage LV kontra HV Servos oder seid ihr mittlerweile meilenweit vom Thema entfernt? Ich wüsste jedenfalls nicht was die Übergangswiderstände von 4 mm Bananensteckern mit der Spannungslage von Servos zu tun haben könnte.

Gruß, Karl Hinsch
 
Also wenn wir schon über die Belastbarkeit von Herangehensweisen sprechen, dann stelle ich die Frage in den Raum, ob das denn überhaupt stimmt, dass HV Servos weniger strom brauchen.Ja, bei gleichen Voraussetzungen logischerweise.. Ja, brgründung siehe unten. Sicher R=U/I, aber ist es nicht so, dass die Servos, je moderner, digitaler und HViger sie werden auch umso Stärker(manchmal, aber nicht zwingend), Schneller(manchmal aber nicht zwingend) und Leistungshungriger(nein, Leistungsverbraucher ( z.B. schwergängige Gestänge ) sind leistungshungrig, nicht der Leistungserzeuger) werden? Sicher, dann vergleichen wir Äpfel mit Birnen, aber ist das nicht ohnehin der einzig richtige Vergleich?
Genau, du vergleichst gerade Äpfel mit Birnen. Man kann nicht sagen, das HV-Servos weniger Strom benötigen, als LV Servos.
Man muss sagen HV-Servos brauchen weniger Strom als LV-Servos, um die gleiche Leistung abzugeben.
Die Stellkraft des Servos ist hier zweitrangig.
Es gibt am Horn soviel Leistung ab, wie das Ruder verlangt.
Ob das Servo im Einzelfall auch mehr Drehmoment erzeugen kann, spielt hier keine Rolle. Es wird nur das erzeugt, was abverlangt wird.
Mess den Strom beim Hin- und Herdrehen auf dem Tisch, und dann ein zweites Mal, wobei du ein kleines Gewicht anhängst. Da merkst du doch schon, das im ersten Fall gar nicht die volle Leistung erzeugt und damit abgefordert wird.
Natürlich wird bei **Blockade das HV Servo in dem gleich genannten Fall mehr Strom brauchen, aber es erzeugt dann ja auch mehr Kraft.
Grobes Beispiel:
LV-Servo, max. 50N/cm
HV-Servo. max 150N/cm
Ruder benötigt 15N/cm
Da wird das HV Servo wohl weniger Strom benötigen.
( betrachtet bei gleicher Stellgeschwindigkeit )
Und hier werden dann entgegen deiner Aussage nicht Äpfel mit Birnen verglichen.
Man muss bei Vergleichen schon gleiche Voraussetzungen schaffen, sonst ist es kein Vergleich.

**, bzgl. Blockade:
Geht man davon aus, das beide Servos die gleiche Stellkraft haben, dann wird das HV Servo bei Blockade weniger Strom ziehen, als das LV-Servo.

und:
Geht man davon aus, das beide Servos die gleiche Stellgeschwindigkeit haben, dann wird das HV Servo am gleichen Ruder weniger Strom ziehen, als das LV-Servo




Steht hier gerade zur Debatte, ob für Stellkraft X und Stellgeschwinigkeit Y HV oder LV besser ist? Nein, es geht hier um die grundsätzliche Fliegerauslegung. Ich bin mir sehr sicher, dass die wenigsten genau berechnen, was für ein servo sie brauchen sondern basierend auf Empfehlungen und Erfahrungen sich für ein Servo entscheiden. Dabei werden Sie, wenn sie zu LV greifen vmtl meist ältere, schwächere Designs bekommen, die entsprechend weniger Leistung und damit auch Strom benötigen. Ich hoffe es wird klar auf was ich hinaus möchte.
Ja, auf try and error, aber das war hier nicht das Thema.
Ich für meinen Teil hab noch >10 alte Profi Servos von MPX im Einsatz und bin sehr zufrieden ;)

Nix für ungut.
 
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Äh, geht´s jetzt noch um die Eingangsfrage LV kontra HV Servos oder seid ihr mittlerweile meilenweit vom Thema entfernt? Ich wüsste jedenfalls nicht was die Übergangswiderstände von 4 mm Bananensteckern mit der Spannungslage von Servos zu tun haben könnte Hier ging es nur um die Verdeutlicheung der Auswirkungen von Übergangswiderständen an Verbindungsstellen.

Gruß, Karl Hinsch
 
Weiter oben kam die Aussage, dass die Spannung am Servo durch lange Kabel und hohen Strom in die Knie geht (richtig) und dass manche Empfänger Probleme haben mit Spannungseinbrüchen (auch richtig). Der Spannungseinbruch am Empfänger hat aber nichts mit langen Servokabeln oder zu geringer Spannung am Servo zu tun, sondern mit der Qualität des Empfängerstromkreises. Lange Servokabel werden auch nicht heißer als kurze, eher im Gegenteil, weil durch den zusätzlichen Widerstand ein geringerer Strom fließt.
Gruß
Bernd
 
Weiter oben kam die Aussage, dass die Spannung am Servo durch lange Kabel und hohen Strom in die Knie geht (richtig) und dass manche Empfänger Probleme haben mit Spannungseinbrüchen (auch richtig). Der Spannungseinbruch am Empfänger hat aber nichts mit langen Servokabeln oder zu geringer Spannung am Servo zu tun, sondern mit der Qualität des Empfängerstromkreises. Lange Servokabel werden auch nicht heißer als kurze, eher im Gegenteil, weil durch den zusätzlichen Widerstand ein geringerer Strom fließt.
Gruß
Bernd
Lange Kabel werden nicht heißer als kurze, das stimmt, allerdings kann dort trotzdem mehr Leistung verbraten werden
weil eine größere Wärmemenge produziert wird. Dafür hat das längere Kabel eben auch die größere Wärmeabstrahl-Fläche.
HEIßER war hier vielleicht der falsche Ausdruck, sollte heißen, mehr Leistung wird in Wärme umgesetzt. Das muss nicht zwangsläufig mit höherer Temperatur einhergehen.
Falls da jemand nicht versteht:-)))>>>
Der Heizkörper im Zimmer ist kühler als der Lötkolben, wärmt das Zimmer aber besser.
Der Lötkolben hat weniger LEISTUNG als der Heizkörper, nur dieser gibt durch Abstrahlung die Wärme besser an die Umgebung ab.

Richtig ist, das der Spannungseinbruch am Empfänger nichts mit den langen Servokabeln zu tun hat, wobei die Kabellänge auch hier auf Grund der -Kabelinduktivität Einfluß nehmen kann, da kommt es weniger auf "lang" oder "kurz" an, sondern auf bestimmte Längen, die wir hier kaum betrachten können, weil uns die dazu notwendigen bekannten Parameter fehlen. Das würde zu komplex.
Hier muss dann der Innenwiderstand der Batterie mit berücksichtigt werden, und ein paar für den "normalen" Modellbauer nicht messbare weitere Umstände.

Aber kommen wir auf die Wärme zurück, damit man das auch noch mal nachvollziehen kann:
Dazu rechnen wir mal ein simples Beispiel durch, zugegeben, mit extremen Werten, die in dieser Konstelation wohl eher nicht vorkommen, sich dafür aber einfach rechnen lassen wegen der glatten Zahlen und verdeutlichen, wo es mit steigendem Kabelwiderstand hingeht:

Ausgangsvoraussetzungen:

-Spannungsquelle: Liefert konstant 6,6V
-Innenwiederstand des Servos ( oder schlicht "des Verbrauchers" ) 1 Ohm

-Das erste "Test"-Kabel soll einen Widerstand von 0,1 Ohm haben, und das zweite Kabel einen Widerstand von 0,2 Ohm.

-Wir nehmen an, dass das Servo auch bei allen Spannungen noch funktioniert. In der Realität verschieben sich die Verhältnisse, aber das Eigentliche, um was es hier geht, behält immer Zusammenhang und Gültigkeit.

-Idealerweise nehmen wir weiter an: Der Akku hat keinen nennenswerten Spannungseinbruch ( dicker LiFe )

Fall 1: Servo und Kabel( 1 ) haben zusammen in der Reihenschaltung einen Widerstand von 1,1 Ohm
Daher fließt ein Strom von 6A durch Kabel und Servo ( 6,6V/1,1 Ohm = 6A >>// I= U / R )
( für die spätere Betrachtung: Gesamtleistung hier = 39,6Watt, die die Batterie liefern muss )

Fall 2: Servo und Kabel ( 2 ) haben zusammen in der Reihenschaltung einen Widerstand von 1,2 Ohm
Daher fließt ein Strom von 5,5A durch Kabel und Servo ( 6,6V/1,2 Ohm = 5,5A >>// I= U / R )
( für die spätere Betrachtung: Gesamtleistung hier = 36,3Watt, die die Batterie liefern muss )

Wie wir wissen, ist der Strom in der Reihenschaltung immer gleich, die 6A ( im Fall 1 ) und die 5,5A ( im Fall 2 ) fließen jeweils sowohl durch das Kabel, als auch durch das Servo.
Wie wir weiter wissen, teilt sich die Spannung proportional zum Widerstand auf, das heißt, am größten Widerstand fällt die größte Spannung ab.
Der Gesamtwiderstand ist die Summe der Einzelwiderstände.

Wie teilt sich das hier auf:

Fall 1: Die Spannung von 6,6V teilt sich im Verhältnis 1 Ohm zu 0,1 Ohm.
Die Spannung U geteilt durch den Widerstand R ergibt den Strom I, I=U/R 6,6V/1,1Ohm = 6A
1 Ohm x 6A = 6V ( die liegen noch am Servo an )
0,1 Ohm x 6A = 0,6V ( die werden hier im Kabel hängen bleiben )
Wie sieht es mit der Leistung aus?
39,6Watt ( 6,6Vx6A )sind es insgesamt, die teilen sich wie folgt auf:
0,6V x 6A = 3,6Watt im Kabel, 6V x 6A = 36Watt im Servo

Fall 2: Die Spannung von 6,6V teilt sich im Verhältnis 1 Ohm zu 0,2 Ohm.
Die Spannung U geteilt durch den Widerstand R ergibt den Strom I, I=U/R 6,6V/1,2 Ohm = 5,5A
1 Ohm x 5,5A = 5,5V ( die liegen noch am Servo an )
0,2 Ohm x 5,5A = 1,1V ( die werden
hier im Kabel hängen bleiben )
Wie sieht es mit der Leistung aus?
36,3Watt ( 6,6Vx5,5A )sind es insgesamt, die teilen sich wie folgt auf:
1,1V x 5,5A = 6,05Watt im Kabel, 5,5V x 5,5A = 30,25Watt im Servo

Ja, wir sehen hier, das im Fall 2 tatsächlich die im Kabel verbratene Leistung gestiegen ist, obwohl ,der Strom geringer ist.

Nun kann man vom Fall 1 auf den Fall 2 kommen, indem man die Kabellänge verdoppelt, oder indem man die Länge beläst, und dafür den Kabelquerschnitt halbiert.

Länge verdoppeln bedeutet, wir bauen einen Heizkörper. Das wird zwar nicht so warm, gibt aber mehr Wärme ins Modell-Innere ab.
Querschnitt halbieren bedeutet, wir bauen einen Lötkolben. Höhere Verlustleistung und geringere Abstrahlfäche, das Kabel wird wärmer.
Es wird weniger Wärme ins Modell-Innere abgegeben, dafür bleibt mehr Wärme im Kabel selbst hängen.

Ich hoffe, ich hab hier keine groben Rechenfehler drin, ist ja noch früh:-)

@ Bernd, danke für den Hinweis.
 
Hallo,

in meinen neueren Modellen der letzten Jahre verwende ich ausschließlich HV-Servos.

So spare ich mir die Weiche mit Spannungsregelung und kann direkt aus redundanten 2x 2s-LiFe oder 2x 2s-LiIon über einen einfachen, elektronischen Doppelschalter versorgen.

LiPos verwende ich für die Bordstromversorgung aus Gründen der Sicherheit grundsätzlich nicht sondern nur für den Antrieb.

So sind bei meiner Super Dimona (5,4m, 19kg) die beiden redundanten LiFe der Bordstromversorung und der LiFe für die Beleuchtng nur noch mit erheblichem Aufwand zugänglich, da deren Einbauplätze aus Gründen des Schwerpunkts nicht anders gewählt werden konnten.
Meine LiFe und LiIon bleiben ihr ganzes (Akku)Leben im Modell, bei LiPos würde ich das nicht wagen.

HV-Servos haben m. E. aber auch noch einen anderen Aspekt:

Die Ausführungen als Brushless-Typen.

Hier gibt es keinen Kollektor und keine Bürsten mehr im Servo-Motor, also wesentlich weniger mechanische und verschleißanfällige Teile.
Ich gehe entsprechend auch von erhöhter Zuverlässigkeit aus.

Diese Typen (z. B. Graupner HBS xxxx)) setze ich daher immer mindestens dort ein, wo der Ausfall eines Servos wohl zwangsläufig auch das Ende des Fliegers bedeutet: also bei HR und SR mit nur einem Servo.

Grüße
Werner
 

Knut

User
Hallo,

Werner seine Argumente für HV Servos betreffs der Stromversorgung kann ich absolut nachvollziehen.
Alle anderen Argumente sind sicher nicht Grundsätzlich falsch, für die breite Masse unter uns aber sicher nicht von Riesenvorteil.
Klar, wenn man eh neu kaufen muss und moderne Akkus ohne Bimbamporium drumrum nutzen will, keine schlechte Idee.
Ansonsten tut's LV mit den entsprechenden Rahmenbedingungen genauso und ist definitiv nicht schlechter.
Brushlesstypen gibt es da wohl auch.

Tschüß
Knut
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Thema Stromstärke bei HV Servos: Die benötigte Leistung eines Servos ist nicht von der Max. Kraft sondern von der benötigten Kraft und dem Wirkungsgrad des Servos ab. 6V - 8V = 30% höhere Spannung, bedeutet umgekehrt etwa 30% weniger Stromstärke für die gleiche Leistung. Wenn wir jetzt mal davon ausgehen daß die HV Servos keinen um 30% schlechteren Wirkungsgrad haben als die LV wird ein HV Servo bei gleichem Einsatz immer weniger Stromstärke benötigen als ein LV.
Im Altagsbetrieb dürfte es aber eher unwichtig sein ob 6V 1A (nur daß es leicht zu rechnen ist) die 12W bringen oder 8V 0,75A der etwas geringere Spannungsabfall im Kabel ist da wohl eher vernachlässigbar
Für mich entscheidend ist die Einsparung eines zusätzlichen Bauteils (Spannungsregler) und damit einer Fehlerquelle Bei Modellen mit eigenem Empfängerakku.
Mit mir am kämpfen bin ich gerade beim aktuellen Pojekt, Segler mit 4-Klappen Flügel (6 Servos) und BEC Stromversorgung. Soll ich das BEC auf 5,4V (KST gibt max 5,5V im BEC Betrieb vor) einstellen und die KST 135/145 (gut 30€) einsetzen und damit dem BEC eine Verlustleistung von (1A pro Servo angenommen) bis zu 54W (9Vx6A) zumuten oder nehm ich die Mini10/Mini10-710 (gut 40€) auf 8,4V und hab nur eine Verlustleistung von 36W (6Vx6A) ohne den ja (siehe oben) geringeren Strombedarf eingerechnet zu haben von gleichem Wirkungsgrad der Servos ausgegangen. Der geplante Regler hat max 12S und 10A Dauer 15A Spitze fürs BEC Das BEC ist also sicher nicht überlastet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso sprichst Du von Verlustleistung, wenn es um BEC Belastung geht? Das BEC, das Du ins Auge fasst, ist ja kein lineares, das die Differenzspannung in Wärme verwandelt. Nimm die Servos, die Dir besser zusagen, und mach Dir keine Gedanken um das BEC. Das schafft auch die niedrige Spannung, ohne heiß zu laufen.

Gruß
Bernd
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Verlustleistung in dem Fall der falsche Begriff, aber vom Grundsatz her ist die Belastung des BEC's sicher höher bei 9V Reduzierung als bei 6V.
Dürfte aber wirklich egal sein ob ich ein BEC das 480W schaffen soll (48Vx10A) mit 60 oder 40 W belaste
 
Verlustleistung in dem Fall der falsche Begriff, aber vom Grundsatz her ist die Belastung des BEC's sicher höher bei 9V Reduzierung als bei 6V.
Dürfte aber wirklich egal sein ob ich ein BEC das 480W schaffen soll (48Vx10A) mit 60 oder 40 W belaste

Hallo Georg,
ich glaube mit deiner obigen Rechnung liegst du schwer auf dem Holzweg.

48Vx10A, da stimmt was nicht.
Ich gehe wohlwollend davon aus, das die 48V deine Eingangsspannung ist.

Deine Ausgangsspannung geben wir mal mit 6V an und es liefert dir dauernd 6A ( das entspricht 36Watt )

Bei 8V, 10A sind es 80W

ABER!!!

Das bleibt dann auch am Eingang so ( beim Schaltbec ), also bei 60-80Watt zuzüglich ein wenig Eingenverbrauch und Wärmeverlustleistung sind es dann vielleicht 63W oder 83W.

Will heißen,
wenn in diesem BEC ( Ein Schaltbec, nehme ich an, sicher kein lineares, da wäre es anders ) bei 6V ein Strom von 10A fließt am Ausgang, und du 48V am Eingang hast, dann fließt am Eingang ein Strom von ca. 1,25A ( Das ist dann der Strom, mit dem die Batterie belastet wird. 60W/48V )

Hätte das BEC eine Leistung von 480W, dann müsste es bei 6V Ausgangsspannung nämlich dort einen Strom von 80A liefern können.


PS: Die anderen Rechenbeispiele von dir sind auch alle falsch.
so bringen 6V/1A sicher keine 12 Watt zu Stande. Wenn doch, dann will ich sofort so eine Energiequelle haben, und reich werden:-)))
Und wenn du 12 Watt aus 8V und 0,75A machen kannst, Gratulation, ich kenne sonst niemanden, der das kann.
Da hast du offensichtlich was verwechselt, z.B. x und /

Nix für ungut, aber da stimmt halt so vieles nicht, in deinem Beitrag.

Merke:
Linearbec >>> Eingangsstrom = Ausgangsstrom und Delta U xStrom = Verlustleistung
Schaltbec >>> Eingangsleistung ~=Ausgangsleistung / Verlustleistung relativ gering

Ein fiktives Beispiel zum Verständnis:

Ausgangslage:
Batterie, 12V 5000mAh = 5Ah

Linearbec, Ausgangsspannung 6V, Ausgangsstrom 5A ( 30W )
Hier hält die Batterie idealerweise ca. 1 Stunde, dann isse Leer, weil die 5A auch aus der Batterie gesaugt werden.

Gleiche Batterie, aber Schalt-Bec
Ausgang wieder 6V, Ausgangsstrom 5A ( 30W )
Eingangsleistung hier auch ca. 30W
Eingangsspannung 12V
30W/12V sind 2,5A
Hier hält die gleiche Batterie also ca. 2 Stunden.

Trotz gleicher Ausgangsleistung hält die Batterie doppelt so lange,

Wo bleibt die andere Hälfte bei Linear-BEC?
Ganz einfach, die wird als Wärme im Regler verheizt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo skyfox

Hast recht, die Wertangaben hätten nur für ein Linear BEC gestimmt.
so bringen 6V/1A sicher keine 12 Watt zu Stande. Wenn doch, dann will ich sofort so eine Energiequelle haben, und reich werden:-))
Hmmmm. Hatte da zuerst 6V/2A geschrieben bin dann aber auf die für ein normales Servo realistischeren 1A zurückgegangen ohne die Watt auf 6W zu korrigieren..... schon hab ich auf dem Papier Energie erzeugt .... wenns so einfach ginge

Zurück zum eigentlichen Thema LV/HV Servos und zur Frage Belastung eines (Schalt-) BEC's durch HV/LV Servos. Gehen wir mal von einem 4S Setup (16V) aus. Ich sehe es schon richtig daß ein HV Servo (8V x 0,75A = 6W) mit 8V herunterzuregelnder Spannung für ein BEC weniger Belastung ist als ein LV Servo (6V x 1A = 6W) mit 10V herunterzuregelnder Spannung. Auch wenn das im vorliegendem Fall (S-BEC mit 48V Eingang und Max Dauer 10A) bei 6 solcher Servos eher ein theoretischer Wert ist, weil auch die höhere der beiden Belastungen weit weg vom Max. des S-BEC's ist
 
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