Gegen den Staub gibt es ein einfaches Mittel, welches ohnehin in keiner halbwegs ernstzunehmenden Werkstatt fehlen sollte: eine Staubschutzmaske! Kostet weit unter 100,-- Euro (gut funktionierende FFP2 Masken gibt es derzeit sogar kostenlos, und das in der Apotheke, seltsame Zeiten
).
Zufälligerweise bin ich gelernter Anlagenmechaniker und hatte auch Klima und Lüftungstechnik was mir bei meinen aktuellen Projekt ziemlich geholfen hat. Luftfilteranlage für die Werkstatt. -> 5 Stufiges Filtersystem, Luftwechselrate 15. Alles was an Stäube und Aerosole produziert wird kann gefiltert werden. Partikel bis 1Nanometer.
Bei den Projekt wurde mir von mehreren Lüftungsfirmen eine Luftwechselrate von 6 empfohlen mit F9 Filter ( mittlerer abscheidegrad 90% bei 1µ [1000Nanometer]). Das das empfohlene Setting mit F9 und diese Luftwechselrate nicht ausreicht habe ich mit einen Partikelmessgerät und Anemometer ermittelt. Inzwischen ist das Raumklima mit meinen Settings ganz okey. Also das filtern von 1000x kleineren Partikeln mit den 2.5 fachen an Volumenstrom. Heist so viel wie. Ich kann meine 45m² Werkstatt innerhalb von 4minuten einmal die Luft umwälzen.
Durch diese Hintergrundwissen und der aktuellen Coronalage habe ich mich mit Staubschutzmasken beschäftigt.
Extra Schutzbedürftige, also unsere Alten sowie Menschen mit gewissen Vorerkrankungen müssen laut Leitlinie aus dem Jahr 2004 FFP3 Masken tragen. Das hat unsere Bundesregierung schon mal verkackt. Ferner helfen FFP3 Masken auch nur dann sachgemäß, wenn die Leckage unterhalb von 5% liegt. Oma und Opa sind kein geschultes Personal und messen können sie auch nicht. Funktioniert also schon mal nicht. Denn Idiotensicher sind solche Masken auch nicht. Und speziell nicht für Leute mit Demenz und anderen neuronalen Störungen. Die FFP2 Maskenempfehlung der BRD ist also schonmal völlig sinnfrei.
Kommen wir mal zu deinen FFP2 Masken. Auch die helfen nur sachgemäß wenn die Leckage unterhalb 11% liegt. Diese Einwegmasken dichten aber wirklich nicht optimal ab.
Von den "Chirurgenmasken" spreche ich mal gar nicht erst... die sind noch schlimmer
Aus meiner Sicht sollte man für die Werkstatt immer eine Halbmaske aus Silicon verwenden mit den entsprechenden filtern.
Angemerkt sei das die Berufsgenossenschaft für viele Hölzer eine Empfehlung ausgesprochen, Staubklasse M Sauger zu verwenden um das Risiko eines Nasennebenhöhlenkarzinoms zu verringern. Das hieße auch, das man Staubklasse M Sauger verwenden muss. Staubklasse M bedeutet eine Abscheideleistung von 99,9% von Partikeln unter 2µ. Das entspricht so etwa Filterklasse F8/F9. Gegen Stäube unterhalb 0.1µ sind die Filter aber fast wirkungslos.
Die billigen Entstauber für 600-700€ oder billiger die man oft findet ( sowas hier)
JET AFS-500 - Luftfiltersystem - 230V: Amazon.de: Baumarkt
www.amazon.de
taugen nicht viel. Sieht man in der Artikelbeschreibung. 85% Filterleistung bei Partikel größer 1µ. Partikel im Bereich 0.3 werden damit fast gar nicht gefiltert. Also Feinstäube gehen damit weitgehend durch. Der Volumenstrom von 10m³ ist ein Witz. Meine Anlage läuft aktuell mit 1300m³ bei 45m² Werkstattfläche und 900m³ Volumen. Bei 10m³ stellt man lieber die Bude auf Durchzug. Hat man mehr von.
Aber ok, hier gehts um Frässpindeln :-)