Mehrmotorige Elektroflugmodelle

phklein

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Da ich trotz eifriger Recherche im Netz nicht fündig geworden bin, stelle ich meine Frage einem größeren Publikum, in der Hoffnung, fundierte Ratschläge zu erhalten.

Ich plane den Bau des 4-motorigen Verkehrsflugzeugs Fw 200 aus den 30er Jahren nach dem Bauplan von Bruno Schmalzgruber. Spannweite: 3m, vier brushless-Motoren eines deutschen Herstellers, Außenläufer ohne Getriebe, Luftschrauben APC E 12" x 6" (von dieser Größe gibt es rechts- und linkslaufende Propeller), Leistugsaufnahme pro Motor 300 bis 400W.
Pro Motor soll ein Lipo 3 oder 4 Zellen eingesetzt werden, die Steller (4 Stück an der Zahl) sollen, wie bisher üblich, direkt an den Akkus angeschlossen werden, Kabellänge Akkus zu den inneren Motoren: etwa 30 bis 40cm, Kabellänge zu den äußeren Motoren: etwa 60 bis 75cm.

Nun zu meiner Frage: welche Maßnahmen sind geeignet und bewährt, die Störeinflüüsse der Antriebsstränge auf die Fernlenkanlage zu minimieren oder ganz auszuschalten ?

Über fundierte und bewährte Lösungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.

Paul Herbert Klein:confused:
 

Gast_1681

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Hallo Paul,

mensch, Du hast ja mehr Projekte als ich:D Wird doch nix mit der Blohm&Voss?

Führe die Kabel vom Regler zu den Motoren in Alurohren, wenns geht verdrillt. Hab ich so bei der DO-18 gemacht und trotz 60cm Kabellänge keine Probleme mit Störungen.
Wenn die Akkukabel kurz bleiben, geht es ohne Kondensatoren. Opto-Regler sollten Pflicht sein. Benutze -wenn Du keine Empfängerakkus magst- lieber ein externes BEC.

Gruß,
Kuni
 

phklein

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Hallo René,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Die Fw 200 ist die Übung, bevor es an die Kür geht (Blohm & Voss). Hier liegt vor allem ein sehr guter Bauplan vor. Vor einigen Jahren habe ich das Modell beim Elektrofliegen in Aspach gesehen, geflogen von Bruno Schmalzgruber und war sofort begeistert. Aber zu der Zeit waren die brusless-Motoren noch nicht verbreitet, so daß es mit der Entstörung nicht ganz so schwierig war.
Die Fw 200 wird ein Einziehfahrwerk erhalten. Da es so etwas nicht zu kaufen gibt, ist Selbstbau angesagt: im kommenden Winter ist viel Drehen und Fräsen angesagt. Das Modell wird natürlich auch funktionierende Fahrwerkstüren erhalten, also alles vom Feinsten.
Sobald das Projekt fortgeschritten ist, werde ich Dich mit ein paar schönen Fotos überraschen.
Das Edersee-Fliegen war übrigens sehr, sehr schön - Wasserflug wird eine meiner neuen Leidenschaften.

Gruß Paul:)
 

Gast_1681

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Hi Paul,

OT on: wenn Du Edersee schon toll findest, dann fahr mal zum Grundlsee! Mir wurde vom Edersee abgeraten, wegen zu kleiner Flugfläche OT off.

Zum FW: die -200 hatte geschobene Schwingenfahrwerke, richtig? Hab ich an meiner Boeing auch. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass da Kräfte entstehen können, die einem ein 14er Kohlerohr aufspleissen! Einmal ne Schiebelandung, und das Rad verdreht sich samt Schwinge. Resultat Kopfstand. Ich bau alles neu aus Edelstahlrohren. Plane da unbedingt eine spielfreie (Kugellager oder geriebene Buchsen/Stifte) und torsionsfeste Bauweise ein!

Bist schon fleissig am Üben mit den Wasserlandungen? Hab Deinen Artikel gelesen;) Da hilft nur Üben; alles technische passt.

Gruß,
Kuni
 
War früher etwas besser...

War früher etwas besser...

zu entstören?
Bürstenmotoren störten erst mal überhaupt wegen des Büstenfeuers / Abrissfunkens. Dieser Störfaktor ist bei BL einfach nicht anwesend.
Problem ist das lange Anschlusskabel VOR den Motoren.
Hier killst Du Deinen Regler, das hat mit Alurohrkapselung nichts zu tun. Alle Fachleute raten - wenn Kabelüberlänge unumgänglich- zu zusätzlichen Kondensatoren zur Entkopplung.
Warum aber hängst nicht die Akkus in die Flächen zwischen die Motoren, Regler dazu, und überlange Servokabel? Mit den leichten und kleinen Lipos doch kein Problem, oder doch ? Dann aber lieber die Regler zum Akku in den Rumpf, und lange 3 Adern zu den Motoren. Zu dem Thema ist das Forum voll, meist aber bei den E-Jets.
 

Gast_1681

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Lieber Uli Milkafreund,

die von mir angesprochenen Alurohre und das verdrillen der Kabel haben auch nix mit den Kabeln VOR dem Regler zu tun, sondern mit den Kabeln NACH dem Regler:D
Ich hab ne Theorie, warum gerade Alurohre hier helfen, aber die werde ich im Forum nicht auswalzen. Es gibt zu viele, die lieber posten statt nachzudenken. Geht nicht gegen Dich...

Fakt ist aber, dass die Kabel nach dem Regler das 3-Phasen-Wechselstromfeld recht breit streuen, und dem muss man entgegenwirken. Insofern stören BL-Systeme genauso wie die alten Bürstis, nur anders.

Gruß,
Kuni
 
phklein schrieb:
die Steller (4 Stück an der Zahl) sollen, wie bisher üblich, direkt an den Akkus angeschlossen werden, Kabellänge Akkus zu den inneren Motoren: etwa 30 bis 40cm, Kabellänge zu den äußeren Motoren: etwa 60 bis 75cm.
Darauf bezog ich mich hauptsächlich, wobei da auch schon ein Widerspruch drinnen ist: Steller entweder direkt an die Akkus angeschlossen oder Kabellänge? Direkt ist ein Regler ja immer am Akku angeschlossen....nur wäre ich absolut allergisch gegen Verlängerungen OHNE Kompensation. Ich mag keine Motorausfälle, noch dazu einseitige.
Störungen über das milde Wechselfeld mit den klar definierten Frequenzen hatte ich noch nie bemerkt, bei Bürstenmotoren weiß man ja nicht die Frequenz des Funkfeuers...da hatte ich ohne Entstörungen keinen Antrieb. Außer halt bereits intern entstörte Pletties etc....Ich bin aber kein HFler, wobei sich im Empf. ja mehrere Frequenzen tummeln, 455 kHz mal hauptsächlich, denke ich.
 

Gast_1681

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Hi Uli,

ich gehe davon aus, Paul wird die Steller wie die Akkus in die Rumpfschnautze packen. Ich würde es jedenfalls so tun...

Das Wechselfeld sollte man nicht abtun, speziell bei diesen Kabellängen. Ich hatte schon die dollsten Störungen; manche nur durch Zufall entdeckt, da in einem ganz engen Winkelfeld. Der Empfänger machte da einfach dicht. Seit ich bestimmte Schirmmaßnahmen konsequent durchziehe, ist Ruhe. Kabellängen um 0,6m und 2x700W kein Problem mehr. Noch mehr Motoren hab ich noch nicht gehabt.

Gruß,
Kuni
 

phklein

User
Kuni schrieb:
Hi Paul,

OT on: wenn Du Edersee schon toll findest, dann fahr mal zum Grundlsee! Mir wurde vom Edersee abgeraten, wegen zu kleiner Flugfläche OT off.

Zum FW: die -200 hatte geschobene Schwingenfahrwerke, richtig? Hab ich an meiner Boeing auch. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass da Kräfte entstehen können, die einem ein 14er Kohlerohr aufspleissen! Einmal ne Schiebelandung, und das Rad verdreht sich samt Schwinge. Resultat Kopfstand. Ich bau alles neu aus Edelstahlrohren. Plane da unbedingt eine spielfreie (Kugellager oder geriebene Buchsen/Stifte) und torsionsfeste Bauweise ein!

Bist schon fleissig am Üben mit den Wasserlandungen? Hab Deinen Artikel gelesen;) Da hilft nur Üben; alles technische passt.

Gruß,
Kuni
Hallo René,

Zunächst zu Deinen Vorschlägen zur Störunterdrückung: ich werde es genau so machen, wie Du in Deinem Beitrag erläutert hast. Nur noch eine Frage: müssen die Alurohre jeweils mit dem Minuspol des zuständigen Akkus und mit dem Gehäuse des zuständigen Motors eine leitende Verbindung haben ? Dieser Vorschlag kam von Herrn Reisenauer, den ich wegen seines Sachverstandes sehr schätze - er schlägt übrigens als Hülle für die verdrillten Kabel zum Motor
Metallgeflechtschlauch vor, wie ihn die Benziner-Fraktion bei der Zündanlage verwendet.

Ich kenne das Fahrwerk der Fw 200 inzwischen sehr gut. das Buch von Günter Sengfelder über die Flugzeugfahrwerke der ehemaligen deutschen Luftwaffe war mir eine große Hilfe. Die Probleme des Fahrwerks im Modell sehe ich ähnlich wie Du - aus diesem Grunde werden alle Teile aus Stahl gefertigt und hart gelötet. Die Gelenkstellen erhalten Paßbohrungen und Paßbolzen mit sehr geringem Spiel, damit die Sache kein Klapperatismus wird. Das Fahrwerk wird übrigens durch einen Spindelantrieb ein- und ausgefahren, während die Fahrwerkstüren durch Servos betätigt werden.
Wenn es fertig ist, werde ich darüber einen Bericht veröffentlichen.
Ich suche im Augenblick Gasfedern für die Schwinge in der passenden Länge und Härte. Wenn ich keine finde, bleibt mir nur übrig, das Ganze mit einer simplen Druckfeder zu realisieren, dann habe ich aber keinen Dämpfungseffekt.

Gruß Paul
 

Gast_1681

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Nabend Paul,

genau das was der Andy Reisenauer vorgeschlagen hat, habe ich mal probiert:

Regler hergenommen, über alle 3 Phasenkabel so Geflechtschlauch (aus Koaxkabel der Sattelitenantennen) drüber, und am Reglereingang an den Minus gelötet, dort per Stecker trennbar.
Fazit: wenn die Geflechte auf Minus gelegt wurden, ging gar nichts mehr! Die induzierten Spannungen in den Schirmen haben den Prozessor so durcheinander gebract (werden ja am Eingang eingespeist), dass der Motor nicht mehr einwandfrei anlief, geschweige denn ordentlich arbeitete. Wurde die Verbindung getrennt, ging alles.

Also niemals! den Schirm auf Minus legen!
Hab dann mal mit einem Elektroniker drüber geredet: es gibt bei unseren Modellanlagen keine definierte Masse, nur einen Minus. Das heißt es kann kein Potential abgeleitet werden, nur andernorts angelegt, und da stiftet es bei der heutigen Elektronik nur Verwirrung.

Gruß,
Kuni
 

roewe

User
@ VOLL GFK:
Wenn du die Servokabel länger machst, hast du ja noch mehr trouble.
Das verhältnismäßig schwache Signal auf den Servoleitungen würde dann durch die Langen kabel noch schwächer - und noch anfälliger.

Gleiches Problem ergibt sich immerwieder bei Hifi-Komponenten (vorallem in CarHifi Bereich)
Entweder lange Kabel zu den Boxen (viel Verlust) oder langes Kabel zum Verstärker (sehr emfpindlich; oft Probleme)

röwe
 

FamZim

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Hallo Paul

Ein schönes Modell hast Du dir ausgesucht ;)

Zu den Problemen :
Akkus würde ich sogar in die äusseren Gondel packen, um das Gewicht wegen Leichtbau besser auf die Fläche zu verteilen. Das beruhigt das Modell sehr, benötigt aber mehr Steuerkräfte.
Es sei denn Du brauchst es wegen Schwerpunkt in der Rumpfspitze.

Zum verdrillen der Drehstromkabel !
Jedes der drei Kabel will ein Magnetfeld um sich aufbauen und stöst die anderen beiden dadurch ab.
Das kann man reduzieren durch dünne Isolation untereinander und festes aneinanderlegen, es muss nicht unbedingt verdrillt sein, damit nur wenige Feldlinien zwischen durch können.
Eine Abschirmung mit Eisengeflecht verstärkt das Magnetfeld aussen herum wieder.
Luft setzt "dem" den grössten Widerstand endgegen.
Ich nehme an das Störungen haubtsächlich den Steller selber betreffen wenn die langen Kabel das Problem sind.

Gruß Aloys.
 

phklein

User
FamZim schrieb:
Hallo Paul

Ein schönes Modell hast Du dir ausgesucht ;)

Zu den Problemen :
Akkus würde ich sogar in die äusseren Gondel packen, um das Gewicht wegen Leichtbau besser auf die Fläche zu verteilen. Das beruhigt das Modell sehr, benötigt aber mehr Steuerkräfte.
Es sei denn Du brauchst es wegen Schwerpunkt in der Rumpfspitze.

Zum verdrillen der Drehstromkabel !
Jedes der drei Kabel will ein Magnetfeld um sich aufbauen und stöst die anderen beiden dadurch ab.
Das kann man reduzieren durch dünne Isolation untereinander und festes aneinanderlegen, es muss nicht unbedingt verdrillt sein, damit nur wenige Feldlinien zwischen durch können.
Eine Abschirmung mit Eisengeflecht verstärkt das Magnetfeld aussen herum wieder.
Luft setzt "dem" den grössten Widerstand endgegen.
Ich nehme an das Störungen haubtsächlich den Steller selber betreffen wenn die langen Kabel das Problem sind.

Gruß Aloys.
Hallo Alois,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich werde die Akkus ganz vorne in der Rumpfnase unterbringen müssen, sonst gibt es Schwerpunktprobleme. Außerdem mißfällt es mir, die Akkus in den Motorgondeln unterzubringen, denn dies erhöht das Trägheitsmoment um die Längsachse ganz gewaltig. In jedem Falle leuchten mir die Lösungen von Kuni und von Dir am ehesten ein.
Es soll demnächst in einer der Modellbauzeitschriften - ich glaube es handelt sich um die Zeitschrift elektro Modell - ein grundsätzlicher Artikel zu diesem Thema erscheinen.
Ich nehme an, daß auch andere Modellbauer und Modellflieger an diesem Thema Interesse haben.
 
phklein schrieb:
Außerdem mißfällt es mir, die Akkus in den Motorgondeln unterzubringen, denn dies erhöht das Trägheitsmoment um die Längsachse ganz gewaltig.

Sorry Paul,

aber das ist Blödsinn:D
Besonders bei einem Modell wie der FW 200. Ist doch kein Pylonflieger?!:rolleyes:

Mit der strukturellen Festigkeit hat Aloys vollkommen recht. Die Masse sitzt dann da wo auch der Auftrieb herkommt und das Fahrwerk sitzt direkt unter den Akkus. Wobei die ja heute viel weniger wiegen und gar nicht mehr so ins Gewicht fallen.:D

Aber mit dem Schwerpunkt stimmts natürlich, wenns nicht anders hinzubekommen ist. Aber damals mußte Bruno auch mit schweren Nicd-Akkus fliegen. Heute kann sicher noch mehr aufs Gewicht geachtet werden und an vielen Stellen Leichtbau und neue Materialien zu einem weit günstigeren Gewicht verhelfen.

Trotzdem ein schönes Projekt, wie wärs mit einem Baubericht? ;)

Grüße, Bernd
 
roewe schrieb:
@ VOLL GFK:
Wenn du die Servokabel länger machst, hast du ja noch mehr trouble.
Das verhältnismäßig schwache Signal auf den Servoleitungen würde dann durch die langen Kabel noch schwächer - und noch anfälliger.
und was mach ich mit Flächenservos ? Spannungsverlust hängt vom Querschnitt und vom Strom ab. Da kann man bei Servokabeln optimieren bzw. verbessern. EInen Ferritring rein, ich hatte bei über 1,5 m langen Kabeln keine Störungen.
Akkus in die Mitte, ja. Soweit es geht. Allerdings, wieso denn? Verbrenner-Mehrmots haben die schweren Motoren UND den Tank in der Gondel. Kann man alles haben?
Meine 4-Mot Bürsti-Herc kann es halt auch mit 1 Regler und Zentralakku, unentstörten Servokabeln und und und. Meine 2-Mot Morava hatte auch keine Probleme, mit Bürsties. BL-Mehrmotorige sind da wohl schwieriger, außer, man wirft den Strom über die Luft.
 

phklein

User
Bernd E. schrieb:
Sorry Paul,

aber das ist Blödsinn:D
Besonders bei einem Modell wie der FW 200. Ist doch kein Pylonflieger?!:rolleyes:

Mit der strukturellen Festigkeit hat Aloys vollkommen recht. Die Masse sitzt dann da wo auch der Auftrieb herkommt und das Fahrwerk sitzt direkt unter den Akkus. Wobei die ja heute viel weniger wiegen und gar nicht mehr so ins Gewicht fallen.:D

Aber mit dem Schwerpunkt stimmts natürlich, wenns nicht anders hinzubekommen ist. Aber damals mußte Bruno auch mit schweren Nicd-Akkus fliegen. Heute kann sicher noch mehr aufs Gewicht geachtet werden und an vielen Stellen Leichtbau und neue Materialien zu einem weit günstigeren Gewicht verhelfen.

Trotzdem ein schönes Projekt, wie wärs mit einem Baubericht? ;)

Grüße, Bernd
Hallo Bernd E.

also die Bemerkung "aber das ist Blödsinn" kannst Du Dir in Zukunft als Kommentar zu meinen Beiträgen sparen. Natürlich erhöht sich das Trägheitsmoment um die Längsachse ganz gewaltig, wenn die Akkus in den Motorgondeln Platz finden - pro Akku rechne ich mit einem Gewicht von 300 bis 400g, wenn ich 3-zellige Akkus verwende, was jetzt noch nicht feststeht, bei 4-zelligen erhöht sich das Akkugewicht auf 350 bis 530g (alle Gewichtsangaben pro Akku).
Eine solche Erhöhung des Trägheitsmomentes wird die Flugeigenschaften mit Sicherheit nicht günstig beeinflussen.

Nur zur Information: das Trägheitsmoment berechnet sich aus der Masse (kg) multipliziert mit dem Abstand von der Drehachse, in diesem Falle die Längsachse, zum Quadrat, als Formel: J = m x r² (kgm²).

Bruno Schmalzgruber hatte seinen Akkupack ganz vorne in der Rumpfspitze plaziert, aus Schwerpunktgründen, und er verwendete zu Anfang 36 NC-Zellen.

Mit der strukturellen Festigkeit der Tragfläche werde ich keine Schwierigkeiten haben, da ich den Flügel als Bauteil gleicher Strukturfestigkeit bauen werde, das heißt alle Querschnitte und Materialstärken werden zum Randbogen hin reduziert, so wie es die "Großen" auch machen.

Unter Umständen rechne ich den Flügel einmal nach, damit ich auf der sicheren Seite bin. Lastvielfaches etwa 6, das muß reichen, denn es soll keine Rennsemmel werden. In diesem Zusammenhang werde ich wahrscheinlich ein Profil mit größerer Dicke wählen, ich denke da an das NACA 4415 , auf 14% Dicke reduziert und mit 0,5 % weniger Wölbung.
Das Flugbild soll Scale-nah sein, das heißt mäßige Fluggeschwindigkeit. Mir schwebt ein Flugbild vor wie es die Tante Ju erzeugt, wenn sie hier im Ruhrgebiet zu sehen ist.
Tante Ju: Reisegeschwindigkeit: etwa 250km/h
Fw-200: Reisegeschwindigkeit: etwa 335km/h

Wenn das Projekt geliongt, werde ich sowohl und insbesondere über die Fahrwerkskonstruktion, als auch über die Bauphasen einen Bericht verfassen.

Gruß Paul
 
OK Paul,

wenn du einen Smiley nicht erkennen kannst und alles bierernst nimmst, werde ich mich in Zukunft aus deinen Beiträgen raushalten.

Nur soviel, ich kenne sowohl Mehrmots mit den Akkus in den Gondeln z.B. die große B-29 von Colin Straus, welche sogar mit Speedmotoren gut fliegt, oder die große P-61 von Aloys, welche eine ultraleichte Tragfläche hat und trotzdem die Akkus in den Gondeln. Da helfen die Akkus sogar die hohen Kreiselkräfte der Props in grenzen zu halten.
Natürlich auch andere Mehrmots mit den Akkus in der Rumpfspitze. Habe selber so welche, nur gehts da garnicht anders wegen dem Schwerpunkt.

Ach ja die Belehrung zu den Kräften kannst du dir mir gegenüber auch sparen, ich weiß schon was ein Hebelarm ist.
Und die Originale konnten sich nicht aussuchen wo sie die Massen hingebaut haben, fliegen ging komischerweise trotzdem.

Viel Glück noch bei deinem Vorhaben.

Grüße, Bernd
 

phklein

User
Bernd E. schrieb:
OK Paul,

wenn du einen Smiley nicht erkennen kannst und alles bierernst nimmst, werde ich mich in Zukunft aus deinen Beiträgen raushalten.

Nur soviel, ich kenne sowohl Mehrmots mit den Akkus in den Gondeln z.B. die große B-29 von Colin Straus, welche sogar mit Speedmotoren gut fliegt, oder die große P-61 von Aloys, welche eine ultraleichte Tragfläche hat und trotzdem die Akkus in den Gondeln. Da helfen die Akkus sogar die hohen Kreiselkräfte der Props in grenzen zu halten.
Natürlich auch andere Mehrmots mit den Akkus in der Rumpfspitze. Habe selber so welche, nur gehts da garnicht anders wegen dem Schwerpunkt.

Ach ja die Belehrung zu den Kräften kannst du dir mir gegenüber auch sparen, ich weiß schon was ein Hebelarm ist.
Und die Originale konnten sich nicht aussuchen wo sie die Massen hingebaut haben, fliegen ging komischerweise trotzdem.

Viel Glück noch bei deinem Vorhaben.

Grüße, Bernd
Hallo Bernd,

das alles kann ich nicht unwidersprochen hinnehmen. Smilies haben für mich keinerlei Informationsgehalt, daher übersehe ich sie - das kannst Du mir übelnehmen - aber was soll's. Ich nehme die Sache nicht bierernst, sondern betreibe den Flugmodellbau und das Modellfliegen seit etwa 58 Jahren ernsthaft. Trotz meiner Ignoranz smilies gegenüber halte ich die Bemerkung " aber das ist Blödsinn" für unangemessen.
Mag sein, daß ich da zu empfindlich bin, aber sei's drum.
Nun aber noch ein paar Fakten: das von mir angesprochen Trägheitsmoment, welches sich durch Anordnung der Antriebsakkus in den Motorgondeln sehr stark vergrößern würde, bezieht sich natürlich auf die Längsachse des Flugmodells und beeinflußt die Steuerreaktionen auf Betätigung der Querruder - Alois hat natürlich recht mit seiner Bemerkung, daß der Flug ruhiger würde, durch die größeren Massen in den Motorgondeln.
Die großen Vorbilder mußten die Massen dort unterbringen, wo sie notwendig waren, beim Modellbau habe ich aber andere Möglichkeiten.
Bezüglich der Dämpfung der von den Propellern ausgehenden Kreiselreaktionen durch größere Massen in den Motorgondeln kann ich nur anmerken, daß man diese Kreiselreaktionen völlig neutralisieren kann, indem man links- und rechtsdrehende Luftschrauben verwendet (Siehe Dubs: "Aerodynamik der reinen Unterschallströmung", Seite 285). In meinem Fall werde ich dies so tun, da es in der von mir benötigten Propellergröße links- und rechtsdrehende Exemplare gibt.
Letzte Anmerkung: Ich kenne Alois Zimmermann schon gut 40 Jahre, wir waren etwa 30 jahre lang Mitglied im selben Verein. Ich weiß, daß er ein ganz hervorragender Modellbauer ist mit innovativen Ideen und Modelle auf die Piste gestellt hat, in die viele neue und gute Ideen eingeflossen sind - daher schätze ich ihn sehr, auch seine Ratschläge. Trotzdem sind wir in manchen Dingen andere Meinung, und das ist normal und auch gut so.
Ich werde mich in Zukunft mit meinen Beiträgen im Forum sehr zurückhalten und meinen Rat anderweitig holen.

Gruß Paul
 
phklein schrieb:
... in manchen Dingen andere Meinung, und das ist normal und auch gut so.
Ich werde mich in Zukunft mit meinen Beiträgen im Forum sehr zurückhalten und meinen Rat anderweitig holen.
Das ist ein Widerspruch.
Mal gewisse Bemerkungen und Formulierungen nicht auf die Goldwaage gelegt ist der Meinungsaustausch doch interessant. Ich hab zwar gerade mal die Hälfte Deiner Modellbauerfahrung, aber, Du willst etwas optimieren, was nicht geht: Motoren aussen, alles andere innen, aber kurze Kabel, geht nicht.
Jeder würde einen anderen Weg gehen und sich eben andere Kröten einfangen.
Ich muss Dir allerdings zustimmen, ein Smiley macht einen Blödsinn nicht wett. Smileys sind wie das Lächeln bei einer Unverschämtheit, da bekommt man(n) von einer anständigen Frau auch erst mal eine geknallt...nur was danach kommt, das zählt dann. Und ich denke, Du solltest doch bei uns bleiben ( jetzt kommt ein ernster Smiley ;) ).
 
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