Hallo,
vor ca. drei Wochen habe ich ihn endlich bekommen. Ich fliege den Para-RC in der Rucksackmotorversion in Verbindung mit dem Stunt 3.0.
Meine Fernsteuerung ist eine DX6i in Kombination Para-Mixer.
Meine fliegerische Erfahrung hat bedingt durch Hobbypause mehrere Jahre geruht.
Also war ich mal faul und habe meinen Viktor bei einem bekannten Händler als Komplettversion fix und fertig eingeflogen bezogen. Das kann ich eigentlich den „Wildfliegern“ nur empfehlen. Die Bremsleineneinstellung ist alleine bei nicht laminaren Wind etwas knifflig und bei der ready to fly Variante hat man die Gewissheit… das Teil fliegt auf jeden Fall.
Mein erster Tag:
Paket auspacken und Kontrolle. Toll alles da, bis auf das immens wichtige Blei.
Hier empfehle ich Anglerblei. In jedem Angelshop kann man hier das sogenannte Sargblei erwerben. Kleine Bleibarren in den Gewichten 300, 200, 100, 50 und 25 gr die sich wunderbar verpackt in einem kleinen Säckchen im Gurtzeug unterbringen lassen. Da die Barren mit einer Prägung versehen sind, kann nach Belieben ohne großes auswiegen das Gewicht verändern. Ca. 800 gr in verschiedenen Größen kosten ca. 5-7,00 Euro.
Also dann Akkus geladen (3800er) auf zum Feld. Wind ca.: 8-10 KmH, ich rüste mit 150 gr Blei auf.
Den Schirm sauber ausgelegt und Startkontrolle (Leinen sauber, Funktion Bremse, rechts/links und Motor) Alles klar…
Tief durchatmen, Viktor in die rechte Hand, Kopf Richtung Schirm, ein Ruck… Schirm füllt sich und der erste Versuch von gefühlten 2 Millionen Male den Schirm sauber in die senkrechte zu bekommen.
links abkippen, rechts abkippen, ausgleichen, laufen usw.
Nach 30 Min erfolglosen Startversuchen, dann das Zauberwort Groundhandling schießt durch den Kopf. 100 Videos und Ratschläge gelesen…. Zigarettenpause… also erst mal das aufziehen trocken üben dann endlich….
aufziehen, ruhige Bewegung über die Schulter, Scheitelpunt erreicht, Hand lösen, Gleitschirm sauber gerade bereits 2 m voraus, Motor an, Gaaaaaaas Juhuuuu der Para-RC fliegt und steigt mit ¾ Gas.
Erst einmal etwas Höhe gewinnen, Viktor entfernt sich, ich will meine erste Kurve einleiten….. Gas runter aber…….. ganz ganz zart leicht nach links obwohl Vollausschlag an der Funke. Mist Flugfeld wird zu klein, aber fast keine Steuerreaktion…. Also Motor aus, und bremsen bis zur Landung… sauber in das Kornfeld… ab durch die Saat zur ersten Bergung.
Wieder am Startplatz die Kontrolle. Meine Steuerausschläge rechts/links sind gewollt auf 50%... damit fliegt er… ich weiß es… grübel… ich rufe mir die Physik eines Gleitschirmes in das Hirn. Ich brauche Steuerdruck. Also Gewicht rein. Aufbalastieren auf 300 gr. Ein Schirm ist keine Starre Fläche!!!
Auslegen, ein Ruck, ein ziehen, lösen Gas und…… er fliegt….
Wahnsinn beim zweiten Anlauf im ersten Versuch! Der Schirm steigt zügig, etwas Gas raus und die erste Kurve. Sauber er reagiert… weiter auf Höhe schöne Linkskurven mit großen Radius.
Vorsichtiges testen auf Höhe ist nun angesagt. Also rechts rum…. wie war das noch…. Ah Drehmoment Motor…. Also Gas raus und träges eindrehen rechts folgt. Uff eine A380 fliegt kleinere Kurven…. Nächster Schritt der „gerade aus Flug“ aus der Kurve heraus und hopsala er schaukelt über rechts-links… hmmm merken und analysieren später…. Schirm beruhigt sich und schön gerade geht es weiter gerade aus…. Ok Höhe vernichten… Motor ganz aus und sinken beobachten… uiiii Gleitwinkel gleich Plumps…. Also noch etwas rumkurven und nach geschätzen 8 Min zur Landung anfliegen. Mit leichten Rückenwind und ¼ Gas vernichte ich etwas Höhe, drehe in den Wind, Motor aus, leicht anbremsen, beobachten wie er reinkommt, vorsichtg dosieren der Bremsen.
Dann ca. 1 m über dem Boden Arme voll durchgezogen und Plumps. Landung.
Voll zufrieden und neugierig ob alles heil geblieben ist zur „nur“ 8 m entfernten Landestelle.
Schirm bergen und bei einer Zigarette erst mal die Abendsonne genießen…. Einpacken und nach Hause.
Mein erstes Fazit:
Komplett ungeübt und als Einsteiger lohnt es sich ein eingeflogenes System zu kaufen.
Ein Gleitschirm hat eine komplett andere Physik als ein Flächenflieger. Du weißt, der Schirm fliegt und Du kannst die Fehler bei Dir suchen. (Startversuche, Gewicht usw)
Anhand der Einstellungen die vorgegeben sind kannst Du lernen und aufbauen, bzw immer wieder zu den Grundeinstellungen zurückkehren.
Auf jeden Fall hat man wesentlich schneller ein Erfolgserlebniss.
Unterschätze niemals die Wirkung von Gewicht. Hier heißt es wirklich: Mehr ist besser!
Bei meinem ersten Hopser wollte ich es nicht glauben, aber tatsächlich braucht dieses Fluggerät Gewicht. Bei 10 Km/h Wind sind gut und gerne ca. 350-400 gr Blei ein gutes Startgewicht (basierend meiner beschriebenen Version)
Steuer Deinen Schirm mit vorausschauenden Befehlen, er antwortet Dir verzögert. Mein „Aufschaukeln“ hatte keine technische Ursache sondern lag daran das ich einfach nur zu ungeduldig und „wild“ am Knüppel war. Leite eine Kurve ein und halte den Knüppel in der Position. In späteren Flügen habe ich es abgestellt und fliege nun einigermaßen sauber.
Die Start und Landebereich sollten groß dimensioniert sein. Ein Gleitschirm fliegt zwar auch agil und in kleinen Kurven… aber der Anfänger wird sich daran erst herantasten müssen. (zB. Meine Ausschläge links/rechts reduziert auf 50%) Ich war froh bei ersten Hopser und der schnellen Landung genügend Flächen und keinen Baum in der Nähe zu haben.
So das war es für den Erstflug, was mir bei der Nachkontrolle aufgefallen ist und wie es weiter ging…. demnächst hier….
Baya
vor ca. drei Wochen habe ich ihn endlich bekommen. Ich fliege den Para-RC in der Rucksackmotorversion in Verbindung mit dem Stunt 3.0.
Meine Fernsteuerung ist eine DX6i in Kombination Para-Mixer.
Meine fliegerische Erfahrung hat bedingt durch Hobbypause mehrere Jahre geruht.
Also war ich mal faul und habe meinen Viktor bei einem bekannten Händler als Komplettversion fix und fertig eingeflogen bezogen. Das kann ich eigentlich den „Wildfliegern“ nur empfehlen. Die Bremsleineneinstellung ist alleine bei nicht laminaren Wind etwas knifflig und bei der ready to fly Variante hat man die Gewissheit… das Teil fliegt auf jeden Fall.
Mein erster Tag:
Paket auspacken und Kontrolle. Toll alles da, bis auf das immens wichtige Blei.
Hier empfehle ich Anglerblei. In jedem Angelshop kann man hier das sogenannte Sargblei erwerben. Kleine Bleibarren in den Gewichten 300, 200, 100, 50 und 25 gr die sich wunderbar verpackt in einem kleinen Säckchen im Gurtzeug unterbringen lassen. Da die Barren mit einer Prägung versehen sind, kann nach Belieben ohne großes auswiegen das Gewicht verändern. Ca. 800 gr in verschiedenen Größen kosten ca. 5-7,00 Euro.
Also dann Akkus geladen (3800er) auf zum Feld. Wind ca.: 8-10 KmH, ich rüste mit 150 gr Blei auf.
Den Schirm sauber ausgelegt und Startkontrolle (Leinen sauber, Funktion Bremse, rechts/links und Motor) Alles klar…
Tief durchatmen, Viktor in die rechte Hand, Kopf Richtung Schirm, ein Ruck… Schirm füllt sich und der erste Versuch von gefühlten 2 Millionen Male den Schirm sauber in die senkrechte zu bekommen.
links abkippen, rechts abkippen, ausgleichen, laufen usw.
Nach 30 Min erfolglosen Startversuchen, dann das Zauberwort Groundhandling schießt durch den Kopf. 100 Videos und Ratschläge gelesen…. Zigarettenpause… also erst mal das aufziehen trocken üben dann endlich….
aufziehen, ruhige Bewegung über die Schulter, Scheitelpunt erreicht, Hand lösen, Gleitschirm sauber gerade bereits 2 m voraus, Motor an, Gaaaaaaas Juhuuuu der Para-RC fliegt und steigt mit ¾ Gas.
Erst einmal etwas Höhe gewinnen, Viktor entfernt sich, ich will meine erste Kurve einleiten….. Gas runter aber…….. ganz ganz zart leicht nach links obwohl Vollausschlag an der Funke. Mist Flugfeld wird zu klein, aber fast keine Steuerreaktion…. Also Motor aus, und bremsen bis zur Landung… sauber in das Kornfeld… ab durch die Saat zur ersten Bergung.
Wieder am Startplatz die Kontrolle. Meine Steuerausschläge rechts/links sind gewollt auf 50%... damit fliegt er… ich weiß es… grübel… ich rufe mir die Physik eines Gleitschirmes in das Hirn. Ich brauche Steuerdruck. Also Gewicht rein. Aufbalastieren auf 300 gr. Ein Schirm ist keine Starre Fläche!!!
Auslegen, ein Ruck, ein ziehen, lösen Gas und…… er fliegt….
Wahnsinn beim zweiten Anlauf im ersten Versuch! Der Schirm steigt zügig, etwas Gas raus und die erste Kurve. Sauber er reagiert… weiter auf Höhe schöne Linkskurven mit großen Radius.
Vorsichtiges testen auf Höhe ist nun angesagt. Also rechts rum…. wie war das noch…. Ah Drehmoment Motor…. Also Gas raus und träges eindrehen rechts folgt. Uff eine A380 fliegt kleinere Kurven…. Nächster Schritt der „gerade aus Flug“ aus der Kurve heraus und hopsala er schaukelt über rechts-links… hmmm merken und analysieren später…. Schirm beruhigt sich und schön gerade geht es weiter gerade aus…. Ok Höhe vernichten… Motor ganz aus und sinken beobachten… uiiii Gleitwinkel gleich Plumps…. Also noch etwas rumkurven und nach geschätzen 8 Min zur Landung anfliegen. Mit leichten Rückenwind und ¼ Gas vernichte ich etwas Höhe, drehe in den Wind, Motor aus, leicht anbremsen, beobachten wie er reinkommt, vorsichtg dosieren der Bremsen.
Dann ca. 1 m über dem Boden Arme voll durchgezogen und Plumps. Landung.
Voll zufrieden und neugierig ob alles heil geblieben ist zur „nur“ 8 m entfernten Landestelle.
Schirm bergen und bei einer Zigarette erst mal die Abendsonne genießen…. Einpacken und nach Hause.
Mein erstes Fazit:
Komplett ungeübt und als Einsteiger lohnt es sich ein eingeflogenes System zu kaufen.
Ein Gleitschirm hat eine komplett andere Physik als ein Flächenflieger. Du weißt, der Schirm fliegt und Du kannst die Fehler bei Dir suchen. (Startversuche, Gewicht usw)
Anhand der Einstellungen die vorgegeben sind kannst Du lernen und aufbauen, bzw immer wieder zu den Grundeinstellungen zurückkehren.
Auf jeden Fall hat man wesentlich schneller ein Erfolgserlebniss.
Unterschätze niemals die Wirkung von Gewicht. Hier heißt es wirklich: Mehr ist besser!
Bei meinem ersten Hopser wollte ich es nicht glauben, aber tatsächlich braucht dieses Fluggerät Gewicht. Bei 10 Km/h Wind sind gut und gerne ca. 350-400 gr Blei ein gutes Startgewicht (basierend meiner beschriebenen Version)
Steuer Deinen Schirm mit vorausschauenden Befehlen, er antwortet Dir verzögert. Mein „Aufschaukeln“ hatte keine technische Ursache sondern lag daran das ich einfach nur zu ungeduldig und „wild“ am Knüppel war. Leite eine Kurve ein und halte den Knüppel in der Position. In späteren Flügen habe ich es abgestellt und fliege nun einigermaßen sauber.
Die Start und Landebereich sollten groß dimensioniert sein. Ein Gleitschirm fliegt zwar auch agil und in kleinen Kurven… aber der Anfänger wird sich daran erst herantasten müssen. (zB. Meine Ausschläge links/rechts reduziert auf 50%) Ich war froh bei ersten Hopser und der schnellen Landung genügend Flächen und keinen Baum in der Nähe zu haben.
So das war es für den Erstflug, was mir bei der Nachkontrolle aufgefallen ist und wie es weiter ging…. demnächst hier….
Baya