Methanol Motor mit weit enferntem Tank

mucbub

User
Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand folgendes erklären.....
und ich bitte nun nicht um solche Kommentare wie

"schmeiss es weg und kauf was Vernünftiges"

folgende Zusammenstellung:

- ESM BEECHCRAFT T-6 TEXAN II "USAF"
- ursprünglich P.H. FS 180 AR 30ccm, 4 Takt, Methanol.
- ebenfalls getestet: A.S.P. 180 AR, 2Takt, Methanol.
- Motor "hängend" eingebaut.
- Tank ca. 35 cm entfernt vom Motor im Schwerpunkt, leicht unterhalb des Vergasers.


- gekauft mit dem Tank am Motorspant, im Heck ca. 400g Blei.... ich wollte das nicht!!!
also Tank wieder an den richtigen Platz im Schwerpunkt verbaut und das Blei weg....

und nun kommts......

Warum säuft und sprotzt der Motor vor Sprit aus dem Vergaser?
bekommt meiner Meinung viel zu viel Sprit, geht aber bei Lageänderung
(Nase nach oben) aus?

Ich hab nun eine "Perry" Pumpe verbaut, Druck vom Auspuff weggenommen
und die Pumpe auf kleinste Förderleistung eingestellt....

Ich hatte ganz kurz eine Einstellung bei der der Motor bei "Nase hoch" nicht ausgeht....
aber es war wohl im richtigen Moment , als der Motor noch nicht überflutet war....

Wie zum Teufel bekomme ich die richtige Spritmenge hin?

warum sprotzt der Sprit auch ohne Pumpe aus dem Vergaser und geht trotzdem bei Lageänderung aus....
was ja eigentlich bedeutet das der Motor den Sprit nicht über die lange Distanz von ca. 35cm saugen kann...


vielleicht kann mir das mal einer erklären.....


und ja, ich hätte am liebsten einen leisen Benzinmotor mit Pumpenvergaser,
der auch hängend wunderbar läuft. ;-)
 
Hallo

Die Methanolvergaser haben im Vergaser keine Pumpe.
Sie saugen den Krafstoff allein durch den Venturieffekt
aus der Leitung/Vergaser.

Wenn der Sprit ohne ansaugen aus dem Vergaser tropft liegt der
Tank höher als Düsenstock mitte. Dadurch drückt der Sprit in den Vergaser
und da dieser kein Rückschlagventil hat läuft derSprit aus dem vergaser.

Gleichzeitig habe ich durch den Höhenunterschied mehr Kraftstoffdruck an der Nadel
und der Motor läuft fett und ich muss die Nadel mehr zudrehen. Jetzt Nase nach oben
der Kraftstoffvordruck ist weg der Motor muss mehr saugen kann er aber nicht da die Nadel zuweit zu ist.
Im Endeffekt stirbt der Motor ab oder läuft mager.

Deshalb Grundregel Tankniveau auf Düsenstock Mitte Spritleitung so kurz wie möglich.

Mit der Perrypumpe sollte es gehen ist nur trickreich einzustellen und wird vermutlich nur
mit eine Rückleitung zum Tank richtig funktonieren.


Ansich sollte jeder Benziner über Kopf genauso laufen wie in jeder anderen Lage.
Die Pumpenvergaser sind lageunabhängig. Einzig die Motoren mit Vergaser vorn auf
der Kurbelle tun sich schwer wenn sie Überkopf montiert sind.
Bei den Motoren mit vergaser hinten am Deckel sollte es einfacher gehen.

Gruß Bernd
 
Hallo,
mit dem hängenden Motor sehe ich erstmal grundsätzlich kein Problem. Der Einsatz einer Pumpe beim Methanolmotor ist nicht ganz so trivial. Vor vielen Jahren habe ich mal mit den Webra Pumpen experimentiert, sie richtig einzustellen war schon schwierig, auch der Einsatz des Perry Druckreglers brachte keine wirkliche Verbesserung in der Komplexität. Vielleicht probierst du das aber selber nochmal, ist aber glaube ich auch nicht gerade ein Schnäppchen (der Regler).
35cm ist meines Erachtens schon eine viel zu lange Leitung, habe das bei einem meiner Modelle auch. Die einzige Abhilfe wäre ein Blasentank. Damit gibt es keine Probleme. Der Motor verhält sich damit bei 10cm Spritleitung fast genauso wie bei 30cm.
 
Moin,

hast Du die Motoren in der "alten" Anordnung in Betrieb gehabt? Wie war das Laufverhalten dabei? Das mit dem Sprotzen und Ausgehen nach Deiner Beschreibung kenne ich nur, wenn die Spritzusammensetzung falsch (zu hoher Ölanteil) war. Was haben die Schläuche für einen Innendurchmesser? Welche Wandung? Der herkömmliche Spritschlauch für die kleinen Motoren taugt nix für größere Kaliber. Generell: Zweitakter ist Zweitakter. Was für Benziner zwingend ist (Schlauchdurchmesser usw.) sollte man auch beim Methanoler beachten. 35 cm ist ohne Pumpe allerdings eine Ansage.
 
moin

Wow seid Ihr schnell, danke dafür.

Der P.H. 4 Takt Motor hat ja den Vergaser hinten. der lief auch etwas besser, zumindest am Anfang.
Das Modell war mit der neuen Anordnung sogar 2 mal kurz in der Luft. Lief aber nie richtig Vollgas...
deshalb gleich wieder gelandet und beim zweiten mal musste eine Reparatur des Motorspantes folgen :mad:)

Nach ewiger Einstellerei und Test diverser Spritmischungen und Kerzen ist dieser nun bei Lindinger zum überprüfen....
weil er gar nicht mehr lief. (aus Verzweiflung eingeschickt) ;-)

deshalb habe ich einfach weil es ein gutes Angebot war den A.S.P. getestet... zum Fliegen ist er viel zu schwer... (1,5kg)
dieser wird auch wieder verkauft.....

@Ingo, ja, diese und viele andere Tipps mit Schlauchdurchmesser, Ölanteil, Nitroanteil, Filter u.s.w. habe ich von den Vereinskollegen gehört.
der Innendurchmesser ist groß genug das er auf die Standartnippel passt ohne abzurutschen. Natürlich sind sie auch gesichert.
der Großteil der Leitung ist durch Messingrohre 20cm im Modell verlegt (für Sprit und Druck)
Der Sprit ist nach Herstellerangaben gemischt und denke ich sollte passen. 15% öl und 7% nitro.

In der alten Anordnung (Tank vorn und 400g Blei im Heck) ist der Motor, der noch nicht eingelaufen war, nur am Boden fantastisch gelaufen.
In der Luft war das Modell bei mir so noch nicht. Der Verkäufer meinte das der Flieger so in der Luft war.

Davon abgesehen läuft der Motor natürlich besser, wenn der Tank vorne ist da hier das Problem mit den Leitungen wegfällt.
Die Schnauze der T6 II ist soo lang, das ich halt hier keine ordentliche Schwerpunktlage hinbekomme.

@Roland:
der Blasentank hört sich nach einer Aufwandsmässig interessanten Alternative an... nur woher bekomme ich so ein Ding?
(Googlesuche ergibt Blasentang für Tee, paar Panzerbilder sowie ein diffuser Hinweis auf den Betrieb eines Pulsorohres.
Gibt aber sonst nix weiter her. ;-)

@Bernd:
Rückleitung mit einem Y Stück ? habe ja noch das im Moment unbenutzt verschlossene BE-tankungsrohr frei....( Tanke über eine Weiche) über die Druckleitung wird es ja nicht gehen da ich mir sonst den Tank aufpumpe....
Ich bin noch der Meinung das der Tank unterhalb des Motors (Drosselküken) ist, muss es aber heute nochmal überprüfen.
Wäre zumindest nach der Erklärung absolut einleuchtend. ich werde mal ein Foto reinstellen.
Tankniveau heisst dann: bei vollem Tank Spritlevel auf Mitte düsenstock ? !
 
Blasentanks

Blasentanks

Hallo

Blasentanks gab es auch bei Stukerjürgen aber der vertreibt keine mehr
sehl viel benutzt bei den Speed Fliegern.
http://www.darrolcady.com/Tettra_Tanks/tettra_tanks.html dazu der thread http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/591083-Sammelbestellung-Tanks-und-Spinner
kannste auch selber bauen Katsumi schreibt auf seiner Seite wie es geht https://www.verbrennerspeedflug.de/startseite/bubbleestank-selber-gebaut/
Wegen dem Einsatz der Perrypumpen würde ich mal Matthias befragen
http://www.mr-rc.de/Perry.htm

Gruß Bernd
 
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