MIG 15 - ein Erfahrungsbericht

Zebo

User
Eigentlich wollte ich es ja nie wieder tun.............., mir eine fast flugfertige Schaumwaffel mit eingebauten Komponenten zu kaufen.
Dann hatte aber ein schweizer Online Händler die MIG 15 auf 155 Euro reduziert und natürlich wurde ich schwach und bestellte die MIG.

Eckdaten:
Spannweite: 942mm
Gesamtlänge: 940 mm
Fluggewicht: 1050g
70 mm Impeller
Power Brushless Motor mit 50A Regler mit integriertem BEC
Stabiles elektronisches Alu Einziehfahrwerk - geschleppt & gefedert
Servos: 4 x 9g high speed micro servos
geeignet für 14.8V, 2200mAh, 25C Li-Po


Nach 2 Tagen lag sie im Modellbaukeller und die erste Freude beim Auspacken war echt gross, denn das muss man dem Ganzen lassen,
es ist ein wunderschönes Modell. Die Freude dauerte jedoch nicht lange an, als ich das Fahrwerk begutachtete, welches immerhin als
hochstabil beschrieben wurde. Das Fahrwerk sieht zwar toll aus, ist aber höchstens auf dem englischen Rasen meines Schwipas,
aber bestimmt nicht bei uns aufm Flugplatz einsetzbar. Gut, dann halt flitschen.

Überhaupt kam dann die Überlegung auf, das Fahrwerk wegzulassen, auch deshalb, weil die Fahrwerksbeine im eingezogenen Zustand
noch halb aus dem Flügel schauen. Selbst die Befestigungsplatte passte nicht richtig rein, da musste noch etwas Elapor weggeschmolzen
werden, aber auch durch diese Massnahme konnte das Problem nicht, bzw kaum beseitigt werden. Sehr ärgerlich!!!

Mein Gesicht wurde aber noch länger, als ich das Fahrwerk angeschlossen hatte und ausprobieren wollte. Die Hauptfahrwerke fuhren nur ein,
wenn Sie Lust dazu hatten, es blieb immer abwechselnd ein Fahrwerksbein draussen, nach ca. 10 Versuchen waren dann alle Beine drin.
Und so ging es weiter, mir fällt es schwer gerade die Objektivität für so einen Bericht zu wahren, so sehr ärgert mich das, daher die weiteren
Mängel in Stichworten:

- das Höhenservo knattert und rattert beim Einschalten wie ein Quickly mit Ritzelschaden, wurde rausgeschmissen und ein Markenservo eingebaut
- Regler war mit Heisskleber mit den Kühlrippen aufs Elapor geklebt, dadurch so gut wie keine Kühlwirkung
- Regler funktionierte aufgrund einer kalten Lötstelle nicht, wurde nachgelötet
- Impeller war ohne Unterlagscheiben eingeschraubt, siehe Bild, das hätte bestimmt nicht lange gehalten.
- Rotorschaufeln haben innen am Impellergehäuse an einer Stelle geschliffen, also raus damit und einen Minifan rein.
- und jetzt der Clou: Regler- und Impellerkabel waren mit den richtigen Kabelfarben verbunden, aber der Impeller hat nach vorne geblasen. Soviel zur Qualitätskontrolle!!!

Natürlich habe ich mit dem Support des Lieferanten Kontakt aufgenommen, aber das war nicht besonders gewinnbringend, so habe ich das gemacht, was viele von
uns Modellbauern in solchen Situationen machen, ich habe versucht das Beste daraus zu machen, denn.... und das soll dann auch schon das Ende und mein Fazit sein .........
Es ist ein optisch tolles Modell, mit bestimmt einem noch tolleren Flugbild, aber die Einbauten sind Schrott, ich würde es nur noch leer als Airframe kaufen.


So kommt die MIG aus dem Kasten:

mig14.jpg
mig15.jpg

Wenigstens kommt man gut an den Impeller/Motor ran
mig16.jpg

Natürlich darf eine MIG15 nicht sauber sein:

mig1.jpg
mig10.jpg
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mig8.jpg
mig5.jpg
mig4.jpg

Die Verschraubung des Impellers:

mig13.jpg
mig12.jpg

Fahrwerk

mig11.jpg
mig7.jpg
mig3.jpg
 

jürgi

User
Die Mig geht bei uns im Verein per Handstart problemlos. Antrieb Minifan mit 2 W 18 und 4 S 4000er Lipo. Sie ist Schwerpunktempfindlich und in der Balance (bedingt durch den hohen Accuschwerpunkt). Wenn alles stimmt,dann geht sie super. Man braucht einen guten Werfer,denn sie neigt dazu sofort steil nach oben zu ziehen. Das Material ist sehr stabil und lässt" sich in heißen Wasser wieder rückformen (wenns mal einen Knautscher gibt). Unter den Schaumwaffeln fällt sie in die Kategorie empfehlenswert. Unbedingt nur als "Nacktmodel erwerben!
Gruß
Jürn
 
Die Freude dauerte jedoch nicht lange an, als ich das Fahrwerk begutachtete, welches immerhin als
hochstabil beschrieben wurde. Das Fahrwerk sieht zwar toll aus, ist aber höchstens auf dem englischen Rasen meines Schwipas,
aber bestimmt nicht bei uns aufm Flugplatz einsetzbar. Gut, dann halt flitschen.

Ich habe sie auch, aber noch nicht hergerichtet. Aber die Fahrwerke machen einen guten Eindruck. Es sind oder sie ähneln den entsprechenden eflite Fahwerken, die sich in den Parkzone-Fliegern (P-57) bestens bewährt haben. Und die Radgröße reicht auch aus. Da haben wir auf unserem bestimmt nicht mustergültigen Rasen schon mit viel kleineren Rädern gehändelt. Ich würde es doch mal versuchen. Das Bodenrollen und der Einziehvorgang werten so ein Modell erheblich auf.

Das Problem mit den nicht gleichzeitig reagierenden Fahrwerken kann in einem zu hochohmigen Empfängerausgang liegen, wobei das Signal bei gleichzeitiger Betätigung der drei Servos zusammenbricht. Abhilfe bringt dann ein Kabel mit integriertem Verstärker. Bei den eflite Fahrwerken liegt ein solches Kabel serienmäßig bei. Nicht ohne Grund.

.
 

Zebo

User
@Jürgi, passt der Schwerpunkt gemäss Anleitung?


@Frithjof
Optisch gefällt mir das Fahrwerk auch, unstabil sieht es auch nicht aus, aber für unseren Platz aber wahrscheinlich nicht tauglich.
Am meisten nervt mich aber, wie das Fahrwerk in den Flügel passt:
mig17.jpg
 
Das Problem mit den nicht gleichzeitig reagierenden Fahrwerken kann in einem zu hochohmigen Empfängerausgang liegen, wobei das Signal bei gleichzeitiger Betätigung der drei Servos zusammenbricht. Abhilfe bringt dann ein Kabel mit integriertem Verstärker. Bei den eflite Fahrwerken liegt ein solches Kabel serienmäßig bei. Nicht ohne Grund.
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Das hat bei den Chinafahrwerken eine andere Ursache.
Die Schaltpunkte für Ein-und Ausfahren liegen zu nah an der Knüppel-Endposition. Man kann recht zuverlässig Abhilfe schaffen, indem man den Servoweg des Gear-Kanals auf +-150% erhöht (oder was halt geht).
Die Sebart PC-21 leidet gerade auch darunter, und das im Hochpreis-Segment...

Ich fliege übrigens das vermutlich gleiche Hauptfahrwerk mit den gleichen Nachläuferbeinen im Schaum-Habu auf einer auch eher mittelmäßigen Piste. Geht wirklich gut. Die Federbeine sind die halbe Lebensversicherung für die Mechaniken.
Nur dein Bugfahrwerksbein sieht anders aus. Simple Scherenmechanik mit Zugfeder? Geht sicher auch, wenn das Knie nicht bis zum Boden einknicken kann.

Gruß
Claus
 

jürgi

User
@Jürgi, passt der Schwerpunkt gemäss Anleitung?


@Frithjof
Optisch gefällt mir das Fahrwerk auch, unstabil sieht es auch nicht aus, aber für unseren Platz aber wahrscheinlich nicht tauglich.
Am meisten nervt mich aber, wie das Fahrwerk in den Flügel passt:
Anhang anzeigen 718695

Schwerpunkt und Ausschläge (Expo) passen. SP nicht weiter nach hinten und die wagerechte Accuposition genau ausmitteln und anzeichnen. Bei Fahrwerk würde ich eine Anschrägung mittels Balsaleiste davor plazieren.
Gruß
Jürgen
 

jojo66

User
Hallo Mig Fieger,

ich habe mir dieses Modell ebenfalls bei diesem Online-Händler in der Schweiz gekauft. Ich kann nur das bestätigen was Zebo geschrieben hat. Bei mir ging interessanterweise der Regler auch nicht :confused:.
Habe den Regler allerdings gleich zurückgeschickt und nicht selber daran rumgelötet. Schließlich kann man bei einem neuem Modell erwarten das alle Komponeten funktionieren. Apropo Komponenten: Habe alle Servos rausgemacht und gegen Digi-Servos ersetzt. Aus Erfahrung weiß ich das die Servos oft schon nach den ersten Flügen den Geist aufgeben. Die Federn des Hauptfahrwerks habe ich gegen etwas schwächere ausgetauscht, damit das Fahrwerk auch einfedern kann bei der Landung. Das Akkubrett habe ich herausgerissen und werde es von unten, also etwa 6 mm tiefer wieder einkleben. Wieso? Na weil erstens dann mein 4 S Akku reingeht und zweitens wenigstens etwas Luft an den Akku und den Regler kommt :D.
In meiner Beschreibung steht übrigens: Use a Lipo Battery 14,8 V ( 3Cells ) :confused::confused:. Also 14,8 Volt sind bei mir immer noch 4 Zellen. In China scheint das anders zu sein!

Sobald die Mig fertig ist werde ich mal hier berichten.


Gruß Joachim
 

Zebo

User


Das Foto zeigt den Originalzustand, ich habe dann Material rausgenommen, bekomme es aber trotzdem nicht ganz bündig rein, hab Muffe die Fläche durchzuschmelzen.

Jojo66 schrieb:
In meiner Beschreibung steht übrigens: Use a Lipo Battery 14,8 V ( 3Cells ) . Also 14,8 Volt sind bei mir immer noch 4 Zellen. In China scheint das anders zu sein!

Ich glaube, die Beschreibung ist von der kleineren MIG mit dem 64mm Impeller des gleichen Lieferanten, bei mir auch so.
Bin auf Deine Erfahrungen gespannt.
 

jojo66

User
Hallo Zebo,

ich habe den Fahrwerksschacht mit meiner Powerfeile bearbeitet. Bei der 2. Fläche habe ich mit dem Finger das Material einfach zusammengedrückt (auf der anderen Seite dagegenhalten). Geht auch so. Das Fahrwerk lässt sich so bündig montieren, allerdings stehen die Räder trotzdem etwas aus der Fläche. Ich glaube nicht das man das so hinbekommt das die Räder ganz in der Fläche verschwinden.

Gruß Joachim
 

Zebo

User
Das hat bei den Chinafahrwerken eine andere Ursache.
Die Schaltpunkte für Ein-und Ausfahren liegen zu nah an der Knüppel-Endposition. Man kann recht zuverlässig Abhilfe schaffen, indem man den Servoweg des Gear-Kanals auf +-150% erhöht (oder was halt geht).
Die Sebart PC-21 leidet gerade auch darunter, und das im Hochpreis-Segment...

Danke für den Tip, hat aber leider in diesem Fall keine Abhilfe gebracht. Habe die Fahrwerke nun einzeln ohne Verlängerung getestet, da funktionieren sie einwandfrei, nur beim Bugfahrwerk ist mir aufgefallen, dass dieses in ca. 80% aller Versuche mit ca 2 Sekunden Verzögerung ausfährt, Einfahren ohne Zeitverzögerung, werde mal andere Kabel probieren.
 
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