Mit Sekundenkleber härten?

Hallo,

Ich bin nie so glücklich, wennes darum geht, z.B. Endleisten aus Balsa mit Sekundenkleber zu härten. Da einen gleichmäßigen Auftrag zu erreichen, ist bei dem Kleber nicht einfach. Wie macht Ihr das? Gibt es da irgendwelche Tricks?

Gruß Hans
 

UweH

User
Hallo Hans,

ich halte dazu die Fläche fast senkrecht, die Endleiste leicht Richtung Boden geneigt. Dann gebe ich kleine Tropfen dünnen CA oben an die Endleiste und lasse sie mit der Schwerkraft an der Endleiste entlang nach unten laufen. Wo der Tropfen vom Holz ganz aufgesaugt wurde gebe ich den nächsten Tropfen an, und so weiter.

Gruß,

Uwe.
 

jafo1

User
Hallo Hans,

einen echten Tipp habe ich nicht. Mir ist bloß aufgefallen, dass ich in meinem "relativ" feuchten Bastelkeller fast keine Chance habe, es sauber hinzubekommen. Der CA reagiert einfach zu schnell auf dem Holz und hinterlässt kristalline Unebenheiten! Also je trockener das Balsa, um so besser kann der CA ohne Reaktion eindringen! Ich verteile den CA schnell und einigermaßen gleichmäßig mit dem Finger! Aber über einen Geheimtipp würde ich mich auch sehr freuen!

Grüße
 

UweH

User
Ich verteile den CA schnell und einigermaßen gleichmäßig mit dem Finger! Aber über einen Geheimtipp würde ich mich auch sehr freuen!
Ich hoffe Du schützt dabei Deine Haut. Zum verteilen mit dem Finger hat es sich bei mir bewährt dass PE nicht auf Sekundenkleber hält. Wenn man Seku mit einem Schutz aus einem Stück dickere PE-Folie verteilt bleiben die Finger sauber und die Folie geht mühelos vom Seku ab, der Seku reagiert dann auch nicht mit der Feuchtigkeit der Haut und härtet ein bisschen langsamer.

Gruß, Uwe
 

jafo1

User
@ Mirko Mach ich ja, aber ich wollte ja eine mögliche Ursache beschreiben. Und letztendlich kann man dem Balsa die Restfeuchte nicht ansehen. Kann auch jedem passieren, der einen Kit bekommt und weil er gerade Zeit hat, hastig drauf los baut.

@ Uwe Genau so!

Grüße
 
Würde ganz einen anderen Ansatz vorschlagen: Epoxyd kann man recht gut mit Aceton "verdünnen". Du nimmst also einen 2K Kleber mit 20/30min Topfzeit, rührst den ab und verdünnst den ein klein wenig (pipette!) mit Aceton. Dann kannst du das wie Farbe mit einem Pinsel auftragen. Das verdünnte Harz zieht schön in das Holz ein, nach dem Aushärten wird das fast wie Plastik mit einer schön harten Oberfläche.
 
Aber wehe, wenn Du mal die Bespannung erneuern willst. Mit Epoxy geht Oracover eine so innige Verbindung ein, dass Du das nur runterschleifen kannst.

Gruß Hans
 

Rüdiger

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Ich bin nie so glücklich, wennes darum geht, z.B. Endleisten aus Balsa mit Sekundenkleber zu härten.

Jetzt bin ich schon wesentlich älter als jede Sau im schönen Spessart je werden würde und habe noch nie etwas vom Härten der Endleiste gehört. Warum macht man das, ist das etwas RES-spezielles?

cu,

Rüdiger
 

UweH

User
Jetzt bin ich schon wesentlich älter als jede Sau im schönen Spessart je werden würde und habe noch nie etwas vom Härten der Endleiste gehört. Warum macht man das, ist das etwas RES-spezielles?

Hi Rüdi,

das ist nix RES-spezielles, das mach ich schon seit 30 Jahren. Wenn man die Endleisten von relativ dünn profilierten Segler-Rippenflügeln aus je einem Streifen leichtem Balsa oben und unten aufbaut und für die Aerodramatik und Profiltreue scharfkantig ausschleift sind sie nicht sehr widerstandsfähig.
Mit dünnen Sekundenkleber kann man das weiche Balsa härten, das wiegt auch so gut wie nix. Durch nachschleifen kann die gehärtete Endleiste dann noch dünner und schärfer gemacht werden. Der roh ausgehärtete Sekundenkleber vermindert etwas die Folienhaftung und sollte schon deshalb noch mal glatt geschliffen werden.

Gruß aus dem Spessart,

Uwe.
 

Rüdiger

User
Mit dünnen Sekundenkleber kann man das weiche Balsa härten, das wiegt auch so gut wie nix. Durch nachschleifen kann die gehärtete Endleiste dann noch dünner und schärfer gemacht werden.

Aha! Dankeschön für die gute Erklärung, jetzt fällts mir wieder ein! Das habe ich schon mal gehört, aber als für mich zu aufwendig gefunden.

cu,

Rüdiger
 

UweH

User
als für mich zu aufwendig gefunden

Ja klar, wenn man z.B. 30 Stunden Bauzeit in ein Holzmodell investiert sind 10 Minuten Endleisten härten für gute Flugleistung und geringere Reparaturanfälligkeit viel zu aufwändig, .....das ist ja Hobby, da muss man immer schauen dass man Zeit und Arbeit spart 🤣

cu
 

Rüdiger

User
Ja klar, wenn man z.B. 30 Stunden Bauzeit in ein Holzmodell investiert sind 10 Minuten Endleisten härten für gute Flugleistung und geringere Reparaturanfälligkeit viel zu aufwändig, .....das ist ja Hobby, da muss man immer schauen dass man Zeit und Arbeit spart 🤣

Das geht wirklich so schnell? Ich hatte mir vorgestellt, dass dieser Vorgang wesentlich länger dauert, so von wegen vorsichtig schleifen und so.

Ok, das nächste Holzmodell wird so behandelt, danke dass du nochmal "nachgetreten" hast! 👍 👍


cu,

Rüdiger
 

UweH

User
Das geht wirklich so schnell? Ich hatte mir vorgestellt, dass dieser Vorgang wesentlich länger dauert, so von wegen vorsichtig schleifen und so

Das geht echt ziemlich schnell.
Endleiste schleifen geht schnell und einfach wenn man den Schleifbereich auf eine breite Leiste oder Bautischplatte, Kante auf Kante auflegt, dann kann sich das durch den Schleifdruck nicht wegbiegen.
Einfach mal ausprobieren, das tut nicht weh 😉

Gruß,

Uwe.
 

Rüdiger

User
Das geht echt ziemlich schnell.
Endleiste schleifen geht schnell und einfach wenn man den Schleifbereich auf eine breite Leiste oder Bautischplatte, Kante auf Kante auflegt, dann kann sich das durch den Schleifdruck nicht wegbiegen.
Einfach mal ausprobieren, das tut nicht weh 😉
Das mache ich bereits so, hat bisher auch noch nicht wehgetan 😉

cu,

Rüdiger
 
Epoxyd kann man recht gut mit Aceton "verdünnen".
Suboptimal.
Mit Aceton beschädigst du die chemische Struktur der Komponenten erheblich. An Endleisten nicht so schlimm, aber an anderer Stelle, wo es etwas mehr halten soll ist das fatal. Nimm lieber Ethanol/Spiritus. Damit schädigst du die Chemie überhaupt nicht und es riecht leckerer.
Gruß Andreas
 
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