Modell zieht nach Start links weg

uli451

User
Hallo Uwe,
nein, bin langsam angerollt und auch weiter langsam beschleunigt , bis das Heck hoch kam dann noch mehr Gas und leicht Höhe gezogen.
Da aber mein Höhenruder vom Weg sehr stark ausschlug ca. 40 mm und kein Expo eingegeben war, hat das wohl zum Abriss geführt.
Habe nun weniger Ausschlag eingegeben und Expo programmiert .

Mfg Uli
 

Sirlui

User
Hallo Uli,

Da waren schon ein paar brauchbare Sachen dabei, finde ich!
Ich fliege eine 2,7m Piper mit 8 kg mit dem DLE30 und starte die meistens mit Halbgas. Andererseits kenne ich den Flieger relativ gut und weiß, wann er fliegt und wann nicht, aber, an zu wenig Leistung wird's mal sicher nicht liegen!

ABER:
(Fass das bitte jetzt nicht als "Belehrung" auf, solltest Du es eh wissen)
Ein Flieger fliegt im "Groundeffekt" (ca 1/2 bis 1 Flügelspannweite über Grund) besser, sprich die Stömung reißt nicht so schnell ab...
Kann also sein, das Du ihn vom Boden gut weg bekommst, und sobald Du über dem Ground Effekt bist reiß die Strömung ab und es passiert genau das, was Du beschreibst...
Oft schon so gesehen und oft schon mir selbst passiert!
Ein Rezept dagegen ist, ihn im Ground Effekt noch kurz weiter beschleunigen zu lassen und schön langsam raus zu steigen...

Alternativ würde ich nach klassischen "dummen" Fehlern suchen! (Mein ich nicht bös, aber genau solche sind es dann bei mir auch meistens...)

ZB: laufen die Querruder richtig rum? (Hat eh zB Harald schon gesagt..)
Läuft das Seitenruder richtig rum?
Sind die Flächen (am Modell angesteckt, nicht auf der Tischplatte), verzogen?
UND: 2 grad Seitenzug passen sicher recht gut, aber, sind sie auch in die richtige Richtung??

Ich will Dich echt nicht als blöd hinstellen!! Ehrlich, wenn bei mir was schief geht ist's auch meistens so ein Scheiß, für den man sich nachher hinten reinbeißen möchte...

LG, Martin
 

Papa14

User
Kurz noch mal Höhe gezogen, Modell hebt ab und schon biegt das Modell stark nach links ab, wobei ich keine Chance hatte gegen zu lenken.
Kannst du etwas präziser formulieren, was du gemeint hast mit "keine Chance"? Wenn das SO schlagartig ging, dann hattest du einen Strömungsabriss, was mir aber bei den angegebenen Daten relativ unwahrscheinlich erscheint - ich vertrete hier die selbe Meinung, dass ein Abriss bei guter Motorisierung kaum möglich sein sollte. Bitte nicht aufjaulen von wegen "ich bin doch nicht blöd" oder so - aber stimmt der Servoweg QR wirklich?

Wenn du aber noch mit dem QR gegenlenken konntest, dann kann auch die Summe vieler Kleinigkeiten schuld gewesen sein:

- Seiten- oder Rückenwind?
- Das 2-Bein FW sieht relativ starr aus, das kann durchaus schon beim Abheben einen Drift zur Seite verursachen
- Drehmoment vom Motor: beliebte Absturzursache bei Mehrdeckern - mit SR dagegenhalten hilft.
- Negatives Wendemoment: das ist zwar ein Tiefdecker, der Flügel hat aber ziemliche Streckung. Ich bin schon Modelle geflogen, die sind entgegen des QR Einschlags abgebogen.
- QR werden zu wenig angeströmt - Zackenband versuchen.

Just my 2 Cents.

LG
 
ich vertrete hier die selbe Meinung, dass ein Abriss bei guter Motorisierung kaum möglich sein sollte.

Hallo,

da hast Du natürlich grundsätzlich recht! Wichtig ist nur, dass der Gasknüppel beim Start dann auch vorne steht. 500PS bringen Dir nix, wenn Du sie nicht einsetzt. Meine Vermutung ist einfach, dass beim starten nicht ausreichend Gas gegeben wurde. Und so richtig hat mich der laufende Thread auch noch nicht vom Gegenteil überzeugt. Es reicht auch ein DLE 30 bei 5kg Gewicht nicht aus, wenn man nicht genug Gas gibt.... Dann wird beim Start leicht überzogen, wenn die Nase dann mit 60° - 70° nach oben steht fängt der Flieger an zu "stallen". Kippt über eine Fläche weg und das wars. Und das geht dann so "schnell", das man mit Sicherheit den Punkt verpasst, an dem man noch hätte Vollgas rein schieben können um den Flieger aus der Situation zu retten... Gibst Du dann in dem Kippmoment Gas beschleunigst Du eher das "Umschlagen" des Flugzeugs, als das Du noch was rettest...oder man muss das Flugzeug schon sehr genau kennen, wo ich mal beim Erstflug noch nicht von ausgehe...

ich gehe mal schwer davon aus, dass da der Fehler lag.... und ich bin der festen Überzeugung, dass der Flieger vernünftig fliegt, wenn man ihn nur schnell genug macht beim starten...

Gruß
Sven
 

Dix

User
Einfach langsam Gas geben und bis zum selbständigen Abheben laufen lassen. Dann sollte das so klappen :)

Wenn man dabei unbedingt ziehen will, dann tatsächlich nur halb so viel, wie man eigentlich gerne ziehen möchte. - Selbstüberlistung... :D
 

uli451

User
Erstflug Erfolgreich

Erstflug Erfolgreich

Hallo,
Dank Eurer Hilfe und Tipps meiner Vereinskollegen, habe ich heute trotz böigen Wind den Erstflug Erfolgreich abgeschlossen.
Musste zwar beim Start das Modell etwas rechts gegen lenken aber sie ging schön grade hoch.
Der Flug war einfach toll das Baby verhielt sich Lammfromm.
Prima ;)
 

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Fly Baby ist flügge

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Hallo Uli,

Glückwunsch zum erfolgreichen Erstflug :cool:.

Jetzt im Nachhinein betrachtet, hattest Du an den Einstellungen noch etwas geändert, oder beim Start etwas länger Rollen lassen?

Viele Grüße,
Steffen
 

uli451

User
Hallo,
also was habe ich alles verändert.
1. das Startverhalten ( weniger Höhe und mehr Geschwindigkeit )
2. rechte Fläche wog ca. 50 gr. weniger habe deshalb etwas Blei in der rechten Fläche gegeben.
3. Zackenband auf den Flächen geklebt
4. Motorsturz und Seitenzug etwas vergrößert ( Sturz ca. 2° Seitenzug ca. 3° )
5. linke Fläche hatte einen EWD von 1,7° rechte ca. 2,2°, beide Flächen gleich auf 2° gebracht.

Uli
 

Gast_32271

User gesperrt
ich denke der bringer war die "verdrehung" aus den flächen zu holen,

der rest, wie die 50gr oder die geringe anpassung von sturz zug. liegt bei der modellgröße und der tatsache das der flieger nicht zu halten war, eher im esoterischen bereich
und hätte durch leichtes steuern und trimmen ausgeglichen werden können
 

Dix

User
Und das schreibst Du erst auf Nachfrage!? :eek:
 
Erst einmal Dank an wadwer (#4): er hat mich auf den richtigen Weg gebracht zur Lösung meiner Startprobleme (vor dem Abheben !) mit dem MFA Golden Eagle ( https://www.rc-network.de/threads/s...-doppeldecker-von-conrad.320863/#post-5797353 ). Alle 4 Tips kann ich auch für den Startvorgang am Boden weitgehend bestätigen. Vor allem der letzte war für mich der entscheidende: nach Auswiegen der Flügel konnte ich feststellen, dass die linke Seite leichter war. Lediglich 7 g Gewicht auf der Spitze des linken Unterflügels haben dann zum Geradeauslauf bis zum Abheben geführt.

Wieso aber bei einem Ausbrechen nach links Gewicht auf die linke Seite legen? Das liegt am Rollverhalten: ist der Druck auf das rechten Rad größer, läuft der Fliegern nach links (Beispiel dazu: beim Rennrodeln geht der Schlitten nach links, wenn der Rodler u.a. sein Gewicht nach rechts verlagert.). Also muss das Gewicht auf der linken Seite vergrößert werden. Hier gibt es halt Unterschiede beim Verhalten am Boden und beim Verhalten unmittelbar nach dem Abheben.

Gleiches gilt für den 1. Tip: die Gegensteuerung mit Seitenruder nach rechts ist - wie oben gesagt - auch am Boden ok. Das Querruder muss aber auf links getrimmt werden, um den Druck auf das linke Rad zu vergrößern und um so eine Richtungskorrektur nach rechts zu bewirken (siehe oben - eine Trimmmung auf rechts ist danach kontraproduktiv). Leider hat die Querrudertrimmung den Nachteil, dass direkt nach dem Abheben eine Linkstendenz unmittelbar verstärkt wird und dann sofort gegengesteuert werden muss. Daher habe ich auch bei anderen Fliegern auf eine Querruderkorrektur nur für den Start immer verzichtet.

Ich hoffe das hilft allen Betroffenen weiter, auch wenn mein Beitrag nicht ganz das Thema trifft.

Heinz

P.S.: der Gewichtsausgleich der Flügel hat das recht gute Flugverhalten dieses alten Modells noch weiter verbessert.
 
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